Würzburg: Juwel am Main

Würzburg verbindet barocke Pracht mit lebendiger Atmosphäre und weltberühmte Weine mit fränkischer Gemütlichkeit. Die Stadt am Main blickt auf über 1.300 Jahre Geschichte zurück und war einst Residenz mächtiger Fürstbischöfe, deren architektonisches Erbe bis heute das Zentrum prägt.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Würzburg unter der früheren Bezeichnung Castellum Virteburch im Jahr 704. Heute ist die Stadt weltberühmt für ihre barocke Residenz, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ihren exzellenten Frankenwein im charakteristischen Bocksbeutel und eine der ältesten Universitäten Deutschlands.

Aber Würzburg ist weit mehr als nur ein Freilichtmuseum! Die lebendige Studentenszene sorgt für eine pulsierende Atmosphäre in den Straßen, gemütliche Gaststuben laden zum Verweilen ein, und die lokale Küche verwöhnt euren Gaumen. Ob ihr kunst- und kulturbegeistert seid, Naturliebhaber oder Genießer – dieser Ort bietet jedem etwas Besonderes.

Von der UNESCO-Welterbestätte Residenz bis hin zur imposanten Festung Marienberg – jedes Monument hat seinen ganz eigenen Charakter und Charme. Die Architektur spannt einen Bogen vom Mittelalter über den Barock bis zur Moderne, und überall spürt ihr den Einfluss der mächtigen Fürstbischöfe, die Würzburg über Jahrhunderte prägten.

Die Würzburger Residenz ist zweifellos das Kronjuwel der Stadt und seit 1981 UNESCO-Weltkulturerbe. Dieses barocke Meisterwerk, erbaut von Balthasar Neumann im 18. Jahrhundert, wird euch sprachlos machen. Sobald ihr das prächtige Treppenhaus betretet, werdet ihr von Giovanni Battista Tiepolos gigantischem Fresko überwältigt – es ist das größte zusammenhängende Deckengemälde der Welt! Die Kaisersäle und die Paradezimmer im Rokoko-Stil lassen euch in die Welt der Fürstbischöfe eintauchen.

Besonders empfehlen können wir euch eine Führung, bei der ihr spannende Geschichten über das damalige Leben erfahrt. Nach der Besichtigung solltet ihr unbedingt durch den Hofgarten schlendern. Er ist ein wahres Paradies mit kunstvoll angelegten Blumenbeeten, plätschernden Brunnen und romantischen Laubengängen. Im Frühling, wenn die Magnolien blühen, ist der Anblick einfach magisch!

Der Name Würzburg geht laut einer Interpretation auf die keltische Bezeichnung „Virteburh“ zurück, was so viel wie „Bergfestung“ bedeutet – und tatsächlich thront die mächtige Burg Marienberg bis heute majestätisch über der Stadt – ein Anblick, der euch schon von weitem in seinen Bann ziehen wird! Diese imposante Anlage diente jahrhundertelang als Residenz der Fürstbischöfe. Der Aufstieg ist bereits ein Erlebnis für sich: Über serpentinenartige Wege gelangt ihr hinauf und werdet mit einer atemberaubenden Aussicht über den Ort und das Maintal belohnt.

Im Inneren der Festung erwartet euch das „Museum für Franken“ mit einer beeindruckenden Ausstellung von Gemälden, Skulpturen und Kunsthandwerk aus der Region, darunter die weltgrößte Sammlung von Werken des Bildhauers Tilman Riemenschneider. Für Kinder gibt es die spezielle „Dig-it“-App, mit der sie das Gelände und die Geschichte dahinter spielerisch erkunden können.

Die Alte Mainbrücke ist weit mehr als nur eine Flussüberquerung – sie ist das romantische Herz von Würzburg! Dieses steinerne Gebilde aus dem 15. Jahrhundert verbindet das historische Zentrum mit dem Mainviertel und dem Marienberg und ist geschmückt mit zwölf barocken Heiligenfiguren, die wie stumme Wächter über die Stadt blicken. Jede Figur hat ihre eigene Geschichte und Bedeutung, von Sankt Kilian, dem Schutzpatron des Bistums, bis hin zu Sankt Bruno, dem Erbauer des Doms.

