Das Abenteuer wartet! Auf einer Inselgruppe, die zwischen Europa und Amerika aus dem tiefblauen Atlantik auftaucht – wild, grün und geheimnisvoll: das sind die Azoren und ihre Strände. Neun Inseln, jede mit ihrem ganz eigenen Charakter, doch alle geprägt von atemberaubender Natur, herzlichen Menschen und dieser besonderen Ruhe, die man sonst nur in Träumen findet.
Überblick
Hier blühen Hortensien am Straßenrand, dampfen heiße Quellen am Kraterrand, und das Meer rauscht mit einer Kraft, die euch sofort in ihren Bann zieht. Die Azoren und viele ihrer Strände sind vulkanischen Ursprungs – und genau das macht sie so außergewöhnlich. Statt endloser, goldener Küsten wie auf dem Festland Portugals findet ihr hier schwarzen Lavasand, versteckte Buchten und natürliche Badebecken. Das Spiel der Farben ist auf den Eilanden besonders spektakulär.
Die bekanntesten Inseln wie São Miguel, Santa Maria und Faial bieten euch dabei die perfekte Mischung aus Abenteuer, Entspannung und unvergesslichen Panoramen. Während São Miguel mit heißen Quellen und dramatischen Klippen begeistert, überrascht Santa Maria mit fast karibisch anmutenden, hellen Sandstränden. Auf Faial schließlich weht der Wind über schwarze Dünen, und in der Ferne leuchtet der mächtige Pico-Vulkan.
1. Praia Formosa
Wenn ihr glaubt, auf den Azoren gäbe es keine weißen Sandstrände, dann lasst euch überraschen – Praia Formosa auf der Insel Santa Maria ist das strahlende Gegenstück dazu. Hier glitzert goldener Sand im Sonnenlicht, das Meer schimmert in zarten Blautönen, und die sanften Hügel im Hintergrund schaffen eine Kulisse, die fast schon mediterran wirkt. Kein Wunder, dass dieser Spot als einer der schönsten Strände des gesamten Archipels gilt.

Der weitläufige Strand liegt im Süden der Insel, unweit der kleinen Ortschaft Almagreira, und ist perfekt zum Schwimmen, Sonnenbaden und Spazieren geeignet. Der seichte Einstieg ins Wasser macht ihn besonders familienfreundlich, und dank der guten Wellenbedingungen kommen auch Surfer hier auf ihre Kosten. In der Nähe findet ihr gemütliche Bars, in denen ihr frischen Fisch oder ein kühles Bier genießen könnt – alles ganz entspannt.
Aber die Praia Formosa ist mehr als nur ein Badeort. Rund um den Strand warten kleine Wanderwege auf euch, die zu Aussichtspunkten mit spektakulären Blicken über das Meer führen. Besonders lohnenswert ist der Abstecher zur Baía de São Lourenço, einer sichelförmigen Bucht mit terrassenförmig angelegten Weinbergen – einfach zauberhaft! Auch das Museu de Santa Maria in Santo Espírito liegt nicht weit entfernt und erzählt euch mehr über die Geschichte der Insel.
2. Porto Pim
Willkommen in Porto Pim, einem kleinen Paradies in der charmanten Inselhauptstadt Horta auf Faial. Wenn ihr hier ankommt, spürt ihr sofort die besondere Energie dieses Ortes – eine Mischung aus Geschichte, Leichtigkeit und Meeresrauschen. Der halbmondförmige Strand liegt geschützt in einer Bucht, umgeben von grünen Hügeln und alten, weißen Häusern. Das Wasser ist ruhig und klar – perfekt zum Schwimmen oder für einen gemütlichen Badetag mit Blick auf den majestätischen Pico, der sich am Horizont erhebt.
Rundum wartet eine Fülle kleiner Entdeckungen: Besucht unbedingt das Museum in einer alten Fabrik gleich hinter dem Strand – es erzählt bewegend von der Geschichte der Walfänger und dem Wandel der Insel zum nachhaltigen Naturparadies. Danach lohnt sich ein Spaziergang auf den Monte da Guia, von dem ihr die gesamte Bucht überblicken könnt.

