Rügen

Rügen - Land und Leute

Als größte deutsche Insel erstreckt sich Rügen im Norden des Landes an der Ostseeküste. Es fällt gleich auf, dass das Eiland von Landzungen sowie Lagunen und auch Halbinseln sehr zerklüftet ist, aber somit auch eine hervorragende Auswahl an ruhigen Nischen bietet. Neben den bekannten Orten wie Sassnitz, Putbus, Bergen, Binz und Sellin kann sich die Ostseeinsell vor allem aufgrund seiner abwechslungsreichen Landschaft und dem Nationalpark Jasmund großer Beliebtheit erfreuen. Durch Bodden und einer Vielzahl an vorgelagerten Inseln liegt sie bestens geschützt auf See. Die Insel beansprucht ein Viertel aller Übernachtungen von Mecklenburg-Vorpommern und kann in der Hauptssaison am meisten davon profitieren. Derweil sind von eingefleischten Rügen-Touristen gerade die Wintermonate eine reizvolle Zeit.

Das Klima auf Rügen

Durch die Lage Rügens unterliegt das Klima einem ständigen Wechsel von maritimen und kontinentalen Einflüssen. So kommt es zu regelrecht lebhaften Luftbewegungen und frischer Luft. Mit bereits 20 Grad im März und 30 Grad Celsius im Mai kann der Urlaub in einem der sonnenreichsten Gegenden Deutschlands angegangen werden. Auch am Strand lässt es sich dann durch die bereits vormittags einsetzenden Seewinde aushalten.

Die besten Anreisemöglichkeiten

Verbunden ist das Eiland über den Rügendamm sowie die Rügenbrücke und kann über Stralsund einfach befahren werden. Um Stralsund etwas zu entlasten, ist eine Parallelstraße errichtet worden, die eine zweite Anfahrt ermöglicht. Innerhalb der Insellandschaft kann der Besucher anhand des Straßen- und Bahndamms zwischen Binz und Sassnitz seine Reise zu anderen Arealen Rügens fortsetzen. Wie wäre es mit einer Entdeckungstour auf einer der für Rügen typischen Alleen. Denn hier beginnt die Deutsche Alleenstraße mit ihren insgesamt 2500 Kilometern Länge. Zu wichtigen Sehenswürdigkeiten wurde allerdings bewusst auf ein Straßennetz verzichtet. Dies dient dem Schutz vor dem Massentourismus, sodass hierbei die Wege mit einem Fahrrad ökonomischer befahren werden können. Für diese Zwecke werden fast überall Räder zum Verleih angeboten. Alternativ stehen hierfür auch öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung, welche nicht durch einen Motor betrieben werden. Elektrifizierte Normalspurstrecken und die Strecken der Kleinspurbahn des Rasenden Rolands verleiten zu einer imposanten Fahrt durch die Region ein. Ansonsten sind InterCity-Verbindungen zu den größten Städten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main oder dem Ruhrgebiet als Anfahrtsmittel abrufbar. Mit dem Schiff lassen sich dann auch die dänische Insel Bornholm, das schwedische Trelleborg, das Baltikum sowie St. Petersburg anfahren. Und im Notfall hilft der Flugplatz acht Kilometer von Bergen entfernt.

Was man sonst noch wissen sollte

Das Bild von Caspar David Friedrich von den Kreidefelsen hat sicher jeder schon einmal gesehen. Und mit der dänischen Insel Mon bildet das deutsche Eiland ein enormes Kreideplateau, welches sich im Lauf der Zeit dank Plattentektonik wieder herabgesenkt hat und diese zwei Kreideberge übrig ließ. Der Königstuhl ist der höchste Berg davon und für eine Ausfahrt wie gemacht. Aber auch aufgrund von Sandablagerungen stellt Rügen eine Besonderheit dar. Würden nicht alljährlich die Fahrrinnen zwischen dieser Insel und Hiddensee ausgebaggert werden, wüchsen die beiden Inseln zu einem Inselkonstrukt zusammen. Als weißes Gold von Rügen findet Kreide vor allem im Wellness-Bereich mit über 70 Prozent seinen verdienten Einsatz.