Aber die wahre Magie des Orts entfaltet sich am Abend, wenn die Sonne untergeht und die Silhouette der Festung in goldenes Licht taucht. Dann verwandelt sich die Brücke in einen geselligen Treffpunkt, wo Studenten, Besucher und Einheimische bei einem Glas fränkischen Wein den Tag ausklingen lassen. Dieses Phänomen nennen die Würzburger liebevoll „Brückenschoppen“. Bringt euch eine Flasche vom nahen Händler mit, setzt euch dazu und genießt dieses einmalige Erlebnis – authentischer und romantischer geht es kaum!

Der Dom ist ein architektonisches Meisterwerk, das die bewegte Geschichte Würzburgs widerspiegelt. Bei dieser beeindruckenden Basilika handelt es sich um die viertgrößte romanische Kirche in Deutschland und um das dritte Gotteshaus, das an dieser Stelle errichtet wurde. Seit 1967 ist es dem Frankenapostel, dem heiligen Kilian, geweiht.

Das Innere wurde von 1701 bis 1704 im Barockstil umgestaltet. 1945 wurde das Gebäude schwer beschädigt und im Anschluss renoviert. Dabei entschied man sich für eine Kombination aus barocken, romanischen und modernen Elementen. Der Dom beherbergt wahre Schätze, wie die Grabmäler der Fürstbischöfe von Tilman Riemenschneider. Seit 2003 könnt ihr im angrenzenden Museum diverse Kunstwerke vom elften bis zum 21. Jahrhundert bewundern.

Das Käppele ist Würzburgs romantischstes Wahrzeichen und ein absolutes Muss für jeden Besucher! Diese zauberhafte Wallfahrtskirche thront auf dem Nikolausberg und ist über einen atmosphärischen Kreuzweg mit 14 Stationen erreichbar. Der Aufstieg mag etwas anstrengend sein, aber jeder Schritt lohnt sich – sowohl für die spirituelle Erfahrung als auch für die immer spektakulärer werdende Aussicht auf die Stadt.

Bei dem Gebäude selbst handelt es sich um ein barockes Juwel von Balthasar Neumann, mit einer unvergleichlich harmonischen Innenausstattung. Das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes zieht seit ewigen Zeiten Pilger an, aber auch Kunstliebhaber kommen voll auf ihre Kosten. Besonders beeindruckend ist das imposante Deckenfresko aus dem 18. Jahrhundert. Von der Terrasse vor der Kirche habt ihr den vielleicht schönsten Blick auf Würzburg – die ganze Stadt liegt euch zu Füßen!

Das Neumünster im Zentrum prägt mit seiner mächtigen Kuppel das Stadtbild entscheidend mit. Ursprünglich als romanische Basilika im elften Jahrhundert errichtet, wurden die kunstvolle Fassade und der Innenraum später im barocken Stil gestaltet. Im Inneren erwarten euch wertvolle Kunstschätze und eine fast meditative Atmosphäre.

Im angrenzenden Lusamgärtchen könnt ihr eine der romantischsten Geschichten der Literatur entdecken: Hier findet ihr den bescheidenen Grabstein Walthers von der Vogelweide, einer der bedeutendsten mittelhochdeutschen Lyriker. Einer Legende nach wird Paaren, die dort Blumen niederlegen, eine dauerhafte Beziehung geschenkt. Davon abgesehen lädt die Anlage zum Verweilen ein und bietet einen Moment der Ruhe mitten in der Stadt.

Die Stadt und ihre Umgebung bieten euch eine wunderbare Vielfalt an Aktivitäten, die perfekt zum entspannten fränkischen Lebensgefühl passen. Ob ihr die Natur erkunden, in die Welt des Weins eintauchen oder kulturelle Schätze entdecken möchtet – hier erfahrt ihr, was ihr in Würzburg gemacht haben solltet.

Eine Wanderung durch die Würzburger Weinberge ist ein absolutes Muss und wird zu euren schönsten Erinnerungen an Franken gehören! Eine besonders beliebte Strecke ist der Rundweg durch das weltberühmte Gebiet „Stein“, die größte zusammenhängende Einzellage Deutschlands, wo der bekannte Silvaner und andere edle Tropfen wie Riesling gedeihen.

