Assen in Drenthe erleben

Assen, die Hauptstadt der Provinz Drenthe im Nordosten der Niederlande, ist das Zuhause der berühmten TT-Circuit-Rennstrecke und noch viel mehr. In diesem historischen Ort gehen jahrhundertealte Geschichten Hand in Hand mit fröhlichem Trubel, lebendiger Atmosphäre sowie malerischer Natur.

Assen überrascht mit einer wunderbar erhaltenen Altstadt, in der Geschichte an jeder Ecke spürbar ist. Die pittoresken Straßen sind sowohl von historischen Gebäuden als auch modernen Cafés und Boutiquen gesäumt. TT Circuit, die weltberühmte Rennstrecke, lockt jährlich über 100.000 Motorsport-Fans an und macht den Ort zu einer internationalen Bühne. Noch mehr Kultur entdeckt ihr im Drents Museum mit seiner eindrucksvollen Sammlung urzeitlicher Artefakte und gegenwärtiger Kunst. Auch Outdoor-Enthusiasten dürfen sich auf tolle Erlebnisse freuen, denn die umliegende Landschaft der Region Drenthe verzaubert mit jahrhundertealten Wäldern und malerischen Nationalparks.

Von prähistorischen Monumenten bis hin zum hochmodernen Motorsport gibt es in der Stadt einiges zu bewundern. Assens Sehenswürdigkeiten sind vielseitig und abwechslungsreich. Folgende Highlights können wir wärmstens empfehlen.

Ehrfürchtig auch die „Cathedral of Speed“ genannt, ist TT Circuit Assen seit 1925 ein Mekka für Rennsport-Enthusiasten. Die ursprüngliche Strecke wurde damals auf öffentlichen Straßen zwischen den Dörfern Rolde, Borger und Schoonloo ausgetragen. Seit 1949 ist sie die einzige, die seit der Gründung der Motorrad-Weltmeisterschaft jedes Jahr einen Grand Prix ausgetragen hat.

Der moderne, 1955 eröffnete permanente Kurs erstreckt sich über 4,542 Kilometer und kombiniert rasante Geraden mit technisch anspruchsvollen Kurven. Heute beherbergt die Anlage in Assen nicht nur die berühmte Dutch TT im Juni, sondern auch die Superbike-Weltmeisterschaft sowie verschiedene Autorennen. Selbst außerhalb solcher Events könnt ihr das Circuit besichtigen. Das angegliederte Museum präsentiert eine faszinierende Sammlung historischer Fahrzeuge und Memorabilien.

Rund um Assen gibt es mit den Hünengräbern etwas ganz Besonderes zu sehen. Diese prähistorischen Monumente stammen aus der Jungsteinzeit und wurden von der Trichterbecherkultur vor über 5.000 Jahren errichtet. Die gewaltigen Steinblöcke wurden ohne moderne Hilfsmittel transportiert und zu beeindruckenden Kammern zusammengefügt.

Jedes Grab besitzt seine eigene Geschichte und einzigartige Architektur, die Forscher bis heute fasziniert. Informationstafeln vor Ort erklären den jeweiligen Hintergrund und die Bedeutung. Viele Legenden und Mythen umranken diese archäologischen Denkmäler. Die Heideflächen und alte Eichen rundherum tragen zur mystischen Atmosphäre bei.

Im Herzen Assens könnt ihr eine Zeitreise durch die faszinierende Geschichte Drenthes unternehmen. Das Museum wurde in einem ehemaligen Klostergebäude und dem alten Gouverneurspalast untergebracht. Es beherbergt eine der bedeutendsten prähistorischen Sammlungen der Niederlande mit außergewöhnlichen archäologischen Funden.

Die Kollektion umfasst neben lokalen Schätzen auch internationale Exponate von Weltrang, darunter regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen renommierter Künstler. Zu den Hauptattraktionen zählt das größte Puppenhaus der Niederlande, das mit unglaublicher Detailverliebtheit gestaltet wurde. Für Familien gibt es eine spezielle Kinderabteilung, die Geschichte spielerisch vermittelt und junge Besucher zu kleinen Entdeckern macht.

Assen ist vor allem für den Asserbos bekannt, ein Stück Natur, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. Dieser uralte Wald liegt etwa 15 Fahrminuten von der Stadt entfernt und ist etwas ganz Besonderes in den Niederlanden, wo die meisten Forstgebiete künstlich angelegt wurden. Auf verschlungenen Pfaden wandelt ihr vorbei an jahrhundertealten Bäumen.