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Rügen - auf einen Blick

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Rügen - Erleben und Genießen

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Rügen - Erleben und Genießen

Rügen hat sehr viele schöne Ausblicke zu bieten. Hierbei lockt schon der Rundumblick vom Jagdschloss Granitz. Des Weiteren können die Aussichtsplattform in Bergen oder jene an den Küsten für eine klare und weite Sicht in das Landesinnere beziehungsweise den sehnsüchtigen Blick in die Freiheit garantieren. Und auch die Boddenlandschaften, wie Mönchsgut mit ihren Wiesen bewachsenen kleinen Hügeln und darin integrierten Reetdächern vermag zu begeistern. Des Weiteren sind die Handelszentren – ob aktuell oder historisch – von größter Sehenswürdigkeit, wobei insbesondere Ralswiek am Jasmunder Bodden erlebt werden muss. Dies ermöglicht auch verschiedene Ausflüge zu Fuß oder auf fast ebenem Untergrund mit dem Fahrrad. Mit dem Segelboot lassen sich zudem die vielen Ortschaften aufgrund einer sehr gliedrigen Küstenlandschaft mit vielen Anlegemöglichkeiten erkundschaften. Und da man sich schon an der frischen Luft befindet, wird der Gang durch den Buchenwald von Stubnitz für die entsprechende Erholung sorgen.

Kultur, Land und Leute auf Rügen

Aufgrund steinerner Denkmäler ist die Besiedlung Rügens bereits auf die Steinzeit datiert. Dann unter slawischem Einfluss und vor allem der dänischen Besetzung kam die Insel zur Brisanz als See- und Handelsregion. Das Fürstentum fiel anschließend in die pommerschen Hände und wurde in der DDR zum Bezirk Rostocks gezählt. Aufgrund der Enteignung der Pensionen und Hotels wurde mancher Einwohner ins Zuchthaus gesperrt oder der Wirtschaftskriminalität bezichtigt. Auch diese gemeinnützige Entwicklung schaffte diese hohe Beliebtheit in Bezug auf die anderen DDR-Bürger. Und diese Sympathie für strandnahe Campingplätze sowie günstige Pensionen hat bis jetzt keinen Abklang erfahren. Der Tourismus ist somit klar die Nummer eins auf der Insel. Außerdem stellt Wittow die Kornkammer des Eilandes dar.

Kulinarik und Essen

Die Speisen sind aufgrund der eigenen Versorgung vornehmlich aus Getreideprodukten sowie Kohlsorten geprägt. Natürlich stellen die Küstenstriche für den Rohstoff Fisch eine gute Quelle dar. Deftige Gerichte mit Schweinerückensteak oder Geflügelleber stehen hier neben den gängigen Exemplaren der schnellen Kost wie Kartoffelsalat und Schnitzel auf der Tageskarte. Rügener Kohlwochen im September und Oktober sowie Rügener Hornfischtage im Mai sind zudem eine saisonale Besonderheit. Verschiedene Fischsorten und deren spezielle Zubereitung sorgen für eine gesunde und proteinreiche Ernährung, die zudem mit diversen Soßen und Marinaden mit Varianz als lecker beschrieben werden kann. Orangenudeln, Kaninchenrücken sowie Maronensuppe ergeben dann auch ein abwechslungsreiches Schlemmerbüfett für jeden Geschmack. Und dies alles kann mit leichten und süßen Delikatessen und Gebäckstücken zu einem großen Finale geführt werden. Dazu bereichert der typische Sanddorn die Würzung der Gerichte beziehungsweise den Gaumen als Aufstrich oder Likör.

Geheimtipps – das sollten Sie unbedingt gesehen haben

Durch den Bezug zu der glazialen Serie kann sich der Tourist den vielen Findlingen nicht erwehren und kommt mit dieser Reise an sehr beeindruckenden Landschaften Rügen ganz nah. Besonders auf die Historie bezogen, bietet sich ebenfalls ein Ausflug zum Großsteingrab auf dem Magelowberg an. Dann steht mit den Störtebecker-Festspielen in Ralswiek eine legendäre Veranstaltung im Angebot, deren Naturbühne man sich nicht entziehen darf. Und zudem regen die klassizistischen Altstadtbauten von Putbus zu einem wahren Dauerstaunen an. Oder reizt den Touristen das Kap Arkona als am weitesten außen liegender Punkt Rügens.

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