Zutphen: Hansestadt in Holland

Zutphen gehört zu den ältesten Städten der Niederlande und liegt idyllisch an der IJssel. Berühmt ist die Stadt für ihre reiche Hanse-Geschichte, ihre beeindruckende Architektur und die vielen Türme, die ihr Stadtbild prägen. Daneben erwarten euch lebendige Kultur, kulinarische Genüsse und eine entspannte, gastfreundliche Atmosphäre.

Wenn ihr die schöne Stadt Zutphen besucht, dürft ihr euch auf eine gelungene Mischung aus Geschichte, Natur und Genuss freuen. Beim Spaziergang durch den Ortskern fühlt ihr euch wie in einer anderen Zeit – enge Gassen, reich verzierte Fassaden und historische Plätze lassen euch tief in das Mittelalter eintauchen. Daneben laden charmante Boutiquen und kleine Restaurants zum Verweilen ein.

Die Stadt ist überschaubar, doch an jeder Ecke entdeckt ihr etwas Neues: sei es eine historische Kirche, ein versteckter Innenhof oder ein modernes Kunstwerk. Währenddessen lockt die Umgebung rund um Zütphen mit viel Natur und Ruhe. Ob Fahrradtour entlang der IJssel oder ein entspannter Ausflug in die Achterhoek-Region – hier könnt ihr perfekt abschalten.

Zutphen ist eine besuchenswerte Stadt, die man am besten mit offenen Augen und viel Zeit im Gepäck erkundet. Überall stößt ihr auf Zeugnisse der Vergangenheit, die von der reichen Geschichte des Ortes erzählen. Doch diese sind nicht nur historische Bauwerke – viele von ihnen verbinden heute Tradition mit Moderne.

Die Walburgiskirche ist ohne Zweifel eines der beeindruckendsten Bauwerke in Zutphen und ein Ort, der euch sofort in den Bann zieht. Der älteste Teil des monumentalen Baus stammt aus dem elften Jahrhundert. Noch heute dominiert er mit seinem mächtigen Turm das Stadtbild. Im Inneren befindet sich die größte niederländische Orgel der Spätrenaissance von 1639.

Ein weiteres Juwel ist die Librije – eine der wenigen mittelalterlichen Kettenbibliotheken Europas aus dem Jahr 1561. Hier seht ihr Bücher, die mit schweren Eisenketten gesichert sind, um sie vor Diebstahl zu schützen. Die wertvollen Schriften umfassen unter anderem die Gebiete Theologie, Rechtswissenschaften und Literatur. Ein Besuch der Walburgiskirche ist nicht nur für Geschichtsliebhaber ein Muss, sondern auch für alle, die den Zauber vergangener Zeiten spüren möchten.

Der Drogenapstoren ist ein weiteres Wahrzeichen, das euch sofort auffällt, wenn ihr durch Zutphen schlendert. Der wuchtige Backsteinturm wurde 1444 errichtet und hatte über die Zeit verschiedene Funktionen: So diente er zunächst als Stadttor und von 1888 bis 1892 als Wasserreservoir.

Besonders interessant ist die Architektur: Der markante runde Bau mit seinen schmalen Fenstern und der auffälligen Turmspitze wirkt beinahe wie aus einem Märchen. Seinen Namen erhielt er von dem Musikanten Thönis van Grol zurück, dessen Spitzname „Drogenap“ war und der Mitte des 16. Jahrhunderts in dem Gebäude lebte. Der Drogenapstoren ist nicht nur ein wunderschönes Fotomotiv, sondern auch ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird und den ihr bei eurem Zütphen-Besuch unbedingt einplanen solltet.

Wer von euch Kunst und Kultur liebt, darf sich das Musea Zutphen nicht entgehen lassen, das gleich zwei interessante Sammlungen unter einem Dach vereint: Das Stedelijk Museum erzählt die Geschichte der Stadt – von den Ursprüngen über die Blütezeit als Hansestadt bis hin zur Gegenwart. Anhand von spannenden Exponaten, interaktiven Präsentationen und historischen Objekten erfahrt ihr, wie der Ort über die Jahrhunderte gewachsen ist.

Das Museum Henriette Polak ergänzt das Angebot mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Malerei und modernen Skulpturen. Hier entdeckt ihr Werke niederländischer Künstler ab dem 20. Jahrhundert, die die Schönheit der menschlichen Form in all ihren Facetten darstellen. Kostenlose Audioguides und regelmäßig stattfindende Führungen lassen euch noch tiefer in die Geschichte und Bedeutung der beiden Sammlungen eintauchen.

