Usedom: Tipps für die Sonneninsel


Urlaub im eigenen Land liegt aktuell voll im Trend, denn auch Deutschland hat zahlreiche schöne Ecken zu bieten, die euch eine unvergessliche Reise und eine entspannte Auszeit vom Alltag ermöglichen. Dazu gehört zum Beispiel die zweitgrößte Insel des Landes: Usedom. Was also könnt ihr auf der „Sonneninsel“ in der Ostsee erleben?

Überblick

Den Spitznamen „Sonneninsel“ hat Usedom sich verdient, weil hier pro Jahr rund 1.900 Sonnenstunden die Einheimischen sowie Besucher verwöhnen. Mit ihren rund 445 Quadratkilometern ist die Insel in der Ostsee das zweitgrößte Eiland von Deutschland und somit natürlich ein beliebtes Reiseziel. Das liegt auch an den über 40 Strandkilometern, welche euch mit feinkörnigem Sand und einer interessanten Geschichte empfangen. Denn Usedom ist außerdem bekannt für die „Wilhelminische Bäderarchitektur“, die aus dem vorherigen Jahrhundert stammt und entlang der Dünen ein einzigartig schönes Bild ergibt.

Strandaufgang auf Usedom
Strandaufgang auf Usedom

Zwischen den weißen Villen der Bäderarchitektur, meterhohen Dünen und glasklarem Wasser bietet euch Usedom also alles, was es für einen gelungenen Urlaub braucht. Zusätzlich findet ihr hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten, köstliches Essen und natürlich die Grenze zu Polen. Denn rund 90 Quadratkilometer der Insel gehören seit Ende des Zweiten Weltkriegs zu unserem Nachbarland und auch die polnische Ostsee ist absolut sehenswert. Im Nordwesten ist übrigens mit Rügen die größte deutsche Insel in Sichtweite, ebenso die beiden vorgelagerten Inseln Greifswalder Oie und Ruden. Doch auch im Inselinneren wartet Usedom mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Highlights sowie Aktivitäten auf.

Strände

Es lohnt sich daher einmal einen genaueren Blick auf die schönsten Ecken von Usedom zu werfen. Wenn ihr wegen der Strände kommt, seid ihr auf der Insel definitiv richtig: Hier erwarten euch insgesamt 42 Kilometer Badestrand, der mit feinstem Sand gepudert ist und bis zu 70 Meter Breite zählt. Hier ist also genug Platz für alle Besucher und dabei kommt jeder voll auf seine Kosten: Seien es Strände zum Tauchen, FKK-Abschnitte, Familien- oder Hundestrände – die Vielfalt auf Usedom ist groß und genau deshalb eignet sich die Insel als perfektes Reiseziel für jedes Alter, jeden Geldbeutel und jede Konstellation. Sei es der Wellnessurlaub alleine, der Badeurlaub mit Freunden, der romantische Urlaub als Paar oder die Auszeit mit Kind und Hund – Usedom ist die perfekte Anlaufstelle quasi „vor der Haustür“.

Übrigens: Im Gegensatz zu ihrer Schwester, der Nordsee, ist die Ostsee kein sogenanntes Tidenmeer. Hier gibt es also keinen nennenswerten Wechsel zwischen Ebbe und Flut.

Ostseebäder

Damit ihr auch wisst, wo in Usedom ihr am besten aufgehoben seid, geben euch die verschiedenen Ostseebäder Orientierung. Denn die Insel lässt sich in insgesamt elf verschiedene Abschnitte untergliedern. Von West nach Ost sind das folgende:

Karlshagen

Im Nordwesten beginnt Usedom mit dem Ostseebad Karlshagen. Dementsprechend ist das Klima stark durch die See geprägt und gilt als besonders gesund bei chronischen Atemwegserkrankungen. Karlshagen ist einen Abstecher wert. Die wunderschöne Natur lockt hier vor allem Aktivurlauber an, welche abseits des Massentourismus eine entspannte Atmosphäre suchen. Das Highlight in Karlshagen ist definitiv der breite Strand mit feinem Sand, der sich über Kilometer hinweg an der Küste entlangzieht. Daneben erstreckt sich ein idyllischer Küstenwald als Schattenspender bei kleinen Spaziergängen oder auch ausgiebigen Wanderungen.

