Hurghada: Dieser Ort steht wohl wie kein anderer für einen gelungenen Urlaub in Ägypten. Das ursprüngliche Hurghada wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet. In den 1980er Jahren machten dann Investoren aus den USA, Europa und dem arabischen Raum diesen Ort zum größten Touristenzentrum Ägyptens am Roten Meer. Drei Teile bilden die circa 8.000 Einwohner zählende Stadt. El Dahar ist die Altstadt. Hier kann das typische Leben Ägyptens entdeckt werden. Al-Sakkala ist das touristische Zentrum. Viele Restaurants, Hotels und Shops bestimmen das Stadtbild. Al-Ahiaa liegt nördlich der Altstadt und wird besonders von vielen Hotelneubauten geprägt. Insgesamt 20 Kilometer an feinen, weißen Sandstränden sind in Hurghada zu finden, allerdings sind die meisten hoteleigen und durch Zäune voneinander getrennt.
Unweit vom Flughafen entfernt befinden sich etliche Vier- und Fünf-Sterne-Hotels in direkter oder indirekter Strandlage. Die Verpflegungsvariante All-Inclusive ist bei dem Großteil der Hotels Standard. Bei einigen wenigen Hotels gibt es aber auch Halbpension oder nur Frühstück. Interessant sind bei All-Inclusive Angeboten die Möglichkeiten eines Dine-Arounds. Dies ist nicht Standard, aber sollte die Option verfügbar sein, ist es durchaus erfrischend, wenn man sein Frühstück, Mittagessen oder Abendessen in allen teilnehmenden Restaurants und Bars bekommt.
Neben den vielen Strandurlaubern kommt der Großteil der Touristen nur aus einem Grund in die ägyptische Stadt: zum Tauchen. Allein 90 Tauchschulen sind in Hurghada ansässig. Auch besitzt fast jedes Hotel eine eigene Tauchschule. Es ist also selbst Anfängern bzw. Interessierten möglich, in die faszinierende Unterwasserwelt des Roten Meeres einzutauchen. Die meisten lohnenswerten Tauchgebiete liegen vor der Küste, können also nicht direkt vom Strand aus erreicht werden. Allerdings werden Tagesausflüge mit dem Boot überall angeboten. Die Tauchausrüstung kann man sich vor Ort leihen. Schnorchel, Tauchermaske und Flossen sollte man in Deutschland kaufen, sodass man auch mal in Strandnähe einen Blick unter Wasser werfen kann.
Wer nicht selber nass werden will, aber trotzdem gern in die Unterwasserwelt eintauchen möchte, kann ins U-Boot steigen. Viele Reiseveranstalter vor Ort haben Touren zu den schönsten Riffen der Gegend im Angebot. Möchte man lieber Gischt und Luft beim Surfen spüren, dann ist der Ferienort ebenfalls genau richtig. Ein ständiger Wind macht Hurghada nämlich zu einem Paradies für Surfer. Ein Urlaub in Hurghada ist nicht vollständig ohne einen Besuch der nahe gelegenen Wüste. Meist werden Jeeptouren vom Hotel aus in das Meer aus Sand angeboten. Ist man dort lieber allein unterwegs, dann können vor Ort Quads ausgeliehen werden, mit denen es sich herrlich die Dünen erkunden lässt.
Hurghada ist der ägyptische Urlaubsort am Roten Meer, wenn es darum geht Wassersport zu betreiben. Die beste Zeit für eine Reise nach Hurghada sind die Monate April, Mai und Oktober. Von den Sommermonaten ist aufgrund der Hitze eher abzuraten. Möchten Urlauber die Unterwasserwelt kennenlernen, ohne nass zu werden, können sie ihre Neugier im örtlichen Aquarium stillen. Wer später einen Tauchgang macht, weiß dann, welchen Fischen er begegnet ist. Im Museum of Marine Biology erfahren Besucher mehr über die Tier- und Pflanzenwelt des Roten Meeres. Eine beliebte Touristenattraktion ist das Katharinenkloster mit seinen etwa 20 Mönchen. In den drei Stunden, wo ein kleiner Teil des Geländes geöffnet ist, strömen Hunderte von Besuchern herein. Das Kloster ist bereits 1400 Jahre alt, zuvor gab es für ungefähr 250 Jahre nur eine Kapelle. In der für Gäste zugänglichen byzantinischen Basilika können Kronleuchter, Kerzenständer, Bildnisse, Holzarbeiten und Mosaike bewundert werden. Innerhalb der Klostermauern gibt es noch ein Museum mit Bibeln und Ikonen. Das Katharinenkloster verfügt außerdem über mehrere Schutzbriefe, darunter einen vom Propheten Mohammed, dessen Echtheit jedoch nicht bewiesen ist. Nächster Höhepunkt ist die Dornbuschkapelle, an deren Stelle einst der brennende Dornbusch gestanden haben soll. Anfang des 12. Jahrhunderts baute man eine Moschee ins Kloster, um einen Kalifen gnädig zu stimmen.
Weitere Sehenswürdigkeiten von Hurghada sind die Aldahaar Moschee und der Basar in der Altstadt. In den Souvenirläden der Altstadt können sich Reisende mit Mitbringseln für Zuhause eindecken. Im Stadtteil Sekalla, wo der neue Jachthafen liegt, gibt es jede Menge Geschäfte, Läden und gastronomische Angebote. Wer möchte, kann eins der Boote nach Sharm el-Sheikh nehmen, ein weiterer unter Ägyptenurlaubern bekannter Ferienort. Mit dem Bus besteht die Möglichkeit, die Sehenswürdigkeiten der Umgebung abzufahren, darunter die Pyramiden von Luxor oder die Hauptstadt Kairo. Bezüglich des Hotelangebots können Touristen vom 3- bis zum 5-Sterne-Hotel wählen, je nach Budget oder Bedürfnissen. Feierfreudige Urlauber können mehrere Diskotheken besuchen und Alkohol gibt es bei Bedarf auch. Am nächsten Tag wartet dann das Surfbrett auf einige Urlauber. Der Wind macht das Wasser vor Hurghada attraktiv für Wind- und Kitesurfer. Eine Reise nach Hurghada buchen gerade sie gerne. Verantwortlich für die guten Windverhältnisse sind die Temperaturunterschiede zwischen Land und Meer, förderlich sind außerdem das Gebirge im Rücken von Hurghada und die dem Ort vorgelagerte Insel Giftun. Vor der Insel lohnen sich übrigens Schnorchelausflüge. Des Weiteren sind Fahrten mit dem Glasbodenboot, Katamaran, Kanu oder Tretboot möglich. Leider muss gesagt werden, dass die Korallenriffe durch menschliche Eingriffe stark gelitten haben, so dass die ursprünglich vorhandene Pracht nicht mehr vorhanden ist. Durch den internationalen Flughafen Hurghada ist die Anreise ohne Umstände möglich.