Wandern, wo sich Eisvogel und Kammmolch treffen


Ohne Zweifel zählt die Hördter Rheinaue im Süden von Rheinland-Pfalz zu einem der schönsten Wandergebiete Deutschlands. Das Naturschutzgebiet im Landkreis Germersheim ist das älteste seiner Region und umfasst Teile der größten zusammenhängenden Auwaldfläche im Bundesland, die sich auf dem Treidlerweg erkunden lassen.

Wanderstiefel geschnürt und losgestiefelt: Wer einen Urlaub in Rheinland-Pfalz plant, sollte das Naturschutzgebiet Hördter Rheinaue auf dem Zettel haben. Seit 1966 wird der Natur hier auf über 830 Hektar Raum gelassen, sich zu entfalten. Und das lässt sich auf beeindruckende Weise beobachten und genießen. Unterwegs begegnet man in einem der letzten Dschungelgebiete Deutschlands, freilich mit etwas Glück, dem Kamm-Molch, dem Biber, dem Eisvogel oder Kormoran. Ornithologen können in der Hördter Rheinaue auch eine bemerkenswert starke Population von Schwarzmilanen beobachten. Es gedeihen prächtige Orchideen, Seerosen und gelbe Schwertlilien, die von bunten Schmetterlingen umschwärmt werden.

kleiner Fluss und Wald

Ein wahres Naturerlebnis

Lage und Wandern in der Rheinaue

Die Hördter Rheinaue liegt bei Hördt in der Verbandsgemeinde Rülzheim, in zentraler Lage im Herzen der Südpfalz.  In der Region, die auch touristisch relevant ist, nahe der französischen Grenze und der Deutschen Weinstraße, herrscht ein südländisch-mildes Klima. Hier können Wanderschuhe schon geschnürt werden, wenn anderenorts die Wege noch tief verschneit sind. Genuss, Entspannung, Lebensfreude wird hier großgeschrieben. So findet man hier einen idealen Ausgangspunkt, um die Erkundungstour in die Hördter Rheinaue zu starten.

Von Rülzheim sind es keine 5 Minuten Fahrt in Richtung Hördt. Über den Treidlerweg taucht man hier schon nach wenigen Minuten in das Naturparadies Hördter Rheinaue ein und wandert beispielsweise eine längere Passage direkt am Rheinufer entlang, wo Schiffe unmittelbar vor den eigenen Augen vorbeiziehen. Am Michelsbach erreicht man schließlich die Lebensader der Rheinaue, die das weit verzweigte Ökosystem speist.K103_5918 Geht man weiter, wird es heimlicher und heimlicher: In tiefe Wälder abtauchen, an stillen Seen weilen und sich am Anblick schillernder Libellen erfreuen – das zeichnet das Erlebnis Hördter Rheinaue auf dem Treidlerweg aus. Für die knapp 12 Kilometer stehen leicht befestigte Naturwege zur Verfügung, die ohne große Steigung bequem zu wandern sind. Als Startpunkt eignet sich der Wanderparkplatz am Schützenhaus in Hördt.

Eisvogel sitzt auf Ast

Die bezaubernden Eisvögel sind hier zu finden

Erst treideln, nun treiben lassen

Der Treidlerweg durch die Hördter Rheinaue verdankt seinen Namen einer frühen Ära, in welcher der Rhein noch nicht einmal von Dampfschiffen befahren wurde. „Treideln“ bezeichnet dabei die Technik, Schiffe an einer langen Leine vom Land aus mit Zugtieren oder per Muskelkraft über den Strom zu ziehen. Statt zu treideln, lässt man sich hier heute aber eher treiben. Nicht nur auf dem Wasser, sondern eben in der ursprünglichen Schönheit dieses „Pfälzer Urwaldes“ in der Rheinaue. Außer bei Hochwasser ist die Wanderung auf dem Treidlerweg zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis, das wir nur empfehlen können. Wer braucht da schon den Amazonas?

Kontakt
Südpfalz-Tourismus Verbandsgemeinde Rülzheim e.V.
Am Deutschordensplatz 1
76761 Rülzheim
Tel. +49 (0) 7272 7002 1068
info@suedpfalztourismus-ruelzheim.de

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