Marina in Karlshagen auf Usedom
Marina in Karlshagen auf Usedom

Wandern ist ohnehin ein gutes Stichwort, denn dafür gibt es im Ostseebad Karlshagen beinahe endlose Möglichkeiten: Die absoluten Must-sees auf den Wanderwegen sind zum Beispiel das Vogelschutzgebiet im Nordwesten von Usedom, der Naturlehrpfad, der Deich am Peenestrom, die eingebetteten Schilfinseln oder Überreste einer Siedlung von Wissenschaftlern und Ingenieuren, welche einst zu Zwecken der militärischen Forschung in Karlshagen gewohnt und dort pittoreske Reihenhäuser erbaut haben. Angrenzend an den langen Sandstrand – der den Ruf hat, mindestens genauso schön zu sein wie jener auf Sylt – ist Karlshagen ansonsten eher durch moderne und vergleichsweise neue Gebäude geprägt. Seien es die Hotels und Ferienwohnungen oder einfach die Wohnhäuser der Einheimischen: Sie präsentieren sich uneinheitlich und kreativ. Für viele macht aber genau das den Charme des Ostseebads aus. Zudem habt ihr dadurch einen großen Vorteil: Ihr findet garantiert eine Bleibe nach eurem Geschmack!

Trassenheide

Das nächste Ostseebad trägt den Namen Trassenheide und liegt ebenfalls noch nördlich auf der Insel Usedom. Der gleichnamige Ort ist rund eineinhalb Kilometer weit vom Strand entfernt. Das beliebte Urlaubsziel ist somit das Seebad Trassenheide. Zwischen diesen beiden Ortsteilen erstreckt sich ein Moor – das sogenannte Usedomer Trassenmoor. Hier findet ihr eine einzigartige Landschaft mit breitem Sandstrand, wo FKK-Liebhaber voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Ebenso Aktivurlauber, die im Ort Trassenheide ein großes Sport- und Freizeitzentrum vorfinden. Die Möglichkeiten reichen hier von klassischen Sportarten über Squash bis hin zu Bowling, sodass garantiert auch für euch die richtige Wahl dabei ist. Verschlägt es euch ins Ostseebad Trassenheide, solltet ihr euch auf keinen Fall einen Besuch in der Schmetterlingsfarm entgehen lassen. Hier tummeln sich bei tropischem Klima unzählige bunte Schmetterlinge in allen Größen und Farben. Ein einmaliges Erlebnis, das ihr nicht so schnell wieder vergessen werdet! Und zuletzt verzaubert die Trassenheide auch Kulturbegeisterte durch ihre Vielzahl an Museen rund um Peenemünde.

Zinnowitz

Die Geschichte des Ostseebads Zinnowitz reicht weit zurück bis ins Jahr 1309, als die erste urkundliche Erwähnung stattfand – damals allerdings noch unter dem Namen „Tzys“. Einige Jahre später kamen deutsche Einwanderer auf die Insel und verwandelten das „Zitz“, wie sie Zinnowitz dann nannten, in einen wichtigen Klostersitz. Doch es ging turbulent weiter mit wechselnder Herrschaft zwischen Pommernherzögen, den Schweden, napoleonischen Truppen und anderen Kolonisten. Eine aufregende Historie also, welche sich bis heute in dem kleinen, aber vielfältigen Ostseebad widerspiegelt. Viele Hotels, Pensionen & Co. entstammen noch dem 19. Jahrhundert und wurden im Laufe der Zeit liebevoll restauriert.

