El Paso ist eine amerikanische Großstadt, die im Bundesstaat Texas nahe der Grenze zu Mexiko liegt. Die erste Siedlung an dieser Stelle wurde 1659 von den Spaniern gegründet und wurde rund 200 Jahre später zu einer Stadt der Vereinigten Staaten von Amerika ausgebaut. In El Paso wohnen ca. 650 000 Menschen, deren offizielle Amtssprache Englisch ist. Allerdings sprechen viele der Einwohner auch Spanisch. Das Zahlungsmittel in El Paso ist der US-Dollar. Die Stadt am Rio Grande ist ein wichtiges Handelszentrum im Süden der USA, hier befindet sich auch eine Universität, eine Garnison sowie die Militärstation Fort Bliss.
In der Gegend um El Paso herrschen vor allem im Sommer hohe Temperaturen und es gibt am Tag bis zu zwölf Sonnenstunden. Daher hat die Stadt auch den Beinamen „The Sun City“. In den Monaten Juni, Juli und August steigen die Temperaturen am Tag bist weit über 30 Grad Celsius. Das hängt mit der wüstenähnlichen Beschaffenheit der Region zusammen. Nachts fallen die Temperaturen nicht unter 20 Grad. Die Luftfeuchtigkeit bewegt sich dann zwischen 40 % und 50 %. In den Wintermonaten sinken die Temperaturen teilweise unter den Gefrierpunkt. Die beste Reisezeit für El Paso ist im April und Mai sowie im September und Oktober. Dann liegen die Temperaturen tagsüber im Durchschnitt bei angenehmen 25 Grad. Außerdem sind diese Monate die niederschlagsärmsten des Jahres.
Der internationale Verkehrsflughafen von El Paso (ELP) liegt ca. sechs Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums. El Paso kann man von Deutschland aus per Direktflug ab dem Flughafen Frankfurt am Main erreichen. Die Strecke wird von den amerikanischen Fluggesellschaften Delta Airlines und United Airlines bedient. Von München aus kann man beispielsweise über Atlanta oder Phoenix nach El Paso fliegen. Vom Airport in El Paso erreicht man mit dem Taxi oder einem Mietwagen das Stadtzentrum über die Highways 54 oder 62. Zwischen Innenstadt und Flughafen verkehren außerdem regelmäßig Busse. Bei weiteren Strecken empfiehlt es sich, den Greyhound, einen Langstreckenbus, zu nehmen, der den Flughafen mit weiteren Städten in Texas verbindet.
Bevor man in die Vereinigten Staaten einreisen darf, muss man vorher im Internet einen Antrag auf Reisegenehmigung stellen. Dieser Antrag muss bis spätestens drei Tage vor Abflug online eingereicht werden. Im Flugzeug erhält man einen Antrag auf ein Visum, der bei Einreise von Beamten der Homeland Security verifiziert und anschließend genehmigt wird. Ein Aufenthalt in den USA ist dann bis zu maximal 90 Tagen gestattet. Da in Amerika eine andere Netzspannung herrscht, sollte man einen Netzadapter für 220 Volt mitnehmen. Geht man abends in ein Restaurant zum Essen, dann hinterlässt man nach Begleichen der Rechnung ein Trinkgeld von ca. 15 %. Unternimmt man eine Fahrt mit dem Taxi, empfiehlt es sich, einfach den Betrag aufzurunden.
El Paso ist geprägt durch seine Vergangenheit unter der Herrschaft der Spanier sowie die Nähe zu Mexiko. In der Stadt findet man daher zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus dem 17. Jahrhundert, der Zeit der ersten Besiedelung durch die Spanier. Dazu gehört zum Beispiel die Ysleta Mission, die als ältestes Kirchengebäude der Vereinigten Staaten gilt. Auch das Plaza Theatre ist ein bedeutendes Gebäude und eine bekannte Sehenswürdigkeit der Stadt. Es wurde im spanischen Missionsstil erbaut und in ihm finden regelmäßig Konzerte und Theateraufführungen statt. In den vielen Museen der Stadt, zu denen das Museum of Art oder das Centennial Museum zählen, kann man bedeutende Kunstgegenstände und Gemälde bewundern sowie Wissenswertes über die Flora und Fauna in der Wüstenregion um El Paso erfahren.
Jedes Jahr am 4. Juli begeht man in den USA den Nationalfeiertag. In El Paso wird anlässlich dieses Tages das höchste Gebäude der Stadt, das Wells Fargo Plaza, mittels Lichtspielen in die amerikanische Flagge gehüllt. Zusätzlich gibt es Feste in den Straßen. Ende August/ Anfang September findet in El Paso das Sun City Festival statt. Dann treten Livebands auf verschiedenen Bühnen auf. Eine ähnliche Veranstaltung ist das Neon Desert Festival, das im Mai stattfindet. Beim Downtown-Festival wird die Innenstadt zur Open-Air-Bühne für Theateraufführungen und Livekonzerte.
In El Paso kann man die kulinarische Vielfalt der spanischen und amerikanischen Küche kennenlernen. Aufgrund der Nähe zu Mexiko und vieler spanischer Einwanderer bekommt man in der Stadt neben den beliebten amerikanischen Burgern auch spanische Gerichte wie Tacos, Enchilladas oder Tortillas. Die Gerichte sind sehr scharf, wer es weniger scharf mag, der bekommt in den Restaurants der Stadt auch das amerikanische Gericht Mac'n'Cheese, Smoked Salmon oder saftige argentinische Rindersteaks mit Coleslaw und Baked Potatoes. Zum Essen bestellt man am besten ein amerikanisches Bier und zur Verdauung gönnt man sich einen Tequila.
El Paso ist vor allem für Geschichtsinteressierte ein lohnendes Ziel für eine Städtereise. Hier erfährt man mehr über die spanischen Siedler sowie den Grenzstreit zwischen Amerika und Mexiko. Dazu besucht man am besten das Chamizo National Memorial. Ist man in El Paso, dann kann man in wenigen Minuten zu Fuß oder mit dem Auto die Grenze passieren, um die mexikanische Stadt Ciudad Juarez besuchen, die von El Paso nur durch den Fluss Rio Grande getrennt ist. Ein besonderes Ausflugsziel ist das White Sands National Monument, das nordöstlich von El Paso liegt. In dem weitläufigen Naturschutzgebiet gibt es verschiedene Dünen, unter anderem eine Gipsdüne.