Neuer Billigflieger-Terminal am Flughafen Frankfurt

Billigflieger Ryanair steht vor dem nächstem Geniestreich, glaubt man aktuellen Medienberichten. Demnach sollen die Iren am Flughafen Frankfurt von einem reinen „Low-Cost-Terminal“ profitieren. Alteingesessenen Unternehmen wie der Lufthansa wäre das ein Dorn mehr im Auge.

Der Frankfurt Airport gewährt seinem Neukunden Ryanair bereits satte Rabatte bei den Start- und Landegebühren, damit diese die günstigen Preise an ihre Kunden weitergeben kann. Die irische Billig-Airline auf Expansionskurs ist bekannt dafür, mit Flughäfen besonders hart zu verhandeln und im Zweifelsfall auch einfach den Standort zu verlagern, als höhere Gebühren zu zahlen. So ist es nicht verwunderlich, dass Ryanair-Chef Michael O‘Leary auch in Frankfurt auf die gewünschten Ermäßigungen beharrt – und diese auch bekommt.

Flugsteig nur für Billigflieger

Zwei Maschinen von Ryanair stehen derzeit am Frankfurter Airport und es dürften mehr werden, glaubt man den Geheimplänen für den sogenannten Flugsteig G, der am Fraport etabliert werden will. Demnach sollen von diesem Flugsteig ausschließlich Passagiere von Billigfliegern abgefertigt werden. In einer ersten Baustufe wird Platz für acht Millionen Flugreisende geschaffen, nach der zweiten sollen gar zwölf Millionen Passagiere vom Terminal aus starten können. Laut den Plänen wird der Neubau aus Fertigelementen rund 150 Millionen Euro kosten und könnte schon 2019 in Betrieb gehen. Für Platzhirsch Lufthansa ein Affront, wäre der neue Terminal doch die reinste Einladung an Billigflieger Ryanair und weitere Konkurrenten, sich am Fraport zu etablieren. Auch die Ausbaugegner am Frankfurter Flughafen dürften etwas gegen die Pläne haben, denn der Low-Cost-Flugsteig gilt als vorgezogene Erweiterung von Terminal 3, der sich noch bis 2023 in Bau befindet. Dieser wurde jedoch nur für den Umsteigeverkehr genehmigt, nicht für die Billig-Airlines. Es stellt sich demnach die Frage nach der rechtlichen Durchführbarkeit. Um das neue Projekt den alten Vorgaben anzupassen, müssten etwa Fluggastbrücken gebaut werden, die im Low-Cost-Betrieb gar nicht gebraucht werden, weil die Passagiere hier über das Vorfeld laufen, um ins Flugzeug einzusteigen.

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