Seebrücke und Strand im Ostseebad Zinnowitz
Seebrücke und Strand im Ostseebad Zinnowitz

Als Kulisse am Strand dienen somit wilhelminische Bädervillen sowie eine Seebrücke mit mehr als 300 Metern Länge. Als besonders schön gilt zudem die Flaniermeile mit ihrem tollen Ausblick über den Sandstrand. Sie führt vorbei an pittoresken Cafés, kleinen Boutiquen, dem spannenden Heimatmuseum sowie seltsam anmutenden Holzskulpturen, welche vielerorts in den Gärten die Besucher begrüßen. Zinnowitz besticht durch einen ganz eigenen Charme und gehört zu den schönsten Reisezielen auf Usedom.

Zempin

Etwas weniger aufregend ist hingegen die Geschichte des nächsten Ostseebades. Zempin wurde ursprünglich als ganz normales Dorf gegründet, in dem sowohl Fischer als auch Bauern lebten. Im Jahr 1930 erhielt Zempin schließlich den Status als Ostseebad und entwickelte sich in diesem Zuge zunehmend zum touristischen Ort. Gemeinsam mit den Seebädern Loddin, Ückeritz sowie Koserow gehört Zempin zum Vereinsverbund der „Usedomer Bernsteinbäder“. Diese schlängeln sich entlang der schmalsten Stelle der Insel Usedom und machen ihrem Namen alle Ehre: Wenn ihr die Augen offen haltet, könnt ihr hier mit großer Wahrscheinlichkeit Bernstein finden. Besonders gut stehen eure Chancen nach einem Sturm. Viel wert sind die Halbedelsteine zwar nicht, doch aufgrund ihrer goldenen Farbe wunderschön und ein tolles Andenken an euren Urlaub auf der Ostseeinsel Usedom.

Idyllisches Zempin
Idyllisches Zempin

Zempin mag zwar das kleinste der Ostseebäder sein, hat aber trotzdem viel zu bieten: Einige Überbleibsel aus der Vergangenheit lassen sich in Form einer bunten Mischung aus Fischerhäusern, die nach wie vor traditionell mit Schilf bedeckt sind, über reetgedeckte Salzhütten bis hin zu luxuriösen Bädervillen entdecken. Die Küste ist gesäumt von einem Deich, welcher euch einen hervorragenden Ausblick über den Achterwasserhafen bietet und vorbeiführt an der schmalsten Stelle von Usedom. Dort, am Achterwasser, kommen zudem Angler und Surfer voll auf ihre Kosten. Und zuletzt könnt ihr rund um Zempin auch hervorragend wandern, denn der kleine Ort ist umgeben von weitläufigen Kiefernwäldern, welche im Frühjahr durch tausende und abertausende weiße Anemonen geschmückt sind.

Koserow

Auch das Ostseebad Koserow ist also Teil der wohlklingenden Bernsteinbäder und genießt vor allem aufgrund seiner unberührten Natur große Beliebtheit. Das ehemalige Fischerdorf ist mittlerweile umgeben von zahlreichen modernen Pensionen oder Hotels. Wer es schlichter mag, findet zudem riesige Campingplätze, wo ihr in einmaliger Kulisse zwischen dem breiten Sandstrand und den mystischen Küstenwäldern euer Zelt aufschlagen könnt. Übrigens mangelt es dem Seebad nicht an Sehenswürdigkeiten: Hier findet ihr die älteste Kirche von Usedom, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und einen seltenen spätgotischen Schnitzaltar beherbergt. Weiterhin gibt es ein Gedenkatelier des Malers Otto Niemeyer-Holstein, die Brandungsmauer am Fuß des sogenannten Streckelsberges und eines der besten Fischrestaurants mit langer Tradition in der Karlstraße.

Bernsteinbad Koserow auf Usedom
Bernsteinbad Koserow auf Usedom

Koserow ist somit nicht nur das größte der Ostseebäder, sondern auch ein aufregendes Reiseziel und Mittelpunkt zahlreicher Sagen. Einst soll hier in den Höhlen des Streckelbergs der Seeräuber Klaus Störtebecker sein Unwesen getrieben haben. Anziehungspunkt für die ersten Touristen war zudem die angeblich versunkene Handelsstadt „Vineta“ vor der Küste des Berges. So oder so, ist er mit seinem tollen Ausblick bis auf die Kreidefelsen von Rügen ein spannendes Erlebnis. Anschließend an die Wanderung auf dem Streckelsberg bietet der Strand mit dem feinen Sand beste Bedingungen zum Baden, Sonnen und Entspannen.