Sehr interessant fanden wir das Nachhaltigkeitszentrum, das wechselnde Ausstellungen über das Ökosystem Drenthes bietet. Vor allem für Familien mit Kindern bietet der Asserbos eine wahre Fundgrube an Aktivitäten, vom Streichelzoo über den spaßigen Wichtelwanderweg bis hin zu einem Wasserspielplatz.

Dieses Viertel bildet den ursprünglichen Kern Assens. Die Stadt entstand als typisches Esdorf um diesen zentralen Platz herum. Dieser malerische Bereich liegt im Vordergrund der ehemaligen Abtei Marienkamp. De Brink ist der perfekte Ort für eine Pause während eures Rundgangs und lässt euch in die authentische Atmosphäre vergangener Jahrhunderte eintauchen.

Die umliegende Kloosterstraat ist eine historische Straße mit wunderschönen Gebäuden. Die Architektur entlang des Weges erzählt von Ereignissen aus verschiedenen Epochen. Kleine Kupferplaques im Boden erinnern an jüdische Opfer des Holocaust und verleihen dem Spaziergang eine wichtige geschichtliche Dimension.

Dank der abwechslungsreichen Umgebung könnt ihr in Assen und diesem Teil von Holland viel im Freien machen. Dabei dürft ihr sportlich unterwegs sein, auf Entdeckungsreise gehen oder einfach ganz entspannt die Natur auf euch wirken lassen.

Als Hauptstadt der Rad-Provinz Drenthe ist Assen der perfekte Ausgangspunkt für herrliche Touren durch eine der schönsten Naturkulissen des Landes. Das ausgezeichnet ausgebaute Netzwerk an Wegen führt euch durch malerische Dörfer, vorbei an plätschernden Bächen und durch üppige Wälder.

Das Knotenpunktsystem von Holland ermöglicht es euch, individuelle Routen zusammenzustellen und spontan die Richtung zu wechseln. Viele Strecken führen zu den berühmten Hünengräbern der Region und verbinden so sportliche Aktivität mit kulturellen Entdeckungen. Fahrradverleihstationen gibt es überall in Assen und die freundlichen Mitarbeiter geben euch gerne Tipps. Sehr schön fanden wir die Themenpfade, die euch zu spezifischen Sehenswürdigkeiten oder durch bestimmte Landschaftstypen führen.

Der Erholungssee Baggelhuizen westlich der Stadt bietet an warmen Tagen die perfekte Erfrischung. Hier könnt ihr im klaren Nass schwimmen und planschen oder am feinsandigen Strand entspannen. Auch in diesem Teil von Assen könnt ihr viel unternehmen: Für Unterhaltung sorgen verschiedene Wassersportmöglichkeiten, vom Tretbootfahren bis zu Stand-up-Paddling.

Auf den gepflegten Liegewiesen gibt es genügend Platz für Familien und Gruppen. Der Nachwuchs kann sich vor allem auf der großen Spielinsel mit Seilbahn austoben. An verschiedenen Rastplätzen findet ihr Grillmöglichkeiten für ein leckeres Picknick vor. Darüber hinaus ist der See von gut ausgebauten Wanderwegen umgeben, die sich perfekt für romantische Spaziergänge oder entspannte Joggingrunden eignen. Da Assen rund 70 Kilometer vom Meer entfernt liegt, ist der Baggelhuizenplas eine schöne Alternative, um auch hier einen holländischen Strand zu genießen.

Nur 20 Minuten von Assen entfernt liegt die pulsierende Universitätsstadt Groningen. Diese lebendige Metropole des niederländischen Nordens verzaubert mit ihrer einzigartigen Mischung aus jahrhundertealter Geschichte und jugendlichem Flair, das sie den über 60.000 Studenten verdankt. Das historische Zentrum begeistert mit seinem Netz malerischer Kanäle, prächtigen Giebelhäusern und dem berühmten Grote Markt.

Die kulturelle Szene ist beeindruckend vielfältig: Das futuristische Forum Groningen kombiniert Bibliothek, Museum und Aussichtsplattform in einem architektonischen Meisterwerk. Unter der Kneipen- und Restaurantauswahl entdeckt ihr alles von traditionellen „Bruin Cafés“ bis hin zu innovativen Restaurants, und das Nachtleben gilt als eines der besten der Niederlande.

