Ras Al Khaimah in den VAE


Verglichen mit Dubai oder Abu Dhabi ist Ras Al Khaimah unter Urlaubern, die in die Vereinigten Arabischen Emirate fliegen, recht unbekannt. Dabei hat das ganz im Nordosten der VAE gelegene Emirat schöne Strände mit vielen Wassersportmöglichkeiten, eine terrakottafarbene Wüste und ein Gebirge mit dem höchsten Berg des Landes zu bieten. Macht Urlaub in einem der sieben Emirate, das sich noch ursprünglich präsentiert.

Strandurlaub & Wassersport in Ras Al Khaimah

Als Wüstenemirat kann sich Ras Al Khaimah vor allem über eins nicht beklagen: zu wenig Sonne. Ihr könnt sie zum Beispiel an den privaten Stränden der sich direkt am Persischen Golf befindlichen Hotels genießen. Das Angebot reicht von Boutique Hotels bis hin zu Unterkünften mit fünf Sternen. Wenn ihr nicht auf dem weißen Sand neben dem klaren, blauen Meer liegen wollt, macht ihr es euch am Pool eures familienfreundlichen Resorts bequem. Sie sorgen für eine angenehme Abkühlung. Abwechslung vom Sonnen und Baden ist mit der Ausübung von Wassersport möglich. Viele Arten davon sind über die Hotels buchbar. Flitzt mit Wasserskiern, Wakeboards oder dem Jet-Ski übers Wasser oder hebt beim Flyboarding und Parasailing ab. Action ist in allen Fällen garantiert! All das verteilt sich auf 64 km Küstenlinie.

Strand in Ras Al Khaimah
Strand in Ras Al Khaimah

Gemächlicher geht es bei Angelausflügen zu, bei denen ihr unter anderem Zackenbarsch, Markrelen, Schnapper und Barrakudas fangen könnt. Vielleicht bekommt ihr ja ein besonders großes Exemplar an den Haken? Wenn ihr die Unterwasserwelt kennenlernen möchtet, könnt ihr in einer Tauchausrüstung in die Tiefe tauchen. Im Persischen Golf tummeln sich übrigens neben Walen und Delfinen noch viele weitere unterschiedliche Fische, sogar Schildkröten gibt es. Im Kajak sitzend könnt ihr Sport- und Naturerlebnis miteinander kombinieren, beim Paddeln durch die Mangroven.

Ras Al Khaimah Flyboarding
Flyboarden im Persischen Golf

Outdoorerlebnisse an Land

Auch in der Wüste und im Gebirge warten Abenteuer auf euch, zum Beispiel bei einem Besuch im Al Wadi Equestrian Adventure Centre mit Reitschule. Erkundet vom Rücken der Tiere aus das Wadi Khadija und lernt die Tierwelt von Ras Al Khaimah kennen. Die Wüste lässt sich aber auch prima vom Kamel aus erkunden. Auf die Wüstenschiffe trefft ihr beispielsweise im Beduinen Oasis Camp oder im Bassata Dessert Village. Im Wadi Bih könnt ihr Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Auf dem Gelände des Al Wadi Desert, einem Ritz-Carlton Partner Hotel, zeigen Falkner ihr Handwerk und es gibt eine Sammlung von Greifvögeln zu bestaunen. Im Winter und Frühling blüht die Wüste und ihr bekommt einen bunten Blütenteppich zu Gesicht. Selbstverständlich könnt ihr auch eine Safari mit dem Geländewagen buchen.

Ras Al Khaimah ausgetrocknetes Flussbett
Ausgetrocknetes Flussbett im Emirat

Im Hadschar-Gebirge ganz im Osten von Ras Al Khaimah könnt ihr wandern, klettern und Mountainbike fahren. Wenn ihr vorhabt, länger zu bleiben, campt ihr ganz einfach dort. Bei eurem Aufenthalt im Hadschar-Gebirge bekommt ihr tiefe Schluchten und mächtige Felsblöcke zu Gesicht. Wer besonders ehrgeizig ist, wandert auf den Jebel Jais, der mit 1.934 Metern der höchste Berg in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist. Die Belohnung für die Anstrengung ist ein spektakulärer Ausblick in die Umgebung.

Ras Al Khaimah Seilrutsche
Nervenkitzel mit der Jebel Jais Flight

Nichts für schwache Nerven ist die Nutzung der Jebel Jais Flight, der längsten Seilrutsche der Welt. Die 2,8 km lange Strecke führt über eine Schlucht, die man bei einer Geschwindigkeit von bis zu 150 km/h in etwa zwei bis drei Minuten überquert. Schnelligkeit und Dauer hängen vom Gewicht der Nutzer und von den Witterungsverhältnissen ab. Zwischendurch wird euer “Flug” an einer Stelle von einer mit Seilen befestigen, in der Luft hängenden Landeplattform, unterbrochen. Vergesst neben den reizvollen sportlichen Aktivtäten und Naturerlebnissen nicht, auch die Sehenswürdigkeiten des Emirates kennenzulernen.

