Es wird bunt, informativ und rundum zauberhaft! Wir stellen euch die zehn schönsten Souvenirs aus Brasilien in einem digitalen Shopping-Trip durch das ganze Land im Detail vor. Freut euch auf liebevoll gefertigtes Kunsthandwerk, hilfreiche Tipps und unvergessliche kulinarische Schätze.
Überblick
Bummelt durch die bunten Gassen von Salvador, wo der Duft von frisch gebrühtem Kaffee in der Luft liegt und Sambarhythmen aus den offenen Türen der kleinen Boutiquen dringen. Souvenirs aus Brasilien sind weit mehr als nur ein Akt des Kaufens. Es ist eine Reise durch die Seele dieses vielfältigen Landes, ein Eintauchen in jahrhundertealte Traditionen und gleichzeitig pulsierendes, modernes Leben.
Hier trefft ihr auf Handwerker, die ihre Techniken von Generation zu Generation weitergegeben haben. Ihre Augen leuchten, wenn sie euch die Geschichten hinter ihren Kreationen erzählen. In den quirligen Märkten von Rio oder den entspannten Strandständen von Bahia spürt ihr die Lebensfreude, die dieses Land so einzigartig macht. Jedes Stück, das ihr in die Hand nehmt, trägt die Wärme der brasilianischen Sonne in sich, die Leidenschaft seiner Menschen und die unglaubliche Vielfalt seiner Regionen.
Top 10 Souvenirs aus Brasilien
Das Besondere an typisch brasilianischen Mitbringseln ist diese Mischung aus Authentizität und Herzlichkeit. Die Verkäufer nehmen sich Zeit für euch, teilen ihre Empfehlungen und oft auch einen Cafézinho. Es ist diese menschliche Verbindung, die jeden Kauf zu etwas Besonderen macht und euch das Gefühl gibt, ein Stück Lebensart mit nach Hause zu nehmen.
1. Bonfim-Bänder
Farbenfrohe Glücksbringer voller Magie: Jedes einzelne trägt einen Wunsch, eine Hoffnung, oder einen Traum. Die Bonfim-Bänder sind weit mehr als nur bunte Stoffstreifen. Sie sind lebendige Symbole des brasilianischen Glaubens, der Hoffnung und des kulturellen Reichtums von Bahia. Sie entstanden 1809 und maßen exakt 47 Zentimeter. Die Länge des rechten Arms der Jesus-Statue der berühmten Kirche Nosso Senhor do Bonfim in Salvador.

Heute bindet ihr das Souvenir aus Brasilien ums Handgelenk und macht drei Knoten. Bei jedem dürft ihr euch still etwas wünschen. Diese Sehnsüchte erfüllen sich erst, wenn das Band von selbst abfällt. Das kann Monate oder sogar Jahre dauern! Schneidet es niemals ab, sonst zerstört ihr die Magie.
Jede Farbe symbolisiert eine Orisha-Gottheit aus dem Candomblé. Dunkelgrün für Oxossi, hellblau für Iemanjá, gelb für Oxum. Diese wunderschöne Verschmelzung von katholischem Glauben und afrikanischen Traditionen macht die Bänder zu einem perfekten Symbol für Brasiliens kulturelle Vielfalt. Eine charmante Tradition besagt, man sollte die Souvenirs geschenkt bekommen, nicht selbst kaufen. Perfekt also zum Mitbringen.
2. Rumbakugeln
Haltet ein Instrument in den Händen, das seit Jahrtausenden die spirituelle und musikalische Essenz Südamerikas verkörpert. Maracas haben ihren Ursprung in präkolumbianischer Zeit und wurden von indigenen Völkern Südamerikas und der Karibik für zeremonielle und kommunikative Zwecke verwendet. Die brasilianischen Tupinambá-Völker nutzten sie als Wahrsagungsinstrument und für Heilungsrituale.
Schamanen glaubten, durch das Schütteln spirituelle Kräfte zu aktivieren. Die Magie dieser Rasseln liegt in ihrer schlichten Perfektion: Traditionell wurden sie aus getrockneten Kalebassen-Kürbissen oder Schildkrötenpanzern hergestellt und mit Bohnen, Perlen oder Kieselsteinen gefüllt. Jedes Paar klingt einzigartig. Dieser subtile Unterschied schafft jenen hypnotischen Rhythmus, der Samba, Bossa Nova und brasilianische Folklore so unverwechselbar macht.