Wanderfreunde wandeln in Assen im Paradies, denn nur wenige Schritte von der schönen Stadt entfernt erstrecken sich gleich drei spektakuläre Nationalparks. Der Drentsche Aa, eines der letzten naturbelassenen Täler der Niederlande, liegt direkt vor eurer Haustür. Hier folgt der Fluss Aa noch seinem ursprünglichen, von Menschenhand unveränderten Verlauf durch eine Landschaft aus saftigem Grasflächen, bewaldeten Ufern und historischen Esdörfern.

Im Dwingelderveld Nationalpark könnt ihr derweil eines der größten zusammenhängenden Heidegebiete der Niederlande bestaunen, das sich im Spätsommer in ein Meer aus blühendem Violett verwandelt. Das Schutzgebiet Drents-Friese Wold überrascht mit seiner Vielfalt aus dichten Wäldern und wandernden Sanddünen, die eine fast wüstenartige Atmosphäre schaffen.

Plant eure Reise in die Niederlande mit unseren praktischen Tipps und Insider-Informationen. Ob die beste Zeit für einen Besuch oder lokale Besonderheiten, in den nächsten Abschnitten findet ihr alles, was ihr wissen müsst.

Insbesondere im Frühling ist Assen einen Besuch wert, wenn die berühmten Tulpenfelder in bunter Blüte stehen. Ende Juni erlebt ihr, wie Motorsport-Fans aus aller Welt zur Dutch TT in die Stadt pilgern. Die Sommermonate Juli und August locken mit warmem Wetter und Badetemperaturen im See sowie mehreren Festivals. Im Herbst wandert ihr durch goldene Kulissen, während der Winter mit Weihnachtsmärkten punktet.

Für einen gelungenen Aufenthalt in der Hauptstadt von Drenthe in den Niederlanden empfehlen wir drei bis vier Tage, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten entspannt zu erkunden und die Atmosphäre von Assen zu genießen. Bei einer vollen Woche habt ihr zusätzlich Zeit für verschiedene Outdoor-Aktivitäten in den Nationalparks sowie Ausflüge zu sehenswerten Nachbarorten wie Groningen oder Leeuwarden.

Von Amsterdam benötigt ihr etwa zwei Stunden mit dem Zug oder Auto, von Utrecht rund anderthalb. In der Innenstadt stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Das hervorragende niederländische Bahnnetz verbindet Assen regelmäßig mit allen großen Städten des Landes, wobei die Züge pünktlich und komfortabel sind. Der nächstgelegene internationale Flughafen liegt in Groningen, etwa 15 Kilometer entfernt.

Vor Ort bewegt ihr euch am besten mit dem Rad fort – wie echte Niederländer! Überall in Assen gibt es Verleihstationen und die flache Landschaft macht jede Fahrt zum Vergnügen. Die meisten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt sind auch bequem zu Fuß erreichbar. Für Ausflüge in die Umgebung könnt ihr Mietwagen nutzen oder organisierte Touren buchen.

Die Provinz ist für ihre Fleischprodukte und Würste bekannt, darunter die geräucherte Rookworst und die getrocknete Met. Eine echte regionale Delikatesse genießt ihr mit Drentse Kruudmoes. Dabei handelt es sich um einen traditionellen Brei aus Buttermilch, Roggenmehl und Kräutern, der ursprünglich als nahrhafte Mahlzeit für Bauern entwickelt wurde.

Zu den süßen Spezialitäten, die an die Torfstecher-Geschichte der Provinz erinnern, zählt Drentse Turf, ein schwerer Gewürzkuchen mit Walnüssen und Rosinen. Die niederländischen Klassiker wie Stroopwafels, Bitterballen und Poffertjes findet ihr in Assen natürlich auch, wobei sie hier oft noch nach alten Familienrezepten zubereitet werden.

Im historischen Stadtzentrum von Assen findet ihr charmante Pensionen und Boutique-Etablissements in liebevoll restaurierten Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Diese zentralen Häuser punkten mit ihrer Nähe zu Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Geschäften, sodass ihr Vieles bequem zu Fuß erkunden könnt.

Außerhalb des Zentrums, vor allem in Richtung des TT-Circuits, finden Motorsport-Fans moderne Übernachtungsmöglichkeiten mit zeitgemäßer Ausstattung und oft spektakulärem Blick auf die umliegende Landschaft. Diese Unterkünfte sind während der Rennwochenenden besonders begehrt und bieten oft spezielle Packages inklusive Shuttle-Service zur Strecke.