Loddin

Das dritte Ostseebad im Bunde der Bernsteinbäder ist Loddin. Es befindet sich direkt am Achterwasser und beherbergt eine der ältesten Siedlungen von Usedom. Schon zu Zeiten des 30-jährigen Krieges wurde in Loddin das 350-jährige Jubiläum gefeiert. Viele der reetgedeckten Häuser aus damaligen Zeiten stehen bis heute und prägen das Ortsbild. Vor allem aber ist Loddin aufgrund seiner wunderschönen Natur bekannt. Buchenwälder umzingeln hier den weitläufigen Strand und an der Steilküste erhebt sich der Teufelsberg. Dort findet ihr eine herrliche Aussicht und könnt anschließend einer Treppe hinunter zum Strand folgen. Auf der Suche nach einem einmaligen Ausblick werdet ihr zudem auf der Halbinsel Loddiner Höft fündig, die direkt im Achterwasser liegt. Die bunten Sonnenuntergänge hier könnten fast einer Postkarte entsprungen sein! Sehenswert ist auch der Kölpinsee mit seiner eigenen kleinen Insel.

Ückeritz

Das südöstlichste der Bernsteinbäder befindet sich in Ückeritz. Auch dessen Geschichte beginnt als Fischerdorf, mittlerweile ist es jedoch zum Zentrum des Wassersports herangewachsen ist. Möchtet ihr auf der Insel Usedom  surfen oder segeln, werdet ihr im Ostseebad Ückeritz garantiert fündig. Das flache Achterwasser bietet euch dafür optimale Bedingungen, sei es als Profi oder Anfänger. Doch auch, wenn ihr eher einen klassischen Bade- oder Aktivurlaub plant, ist Ückeritz die perfekte Anlaufstelle. Viele der Gästehäuser entstammen hier noch dem 19. Jahrhundert und verzaubern im ursprünglichen Villenstil. Die Uferzonen sind teilweise mit Schilf bewachsen und bieten somit paradiesische Lebensräume für verschiedene Seevögel und andere Tierarten. Nicht entgehen lassen solltet ihr euch zudem den Naturlehrpfad Wockninsee in der eiszeitlichen Sturmflutrinne. Rund um Ückeritz könnt ihr zwischen Wäldern und Wiesen die unberührte Natur genießen oder einfach am sieben Kilometer langen Sandstrand die Seele baumeln lassen. Immer wieder erheben sich Steilküsten mit herrlichen Aussichten  – nicht umsonst ist Ückeritz als Künstlerkolonie bekannt. Langweilig wird es euch hier also keinesfalls!

Bansin

Das Ostseebad Bansin gehört hingegen schon zu den sogenannten Kaiserbädern – gemeinsam mit Ahlbeck und Heringsdorf. Sie werden gerne auch die „Badewanne von Berlin“ genannt und sind berühmt für ihre Schönheit und weitläufigen Sandstrände. Schon zu Zeiten des Deutschen Kaiserreiches waren sie und mit ihnen auch Bansin eines der beliebtesten Reiseziele für jeden, der Rang und Namen hatte. Ob reiche Industrielle, berühmte Künstler oder namhafte Schauspieler: Sie alle fanden sich in den Sommermonaten in ihren luxuriösen Villen an den Stränden der Kaiserbäder ein. Bis heute ziehen sich diese architektonischen Meisterwerke wie eine Perlenkette die Küste entlang, wobei eine Villa die andere an Schönheit und Extravaganz übertrifft. Bansin gilt als Inbegriff der bekannten Bäderarchitektur, für welche die Insel Usedom so berühmt und beliebt ist.

