Kältewelle im März: Winter bedrängt Reisende

Am Wochenende hat der Märzwinter Deutschland in seine eisige Zange genommen. Während es im Osten des Landes bereits am Freitag zu den ersten Schneefällen kam, hatte der Westen in der Nach zu Sonntag das eiskalte Vergnügen.

Reisende hatten es am Wochenende schwer auf den deutschen Verkehrswegen. Wegen der langanhaltenden Schneefälle und Dauerfrost kam es auf den Straßen, aber auch auf den Schienen und in der Luft zu Problemen.

Märzwinter behindert Reisende in ganz Deutschland

Bis zu anderthalb Meter Schnee im Harz, stürmischer Wind und viel Schnee aus Nordosten hat am Samstag und Sonntag viele Teile Deutschlands betroffen. Wetterbedingt gab es erhebliche Verkehrsbehinderungen, sogar die Abschleppwagen mussten zum Teil selbst abgeschleppt werden. Wegen Schneeglätte kam es in Mittel- und Süddeutschland zu zahlreichen Unfällen, in einigen Gebieten blieben Autofahrer in Schneeverwehungen stecken. Auch die eiskalten stürmischen Böen am Wochenende forderten ihren Tribut: Die Feuerwehren waren vor allem in Hessen im Dauereinsatz, wo zahlreiche Bäume auf Bundesstraßen und Landstraßen gestürzt waren. Auf den Autobahnen war die Lage kaum besser. Zur stärkeren Belastung durch die beginnenden Osterferien in Bremen und Niedersachsen kamen Staus wegen Glätteunfällen auf fast allen großen Autobahnen. Die Räumdienste kamen gerade in der Nacht zu Sonntag kaum mit ihrer Arbeit hinterher.

Ähnlich erging es am Wochenende der Deutschen Bahn, die Probleme hatte, ihre Züge durch Eis und Schnee zu bringen. Am Samstag und Sonntag fielen etwa am Hauptbahnhof Leipzig Züge aus oder verspäteten sich, weil die Weichen immer wieder zugefroren waren. Am Samstag musste der sächsische Bahnhof gar stundenweise gesperrt und der Fernverkehr umgeleitet werden. Ein Ärgernis nicht nur für die üblichen Reisenden am Wochenende. Auch die tausenden Besucher der Leipziger Buchmesse, die mit der Bahn anreisen wollten, kamen teils einfach nicht ans Ziel. Am Montagmorgen ist noch mit vereinzelten Störungen bei der S-Bahn zu rechnen. Auf der ICE-Strecke von Berlin nach Köln rammte ein Zug einen umgestürzten Baum, es wurde jedoch keiner der 600 Bahnreisenden an Bord verletzt.

Flugausfälle in Deutschland und Europa

Wer es trotz Schneechaos noch pünktlich an den Flughafen schaffte, wartete am Airport unter Umständen vergebens: Am Flughafen Frankfurt wurden rund 130 Flüge annulliert, auch am Airport Leipzig/Halle mussten einige Flüge gestrichen werden. Ab Montag soll der bundesweite Flugverkehr sich entspannen, Flugverbindungen von und nach London könnten jedoch weiterhin problematisch bleiben. Am Airport London Heathrow waren wegen des Schneechaos am Wochenende ebenfalls mehr als 100 Flüge gestrichen worden.

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