Die Broederenkerk ist ein Ort, der Geschichte und Moderne auf faszinierende Weise verbindet. Ursprünglich im 14. Jahrhundert als Kirche des Dominikanerklosters erbaut, erstrahlt sie heute in einem neuen Licht – seit 1983 wird sie als öffentliche Bibliothek von Zutphen genutzt.

Wenn ihr den Raum betretet, fällt euch sofort die imposante gotische Architektur auf: hohe Gewölbe mit Malereien aus dem 16. Jahrhundert, Spitzbögen und ein Raumgefühl, das sowohl erhaben als auch einladend wirkt. Schmökert in diesem sakralen Ambiente in Büchern oder genießt einfach die Atmosphäre. Die Broederenkerk ist damit ein Paradebeispiel dafür, wie historische Gebäude in die Gegenwart integriert werden können.

Der Berkelpoort ist eines der eindrucksvollsten Relikte Zütphens und ein absolutes Highlight für alle, die sich für Geschichte und Architektur begeistern. Dieses monumentale Tor wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Seinen Namen verdankt es dem Fluss Berkel, der hier direkt darunter hindurchfließt – ein außergewöhnliches Zusammenspiel von Natur und Baukunst, das ihr bei einem Besuch hautnah erleben könnt.

Es handelt sich nicht nur um ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch um einen Ort, an dem Geschichte lebendig wird. Er verbindet das mittelalterliche Erbe Zutphens mit der idyllischen Flusslandschaft der Berkel und zeigt euch, wie harmonisch Stadt und Natur hier seit Jahrhunderten miteinander verbunden sind. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall – ob als geschichtliches Highlight, romantischer Fotospot oder einfach als malerischer Zwischenstopp bei eurem Stadtrundgang.

Nur wenige Kilometer von Zutphen entfernt erwartet euch ein idyllisches Ausflugsziel: Kasteel Hackfort. Dieses Wasserschloss stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist von einer traumhaften Parklandschaft umgeben. Hier könnt ihr Spaziergänge durch Wälder, Wiesen und Gärten unternehmen, die zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Zauber entfalten. Besonders im Frühling, wenn die Blumen blühen, oder im Herbst, wenn die Blätter in warmen Farben leuchten, ist ein Besuch ein unvergessliches Erlebnis.

Das Gebäude selbst ist teilweise für Besucher zugänglich und vermittelt euch einen Eindruck vom Leben des niederländischen Adels vergangener Jahrhunderte. Auch ein Biogarten gehört zum Anwesen, in dem frische Produkte angebaut werden, die ihr in einem kleinen Café probieren könnt. Schloss Hackfort ist damit ein Ort, an dem Natur, Kultur und Kulinarik perfekt harmonieren.

Zutphen ist nicht nur schön, sondern bietet euch auch zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu werden. Ob ihr mit dem Rad unterwegs seid, euch aufs Wasser wagt oder lieber ganz gemütlich durch die Märkte schlendert – hier seid ihr eingeladen, das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Eine Fahrradtour entlang der IJssel gehört zu den schönsten Erlebnissen, die ihr in Zutphen haben könnt. Die Stadt liegt direkt am Fluss, und von hier aus führen euch bestens ausgebaute Wege in alle Richtungen. Ihr kommt vorbei an saftig grünen Wiesen, idyllischen Deichen und kleinen Dörfern, die den Charme des ländlichen Hollands perfekt widerspiegeln. Dabei habt ihr immer wieder herrliche Ausblicke auf das Gewässer, das ruhig und majestätisch durch die Landschaft fließt.

Besonders beliebt ist die Hanseroute, die die „sieben Perlen an der Ijssel“ miteinander verbindet. Von Zütphen aus könnt ihr gen Norden Richtung Deventer radeln, gen Süden geht es nach Doesburg. Zwischendurch könnt ihr Pausen in Cafés einlegen und neue Kraft für die nächste Etappe tanken. Es ist eine Aktivität, die euch nicht nur die Landschaft näherbringt, sondern auch ein echtes Stück niederländischen Lebensgefühls vermittelt.

