Allgemein / Hotel
Die Standard-Zimmer machen den Eindruck seit den 60ger Jahren nicht mehr renoviert worden zu sein. Alles wirkte schäbig und marode auf mich. Das Zimmer wurde mit einem aufdringlichen Duftspray eingenebelt, der Geruch war nicht mehr zu vertreiben. Der Ausblick vom Balkon war schön, das Hotel liegt aber genau an der Haupstraße. Aus dem Compfort-Zimmer hat man nur den Ausblick auf die Haupstraße, die relativ laut ist. Die meisten Gäste waren etwas älter und Deutsch. Für Vegetarier ist das Essen nicht geeignet. Auf meine Wünsche reagierte die Speisesaal-Aufsicht hochgradig allergisch, obwohl die Möglichkeit, vegetarisch zu essen, auf der Hotelseite aufgewiesen wird. Zum eigentlich sehr fleischlastigen Gala-Dinner wurde mir zum Hauptgang als vegetarische Alternative ein Omlett serviert. Die Vorspeise bestand aus ein paar Gurken, Tomaten und Kraut.
Lage
In der Ortschaft gibt es unzählige ruhig gelegene Hotels und Pensionen aller Art sowie gute Restaurants.
Service
Ich habe hier einen sehr unangenehmen verbracht. Und das lag in erster Linie am Service, wobei der Begriff "Service" in meinem Fall wohl eher nicht das geeignete Wort der Wahl ist. Das, was man gemeinhin als Service begreift, wurde hier zur absoluten Katastrophe verkehrt. Bedauerlicher Weise entwickelte sich der einwöchige Hotelaufenthalt zum schrecklichsten Hotelbesuch, den ich je erleben musste. In einer Region, in der ich die meisten Dienstleister und Einwohner stets als ausgesprochen freundlich erlebt habe, ist dieser Betrieb für mich die unrühmliche Ausnahme. Wir kamen uns als störende Eindringlinge vor. Teile des Personals traten mir herablassend, keifend, boshaft, argwöhnisch bis hin zu offen feindselig gegenüber. Hätte ich an den ersten Tagen geahnt, wie unangenehm sich der Aufenthalt an diesem Ort entwickelt, hätte ich das Hotel trotz des finanziellen Verlustes sofort verlassen. Dass das "Carmen" in seiner Kategorie auch noch zu den teureren in der Region zu zählen ist, macht die Sache für mich besonders ärgerlich. Teile des Personals, so machte es den Anschein, gaben sich jeden Tag aufs neue Mühe, mir den Urlaub zu vermiesen. Als ich am dritten Abend zum Essen war, schlich offenbar jemand ins Zimmer und nahm ein Schälchen, welches als Kerzenuntersetzer diente, mit. Jednfalls war es nicht mehr da. Spätestens da hätte man das Hotel eigentlich verlassen müssen. Da ich mich dagegen wehren wollte, mir den Urlaub endgültig zerstören zu lassen, blieb ich leider. Der Wechsel aus dem uns zugewiesenen, ziemlich herunter gekommenen und ungemütlichen Standard-Zimmer in ein sog. Komfortzimmer hatte inklusive Beschwerden beim Hotel und bei der Reiseleitung ärgerlicher Weise bereits einen ganzen Tag verschlungen als der nächste Tag eine erste unerwartete Auseinandersetzung mit der Speisesaalherrscherin wegen einer eigentlichen Lapalie brachte. Ich wollte in meiner Urlaubswoche an einem mir einigermaßen genehmen Tisch sitzen, aber dafür hatte sie nun wirklich kein Verständnis, obwohl der Speisesaal zu diesem Zeitpunkt ganz leer war. Wie man nur so ein Theater machen könne, entgegnete sie barsch und unfreundlich meiner Bitte. Alle weiteren Ärgernisse aufzuführen, die mir in dem Hotel widerfuhren, würde hier wohl zu weit führen. Es so nur soviel gesagt, dass die garstige Behandlung seitens des Hotelpersonals uns gegenüber bisweilen groteske Züge annahm und bei nachträglicher Betrachtung sicherlich als Ideengeber für eine bitterböse Komödie taugt.
Gastronomie
Die ungeheuerliche Unhöflichkeit, mit der mir vor allem die Speisesaal-Oberin im Restaurant begegnete, war überwältigend. Zu den weniger schlimmen Dingen gehörte da, dass, während man noch beim Frühstück saß, bei Minusgraden Fenster weit aufgerissen und geräuschvoll klappernd Tische abgeräumt wurden. Morgens und auch beim Abendessen erklang stets störend die Rock/Pop Musik eines Radiosenders, in dem den traditionell eingerichteten Speisesaal. Nachdem ich genug davon hatte, bin ich Abends lieber Essen gegangen. Das schien die Speisesaal-Aufsicht noch mehr zu erbosen. Man liess mir erklären, ich MÜSSTE meine Abwesenheit zum Abendessen melden. Dass ich für die bedrückende HP leider bereits bezahlt hatte, muss den Damen entgangen sein. Am Tag meiner Abreise brüllte mir die Speisesaal-Frau noch ein "Auf-nimmer-Wiedersehen" hinterher und deutete eine ordinäre Geste an, um das Bild des Schreckens das schon bestand glanzvoll abzurunden.
Sport / Wellness
Der Wellness-Bereich des Hotels ist neu und schön gemacht, aber recht klein. Da die Öffnungszeitenzeiten (Saunabereich nur von 16:00 bis 18:30h) sehr begrenzt gehalten sind, wird es schnell eng. Der Pool ist sehr klein. Sobald mehr als drei Leute im Becken sind, solte man besser befreundet sein.
Zimmer
Die Standard-Zimmer wirkten auf mich herunter gekommen. Sie sind zudem extrem hellhörig. Der Blick ist schön. Lärm von der Straße. Die wesentlich teureren Compfort-Zimmer sind, wie ich es in einem 3,5 Sterne Haus erwarte. Lärm von der Straße. Kein schöner Ausblick. Der Zimmerservice ist mittelmäßig.
Preis Leistung / Fazit
Wie zu Erwarten lautet mein Tip: Großen Bogen um dieses Hotel!
Aber falls Sie jemandem einen gemeinen Streich spielen wollen, haben Sie gute Chancen wenn Sie ihn ins Hotel Carmen schicken.
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