Bansiner Strand mit Seebrücke
Bansiner Strand mit Seebrücke

Auch Kaiser Wilhelm II. war häufig in Bansin zu Gast – ihm verdanken die Kaiserbäder ihren wohlklingenden Namen. Über insgesamt zwölf Kilometer erstreckt sich hier der Strand mit feinstem Sand, einer breiten Promenade und einem milden Inselklima – womit es sich um die längste Strandpromenade von Europa handelt. Die lange touristische Tradition hat dazu geführt, dass das Ostseebad Bansin umfassend erschlossen ist und euch eine riesige Auswahl an Unterkünften für jeden Geschmack und Geldbeutel bietet. Sehenswert vor Ort ist zudem die Landbrücke zwischen dem Schloonsee und der Ostsee, ebenso wie die Binnenseen Schmollensee und Gothensee.

Heringsdorf

Das Ostseebad Heringsdorf zählt nicht ohne Grund zu den zehn schönsten Stränden von ganz Deutschland. Das Adelshaus der Hohenzollern verwandelte das kleine Fischerdorf im 19. Jahrhundert in ein Touristenzentrum. Heute ist Heringsdorf das wohl bekannteste Reiseziel auf der Insel Usedom. Das Seebad ist ebenfalls Teil der Kaiserbäder und berühmt für seine Strandpromenade, die gesäumt ist von wilhelminischen Villen zwischen weitläufigen Parkanlagen. Die Gründerzeitvilla „Villa Zabel“ ist dabei nur eines der vielen Highlights, welche euch Heringsdorf bietet: Besichtigt die längste Seebrücke von Kontinentaleuropa, besucht das Museum für Literatur- und Regionalgeschichte oder lasst euch von der Sternwarte in ein anderes Universum entführen.

Usedomer Strand bei Heringsdorf
Usedomer Strand bei Heringsdorf

Ahlbeck

Das Ostseebad Ahlbeck macht die Liste der Kaiserbäder komplett. Die Architektur präsentiert sich hier variantenreicher als bei den Nachbarn und ist geprägt von modernen Neubauten zwischen Gebäuden aus DDR-Zeiten, Campingplätzen und Villen im typischen Bäderstil. Somit ist in Ahlbeck garantiert auch für euch die perfekte Unterkunft dabei, um einen sonnenverwöhnten Urlaub auf Usedom zu genießen. Der Strand präsentiert sich angenehm breit sowie mit butterweichem Sand. Nur unweit entfernt schlängelt sich die Strandpromenade durch die Bädervillen mit Meerblick, vorbei am mondänen Örtchen bis hin zur historischen Seebrücke mit ihren vier Türmchen aus Holz – welche gerne auch als der „hölzerne Himmel“ von Ahlbeck bezeichnet werden.

Swinemünde

Swinemünde ist das letzte Ostseebad auf der Insel Usedom und liegt – wie der Name bereits vermuten lässt – an der Mündung der Swine ins Meer. Das Seebad steht im Schatten der angrenzenden Kaiserbäder und hat tatsächlich architektonisch etwas weniger zu bieten. Eher kann die Stadt Swinemünde als wirtschaftliches Zentrum punkten. Das soll sich aber in absehbarer Zukunft ändern, denn viele der ursprünglichen Bädervillen befinden sich aktuell in der Restauration. Zudem gibt es zahlreiche moderne Hotels sowie Ferienwohnungen, welche euch jeglichen Komfort bieten. Gerade wegen dieser Außenseiterrolle ist Swinemünde ein tolles Reiseziel: Hier tummeln sich weniger Strandbesucher auf mehr Fläche. Der Strand ist nicht nur breit, sondern wartet auch mit feinstem Sand auf.

Strandkörbe in Swinemünde
Strandkörbe in Swinemünde

Zudem wirkt Swinemünde im Gegensatz zu vielen anderen Orten auf Usedom erfrischend jung und lebendig. Damit ist das östlichste der Seebäder auch eine tolle Anlaufstelle für ein Publikum, das weniger nach Ruhe als nach städtischem Flair sucht. Auch ihre Sehenswürdigkeiten machen die Stadt absolut sehenswert. Dazu gehören zum Beispiel der Leuchtturm aus den 1850er Jahren als Wahrzeichen von Swinemünde, das Fischereimuseum, die Strandpromenade und der Kurpark mit seinem alten sowie artenreichen Baumbestand.