Für alle, die etwas mehr Action möchten, bieten sich Kanufahrten oder Stand-up-Paddling an – das Wasser hier ist meist so ruhig, dass ihr sicher und entspannt paddeln könnt. Nach einem Badetag solltet ihr unbedingt im Hafenviertel von Horta vorbeischauen: Bunte Segler, kreative Wandmalereien und kleine Lokale, in denen ihr fangfrischen Fisch genießen könnt, warten auf euch. Porto Pim ist kein lauter Strand – er ist sanft, geschichtsträchtig und wunderschön. Ein Ort, an dem ihr spürt, wie die Zeit Stück für Stück langsamer vergeht und ihr ganz im Hier und Jetzt ankommt.
3. Porto Martins
Wenn ihr euch nach einem authentischen Stück Azoren sehnt, dann ab nach Porto Martins auf der Insel Terceira. Hier zeigt sich die wilde Küste von ihrer freundlichen Seite: Statt hoher Wellen findet ihr ruhige, natürliche Badebecken, die sich perfekt zum Schwimmen eignen. Das Wasser schimmert in allen Blau- und Türkistönen, und zwischen den schwarzen Lavasteinen glitzert das Sonnenlicht – einfach magisch!
Porto Martins ist kein klassischer Sandstrand, sondern eine charmante Mischung aus Naturpools, Felsen und kleinen, gepflasterten Liegeflächen. Besonders schön ist es morgens oder am späten Nachmittag, wenn die Sonne tief steht und das Licht über die Felsen tanzt.

Rund um den Badebereich gibt es gemütliche Cafés, kleine Restaurants und Promenaden, auf denen ihr herrlich spazieren könnt. Wenn ihr Lust auf Kultur habt, liegt die Hauptstadt Angra do Heroísmo nur eine halbe Stunde entfernt – ein UNESCO-Weltkulturerbe mit bunten Gassen, Barockkirchen und herrlichem Hafenblick. In Porto Martins könnt ihr perfekt entspannen, schnorcheln, schwimmen – und einfach mal nichts tun.
4. Santa Bárbara
Für die Wellenreiter unter euch ist Praia de Santa Bárbara auf São Miguel ein absoluter Traum! Diese weite, schwarze Lavasandbucht bei Ribeira Grande ist nicht nur einer der besten Surfspots Europas, sondern auch ein Ort von wilder, rauer Schönheit. Der Strand ist groß, weitläufig und von grünen Klippen eingerahmt. Wenn ihr frühmorgens kommt, ist es oft noch still – nur das Rauschen der Brandung und das Kreischen der Möwen. Gegen Mittag füllt sich der Abschnitt mit Familien und Spaziergängern, die die Atmosphäre genießen.
In der Nähe findet ihr Surf-Schulen, kleine Strandcafés und sogar Yoga-Sessions am Morgen. Wenn ihr reichlich Sonne getankt habt, lohnt sich ein Besuch in Ribeira Grande, wo ihr durch kleine Gassen schlendern oder das historische Thermalbad Caldeira Velha besuchen könnt – ein warmes Naturbecken mitten im Dschungel! Santa Bárbara ist ein Strand, an dem man sich lebendig fühlt. Hier riecht es nach Salz und Freiheit, und ihr werdet merken: Das Meer hat hier seine ganz eigene Seele.

5. Fajã de Santo Cristo
Wer das Abenteuer sucht, wird Fajã de Santo Cristo lieben. Dieser magische Ort auf São Jorge ist nur zu Fuß oder per Quadtour erreichbar – und genau das macht ihn so besonders. Der Weg führt euch durch wilde Landschaften, vorbei an Wasserfällen und steilen Klippen, bis ihr plötzlich diese friedliche Lagune vor euch seht: türkisblaues Wasser, sanft umrahmt von Bergen und Felsen.
Hier gibt es keine Hotels, keine Autos – nur euch, das Meer und die Natur. Die Fajã ist ein Paradies für Surfer, Kajakfahrer und Wanderer. Im Sommer ist es warm genug auf den Azoren und ihr könnt im ruhigen Lagunenwasser baden oder einfach auf den Felsen sitzen und das Spiel der Wellen beobachten.

