Reine in den Lofoten erkunden


Mit gerade einmal 300 Einwohnern thront dieser Ort, der regelmäßig zu den schönsten der Welt gekürt wird, zwischen Berggipfeln und blauem Meer. Die charakteristischen roten Rorbuer, traditionelle Fischerhütten auf Stelzen, prägen das Bild. Hier genießt ihr nordischen Charme und grandiose Kulisse wie sonst nirgendwo.

Überblick

In Reine erlebt ihr die raue Schönheit der arktischen Wildnis in ihrer reinsten Form. Hier könnt ihr wandern, Fjorde per Boot oder Kajak erkunden, angeln gehen und dabei stets die surreal-prachtvolle Landschaft auf euch wirken lassen. Im Sommer taucht die Mitternachtssonne alles in goldenes Licht, während im Winter oftmals die Polarlichter über euch tanzen. Der Ort vereint norwegische Tradition mit spektakulärer Natur und bietet euch Abenteuer und Entspannung zugleich. Ob actionreiche Outdoor-Aktivitäten oder meditative Momente an den leuchtenden Gewässern, jeder findet sein persönliches Glück.

Reine Norwegen Willkommen
Willkommen in Reine auf den Lofoten!

Sehenswürdigkeiten

Die Sehenswürdigkeiten rund um den Ort sind vor allem natürlicher Art. Reine ist auch heute noch mehr Dorf als Stadt und zwischen den Attraktionen liegen oft nur wenige Kilometer. Einige sind durch die Europastraße 10 direkt verbunden.

Hamnøy

Diese kleine, fotogene Insel ist über eine malerische Brücke mit dem Festland verbunden und bietet das klassische Postkartenmotiv der Lofoten: rote Rorbuer vor dramatischen Bergkulissen. Vor allem bei Sonnenauf- und -untergang entfaltet dieser Ort seine volle Magie, wenn warmes Licht die Felswände in glühende Farben taucht.

Die Architektur der traditionellen Hütten stammt teilweise aus dem 19. Jahrhundert und erzählt von der langen Geschichte des Stockfischhandels. Ein Spaziergang führt euch vorbei an bunten Bootshäusern, kleinen Stegen und Aussichtspunkten, von denen ihr den Blick über den Fjord schweifen lassen könnt.

Reine Norwegen Hamnoy
Hamnøy verzaubert mit klassischer Fjord-Idylle

Å i Lofoten

Am südwestlichen Ende der Lofoten gelegen, trägt das Dorf Å den kürzesten Ortsnamen Skandinaviens und markiert das Ende der Europastraße 10. Hier befindet sich das Norwegische Fischerdorf-Museum, das euch einen authentischen Einblick in das Leben der Angler im 19. Jahrhundert gewährt. Ihr wandelt zwischen originalen Werkstätten, Wohnräumen und Arbeitsgeräten, welche die harten Bedingungen und die Bedeutung des Kabeljaufangs für die Region dokumentieren.

Neben dem Freilichtmuseum könnt ihr durch die schmalen Gassen zwischen den alten Rorbuer-Häusern schlendern und die Atmosphäre dieses entlegenen Ortes spüren. Eine traditionelle Bäckerei bietet frisches Brot und lokale Spezialitäten an, während kleine Kunstgalerien Werke regionaler Talente präsentieren.

Sakrisøy

Über die Europastraße 10 erreicht ihr dieses malerische Eiland. Die leuchtend roten und gelben Häuschen thronen direkt am Wasser und spiegeln sich bei ruhigen Bedingungen perfekt in der glatten Oberfläche des Fjords. Diese Siedlung gehört zu den meistfotografierten Motiven der gesamten Inselgruppe der Lofoten.

Auf dem kleinen Eiland könnt ihr zwischen den historischen Hütten umherwandern und dabei noch immer die typischen Trockengestelle sehen, auf denen die Fische dem Wind ausgesetzt werden. Von Sakrisøy aus habt ihr zudem einen fantastischen Blick auf die umliegenden Berge, darunter den Olstind.

Reine Norwegen Sakrisoy
Hier wird noch ganz traditionell gefischt

Kvalvika Beach

Der Kvalvika gehört zu den spektakulärsten Stränden Nordnorwegens und ist nur über eine etwa drei Kilometer lange Wanderung erreichbar. Er liegt zwischen hohen Felswänden eingebettet und bietet eine dramatische Kulisse aus türkisfarbenem Wasser, weißem Sand und schroffen Gipfeln. Die Wellen des Nordatlantiks rollen hier mit beeindruckender Kraft heran und machen den Ort zu einem beliebten Ziel für Surfer-Urlauber, die Nervenkitzel lieben.

