Streik bei Alitalia: Ist euer Flug auch betroffen?

Am Freitag, den 23. Februar 2018 wollen in Italien gleich mehrere Gewerkschaften gegen Stellenstreichungen bei Alitalia protestieren. Viele Flieger der Airline blieben an diesem Tag, sowie am Donnerstag und Samstag am Boden. Alles Wichtige hier.

Durch den geplanten Streik bei Alitalia fallen am kommenden Freitag, sowie in der Zeit davor und danach 60 Prozent der Flüge aus. Betroffen sind nationale, aber auch internationale Verbindungen, welche von Alitalia bereits gestrichen wurden. Zu den Hauptzeiten soll der Flugverkehr jedoch planmäßig laufen. Von 7 bis 10 Uhr am Morgen sowie von 18 bis 21 Uhr am Abend sind Alitalia-Flüge geplant.

Passagiere von Alitalia müssen umplanen

Wenn eure Alitalia-Flugverbindung von dem Streik am 23. Februar betroffen ist, habt ihr von der Airline oder von eurem Reiseveranstalter wahrscheinlich schon eine entsprechende Information erhalten. Seid ihr euch unsicher, ob euer Flug wegen des Streiks durchgeführt wird, könnt ihr euch jederzeit eigeninitiativ bei Alitalia informieren oder bei Pauschalreisen, den Reiseveranstalter fragen. Die Airline hat für alle Kunden eine spezielle Hotline eingerichtet, die sich mit Anfragen zum Streik auseinandersetzt. Ihr erreicht sie unter der Telefonnummer: 0039/0665649. Wer will, kann sein Flugticket bei Alitalia kostenfrei stornieren oder dieses bis zum 10. März 2018 umbuchen. Ist der Flug Teil einer Pauschalreise, steht der Reiseveranstalter in der Pflicht, einen Ersatz beizubringen. Nicht auszuschließen ist dann jedoch, dass sich die jeweiligen Abflugzeiten ändern.

Hintergründe zum Streik bei Alitalia

Hintergrund: Alitalia ist insolvent und derzeit im Gespräch mit der Lufthansa, um frisches Kapital in das Unternehmen zu pumpen. Jedoch will die deutsche Airline wohl weit weniger investieren, als von den italienischen Kollegen erhofft und gleichzeitig das Unternehmen nur übernehmen, wenn es bereits umstrukturiert ist. Im Zuge dessen fürchten auch immer mehr Mitarbeiter von Alitalia um ihre Jobs. Neue Konkurrenz soll es zudem künftig aus dem eigenen Land geben: Seit Montag ist offiziell, dass die italienische Meridiana in Air Italy umbenannt und „der National Carrier für Italien“ werden soll. So will es zumindest Qatar Airways, die seit Herbst vergangenen Jahres 49 Prozent der Anteile bei Meridiana hält. Innerhalb von fünf Jahren soll Air Italy auf eine Flotte von 50 Flugzeugen anwachsen und zehn Millionen Passagiere jährlich befördern. Ob Alitalia da mithalten kann, ist trotz in Aussicht stehender Finanzspritze mehr als fraglich. Interessant: Die insolvente Airline wird lediglich von einem Überbrückungskredit der italienischen Regierung in der Luft gehalten, ähnlich wie es bei Air Berlin und der Bundesregierung der Fall war.

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