An die Nordsee oder die Ostsee im Winter? Warum nicht!? Zu keiner Jahreszeit sonst zeigen sich die deutschen Küsten so menschenleer und doch so faszinierend. Die See ist rau, der Wind bläst unnachgiebig ins Gesicht. Auch bei Eis und Schnee sollten Sie sich eine Auszeit im Norden gönnen.
Im Winter ist es an Nord- und Ostsee besonders romantisch, nur die passende Kleidung sollte man für einsame Strandspaziergänge im Gepäck haben. Wenn die eisige Gischt wie kleine Nadelstiche auf die Haut trifft und der Sandstrand von Schnee bedeckt ist, halten Sie einfach die Hand Ihres Partners und schon wird Ihnen wieder warm. Ab-in-den-Urlaub Extra weiß, wo der Winterurlaub an den Küsten besonders schön wird.
Usedom: Schnee statt Sonnenschein
Auf der Insel Usedom, die sonst für ihre zahlreichen Sonnenstunden bekannt ist, zeigt sich der Norden im Winter von seiner frostigen Seite. Wenn die Strände leer sind und die Schneedecke auf dem Sand noch ganz frisch ist ist die perfekte Gelegenheit, die ersten Fußspuren im Weiß zu hinterlassen. Vielleicht bei einem Spaziergang zur Seebrücke von Ahlbeck, die mit ihrem Baujahr von 1989 die älteste in ganz Deutschland ist. Belohnt werden wetterfeste Urlauber dort mit einem heißen Getränk in der Bar „Kogge“ und können im Restaurant eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Wer es noch heißer mag, sollte der Ostsee-Therme einen Besuch abstatten, die zwischen Ahlbeck und Heringsdorf liegt. Über 33 Grad warm ist hier das Wasser, zudem locken verschiedene Saunen.
Bansiner Strand mit Seebrücke
Rügen: Bernstein sammeln am Ostsee-Strand
Auch auf Rügen ist es im Winter herrlich einsam. Je kälter es wird, desto größer ist die Chance, dass sich am Meer natürliche Eisskulpturen bilden, die als Fotomotiv ungeschlagen sind. Bei stundenlangen Wanderungen am Strand tauchen mit etwas Glück ab und auch auch kleine Stücke Bernstein auf. Aufwärmen können sich Winterurlauber anschließend im Erlebnisbad „Inselparadies“, das neben mehreren Saunen auch ein Kreidebad mit der bekannten Heilerde der Insel Rügen zu bieten hat. Anschließend ein leckeres Essen im historischen „Zum Goldenen Anker“ im kleinen Fischerdorf Vitt, das sich nahe Kap Arkona befindet, und Leib und Seele befinden sich wieder im Einklang.
Panorama von Binz
Sylt: Reizklima und royale Spezialitäten
Auf Sylt ist die Promi-Dichte im Winter deutlich geringer als im Sommer. Dafür ist es auch leerer und schöne Hotels auf der Insel sind leichter zu haben. Auch hier ist der Winterspaziergang ein Muss und Bedingung für den Café-Besuch im Anschluss. Gerade in der Erkältungszeit wirkt das Reizklima auf Sylt oft wahre Wunder, denn die salzhaltige Luft ist reine Medizin für die Bronchien. Ob der Tee im Anschluss mit einem Schuss Rum versetzt wird, bleibt Ihnen selbst überlassen. Probieren sollte man in jedem Fall einmal die Spezialität der Insel, die einheimische Auster „Sylter Royal“. Wer es richtig einsam mag, sollte List, Hörnum und Rantum besuchen. Mehr los ist trotz Nebensaison in Westerland. Weiter Reisetipps zu Sylt gibt es hier.
Norderney: Naturerlebnis genießen
Noch ruhiger ist es eindeutig auf Norderney, wo man an der Stränden kaum einen Menschen trifft. Zwischen den tosenden Wellen und Dünen kann man stundenlang spazieren gehen, wenn man sich denn zuvor ordentlich eingepackt hat. Danach schmeckt der heiße Kakao, natürlich mit Sahnehaube, im Café „Weiße Düne“ besonders gut. Drinnen flackert ein wärmendes Feuer im Kamin, das Fenster gibt den Blick auf die Nordsee frei. Alternativ kann man auf Norderney auch gut saunieren. Im „Bade:Haus Norderney“ gibt es sogar Saunen mit Blick auf die wilde See, dazu ein Meerwasser-Dampfbad und mehrere Pools. Verwöhnen lassen können sich Urlauber zudem bei Thalasso-Anwendungen, denn auf der Insel befindet sich das größte Thalasso-Zentrum Deutschlands.