Wenn ihr Zutphen einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen möchtet, ist eine Kanutour auf der Berkel genau das Richtige. Der kleine Fluss schlängelt sich malerisch durch die Stadt und die umliegende Landschaft. Vom Wasser aus seht ihr nicht nur historische Gebäude aus einem neuen Blickwinkel, sondern erlebt auch die Ruhe der Natur hautnah.

In der Stadt habt ihr die Möglichkeit, Kanus oder SUP-Equipment auszuleihen und die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Auch geführte Gruppenausflüge sind im Angebot. Diese Touren auf der Berkel verbinden Abenteuer, Naturerlebnis und Entspannung auf wunderbare Weise – und gehören daher zu den Aktivitäten, die ihr bei eurem Aufenthalt ausprobieren solltet.

Eine ganz besondere Aktivität in Zutphen ist ein Spaziergang durch die sogenannten Hofjes – kleine, versteckte Innenhöfe, die oft von der Straße aus kaum sichtbar sind. Diese wurden im Mittelalter und in der frühen Neuzeit von Stiftungen, wohlhabenden Bürgern oder Kirchen errichtet, um alten Menschen, Witwen oder Bedürftigen ein Zuhause zu geben. Heute sind viele davon liebevoll restauriert und einige auch zugänglich, sodass ihr beim Erkunden des Ortes immer wieder auf diese ruhigen Oasen stoßt.

Die Hofjes bezaubern mit gepflegten Gärten, kleinen Häusern und einer Atmosphäre, die euch sofort entschleunigt. Ihr betretet eine andere Welt, abgeschirmt vom Trubel der Stadt, umgeben von Blumen, Bäumen und historischem Charme. Besonders lohnenswert ist eine geführte Tour, bei der ihr mehr über die Geschichte und die sozialen Strukturen erfahrt, die hinter den Innenhöfen standen. Aber auch beim individuellen Erkunden macht es großen Spaß, durch die Gassen zu schlendern und hinter unscheinbaren Türen wahre Kleinode zu entdecken – respektiert dabei aber unbedingt die Privatsphäre der Anwohner!

Wenn ihr Zutphen wie die Einheimischen erleben möchtet, solltet ihr unbedingt den Wochenmarkt besuchen. Jeden Donnerstag und Samstag verwandeln sich die Plätze der Stadt in ein buntes Treiben voller Farben, Düfte und Stimmen. Hier findet ihr frisches Obst und Gemüse, Fisch, Brot, Blumen und vieles mehr – ein wahres Fest für die Sinne.

Besonders verlockend sind die regionalen Spezialitäten: Probiert unbedingt holländischen Käse in all seinen Varianten oder gönnt euch frisch gebackene Stroopwafels, die noch warm und klebrig-süß schmecken. Schlendert von Stand zu Stand, plaudert mit Händlern und lasst euch von der lebendigen Atmosphäre mitreißen. Der Groenmarkt mit seinen historischen Gebäuden bildet dabei die perfekte Kulisse.

Die Achterhoek-Region rund um Zutphen überrascht mit einer Besonderheit, die man in den Niederlanden vielleicht nicht sofort erwarten würde: Mit rund 30 Hektar findet ihr hier eines der größten Weinanbaugebiete des Landes. Zahlreiche kleine Güter haben sich angesiedelt und produzieren bemerkenswerte Tropfen, die ihr bei einer Tour kennenlernen könnt.

Ein Besuch dieser Kellereien ist nicht nur eine Gelegenheit zum Probieren, sondern auch ein echtes Erlebnis. Ihr spaziert durch die Weinberge, erfahrt mehr über den Anbau in diesem nördlichen Klima und lernt die Leidenschaft der Winzer kennen. Ihr entdeckt eine Seite der Niederlande, die vielen Reisenden verborgen bleibt, und nehmt ein Stück regionale Kultur mit nach Hause.

Wenn ihr etwas mehr Zeit in Zütphen verbringt und Lust auf einen abwechslungsreichen Tagesausflug habt, dann lohnt sich eine Fahrt nach Apeldoorn, das nur rund 25 Kilometer entfernt liegt. Die Stadt ist leicht mit dem Zug oder dem Auto zu erreichen und bietet eine spannende Mischung aus Kultur, Natur und Geschichte.

