Tipps gegen Seekrankheit


Ihr wacht morgens auf und euer Hotelzimmer hat über Nacht den Kontinent gewechselt. Klingt magisch? Genau das ist der unfassbare Zauber einer Kreuzfahrt! Sie sind eine der entspanntesten und zugleich aufregendsten Arten, zu reisen. Mit unseren Tipps gegen Seekrankheit bleibt die Freude auch bei hohen Wellen wahrlich ungetrübt.

Überblick

Eine Kreuzfahrt ist wie ein schwimmender Freizeitpark, der euch von einem Traumziel zum nächsten trägt! Morgens erwacht ihr mit Meerblick, genießt ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit internationalen Köstlichkeiten und plant euren Tag. Vielleicht entspannt ihr am Pool, während die Sonne auf dem Ozean tanzt? Oder ihr nutzt das Fitnessstudio, den Spa-Bereich oder nehmt an spannenden Workshops teil.

Jeden Tag legt das Schiff in einem neuen Hafen an – ob romantische Mittelmeerstädte, karibische Traumstrände oder norwegische Fjorde. Ihr erkundet die Orte bei aufregenden Landausflügen und kehrt abends zu eurem gemütlichen schwimmenden Zuhause zurück. Dabei erwarten euch erstklassige Shows, Gourmet-Restaurants und neue Freundschaften mit Mitreisenden aus aller Welt. Die einzige kleine Herausforderung, die zwischen euch und eurem Abenteuer stehen könnte, ist die gefürchtete Übelkeit. Aber keine Sorge! Mit den richtigen Tipps gegen Seekrankheit wird selbst das raueste Meer zu eurem Freund.

Tipps gegen Seekrankheit Ausblick
Es geht auf große Fahrt!

Vorbeugung

Das Gute an Reiseübelkeit auf dem Schiff ist: Ihr müsst nicht einfach abwarten und hoffen, dass es euch gut geht! Es gibt jede Menge clevere Dinge, die ihr tun könnt, um Seekrankheit von vornherein zu vermeiden. Dabei ergibt es Sinn, zwischen zwei Phasen zu unterscheiden: Was könnt ihr bereits zu Hause, also noch an Land, vorbereiten? Und welche Maßnahmen sind dann an Bord des Schiffes sinnvoll?

Vorbeugung an Land

Die beste Prävention beginnt lange bevor ihr das Schiff betretet. Bereits bei der Buchung eurer Kreuzfahrt könnt ihr entscheidende Weichenstellungen vornehmen, die euren Komfort an Bord maßgeblich beeinflussen werden. Die Wahl der richtigen Kabine ist dabei Gold wert: Entscheidet euch für eine Bleibe in der Schiffsmitte auf einem der unteren oder mittleren Decks. Dort sind die Bewegungen des Schiffes am wenigsten spürbar. Eine Außenkabine mit Fenster oder Balkon bietet euch hingegen den Vorteil, dass ihr jederzeit den stabilisierenden Blick auf den Horizont habt.

Vereinbart rechtzeitig einen Termin bei eurem Hausarzt und sprecht offen über eure Bedenken bezüglich Seekrankheit. Der Experte kann euch verschreibungspflichtige Medikamente wie Scopolamin-Pflaster mitgeben, die prophylaktisch sehr wirksam sind. Auch rezeptfreie Mittel wie Dimenhydrinat solltet ihr euch besorgen und in ausreichender Menge einpacken. Packt außerdem natürliche Helfer ein: Ingwer in verschiedenen Formen (Bonbons, Kekse, Kapseln oder Tee), Akupressur-Bänder und vielleicht ätherische Öle wie Pfefferminz, die gegen Übelkeit helfen können.

  • Route und Reisezeit bewusst wählen
  • Ausgeruht und entspannt anreisen
  • Ausreichend Vorrat an Hilfsmitteln einpacken
  • Kabine in Schiffsmitte auf unteren/mittleren Decks
  • Arzttermin vereinbaren
  • Ingwer, Akupressur-Bänder, ätherische Öle
Tipps gegen Seekrankheit Hafen
Vieles kann man bereits vor der Abfahrt machen

Vorbeugung an Bord

Sobald ihr das Schiff betretet, beginnt die aktive Phase eurer Prävention! Macht euch zunächst mit der Umgebung vertraut und findet eure Wohlfühlorte. Verbringt möglichst viel Zeit an Deck – die Kombination aus frischer Seeluft und dem Blick auf den stabilen Horizont ist einer der wirksamsten natürlichen Tipps gegen Seekrankheit. Sucht euch gemütliche Plätze in der Schiffsmitte, wo die Bewegungen am geringsten sind.