Unterwegs überquert ihr Bergpässe und genießt dabei fantastische Ausblicke auf die Küstenlandschaft. Plant etwa 45 Minuten bis eine Stunde für den Hinweg ein, wobei der Abstieg stellenweise steil und rutschig sein kann – festes Schuhwerk ist also ein Muss. Am Strand findet ihr sogar Campingmöglichkeiten für alle Abenteuerlustigen, die direkt unter dem arktischen Himmel übernachten möchten.

Reinebringen

Der Reinebringen ist der mit Abstand bekannteste Aussichtsberg der gesamten Lofoten und lockt Fotografen aus aller Welt an. Vom Gipfel auf 448 Metern Höhe genießt ihr einen unvergleichlichen Blick über das Dorf, den Fjord und die umliegende Landschaft. Der Aufstieg wurde 2019 mit einer stabilen Steintreppe ausgestattet.

Reine Norwegen Berg
Der Berg thront direkt über dem Dorf

Je nach Fitnesslevel solltet ihr für eine Wanderung zum Reinebringen 45 Minuten bis zwei Stunden einplanen. Wir empfehlen, im Sommer möglichst früh zu starten, da in dieser Zeit viele auf den teilweise schmalen Pfaden den Berg erklimmen. Die Mitternachtssonne verwandelt die Szene mit ihrem goldenen Schein in ein noch größeres Schauspiel.

Aktivitäten

In Reine und auf den Lofoten könnt ihr als Outdoor-Enthusiasten richtig viel machen, denn die Umgebung ist so schön wie abenteuerlich! Ob ihr den Adrenalinkick sucht oder die wilde Natur lieber ganz entspannt genießen möchtet, es warten abwechslungsreiche Möglichkeiten.

Wanderung zur Munkebu-Hütte

Ein Besuch der Munkebu-Hütte zählt zu den anspruchsvolleren, aber auch lohnendsten Wanderungen in Reine. Der Weg führt euch durch verschiedene Vegetationszonen, vorbei an rauschenden Bächen und über felsiges Terrain hinauf zur Berghütte auf etwa 200 Metern Höhe. Die Strecke umfasst etwa sechs Kilometer einfach.

Die Hütte bietet Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer, die das wildromantische Erlebnis ausdehnen möchten. Gerade bei schönem Wetter lohnt es sich, hier oben zu verweilen und die Abgeschiedenheit zu genießen. Plant mindestens fünf bis sechs Stunden für die gesamte Tour ein, einschließlich Pausen. Zwischen Juni und September, wenn der Schnee geschmolzen ist, liegt die beste Zeit für diesen Ausflug.

Reine Norwegen Munkebu
Natur und Romantik pur

Erkundungen mit dem Kajak

Fahrten mit dem Kanu oder Kajak gehören zu den schönsten Möglichkeiten, Norwegens prächtige Fjorde zu erleben. Vom Wasser aus erscheinen die gewaltigen Berge rund um Reine noch imposanter, und ihr gleitet lautlos an steilen Felswänden vorbei, die sich hunderte Meter über euch auftürmen. Die geschützten Buchten und ruhigen Bereiche rund um den Ort eignen sich hervorragend für Paddler aller Könnerstufen.

Lokale Anbieter organisieren geführte Touren, bei denen ihr auch mehr über Flora, Fauna und Geschichte der Region erfahrt. Besonders magisch wird das Erlebnis während der Mitternachtssonne, wenn ihr im goldenen, nie untergehenden Licht paddelt. Mit etwas Glück begegnet ihr Seeadlern, die über den Fjorden kreisen, oder entdeckt Robben, die neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser strecken.

Bootstour zum Trollfjord

Der Trollfjord zählt zu den dramatischsten und engsten des Landes und ist nur per Boot erreichbar. Die schmale Wasserstraße zwängt sich zwischen nahezu senkrechten Steilwänden hindurch, die bis zu 1.000 Meter hoch aufragen. Eine Fahrt dorthin führt euch durch grandiose Kulissen vorbei an kleinen Inseln, von Vögeln bevölkerten Felsen und manchmal sogar Walen.

Verschiedene Anbieter in Reine organisieren Tagesausflüge zum Trollfjord, oft kombiniert mit weiteren Highlights der Region, wie Nordlicht-Beobachtungen im Winter. An Bord genießt ihr Erklärungen zur Geologie, Geschichte und Tierwelt, während ihr durch die geschützten Gewässer gleitet. Seeadler nisten in den Felswänden und können häufig bei der Jagd beobachtet werden. Die Fahrt selbst dauert mehrere Stunden und bietet kontinuierlich wechselnde Panoramen.