Ganz in der Nähe findet ihr kleine, charmante Gästehäuser und das winzige Dorf Santo Cristo, wo Einheimische frischen Käse und Kaffee anbieten. Es ist dieser Mix aus Ursprünglichkeit und Magie, der euch sofort in den Bann zieht. Wenn ihr das Gefühl sucht, wirklich „weg“ zu sein, dann seid ihr hier genau richtig. Dieser Spot ist kein Ort für Eile – es ist ein Ort, um durchzuatmen und zu staunen.
6. Praia do Almoxarife
Stellt euch einen weiten, schwarzen Lavastrand vor, über dem sich der mächtige Pico-Vulkan erhebt – das ist Praia do Almoxarife. Nur wenige Kilometer von Horta entfernt, liegt dieser Abschnitt an einem der schönsten Aussichtspunkte der Azoren. Hier erwartet euch das typische Insel-Feeling: tiefes Blau, schwarzer Sand, frische Brise. Das Wasser ist klar, perfekt zum Schwimmen oder für ein kühles Bad nach einem Inselspaziergang.
Am Wasser gibt es eine nette Bar, die euch mit Snacks, Musik und Drinks versorgt – besonders zum Sonnenuntergang ein Traum! In der Umgebung könnt ihr den Aussichtspunkt Miradouro de Nossa Senhora da Conceição besuchen, der einen unfassbaren Blick über die Bucht bietet. Auch Wanderungen entlang der Küste lohnen sich.

7. Praia dos Moinhos
Wenn ihr auf São Miguel unterwegs seid und einen Ort sucht, an dem ihr einfach die Seele baumeln lassen könnt, dann müsst ihr unbedingt zur Praia dos Moinhos bei Porto Formoso. Dieser kleine, geschützte Strand an der Nordküste ist einer der charmantesten Flecken der Insel – eine perfekte Mischung aus Natur, Ruhe und authentischem Azoren-Flair. Schon wenn ihr die steile Straße hinunterfahrt, öffnet sich der Blick auf die Bucht: schwarzer Lavasand, grün bewachsene Klippen und das glitzernde Blau des Atlantiks.
Der Strand selbst ist eher klein, aber wunderbar gepflegt und selten überlaufen. Das Wasser ist klar und meist ruhig genug zum Schwimmen, besonders in den Sommermonaten. Für die Surfer unter euch bietet der Wellengang an windigeren Tagen jedoch auch die richtige Portion Action. Direkt hinter dem Strand liegt ein hübsches Café mit Terrasse, von der aus ihr einen traumhaften Blick über die Bucht habt.

Ein Spaziergang durch das kleine Dorf Porto Formoso lohnt sich ebenfalls. Hier scheint die Zeit langsamer zu vergehen, und überall duftet es nach Meer und Blumen. Ganz in der Nähe findet ihr eine der letzten Teeplantagen Europas. Sie bieten Führungen an, bei denen ihr zusehen könnt, wie die aromatischen Blätter noch heute auf traditionelle Weise verarbeitet werden – eine wunderbare Ergänzung zu eurem Strandtag.
Was Praia dos Moinhos so besonders macht, ist die Atmosphäre: dieses sanfte Zusammenspiel aus Meer, Wind und Ruhe. Wenn die Sonne langsam untergeht und die Felsen golden leuchten, hört ihr nur noch das gleichmäßige Rauschen der Wellen – und vielleicht das leise Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein.
8. Ponta do Castelo
Im Südosten von Santa Maria liegt die raue Schönheit der Ponta do Castelo. Diese Ecke der Insel ist wild, windumtost und gleichzeitig unglaublich fotogen. Zwischen Felsen und Meer thront der alte Leuchtturm von Gonçalo Velho, der über die Küste wacht – ein Symbol für die maritime Geschichte der Azoren. Hier könnt ihr wandern, fotografieren und die Kraft der Natur spüren.
Unterhalb der Klippen findet ihr kleine Buchten und natürliche Badebecken, perfekt für ein erfrischendes Bad. Die Aussicht auf den Atlantik ist schlicht atemberaubend. Ein Abstecher zur Baía da Maia mit ihren alten Weinterrassen lohnt sich ebenfalls. Ponta do Castelo ist kein klassischer Strand zum Sonnenbaden – es ist ein Ort, der euch Demut und Ehrfurcht vor der Natur lehrt.

