Panama: Ein Land für Entdecker


„Oh, wie schön ist Panama?!“ – spätestens seit Janoschs Geschichten über den Tiger und den kleinen Bär kennt diesen Spruch wohl jedes Kind. Tatsächlich gehört Panama zu einem der schönsten sowie abwechslungsreichsten Reiseziele der Welt. Wir stellen euch die spannendsten Sehenswürdigkeiten vor und geben Tipps für eure Reise nach Mittelamerika.

Überblick

Auf der Landbrücke zwischen Mittel- und Südamerika liegt das schmale Panama mit dem Karibischen Meer im Osten und dem Pazifischen Ozean im Westen. Strände gibt es in Panama also sprichwörtlich wie Sand am Meer. Doch das Land der Entdecker hat noch mehr zu bieten: Pulsierende Metropolen, ein tiefer Dschungel sowie Inseln wie aus einem Bilderbuch prägen die Kulisse dieses einzigartigen Reiseziels. Es grenzt im Norden an Costa Rica und im Süden an Kolumbien auf dem südamerikanischen Festland, welches ebenfalls absolut sehenswert ist und sich somit für die Weiterreise anbietet.

Vor allem unter Backpackern, welche nach Destinationen für das kleine Budget suchen, erfreut sich Panama mittlerweile großer Beliebtheit. Doch auch Luxustouristen, Familien mit Kindern und weitere Reisebegeisterte entdecken das Kleinod mit knapp vier Millionen Einwohnern langsam für sich. Damit gehört Panama zu den kleinsten Ländern des amerikanischen Kontinents. Die schmalste Stelle der Landbrücke zählt gerade einmal 60 Kilometer – dafür ist die Küste beeindruckende 1.915 Kilometer lang. Hier könnt ihr an weißen Traumstränden entspannen sowie surfen, Berge erklimmen, euch durch tiefgrüne Regenwälder kämpfen oder die pulsierende Hauptstadt erkunden, welche bereits 500 Jahre alt ist.

Insel San Blas, Panama
Insel San Blas, Panama

Orte und Sehenswürdigkeiten

Bleibt also die Frage, was es in Panama zu sehen gibt und weshalb dieses Juwel ganz oben auf eurer Reiseliste stehen sollte? Wir haben für euch die beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten dieses kleinen Landes zusammengetragen.

Panama-City

Seit 500 Jahren also ist Panama-City das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des kleinen Landes. Sie gilt als die Stadt der Gegensätze. Denn hier reihen sich alte Kolonialbauten und enge Gassen aus dem 17. Jahrhundert an moderne Viertel mit imposanter Skyline. Die Hafenstadt ist Dreh- und Angelpunkt der Schifffahrt über den Panamakanal und zählt beeindruckende 1,2 Millionen Einwohner im gesamten Ballungsraum. Zu diesem zählt auch das Städtchen „Panama la Vieja“ – die ursprüngliche Hauptstadt von Panama, welche im Jahr 1519 erbaut, jedoch bereits 1671 durch einen Piratenangriff wieder zerstört wurde. Bis heute erinnern die Ruinen an eine der größten Katastrophen der damaligen Zeit, welche mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Panama City Skyline
Panama City Skyline

Ebenfalls historisch, dennoch aber gut erhalten und nach wie vor bewohnt, sind die Gebäude im „Casco Viejo“. In diesem alten Stadtteil findet ihr neben bunten Hausfassaden, die zwar renoviert wurden, dabei aber niemals ihre Ursprünglichkeit verloren haben, auch beeindruckende Kirchen sowie zahlreiche Kapellen. Wie aus einer anderen Welt wirkt diese Kulisse auch deshalb, weil sich in der Ferne die Wolkenkratzer der modernen „Avenida Balboa“ erheben. Dort befindet sich der Finanzsektor sowie eine optimale Gelegenheit zum Shoppen oder Feiern. Doch Panama-City wäre nicht die Stadt der Gegensätze, wenn nicht direkt hinter diesem bunten Treiben schon die ersten Berge und Wälder zu sehen wären, welche in die atemberaubend schöne Natur von Mittelamerika einladen. Einen Ausflug in den Nationalpark Metropolitan solltet ihr euch daher keinesfalls entgehen lassen!.

Panamakanal

Wenn euch bereits die gigantischen Schiffe in Panama-City beeindruckt haben, werdet ihr im Panamakanal aus dem Staunen nicht herauskommen. Über 14.000 Schiffe verkehren hier pro Jahr, womit er zu einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt gehört. Seine Geschichte geht mehr als 100 Jahre zurück, als er 1914 nach zehnjähriger Bauzeit eröffnet wurde. Eine anstrengende Arbeit, welche mehr als 20.000 Arbeiter ihr Leben gekostet haben soll. Das Ergebnis war eine 82 Kilometer lange Handelsstraße für Schiffe, um vom Atlantik zum Pazifik zu gelangen – oder umgekehrt. Bis heute zählt er zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Panama. Frei nach Belieben, könnt ihr diesen vom Land aus bewundern oder euch für eine Durchquerung auf das Wasser wagen. hier könnt ihr eine Teil- beziehungsweise Volldurchquerung oder sogar eintägige Kreuzfahrt zu buchen.

