A 20 eingestürzt: Ist euer Ostsee-Urlaub in Gefahr?

Solche Bilder gibt es sonst nur im Katastrophenfilm: Eine Straße, vollkommen abgesackt und unbefahrbar, als hätte sie ein Erdbeben heimgesucht. Auch die A 20 bei Tribsees sieht derzeit so aus.

Vor wenigen Monaten rollten hier noch Autos in Richtung Ostsee in den Urlaub, jetzt ähnelt die A 20 eher einem Krater. An Verkehr ist nicht zu denken. Schon im September hatte die Autobahn begonnen, nach und nach abzusacken. Zunächst war nur die Strecke Rostock – Lübeck betroffen, weshalb die Fahrbahn komplett gesperrt wurde. Jetzt ist auch die Gegenfahrbahn nach Stettin eingesackt.

Einsturz an viel befahrener Stelle

Eine zu reparierende Autobahn ist zunächst einmal nichts Ungewöhnliches in Deutschland, gibt es doch immer wieder Baustellen an den hiesigen Straßen. Doch so massiv, wie die Beschädigungen an der A 20 sind, werden die Reparaturmaßnahmen wohl bis 2021 dauern, wie der zuständige Verkehrsminister in Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel, bereits bekanntgegeben hat. Über ganze 95 Meter soll sich das Loch in der Autobahn erstrecken und niemand weiß, ob nicht noch einige Meter hinzukommen. Wahrscheinlich ist es eine Torfschicht unter der Fahrbahn, die dafür gesorgt hat, dass sich die A 20 in einen Krater verwandelt hat. Genaues müssen Experten in den kommenden Wochen erst noch auswerten. Bis die Schäden vollständig behoben sind, heißt es für Autofahrer in Richtung Ostsee, eine Umleitung zu nehmen.

Reiseverkehr auf der A 20 muss umlenken

Zum Problem könnte der Einsturz deshalb schon ab Ostern werden, wenn die erste Reisewelle an die Ostsee rollt. Über die A 20 bei Tribsees geht es dann nicht mehr, so viel ist schon klar. Doch wie sollen die Urlauber, die zum großen Teil mit dem Auto anreisen, dann überhaupt zur Ostsee kommen? Eine nahegelegene Umleitung ist aktuell jene über Langsdorf, die ab Ferienbeginn zu Ostern jedoch stark belastet werden dürfte. Eine weitere Umleitung ist deshalb in Planung, der Baubeginn aber noch ungewiss.

Großräumig kann die A 20 umfahren werden, wenn ihr von Hamburg aus in die Richtungen Stralsund, Greifswald und Rügen unterwegs seid. Dann bietet es sich an, ab Rostock über die Bundesstraße 105 zu fahren, die in etwa die gleiche Zeit in Anspruch nimmt. Wer auf die Insel Usedom will, nimmt am Kreuz Rostock die Autobahnausfahrt 16 und fährt über die A 19 auf die B 104 in Richtung Güstrow.