In Brasilien bereichern Rumbakugeln besonders den Samba und werden oft mit einer speziellen Pfeife kombiniert. Sie sind mehr als Musikinstrumente. Sie sind kulturelle Botschafter, die afrikanische, indigene und europäische Einflüsse vereinen. Kauft dieses Souvenir am besten auf traditionellen Märkten in Rio, Salvador oder Recife. Hier findet ihr handgefertigte Maracas aus echten Kürbissen.
3. Hängematten
Die sogenannte „Rede de Dormir“ stammt aus den indigenen Kulturen des Amazonas und ist bis heute Herzstück des Alltags, besonders im Norden und Nordosten Brasiliens. In vielen Häusern ersetzen sie Betten. Tagsüber werden sie eingehängt, damit der Raum frei bleibt. Babys werden vielerorts sanft darin gewiegt. Eine bewegende Anekdote erzählt vom Sertão: Dort werden Verstorbene in ihrer Hängematte zum Friedhof getragen. Ein letztes Schaukeln im vertrauten Stoff.
Beim Kauf solltet ihr auf dicht gewebte Baumwolle oder robustes Polyester, eine Tragkraft von mindestens 150–180 Kilogramm und viel Aufhängeschnüre achten, die das Gewicht gleichmäßig verteilen. Handgeknüpfte Macramé-Bordüren sind Zeichen regionalen Kunsthandwerks. Dieses Souvenir aus Brasilien ist nicht nur ein Möbelstück. Ihr holt euch ein kleines Stück brasilianischer Lebenskunst ins Haus. Eine Einladung, jeden Tag kurz „auszuhängen“ und euch vom inneren Tropenwind sanft in Balance schaukeln zu lassen.

4. Rapadura
Dieser unraffinierte Vollrohrzucker ist weit mehr als nur eine Süßigkeit. Er ist lebendige Geschichte. Im Nordosten war Rapadura zusammen mit Maniokmehl die unverzichtbare Nahrung der Cangaceiros auf ihren langen Märschen, jener legendären Banditen des Sertão. Im Hinterland wurde das Produkt nicht nur ein Leckerbissen, sondern ein normales Gewürz.
Das Besondere liegt in der Authentizität. Der Geschmack erinnert an Honig und Melasse mit leicht rauchigen Noten. Heute findet ihr Rapadura nicht mehr nur als Begleitung zu Maniokmehl, sondern auch in modernen Rezepten für Soßen, Caipirinhas und dem klassischen Pé de Moleque (geröstete Erdnüsse mit geschmolzener Rapadura).

Echte Rapadura wird in festen Blöcken verkauft, oft wie Ziegelsteine geformt. Die Farbe variiert von Gold- bis Dunkelbraun. Je dunkler, desto intensiver der Geschmack. Achtet auf handwerkliche Produktion ohne Zusatzstoffe.
5. Lederhüte
Sie tragen den Geist eines Landes, das zwischen glühender Sonne, weiten Ebenen und unerschütterlicher Lebenskunst atmet. Diese Hüte sind mehr als Schutz vor Hitze und Regen: Sie sind Symbole von Freiheit, Erdverbundenheit und stiller Entschlossenheit. Ihre Formen – mal breitkrempig, mal geschwungen wie die Hörner des Rinds, das sie einst hüteten – erzählen Geschichten von Cowboys, die Tage und Nächte unter offenem Himmel verbrachten, vom Rhythmus des Nordostens und vom Stolz eines Berufsstandes, der Generationen geprägt hat.
Wenn ihr einen solchen Hut kauft, achtet auf dickes, vollnarbiges Leder, eine handgearbeitete Naht und einen festen, aber flexiblen Rand. Ein guter brasilianischer Hut sitzt wie eine sanfte Umarmung: sicher, aber nicht schwer. Fündig werdet ihr bei traditionellen Sattlereien, Fair-Trade-Läden oder spezialisierten Outdoor-Anbietern, die echte Handwerksarbeit führen.