Die Route führt euch auf insgesamt vier Kilometern an 20 Informationstafeln entlang. Diese vermitteln euch nicht nur Wissen über den Anbau der Trauben, sondern auch über die Geschichte der Stadt. Dabei genießt ihr einen spektakulären Blick über Würzburg und den Main. Der Weg erfordert an einigen Stellen ein wenig Kondition, da es steilere Anstiege und Treppen gibt.

Der Main ist die Lebensader Würzburgs, und eine entspannte Schifffahrt zeigt euch die Stadt von ihrer schönsten Seite! Vom Deck aus habt ihr einmalige Perspektiven auf die majestätische Festung Marienberg, die Alte Mainbrücke und die zauberhafte Silhouette des historischen Zentrums. Besonders empfehlenswert ist ein Ausflug nach Veitshöchheim mit seinem berühmten Schloss samt Garten im Rokoko-Stil.

Daneben werden auch Themen-Fahrten angeboten, wie eine Weinverkostung auf dem Fluss: Dann genießt ihr nicht nur eine einmalige Aussicht, sondern auch verschiedene edle Tropfen aus der Region. Dazu werden Spezialitäten wie Käse oder Brezeln gereicht. In der Adventszeit stehen vorweihnachtliche Ausflüge mit Buffet oder Gebäck und Glühwein zur Auswahl, während ihr bei abendlichen Rundtouren die hell erleuchtete Stadt bewundern könnt.

Die Region um Würzburg ist wie geschaffen für unvergessliche Touren durch eine der schönsten Kulturlandschaften Deutschlands! Der berühmte Main-Radweg ist dabei nur einer von vielen attraktiven Routen. Diese familienfreundliche Strecke ist weitgehend flach und führt euch durch idyllische Weinorte wie Randersacker, Eibelstadt und Sommerhausen, wo ihr in traditionellen Gasthöfen fränkische Spezialitäten genießen könnt.

Auch geführte Ausflüge stehen euch zur Verfügung. Einer davon hat den rund zwölf Kilometer entfernten Ort Veitshöchheim zum Ziel, wo ihr das Schloss samt Garten erkunden könnt. Auch Mountainbiker kommen auf diversen Trails voll auf ihre Kosten. Fahrräder könnt ihr problemlos an verschiedenen Stationen in Würzburg ausleihen, viele bieten auch E-Bikes an, die euch Touren durch hügelige Landschaften erleichtern. Die Region ist perfekt ausgeschildert, und unterwegs laden immer wieder gemütliche Biergärten und Weinstuben zur genussvollen Pause ein!

Das Mainfranken Theater ist das kulturelle Herz Würzburgs und bietet euch ein vielfältiges Programm von Oper über Schauspiel bis hin zu klassischen Konzerten. Das Haus wurde Anfang des 19. Jahrhunderts eröffnet und bot in der Vergangenheit international renommierten Künstlern wie dem Komponisten Richard Wagner oder dem Geiger Niccolò Paganini eine Bühne.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude vollständig zerstört, der Wiederaufbau erfolgte auf dem Grund des ehemaligen Bahnhofs der Stadt und wurde 1966 abgeschlossen. Das Theater kooperiert regelmäßig mit internationalen Künstlern und bringt sowohl Klassiker als auch moderne Inszenierungen auf die Bühne. Karten solltet ihr rechtzeitig reservieren, besonders für beliebte Stücke. Nach der Vorstellung könnt ihr den Abend in einer der nahen Weinbars ausklingen lassen.

Der Würzburger Marktplatz ist einer der schönsten Deutschlands und ein lebendiges Zentrum der Stadt, das ihr unbedingt besuchen solltet! Viermal wöchentlich verwandelt er sich in ein buntes Getümmel mit regionalen Spezialitäten, frischen Produkten und handwerklichen Erzeugnissen. Probiert knackiges Gemüse aus dem Umland, würzige Bratwürste, köstlichen Käse und natürlich fränkischen Wein.

Der Marktplatz selbst ist von wunderschönen historischen Gebäuden umgeben, darunter die gotische Marienkapelle mit ihrer beeindruckenden Fassade. Er ist auch der Veranstaltungsort des Würzburger Weihnachtsmarkts, der neben adventlichem Gebäck und Glühwein auch allerlei Kunsthandwerk zu bieten hat. Wenn ihr im Winter in der Stadt seid, solltet ihr euch die gemütliche Atmosphäre nicht entgehen lassen.