Reise-Infos

Wie ihr seht, gibt es viele gute Gründe, euch die faszinierenden Ostseebäder auf der Insel Usedom einmal mit eigenen Augen anzusehen. Dort findet ihr alles, was es für einen gelungenen Urlaub braucht – und noch viel mehr. Bleiben nur noch einige organisatorische Fragen offen.

Anreise

Wie kommt ihr nach Usedom? Wer nicht allzu weit entfernt wohnt, reist am besten mit dem eigenen Auto an. Dann seid ihr nämlich auch vor Ort flexibel und könnt die Insel in ihrer gesamten Schönheit erkunden. Alternativ gibt es auch Bahn- sowie Busverbindungen, welche von verschiedenen deutschen Städten direkt auf die Insel führen – mit der BahnCard wird es etwas günstiger. In jedem Fall müsst ihr eine der zwei Brücken überqueren, die Usedom mit dem Festland verbinden. Dazu gehört die Zecheriner Brücke in Anklam sowie das „Blaue Wunder“ bei Wolgast.

Doch Vorsicht: Diese Brücken sind nicht durchgehend geöffnet, sodass ihr euch vor eurer Anreise über die jeweiligen Zeiten informieren solltet, um langes Warten zu verhindern. Wohnt ihr hingegen weiter entfernt, steht euch auch die Möglichkeit offen nach Usedom zu fliegen. Der entsprechende Flughafen von Usedom befindet sich in Heringsdorf. Direktverbindungen gibt es von vielen deutschen Airports, zum Beispiel aus Stuttgart oder Düsseldorf.

Unterkunft

Wie ihr nun bereits wisst, ist die Insel Usedom vor allem für ihre traditionelle Bäderarchitektur berühmt. Dennoch findet ihr eine große Auswahl an Unterkünften: Ihr könnt in einer der restaurierten Villen nächtigen, euch in einem Luxushotel verwöhnen lassen, preiswerte Ferienwohnungen anmieten oder einen Campingurlaub auf den zahlreichen Zeltplätzen planen. Schlussendlich dürfte je nach individuellem Geschmack und eurem Budget gewiss eine passende Wahl dabei sein.

Reisezeit

Die „Sonneninsel“ Usedom ist ganzjährig ein tolles Reiseziel, natürlich aber vor allem im Sommer für einen klassischen Badeurlaub beliebt. Dann allerdings herrscht Hochsaison und so müsst ihr auch mit entsprechend vielen Touristen und Einheimischen rechnen, welche sich ebenfalls an den Stränden tummeln. Mit ihren durchschnittlichen 1.900 Sonnenstunden pro Jahr ist die Insel aber auch abseits der heißen Sommertage eine lohnenswerte Destination.

Im bunten Usedomer Herbst könnt ihr hier bei blauem Himmel und unter den letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres die Insel in beschaulicher Ruhe erkunden. Dann ist das Wasser manchmal sogar wärmer als die Luft, sodass ihr durchaus noch ins Meer hüpfen könnt. Im Frühling ist es zum Baden zwar noch zu kalt, dafür erwacht langsam die Natur zum Leben und die Besuchermassen bleiben noch fern. Usedom erblüht dann in bunter Pracht und ist ein wahres Paradies für Tier- und Pflanzenliebhaber. Und sogar im Winter ist die Ostseeinsel einen Besuch wert. Die Strände erstrahlen unter einer dünnen Schneedecke in weißem Glanz und ihr könnt euch zu vergleichsweise günstigen Preisen in Wellnesshotels verwöhnen lassen oder von einer der Villen den Ausblick über die beinahe menschenleeren Strände sowie das Meer genießen.

Tipp: Sollte es euch in den Wintermonaten auf Usedom doch einmal kalt werden, könnt ihr euch im bereits erwähnten Schmetterlingshaus jederzeit bei tropischen Temperaturen wieder aufwärmen.

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