6. Kaffeesäcke
Brasilien ist seit über 150 Jahren der weltgrößte Kaffeeproduzent, und diese Geschichte begann legendär: Francisco de Melo Palheta soll 1727 erste Setzlinge aus Französisch-Guayana geschmuggelt haben – angeblich versteckt in einem Blumenstrauß, den ihm die Frau des Gouverneurs heimlich zusteckte. Was als charmante Bio-Spionage begann, veränderte das Land für immer.
Kaffee wurde zum schwarzen Gold, das die Wirtschaft antrieb, Eisenbahnen baute und São Paulo zur Metropole machte. Der Cafezinho (starker schwarzer Filterkaffee mit viel Zucker) ist heute mehr als ein Getränk: Er ist ein Symbol der Gastfreundschaft, ein tägliches Ritual und Nationalstolz. Sogar das Wort für Frühstück heißt „Café da Manhã“, was so viel wie Morgenkaffee bedeutet.

Die legendären Jutesäcke, in denen brasilianische Kaffeebohnen seit dem 19. Jahrhundert verschifft werden, sind selbst zum begehrten Souvenir aus Brasilien geworden. Diese robusten Mitbringsel tragen oft farbenprächtige Aufdrucke mit Herkunftsangaben und Logos. Jeder Sack erzählt seine eigene Reise. Sie verwandeln sich in rustikale Wanddekoration, Kissenbezüge, Pflanztaschen oder gerahmte Kunstwerke.
Echte Jutesäcke sind aus natürlichen Fasern, etwa 70 × 100 Zentimeter groß, und haben oft charakteristische Kaffeeflecken und Gerüche. Das ist der wahre Charme. Synthetische Versionen sind leichter, aber weniger authentisch.
7. Basttaschen
Ihr spaziert während eures Urlaubs in Brasilien über einen farbenfrohen Markt im Nordosten des Landes und seht Hunderte handgefertigter Taschen, die im Wind schaukeln. Jede einzelne ist ein Unikat, gewoben aus den Fasern der Palmen des Amazonas. Basttaschen sind ein lebendiges Erbe der indigenen Völker, die seit Jahrtausenden die Kunst des Flechtens von Generation zu Generation weitergeben. Die Baniwa, Yanomami und andere indigene Gemeinschaften im Amazonasgebiet fertigen diese Taschen aus natürlichen Fasern wie Buriti, Piaçava und Carnaúba-Palmen. Sie werden tagelang in Schlamm eingeweicht, um ihre charakteristischen erdigen Farbtöne zu entwickeln.

Jedes Muster, jede Farbkombination erzählt eine eigene Geschichte und repräsentiert die kulturelle Identität der Künstler. Die Stücke verbinden Funktionalität mit natürlicher Eleganz. Sie sind perfekt für den Strand, den Marktbesuch oder als stilvolles Alltagsaccessoire und erinnern euch mit jedem Griff an die Wärme und Lebensfreude Brasiliens. Echte Basttaschen fühlen sich rau an und haben oft leichte Unregelmäßigkeiten, die ihren Charme ausmachen. Synthetische Plastikimitationen sind glatter und gleichmäßiger. Achtet auf traditionelle Muster und natürliche Farbtöne.
8. Sandalen und Flip-Flops
„Sandálias“ und „Chinelos“ sind ein Stück gelebte Leichtigkeit. Sie gehören zum Alltag wie Sonne und Musik, getragen von Strandverkäufern in Rio de Janeiro, Tänzerinnen in Bahia oder Handwerkern im Landesinneren. Jedes Paar erzählt von einer Kultur, die Freiheit nicht nur feiert, sondern an den Füßen trägt: barfußnah, unkompliziert, immer bereit für den nächsten Schritt Richtung Meer oder Marktplatz.
Die traditionellsten Modelle kommen aus kleinen Werkstätten, oft aus Leder, Kautschuk oder recycelten Materialien. Sie stehen für Kreativität, Nachhaltigkeit und ein Verständnis von Komfort, das sich dem Fuß anpasst. Nicht umgekehrt. Brasilianische Flip-Flops wurden weltweit populär, weil sie diese Lebenshaltung exportieren: den Mut, es leicht zu nehmen.

9. Holzschnitzereien
Auch für diese Souvenirs und Andenken ist Brasilien bekannt: Holzschnitzereien sind lebendige Zeugnisse einer jahrhundertealten Kunsttradition, die indigene, afrikanische und portugiesische Einflüsse vereint. Im Nordosten des Landes, besonders in Pernambuco und Bahia, wurden Techniken von afrikanischen Sklaven weitergegeben, während portugiesische Jesuiten die Kunst des Schnitzens religiöser Figuren lehrten. Heute verwandeln talentierte Handwerker heimische Hölzer wie Imbuia oder Jacarandá in atemberaubende Skulpturen.
Der farbenprächtige Tukan mit seinem charakteristischen Schnabel ist eines der beliebtesten Motive. Er symbolisiert die tropische Vielfalt Brasiliens und den Reichtum des Amazonas-Regenwalds. Daneben findet ihr geschnitzte Papageien, Aras, Jaguare, Faultiere, Delfine und Affen. Jedes Tier trägt seine eigene Bedeutung: Der Jaguar steht für Kraft und Schutz, der Ara für Freiheit und Lebensfreude, das Faultier für Gelassenheit.