Besonders bekannt ist sie für den prachtvollen Palast Het Loo, der einst als königliche Sommerresidenz diente. Heute könnt ihr nicht nur die prunkvoll eingerichteten Räume besichtigen, sondern auch den barocken Garten bewundern. Der weitläufige Nationalpark De Hoge Veluwe liegt direkt vor den Toren der Stadt und lädt zu ausgedehnten Radtouren und Wanderungen ein. Wer es familienfreundlich mag, kann im Apenheul Primatenpark auf Tuchfühlung mit freilaufenden Affen gehen – ein Erlebnis, das gerade für Kinder unvergesslich ist.

Damit euer Besuch in Zutphen zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, lohnt es sich, euren Urlaub in den Niederlanden gut zu planen. In diesem Kapitel haben wir für euch die wichtigsten Infos zusammengestellt, damit ihr optimal vorbereitet seid. Mit diesen Tipps könnt ihr eure Reise entspannt angehen und in vollen Zügen genießen.

Für einen Besuch in Zutphen empfehlen wir euch besonders die Monate zwischen April und September. Im Frühling erstrahlt die Landschaft in frischen Farben, die Tulpenfelder in der weiteren Umgebung blühen, und das Wetter ist angenehm mild – perfekt für Spaziergänge und Fahrradtouren. Der Sommer bringt lange Tage, sonnige Abende und eine lebendige Atmosphäre mit sich. Der Herbst ist ideal für alle, die es ruhiger mögen. Dann hüllt sich die Landschaft in warme Farbtöne, und Ausflüge zu Schlössern oder durch die Achterhoek-Region werden besonders stimmungsvoll.

Für euren Aufenthalt solltet ihr mindestens zwei bis drei Tage einplanen, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu entdecken und euch auch ein wenig treiben zu lassen. Wenn ihr zusätzlich Ausflüge in die Umgebung oder verschiedene Aktivitäten plant, ist bis zu eine Woche ideal.

Wenn ihr mit dem Flugzeug anreist, bieten sich die Flughäfen in Amsterdam, Düsseldorf oder Eindhoven an. Von dort erreicht ihr Zutphen bequem mit dem Zug – meist mit nur einmaligem Umsteigen. Die Fahrt ab der niederländischen Hauptstadt dauert etwa anderthalb Stunden, von Arnhem aus seid ihr sogar in nur 20 Minuten am Ziel. Wer lieber mit dem Auto fährt, findet ebenfalls gute Anbindungen. Über die A12 und A50 gelangt ihr schnell in die Region.

Vor Ort bewegt ihr euch am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die Stadt ist kompakt und die Wege sind kurz. Für Ausflüge in die Umgebung lohnen sich ebenfalls der Drahtesel oder der Zug, der euch schnell in benachbarte Städte bringt. So erlebt ihr Zütphen wie die Einheimischen – nachhaltig, unkompliziert und entspannt.

Kulinarisch hat Zutphen einiges zu bieten und überrascht mit einer Mischung aus niederländischen Klassikern und moderner Küche. Ein Muss sind natürlich die traditionellen Snacks wie Bitterballen, kleine knusprige Fleischbällchen, oder Poffertjes, die fluffigen Mini-Pfannkuchen, die ihr frisch vom Marktstand genießen könnt. Auch holländischer Käse ist in zahlreichen Variationen vertreten – probiert unbedingt Gouda oder Edamer direkt von regionalen Produzenten.

Die Region Achterhoek ist zudem bekannt für ihre Wildgerichte, die vor allem im Herbst auf den Speisekarten stehen. Für Naschkatzen ist eine frisch gebackene Appeltaart ein echtes Highlight. Am besten genießt ihr sie in einem der gemütlichen Cafés in der Altstadt. Wer es moderner mag, findet auch kreative Restaurants mit internationaler Küche und vegetarischen Optionen.

Zutphen bietet euch eine kleine, aber feine Auswahl an Urlaubsquartieren für jeden Geschmack und jedes Budget. Mitten im historischen Zentrum findet ihr geschmackvoll eingerichtete Bed & Breakfasts, die den Flair vergangener Zeiten mit modernem Komfort verbinden.

Ein weiterer Vorteil: Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sowie Cafés und Restaurants liegen direkt vor der Haustür. Perfekt, um ganz in das Alltagsleben in Zütphen einzutauchen. Tipp: Frühzeitig zu buchen lohnt sich, denn so stellt ihr sicher, dass ihr eine Unterkunft findet, die genau zu euren Vorstellungen passt.