Eure Ernährung spielt eine überraschend große Rolle! Verzichtet auf schwere, fettige oder stark gewürzte Speisen, besonders in den ersten Tagen. Leichte, häufigere Mahlzeiten sind viel bekömmlicher als drei große Menüs. Cracker, trockenes Brot und leichte Suppen sind eure Freunde. Essenziell: Lasst euren Magen nie komplett leer werden, aber überladet ihn auch nicht. Was kann man noch tun? Mäßigt euren Alkoholkonsum erheblich – übermäßiger Genuss kann Seekrankheit deutlich verschlimmern.

  • Blick auf den Horizont – frische Luft nutzen
  • Leichte, häufige Mahlzeiten bevorzugen
  • Alkohol deutlich reduzieren
  • Medikamente prophylaktisch nehmen
  • Lesen bei Seegang vermeiden
  • Aktiv bleiben und sich ablenken

Hausmittel

Eine Naturapotheke auf hoher See ist ein sanfter Helfer gegen Seekrankheit: Manchmal liegt die beste Medizin direkt vor unserer Nase – oder besser gesagt, in unserer Küche und Natur! Hausmittel gegen Seekrankheit haben eine jahrhundertelange Tradition und werden von Seefahrern auf der ganzen Welt geschätzt. Das Wunderbare daran: Sie haben meist keine Nebenwirkungen und lassen sich problemlos mit anderen Maßnahmen kombinieren.

Der absolute Superstar unter den Hausmitteln ist zweifellos der Ingwer. Diese unscheinbare Knolle ist ein wahres Kraftpaket gegen Übelkeit. Akupressur-Bänder sind ein weiterer fantastischer natürlicher Helfer. Diese elastischen Bänder werden am Handgelenk getragen und üben gezielten Druck auf den Nei-Guan-Punkt aus, der in der traditionellen chinesischen Medizin gegen Übelkeit eingesetzt wird. Pfefferminze und Zitrone sind ebenfalls ein bewährtes Mittel. Ob als Tee, ätherisches Öl zum Inhalieren oder als Bonbon – der frische Duft und Geschmack beruhigt den Magen.

Tipps gegen Seekrankheit Sonnenuntergang
Gegen das ungute Gefühl an Bord

Überwindung

Trotz aller Vorbereitung und Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass die Seekrankheit euch doch erwischt. Keine Panik! Auch dann gibt es wirksame Wege, um schnell wieder auf die Beine zu kommen und eure Kreuzfahrt zu genießen. Der erste und wichtigste Schritt: Bleibt ruhig und positiv. Stress und Angst verschlimmern die Symptome nur.

Geht sofort an Deck und sucht euch einen Platz in der Schiffsmitte mit freiem Blick auf den Horizont. Die frische Luft und der stabile Horizont helfen eurem Gehirn, die widersprüchlichen Signale zu verarbeiten. Atmet tief und gleichmäßig durch – bewusste Atmung beruhigt das vegetative Nervensystem. Wenn möglich, legt euch flach hin, schließt die Augen und entspannt euch. Oft hilft es, sich auf den Rücken zu legen und die Bewegungen des Schiffes bewusst zuzulassen.

Medikamente

Wenn all diese Maßnahmen nicht ausreichen, ist Medikation der nächste Schritt. Antihistaminika wirken schnell gegen akute Symptome. Nehmt sie mit etwas Wasser ein, auch wenn euch übel ist. Beachtet, dass diese Tabletten müde machen können – plant also keine aktiven Ausflüge direkt danach. Bei starker Übelkeit gibt es auch Zäpfchen, die besonders hilfreich sind, wenn ihr nichts bei euch behalten könnt.

Das Bordpersonal und der Schiffsarzt sind eure besten Ansprechpartner bei hartnäckigen Fällen. Sie haben Erfahrung mit Seekrankheit und können stärkere Medikamente verabreichen oder sogar Injektionen geben, die innerhalb von Minuten wirken. Scheut euch nicht, professionelle Hilfe anzunehmen – dafür sind sie da! Meistens gewöhnt sich euer Körper nach ein bis zwei Tagen an die Bewegung, und die Symptome verschwinden von selbst.