Diese Schätze sind oft handbemalt in lebendigen Farben oder naturbelassen poliert, sodass die Maserung des Holzes durchscheint. Sie verwandeln euer Zuhause in eine kleine tropische Oase und erinnern euch täglich an die unglaubliche Biodiversität Brasiliens. Echte handgeschnitzte Tiere haben leichte Unregelmäßigkeiten. Achtet auf Qualität und sorgfältige Bemalung. Und vermeidet bitte unbedingt auch bedrohte Holzarten.
10. Masken aus Ton
Lange bevor die Portugiesen kamen, nutzten indigene Völker Masken in rituellen Zeremonien und Tänzen. Diese aus natürlichen Materialien wie Ton, Federn und Pflanzenfasern gefertigten Werke repräsentierten Geister, Gottheiten und Ahnenfiguren. Während der Kolonialzeit versuchten die Eroberer zunächst, diese Praktiken zu unterdrücken, doch die Traditionen überlebten und vermischten sich mit katholischen Prozessionen und europäischen Theatertraditionen.
Die Tonmasken aus Caruaru und Tracunhaém in Pernambuco sind besonders berühmt. Alto do Moura gilt als größtes Zentrum für figurative Kunst auf dem amerikanischen Kontinent und trägt das UNESCO-Siegel. Hier fertigen Kunsthandwerker nicht nur Karnevalsmasken, sondern auch dekorative Wanddekorationen, die typische Charaktere darstellen: Cangaceiros, Musiker, Folkloregestalten. Jede mit ihrem eigenen Ausdruck und einer ganz eigenen Persönlichkeit.

Gesetze und Regeln: Was ist erlaubt?
Ist eure Shoppingliste nun zumindest in Gedanken voll, bunt und bestens organisiert, dann haben wir abschließend noch ein paar hilfreiche Hinweise zum Kauf von Souvenirs aus Brasilien. Eine abschließende Rechtsberatung zur Ein- und Ausfuhr bieten wir mit diesem Artikel aber nicht an.
Verbotene Gegenstände
Man kann viele beliebte Souvenirs aus Brasilien mitbringen. Einige Gegenstände unterliegen jedoch strengen Beschränkungen oder sind vollständig verboten. Nicht erlaubt sind insbesondere Produkte aus geschützten Tier- und Pflanzenarten. Dazu zählen speziell Korallen, exotische Muscheln und Schnecken, Schildkrötenpanzer oder daraus hergestellte Accessoires sowie Leder und Felle bedrohter Tiere. Auch bestimmte exotische Hölzer – etwa Arten, die unter dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) stehen – dürfen nicht ohne spezielle Genehmigungen eingeführt werden.
Ebenfalls stark eingeschränkt ist die Mitnahme von Pflanzen, Samen, Erde oder frischen Früchten, da sie phytosanitären Kontrollen unterliegen und meist nur mit amtlichem Gesundheitszertifikat eingeführt werden dürfen. Komplett verboten sind zudem Fleisch, Milch und viele andere tierische Lebensmittel aus Nicht-EU-Staaten wie Brasilien, da sie ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Zoll und Beschränkungen
Wenn ihr aus Brasilien nach Deutschland oder generell in die EU zurückreist, gelten bestimmte Zoll- und Einfuhrbestimmungen, die ihr bei Souvenirs beachten solltet. Grundsätzlich dürft ihr Waren im Gesamtwert von bis zu 430 Euro zollfrei einführen, wenn ihr mit dem Flugzeug reist. Auch bestimmte Mengen an Alkohol und Tabak sind im Rahmen festgelegter Freigrenzen erlaubt. Typische Mitbringsel wie Kleidung, Schmuck, Kunsthandwerk, Bücher oder verarbeitete Lebensmittel wie gerösteter Kaffee oder Schokolade kannst du in der Regel problemlos mitbringen, solange der private Gebrauch klar erkennbar ist.