Von Würzburg aus solltet ihr unbedingt einen Tagesausflug in das märchenhafte Rothenburg ob der Tauber unternehmen, das nur 45 Autominuten entfernt liegt. Die Stadt beeindruckt durch ihr mittelalterliches Zentrum, das sehr gut erhalten ist und wie ein lebendiges Freilichtmuseum wirkt, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

Der Ortskern mit seinen Fachwerkhäusern, verwinkelten Gassen und romantischen Plätzen bietet euch allerlei Fotomotive. Von der imposanten Stadtmauer mit ihren begehbaren Wehrgängen genießt ihr einen einzigartigen Blick. Weitere Highlights sind der Marktplatz mit dem prächtigen Rathaus, das mittelalterliche Kriminalmuseum und das weltberühmte Weihnachtsdorf von Käthe Wohlfahrt, das ganzjährig geöffnet ist.

Eine Reise nach Würzburg gestaltet sich denkbar unkompliziert, aber ein paar praktische Informationen helfen euch dabei, euren Aufenthalt optimal zu planen und das Beste aus eurer Zeit in dieser wunderschönen Stadt herauszuholen.

Wann ihr Würzburg besuchen solltet, hängt ganz von euren Vorlieben ab, denn jede Jahreszeit hat ihren besonderen Reiz! Wenn ihr die Stadt in voller Blüte erleben möchtet, sind die Monate Mai bis September ideal. Der Frühling bringt die Magnolien im Hofgarten zum Blühen, der Sommer ist perfekt für Wanderungen und Schifffahrten, während der Herbst mit Weinfesten und goldenen Rebhügeln verzaubert.

Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen und die entspannte fränkische Atmosphäre zu genießen, braucht ihr mindestens drei bis vier Tage. Wollt ihr auch die Umgebung erkunden und Ausflüge nach Rothenburg oder ins Maintal unternehmen, plant besser eine Woche ein.

Würzburg ist verkehrstechnisch hervorragend angebunden und dank der zentralen Lage von überall in Deutschland gut erreichbar. Mit dem Auto gelangt ihr über die A3, A7 und A81 ans Ziel. Eine umweltfreundliche Alternative ist die Anreise über den ICE-Bahnhof, der direkte Verbindungen nach Hamburg, München und Frankfurt bietet. Die Fahrt dauert zwischen dreieinhalb und einer Stunde.

Vor Ort bewegt ihr euch am besten zu Fuß – das historische Zentrum ist kompakt und alle wichtigen Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander. Für längere Strecken oder bei schlechtem Wetter gibt es ein zuverlässiges Straßenbahn- und Busnetz. Fahrräder könnt ihr an verschiedenen Stationen ausleihen – ideal für Touren entlang des Mains oder zu den Weinbergen.

Die fränkische Küche ist herzhaft und bodenständig. Diese Klassiker müsst ihr unbedingt probieren: Sauerbraten und die berühmten „Schäufele“ (Schweineschulter), die jeweils mit Kartoffelklößen und Rotkohl serviert werden, sowie verschiedene Arten von Bratwürsten mit Sauerkraut.

Typisch für Würzburg ist zudem Wein aus dem charakteristischen Bocksbeutel – probiert unbedingt den Silvaner, der hier seine Heimat hat! Für süße Leckereien sorgen zur Weihnachtszeit traditionelle Lebkuchen und Eiermarzipan, während zum Fasching häufig Krapfen auf den Tisch kommen.

In Würzburg gibt es eine große Auswahl an diversen Unterkünften: Ob charmantes Boutique-Hotel in einem historischen Gebäude in der Altstadt, gemütliche Pensionen oder preiswerte Bed & Breakfasts – hier findet jeder das perfekte Zuhause auf Zeit. Häuser in zentraler Lage bieten euch den besonderen Komfort, alle wichtigen Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichen zu können.

Wer es eher ruhig mag, dem empfehlen wir eine Übernachtung auf einem der Weingüter in der Umgebung – diese verfügen zum Teil über eigene Spa-Bereiche mit Pool und Wellnessbehandlungen und bieten Verkostungen an. In der Hochsaison solltet ihr rechtzeitig buchen, besonders während besonderer Events wie dem Weihnachtsmarkt.