Sehenswürdigkeiten & Kultur in Ras Al Khaimah

In der Bucht von Dhayah könnt ihr ein Fort gleichen Namens besuchen. Im 19. Jahrhundert erbaut, sollte es die darunter befindliche Oase schützen. Von der Festungsmauer der Burg, die auf einer Anhöhe steht, habt ihr eine tolle Sicht über das Gelände. Die gute Lage ist der Grund, warum hier schon viel früher Menschen siedelten, nämlich mindestens seit dem dritten vorchristlichen Jahrtausend. Im ehemaligen Palast der Herrscher von Ras Al Khaimah ist heute das Nationalmuseum untergebracht. Zu den Ausstellungsstücken gehören Manuskripte, die etwas über die Beziehung des Emirats zu Großbritannien verraten, alte Waffen und viele Ornamente. Weitere Themen sind der Fischfang, das Perlentauchen und der Dattelanbau.

Dhayah Fort
Dhayah Fort in Ras Al Khaimah

Das Maritime Museum of the Navigator Ahmed bin Majid beschäftigt sich mit der Geschichte der Seefahrt von Ras Al Khaimah. Islamisch geprägt, gibt es im Emirat natürlich auch Moscheen, darunter die Sheik Zayed und die Mohammed Bin Salim Moschee. Letztere ist ein flacher Bau ohne Minarett(e), was euch vielleicht untypisch vorkommen mag, da man normalerweise eine andere Bauweise gewohnt ist.

Einblicke in die Kultur von Ras Al Khaimah erlangt ihr bei einem Besuch des Beduinen Oasis Desert Camps. Dort könnt ihr in die Lebenswelt des Nomadenvolks eintauchen. Wohnt Bauchtanzvorführungen bei, esst leckere Sachen vom Grill und trinkt Tee. Reitet auf Kamelen durch die Umgebung, lasst den Tag abends am Lagerfeuer ausklingen und übernachtet, wenn ihr wollt, in der Wüste. Das Bassata Desert Village bietet eine weitere Möglichkeit, diese Dinge zu tun. In den Wüstencamps des Emriates lernt ihr auch den Al Wahabiyy kennen, eine Musik- und Tanzdarbietung, die nur in Ras Al Khaimah ausgeübt wird.

Al Qawasim Corniche
Blick auf die Al Qawasim Corniche

Orientalisches Flair bekommt ihr auch im Old und Kuwaiti Souq geboten. Atmet die umherströmenden Düfte ein und kauft Kunsthandwerke ein, die euch gefallen. Wollt ihr ein wenig Grün um euch herum haben, begebt euch zur Al Qawasim Corniche. Sie verläuft parallel zum Creek und grenzt den historisch alten, auf einer Landzunge befindlichen Teil Ras Al Khaimahs, nach Osten hin ab. Zwischen Corniche und Wasser ist ein Park mit ausgewiesener Laufstrecke. Falls es euch überkommt, könnt ihr hier also auch in die Turnschuhe schlüpfen und etwas für eure Ausdauer tun. Hinterher könnt ihr euch in einem der an der Parkfläche befindlichen Cafés und Restaurants mit etwas Leckerem belohnen.

Wenn ihr mögt, umfahrt ihr die Landzunge mit einem abra, wie die traditionellen, kleinen Boote hier heißen. So bekommt ihr auch den seeseitigen Teil der Halbinsel zu sehen. Alternativ folgt ihr einfach der dort verlaufenden Corniche. Ganz im Süden an der Grenze zum benachbarten Emirat Umm al-Qaiwain könnt ihr den Fortschritt auf Al Marjan Island verfolgen, das aus vier kleinen Inseln besteht und teilweise schon mit erstklassigen Unterkünften bebaut ist.

Ras Al Khaimah für Familien & Paare

Die Hotels in Ras Al Khaimah berücksichtigen die Bedürfnisse mitreisender Kinder, einem schönen Familienurlaub auf der Arabischen Halbsinsel steht also nichts im Weg. Sollen die Kinder nicht nur auf dem Spielplatz des Resorts toben, bietet sich der Besuch der Kartbahn “RAK Track” an, wo die Kleinen ihre Fahrkünste unter Beweis stellen können. Mit dem Saqr Park steht zudem ein großer öffentlicher Park zur Verfügung mit Grünflächen, Spielgeräten und Fahrgeschäften. Bei der RAK Mall handelt es sich um ein großes Einkaufszentrum, in dem die ganze Familien nicht nur in Geschäften stöbern kann, sondern auch ein großes Gastronomie- und Unterhaltungsangebot vorfindet.

