Eine günstige Reise nach Sankt Petersburg ist ein bisschen wie der Gang durch ein Freiluftmuseum oder eine Filmkulisse, wären da nicht die vielen Autos und modern gekleideten Menschen. Sankt Petersburg ist allerdings noch gar nicht so alt. Die im Jahr 1703 aus dem Nichts aufgebaute Stadt sollte Russlands Zugang zur Ostsee für die Zukunft garantieren - wie man sieht, geschah das Ganze erfolgreich. Die am nördlichsten gelegene Millionenstadt der Welt hat etwa fünf Millionen Einwohner. Bei einer Stadtreise nach Sankt Petersburg lohnt sich ein Bummel auf der Straße Newski Prospekt. Der viereinhalb Kilometer lange Boulevard beherbergt viele Kneipen, Cafés, Restaurants, Geschäfte und Hotels. Wer weiß, wo welcher Laden liegt, nimmt diejenige der drei dort haltenden U-Bahn-Stationen, die am nächsten dran ist, sofern er nicht unnötig laufen möchte. Zu den bekannten Gebäuden der Stadt zählt die Eremitage, deren Räume heute z. B. ein Kunstmuseum beherbergt. Südlich der Stadtgrenze steht der Katharinenpalast. Besucher können hier den Nachbau des verschollenen Bernsteinzimmers bewundern. Danach bietet sich ein Spaziergang durch den Garten des Palasts an. Im Russischen Museum können Kulturbegeisterte ihrem Drang nach Schönem weiter nachgeben. Dort wartet eine Vielzahl an Bildern, Skulpturen und Kunsthandwerk. Beachtung verdienen die Werke aus der Epoche des Sozialistischen Realismus.
Die Nächte um den 21. Juni herum in Sankt Petersburg zu erleben, ist schon etwas Besonderes. Überall an den Ufern der Newa und Wasserstraßen stehen Menschen, um die Weißen Nächte zu erleben. In dieser Zeit geht die Sonne nur für wenige Stunden unter. Auf dem Wasser sind viele Boote unterwegs und als Tourist hat man ebenso die Möglichkeit, das Spektakel von ihnen aus zu erleben. Die hochgezogenen Brücken sind mit Leuchten geschmückt und unterstützen so die große Partystimmung. Eine Ende Juni stattfindende Pauschalreise nach Sankt Petersburg sollte nicht beendet werden, bevor man die Weißen Nächte erlebt hat. Während der Stadterkundung werden die Reisenden auch an der Peter-und-Paul-Festung vorbeikommen. Sie war das erste Gebäude überhaupt in der Stadt. Ihren Zweck hat sie allerdings nie erfüllen müssen. Schon früh war ein Gefängnis in ihr untergebracht und ab 1924 diente ein Teil von ihr als Museum. Wenn Urlaubsgäste in die Philharmonie, ins Mariinski- oder Eremitagetheater gehen wollen, müssen sie als Ausländer einen höheren Preis entrichten als die Russen. Karten für die Vorstellungen gibt es oftmals an den Kiosken bei den Metrostationen. Bevor man das Flugzeug wieder Richtung Heimat besteigt, sollten unbedingt Pelmeni probiert werden. Die Teigtaschen gibt es mit verschiedenen Füllungen, beispielsweise mit Fleisch oder Schmand und Schnittlauch.