9. Povoacao
Im Südosten der Insel São Miguel liegt ein Ort, der bei vielen Reisenden beim Urlaub auf den Azoren oft übersehen wird, obwohl er einer der geschichtsträchtigsten Plätze der Inseln ist: Povoacao – die erste Siedlung der Insel und heute ein charmantes Küstenstädtchen, das euch mit Ruhe, Authentizität und einer Prise Nostalgie empfängt. Direkt am Rand des Ortes breitet sich der gleichnamige Strand aus – ein kleiner, aber wunderschöner schwarzsandiger Abschnitt, der von einer eleganten Promenade gesäumt wird.
Hier herrscht eine entspannte, fast familiäre Atmosphäre. Ihr könnt euch in den feinen Lavasand legen, den Wellen lauschen und die Aussicht auf die umliegenden grünen Hügel genießen. Das Meer ist meist ruhig und eignet sich hervorragend zum Schwimmen, besonders in den Sommermonaten. Wer früh am Morgen kommt, erlebt den Strand oft ganz für sich allein – nur begleitet vom sanften Rauschen der Brandung und dem Duft nach Salz und frisch gebackenem Brot.

Entlang der Promenade findet ihr kleine Cafés und Restaurants, in denen ihr unbedingt die lokalen Spezialitäten probieren solltet – etwa den deftigen Cozido das Furnas, der in heißen Erdlöchern gegart wird. Von Povoacao aus erreicht ihr außerdem in kurzer Zeit einige der schönsten Naturerlebnisse São Miguels: den Wasserfall Salto do Prego, zu dem ein malerischer Wanderweg führt, oder das Thermalgebiet von Furnas, wo ihr in heißen Quellen baden könnt.
Die Praia da Povoacao ist kein mondäner Badeort, sondern ein Ort, an dem ihr das echte Inselleben spürt. Kinder spielen am Wasser, Fischer flicken ihre Netze, und irgendwo ruft eine Möwe über dem Hafen. Wenn am Abend die Sonne hinter den Bergen versinkt, legt sich goldenes Licht über die Bucht – ein stiller, wunderschöner Moment, der euch lange in Erinnerung bleibt.
10. Fajã Grande
Am westlichsten Punkt Europas, auf der Insel Flores, liegt ein Ort, der euch schlicht den Atem rauben wird: Fajã Grande. Hier scheint die Welt zu enden – und gleichzeitig beginnt genau hier etwas Neues: pure, ungezähmte Natur. Dieser kleine Küstenort ist umgeben von steilen Klippen, dichten Wiesen und unzähligen Wasserfällen, die sich spektakulär in die Tiefe stürzen. Dazwischen liegt der Strand von Fajã Grande – ein wildromantisches Stück Erde, das euch sofort in seinen Bann zieht.
Der Strand selbst besteht aus dunklem Sand und runden Kieselsteinen, das Wasser schimmert türkisblau und klar. Baden könnt ihr hier wunderbar an ruhigen Tagen oder in den kleinen Naturpools, die zwischen Lavagestein entstanden sind. Im Sommer erwärmt sich das Wasser angenehm, und während ihr im Meer schwimmt, blickt ihr auf die grün bewachsenen Klippen mit ihren silbernen Wasserfäden – ein Bild, das man nie wieder vergisst.

Fajã Grande ist der perfekte Ausgangspunkt für Entdecker. Von hier führt ein Wanderweg zum imposanten Poço do Bacalhau, einem fast 90 Meter hohen Wasserfall, dessen Becken im Sommer zum Baden einlädt. Auch die Küstenwanderungen Richtung Fajãzinha oder Ribeira Grande sind atemberaubend schön und zeigen euch die ganze Vielfalt der Insel Flores: üppige Vegetation, schroffe Felsen und das ewige Rauschen des Atlantiks.
Abends, wenn die Sonne im Meer versinkt, verwandelt sich Fajã Grande in ein Paradies aus Licht und Stille. Die Klippen glühen in Gold, das Meer glitzert in Violett, und die Zeit scheint stillzustehen. Setzt euch auf die Felsen, spürt den Wind und genießt diesen Moment. Hier, am Rand der Welt, begreift ihr, warum die Azoren so besonders sind – weil sie Herz und Seele zugleich berühren.









