Zika-Virus: Das müssen Urlauber jetzt wissen

Das Zika-Virus ist aktuelles Thema in allen Medien, breitet es sich doch rasant in beliebten Urlaubsgebieten Mittel- und Südamerikas aus. Doch für wen ist das Virus wirklich gefährlich und was müssen Urlauber jetzt bei ihrer Reiseplanung beachten? Ab-in-den-Urlaub.de gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Am 1. Februar erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen der gestiegenen Infektionen mit dem Zika-Virus den „Öffentlichen Gesundheitsnotstand internationalen Ausmaßes“. Für Reisende zunächst eine beunruhigende Aussage, sind doch die Hauptverbreitungsländer des Virus teils beliebte Urlaubsziele. Auch Reiseveranstalter haben bereits reagiert und bieten Stornierungen an.

Wie wird das Virus übertragen?

Typischerweise kommt das Zika-Virus im tropischen Afrika vor und wurde erstmals 1974 bei einem Rhesus-Affen aus dem Zikawald in Uganda festgestellt. Übertragen wird das Virus durch Stechmücken der Aedes-Gattung, darunter auch die Gelbfiebermücke und unter Umständen auch durch die Asiatische Tigermücke, die sich seit Jahren auch in Europa verbreitet. Ein Stich genügt demnach, um sich mit dem Erreger zu infizieren. Seit kurzem gibt es Hinweise, dass das Virus auch von Mensch zu Mensch übertragbar ist.

Was bewirkt eine Ansteckung mit dem Zika-Virus?

Das Virus löst das sogenannte Zikafieber aus – eine Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen. Nur ein Fünftel der Betroffenen klagen über leichtes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie einen Hautausschlag. Viele Infizierte bemerken das Virus nicht einmal, weil sie keine Beschwerden entwickeln.

Eine Frau liegt krank im Hotelbett

Achtung bei grippeähnlichen Symptomen

Wer ist gefährdet?

Gefährlich kann das Zika-Virus jedoch für noch ungeborene Kinder und Säuglinge werden. Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang von Mikrozephalie bei Föten und Zika-Infektionen werdender Mütter im ersten Drittel ihrer Schwangerschaft. Bei der Mikrozephalie weist der Kopf im Vergleich zum Körper eine vergleichsweise geringe Größe auf, die mit geistiger Behinderung und Entwicklungsverzögerungen einhergeht.

Derzeit breitet sich das Virus vor allem in Lateinamerika rasant aus. Seit Oktober 2015 wurden allein in Brasilien über 4000 Neugeborene mit zu kleinem Kopf registriert. Kolumbien rechnet für 2016 mit mindestens 600.000 Infektionen und bis zu 600 Fällen von Mikrozephalie bei Kindern.

Wie kann ich mich schützen?

Gegen das Zika-Virus kann man sich nicht impfen lassen. Wer nicht schwanger ist, kann sich mit Insektenschutzmittel, Moskitonetzen und langer Kleidung vor Mückenstichen schützen. Wer im Urlaub doch die Symptome des Zikafiebers zeigt, kann diese mit gängigen Schmerz- und Fiebermitteln behandeln.

Für Schwangere gibt es die Möglichkeit, den Reiseveranstalter zu kontaktieren und um eine Stornierung oder Umbuchung zu bitten. So empfiehlt auch das Auswärtige Amt werdenden Müttern, Reisen in die Infektionsgebiete abzusagen.

Weitere Tipps für Reisen in der Schwangerschaft sind hier nachzulesen.

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3 Kommentare zum Thema
  1. Nicole Türkcan

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mein Mann und ich haben am 24.06.2016 und wollten im November 2 Wochen in die Flitterwochen. Es ist nur sehr schwer jetzt ein Urlaubsziel zu finden gerade wegen der Zika Mücke. Wir wollen dem Winter entfliehen und ab in die Sonne. Es ist traurig und natürlich erschreckend was es heute alles gibt. Leider wissen wir nicht welche Länder oder Inseln nicht betroffen sind. Eigentlich wollten wir Malediven oder Dominikanische Republik. Leider schaut es nun so aus als ob wir garnicht Fliegen weil mein Mann sich Sorgen macht da wir auch gerade in Baby Planung sind. Könnten Sie uns weiterhelfen und Orte Inseln nennen wo es richtig warm ist und die Mücke nicht vorhanden ist ?

    1. Anna-Maria Neumann

      Sehr geehrte Frau Türkcan,

      nach Informationen des Robert Koch Instituts breitet sich das Zika Virus derzeit in mehr als 40 Ländern vorrangig in Mittel- und Südamerika aus. Wie sich die Ausbreitungslage bis zum kommenden Winter verändern wird und welche Länder dann betroffen sein werden, ist derzeit leider nicht abzusehen. Wir empfehlen Ihnen daher, sich stets über das Robert Koch Institut oder das Auswärtige Amt auf dem Laufenden zu halten. Grundsätzlich gilt: Die Überträger-Mücken kommen in allen tropischen und manchen subtropischen Gebieten vor – entsprechend hoch ist dort das Risiko für eine Zika-Infektion. Bislang keine Fälle gab es in beliebten Winter-Fernzielen wie Südafrika, Dubai und Australien.

      Mit freundlichen Grüßen,
      Ihr Team von Ab-in-den-urlaub.de Extra

  2. Abdel

    Wie schaut es zurzeit mit dem ZIKA Virus in Miami aus ?
    Meine Frau und ich wollte dies gerade buchen wir das gelesen haben und wir ein komisches Gefühl haben da sie schwanger ist.