Reine Norwegen Trollfjord
Dieses gewaltige Stück Natur erreicht ihr per Boot

Angeln auf den Lofoten

Werft die Rute aus! Angeln in Norwegen ist ein echtes Abenteuer und die Lofoten sind weltberühmt für ihren Fischreichtum, von dem diese Region unter anderem lebt. Rund um Reine tummeln sich Dorsch, Seelachs, Heilbutt und viele weitere Sorten im Wasser. Selbst Anfänger haben hier gute Chancen auf einen ordentlichen Fang.

Lokale Anbieter verleihen professionelle Ausrüstung und organisieren Bootstouren zu den besten Angelplätzen. Die Guides kennen die ergiebigsten Spots und geben wertvolle Tipps zur richtigen Technik. Zwischen Februar und April, während des Skrei-Laichens, erreicht die Saison ihren Höhepunkt, wenn riesige Dorschschwärme in die Lofoten-Gewässer ziehen.

Reise-Infos

Ein Besuch in Reine erfordert etwas Planung. In diesem Abschnitt findet ihr alle wichtigen Informationen und Hinweise, die ihr für eure Reise nach Norwegen benötigt. So seid ihr bestens auf das Abenteuer Lofoten vorbereitet.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Die beste Reisezeit für Reine hängt davon ab, was ihr erleben möchtet. Zwischen Juni und August herrscht Hochsaison mit warmen Temperaturen um 15 Grad Celsius, Mitternachtssonne und optimal begehbaren Wanderwegen. Der Winter von Januar bis März bietet die Chance, Nordlichter zu beobachten und schafft eine besonders traumhaft weiße Schnee-Kulisse.

Für die Aufenthaltsdauer empfehlen wir mindestens vier bis fünf Tage, besser eine volle Woche, um sowohl die Hauptattraktionen rund um Reine zu erkunden als auch Zeit für spontane Unternehmungen zu haben. Die Wanderungen zum Berg oder zur Munkebu-Hütte nehmen jeweils mehrere Stunden in Anspruch und wollen gerne in Ruhe genossen werden.

Reine Norwegen Winter
Die Winternächte punkten mit Polarlichtern

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Nach Reine gelangt ihr in der Regel über den Flughafen in Leknes oder Svolvær. Beide liegen auf den Lofoten. Von Deutschland aus reist ihr zunächst nach Oslo, Bergen oder in die Stadt Tromsø und steigt dort dann um. Auf die finale Landung folgt dann noch eine Fahrt, die etwa eine bis anderthalb Stunden in Anspruch nimmt.

Ob ihr auf eigene Faust loszieht oder eine Pauschalreise nach Norwegen bucht, ein Mietwagen ist in Reine nahezu unverzichtbar, da öffentliche Verkehrsmittel vor Ort rar sind und einige Sehenswürdigkeiten abseits der Hauptroute liegen. Die Europastraße 10, die durch die gesamten Lofoten führt, ist gut ausgebaut und bietet schon während der Fahrt kontinuierlich atemberaubende Aussichten. In den milden Sommern könnt ihr die faszinierende Umgebung zusätzlich gut mit einem Zweirad vom Verleih erkunden.

Essen und Spezialitäten

Stockfisch (Tørrfisk) bildet seit Jahrhunderten die Grundlage der lokalen Küche und wird auf traditionelle Weise luftgetrocknet. In vielen Restaurants wird er als Eintopf „Bacalao” mit Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln serviert. Frischer Skrei, der arktische Winterkabeljau, gilt als besondere Delikatesse und wird in der Regel zwischen Januar und April gefangen.

Fårikål, ein traditioneller norwegischer Lammeintopf mit Kohl, wärmt euch an kühlen Tagen. Zum Nachtisch empfehlen wir Multekrem, eine Creme aus Moltebeeren, die wild in den arktischen Mooren wachsen. Diese bernsteinfarbenen Früchtchen schmecken süß-säuerlich und gelten als Spezialität des Nordens.

Hotels und Unterkünfte

Besonders beliebt sind in Reine Unterkünfte direkt am Wasser, wo ihr morgens die Tür öffnet und auf den Fjord blickt. Viele Häuser verfügen über bodentiefe Fenster, die eine Sicht auf die dramatische Bergkulisse freigeben und euch die Natur auch vom Bett aus genießen lassen.

Wählt eure Übernachtungsmöglichkeit nach euren Prioritäten: Möchtet ihr maximale Ruhe und Abgeschiedenheit oder lieber zentrale Lage mit kurzen Wegen zu Restaurants und Startpunkten für Aktivitäten? Im Hochsommer solltet ihr möglichst früh reservieren, da die begrenzte Anzahl an Unterkünften, vom gemütlichen Bed & Breakfast bis zum anspruchsvollen Hotel, schnell ausgebucht ist.

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