  • Sofort an Deck gehen und Horizont fixieren
  • Flach hinlegen, Augen schließen und Bewegungen zulassen statt bekämpfen
  • Kleine Mengen Wasser und leichte Snacks zu sich nehmen – niemals nüchtern bleiben
  • Antihistaminika – Achtung: können müde machen
  • Bei Erbrechen Zäpfchen verwenden, da orale Medikamente nicht wirken können
  • Schiffsarzt kontaktieren bei hartnäckigen Symptomen – professionelle Hilfe nutzen
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Zum Glück gibt es viel Ablenkung

FAQ

Abschließend würden wir euch gerne noch ein paar weitere Fragen beantworten, die stellenweise möglicherweise noch offen sind. Denn mit einigen wenigen Tipps kann man einiges gegen Seekrankheit tun und dem unguten Gefühl vorbeugen. So lasst ihr euch uneingeschränkt auf das Abenteuer Schiff ein.

Was sollte man nicht essen?

So verlockend das Buffet auch sein mag – bei anfälliger Seekrankheit gibt es einige kulinarische Fallen, die ihr besser umschifft! Fettige und frittierte Speisen wie Pommes, paniertes Schnitzel oder cremige Soßen liegen schwer im Magen. Der hat bei Seegang schon genug zu tun!

Stark gewürzte Gerichte, scharfe Currys oder intensiv knoblauchhaltige Speisen können Übelkeit verstärken. Auch säurehaltige Lebensmittel wie Orangen oder Tomatensoßen reizen den empfindlichen Magen zusätzlich. Schwere Desserts, Sahnetorten und reichhaltige Süßspeisen solltet ihr ebenfalls mit Vorsicht genießen. Besonders wichtig: Alkohol ist euer größter Feind bei Seekrankheit. Er dehydriert, beeinträchtigt euren Gleichgewichtssinn zusätzlich und verstärkt Übelkeit massiv.

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Schiff Ahoi!

Wie lange dauert es?

Die gute Nachricht zuerst: Seekrankheit ist in den allermeisten Fällen nur ein vorübergehendes Phänomen! Die meisten Menschen gewöhnen sich innerhalb von 24 bis 48 Stunden an die Schiffsbewegungen – ihr bekommt buchstäblich eure „Seebeine“. Euer Gehirn lernt erstaunlich schnell, die neuen Bewegungsmuster zu interpretieren.

Bei manchen Glücklichen dauert die Anpassung nur wenige Stunden, während andere zwei bis drei Tage benötigen. Selten hält Seekrankheit die gesamte Reise über an – das betrifft wirklich nur sehr wenige, extrem empfindliche Personen. Sobald ihr wieder festen Boden unter den Füßen habt, verschwinden die Symptome mehrheitlich sofort oder innerhalb weniger Stunden.

Kann man Übelkeit wegtrainieren?

Euer Körper ist unglaublich anpassungsfähig, und regelmäßige Exposition ist tatsächlich das beste Training gegen Seekrankheit. Professionelle Marinesoldaten leiden kaum unter Seekrankheit – nicht weil sie immun sind, sondern weil ihr Gehirn gelernt hat, Bewegungen auf dem Wasser als normal zu interpretieren.

Wenn ihr häufiger Kreuzfahrten unternehmt oder öfter Boot fahrt, werdet ihr feststellen, dass die Symptome von Mal zu Mal schwächer werden oder ganz ausbleiben. Das Gehirn baut gewissermaßen eine Toleranz auf. Auch Gleichgewichtstraining an Land kann helfen: Aktivitäten wie Balancieren, Yoga, Tai-Chi oder eine Runde auf dem Wackelboard.

Warum wird man seekrank?

Euer Gleichgewichtssystem im Innenohr registriert ständig die Schiffsbewegungen – das Rollen, Schaukeln und Auf-und-Ab der Wellen. Gleichzeitig senden eure Augen Signale ans Gehirn: Wenn ihr in eurer Kabine seid, sehen sie einen stabilen, unbeweglichen Raum. Diese widersprüchlichen Informationen verwirren massiv! Euer Nervensystem erhält zwei völlig unterschiedliche Botschaften: „Wir bewegen uns!“ vom Innenohr und „Alles steht still!“ von den Augen.

Das Gehirn kann diese Diskrepanz nicht auflösen und reagiert mit Stresssymptomen – Übelkeit, Schwindel, Schweißausbrüchen und Müdigkeit. Evolutionär ergibt das sogar Sinn: Euer Körper interpretiert diese widersprüchlichen Signale als mögliche Vergiftung und plant, sich durch Erbrechen zu schützen. Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren sind besonders betroffen, während Babys und ältere Menschen oft weniger empfindlich reagieren.

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