Darüber hinaus ist Ras Al Khaimah auch ein idealer Ort für Flitterwochen, wenn man luxuriöse Unterkünfte mit direktem Strandzugang und das daran anschließende, in der Sonne glitzernde warme Wasser des Golf zu schätzen weiß. Lasst euch in Spas bei Paarbehandlungen verwöhnen, indem ihr euch Massagen oder Gesichts- und Körperbehandlungen gönnt.

Essen & Trinken in Ras Al Khaimah

Da in der Vergangenheit von Ras Al Khaimah Seefahrt und Handel eine große Rolle spielten, kamen auch eine Reihe exotischer Zutaten und Rezepte ins Emirat. Das Essen ist unter anderem inspiriert aus der indischen und iranischen, aber auch aus der ägyptischen und türkischen Küche. Möchtet ihr den Tag mit einem emiratetypischen Frühstück beginnen, fragt nach Balaleet, dabei handelt es sich um Fadennudeln mit Ei. Auch Chbaab, also Pfannkuchen, wird morgens gerne von den Emirati gegessen. Ansonsten bekommt ihr in Ras Al Khaimah natürlich auch die für den arabischen Raum typischen Speisen wie Reis mit braunen Linsen, Shawarma (Fladenbrottasche mit Lamm- bzw. Hühnerfleisch und Salat) und Hummus. Zu den Naschereien zählen Baklava (Blätterteig mit gehackten Nüssen und Pistazien) und ein Honigkuchen, der insbesondere bei Asayel King Juices an der dem Golf zugewandten Corniche hervorragend schmeckt. Verpasst auch nicht, während der Erkundung Ras Al Khaimahs in eines der arabischen Kaffeehäuser einzukehren, um dort mit Kardamon gewürzten Kaffee oder stark gesüßten Tee zu trinken. Stilecht wird das Ganze beim Rauchen einer Wasserpfeife.

Balaleet
Balaleet essen

Reiseinfos zu Ras Al Khaimah

Um nach Ras Al Khaimah zu gelangen, bucht ihr einen Flug nach Dubai, von dort aus dauert die Taxifahrt bzw. der Transfer zu eurer Unterkunft etwa 45 Minuten. Ein Visum ist nicht nötig, ein biometrischer Reisepass genügt. Dieser darf allerdings nicht vorläufig ausgestellt sein. Innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen könnt ihr euch bis zu 90 Tage in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufhalten. Denkt daran, dass ihr euch in einem islamischen Land befindet, die Kleidung sollte also außerhalb der Hotelanlage nicht allzu freizügig ausfallen. Auch aufgrund der klimatischen Bedingungen ist lange, luftige Kleidung angebracht.

Wissenswertes zu Ras Al Khaimah

  • bezahlt wird mit Dirham, Kreditkartenzahlung ist weit verbreitet
  • Pflichtimpfungen müssen nicht vorgenommen werden
  • rechnet während des Ramadans mit Einschränkungen im Alltag wie zum Beispiel geschlossenen Restaurants
  • besorgt euch vorsichtshalber einen internationalen Führerschein, wenn ihr einen Mietwagen fahren wollt
  • Drogenbesitz wird hart bestraft
  • informiert euch vor dem Packen der Reiseapotheke, ob bestimmte Medikamente nicht eingeführt werden dürfen

Beste Reisezeit für Ras al Khaimah

Von Mai bis Oktober ist aufgrund der Hitze Nebensaison. Vor allem in den Monaten Juni, Juli, August und September steigen die Temperaturen auf über 40 Grad und nachts kühl es selten auf unter 25 Grad ab. An der Küste ist dann zudem noch schwüler als sonst. Die Hotels sind jedoch alle gut klimatisiert. Kühler ist es auch in den Bergen, wo ein Temperaturunterschied von 10 Grad zur Küste ist. Im Zeitraum von November ist angenehmeres Klima und der Unterschied zwischen den Temperturen draußen und klimatisierten Hotels, Einkaufszentren etc. nicht mehr so groß, was die Erkältungsgefahr mindert. Aufgrund der Hauptsaison ist mit höheren Preisen zu rechnen. Es kann also nicht schaden, sich rechtzeitig um die Buchung eines Urlaubs in Ras Al Khaimah zu kümmern.

Lest hier, was ihr alternativ in den Emiraten Dubai und Abu Dhabi unternehmen könnt.

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