Bocas del Toro

Wer sich aufs Surfbrett schwingen oder einfach an traumhaften Stränden die Seele baumeln lassen möchte, kommt an den Bocas del Toro nicht vorbei. Dazu gehören sechs Inseln sowie ein Stück Festland im Nordwesten von Panama. Erreichen könnt ihr dieses verlorene Paradies entweder mit dem Flugzeug von Panama-City oder ihr fahrt mit dem Bus und nehmt euch vor Ort ein Wassertaxi. Einmal angekommen, steht der Sinn nach Inselhopping, denn jedes der kleinen Eilande hat eine Menge zu bieten. Auf den sieben Inseln findet ihr die mitunter schönsten Strände der Welt, darunter zum Beispiel der berühmte Estrella Beach mit seinen unzähligen Seesternen, aber auch der Big Creek Beach sowie Sandfly Beach. Auf der Isla Carenero könnt ihr euch hingegen auf dem Surfbrett so richtig austoben und die Bekanntschaft mit Surfern aus aller Welt machen. Steht euch der Sinn hingegen eher nach einer Erkundung der Tier- und Pflanzenwelt, empfängt auch der Naturpark auf der Isla Bastimentos mit einer unglaublichen Artenvielfalt in einem Regenwald, wie er im Buche steht.

Red Frog Beach, Bocas del Toro

San Blas

Damit wäre die Liste der paradiesischen Inseln in Panama aber noch nicht abgeschlossen. Das Archipel San Blas bietet stattdessen gleich 365 Inseln, wovon nur 80 bewohnt sind – und zwar durch die Guna-Indianer, welche bis heute traditionell leben und zur echten Touristenattraktion geworden sind. Vor allem bestechen die Inseln von San Blas im panamaischen Grenzland durch weiße Sandstrände, die beinahe menschenleer sind, türkisblaues Wasser und Palmen, die einer Postkarte entsprungen sein könnten. San Blas gilt als der Inbegriff der Karibik und einer der letzten Flecken auf der Erde, wo ihr diese Naturschönheit noch ohne Massentourismus genießen könnt.

Würdet ihr ein Jahr lang durch San Blas reisen, könntet ihr also jeden Tag eine andere Insel besuchen – und dennoch wäre es euch garantiert noch nicht langweilig. Als Himmel auf Erden bezeichnen die Einheimischen das Inselarchipel im Karibischen Meer und schon oft wurden sie zu den schönsten tropischen Reisezielen der Welt gewählt, beispielsweise durch namhafte Reiseführer. Solltet ihr einmal genug haben von Sonne, kristallklarem Wasser, weißem Sandstrand und Palmen, könnt ihr in einem der Indian Villages die Kultur der Ureinwohner kennenlernen oder einen Abstecher in den nahegelegenen Regenwald machen. Auch für Unternehmungen auf dem Wasser findet ihr hier eine große Auswahl von Segeltörns über Kajaktouren bis hin zu Tauch- oder Schnorchelausflügen. Letztere solltet ihr euch allein schon aufgrund der bunten Korallenriffe rund um die San Blas Inseln nicht entgehen lassen.

Colón

Panama-City ist aber längst noch nicht die einzige Stadt, welche das kleine Land an der Grenze zu Südamerika zu bieten hat. Die Hafenstadt Colón ist eine beliebte Anlaufstelle für Touristen. Sie liegt direkt an der Mündung des Panamakanals in die Atlantikküste und ist zudem ein kosmopolitisches Zentrum von Mittelamerika. Neben den Schleusvorgängen, die aufgrund der Größe und Vielzahl der Schiffe durchaus beeindruckend sind, könnt ihr zudem beim Ziplining echten Nervenkitzel erleben, Ausflüge über die Reederei unternehmen oder den Dschungel erkunden. Letzteres solltet ihr jedoch nicht ohne erfahrenen Guide machen, denn der Regenwald rund um Colón hat es in sich!

Bajo Boquete

Auch Bajo Boquete ist eine Stadt, jedoch dient sie eher als Ausgangspunkt für Ausflüge in das umliegende Hochland. Denn dieses ist die eigentliche Sehenswürdigkeit der Region. Naturliebhaber finden hier ihr Paradies: Erklimmt den Vulkan Barú, um von dessen Gipfel einen unvergesslichen Sonnenaufgang zu erleben. Bucht eine Rafting-Tour durch die reißenden Flüsse für den ultimativen Adrenalinkick. Oder genießt bei Wanderungen die Schönheit der unberührten Natur zwischen Gebirge, Wäldern und Kaffee- sowie Bananenplantagen. Wenn ihr genau hinseht, entdeckt ihr vielleicht sogar ein Faultier oder den seltenen Quetzal – den grün-roten Vogel aus Costa Rica.

Bajo Boquete in der Provinz Chiriqui
Bajo Boquete in der Provinz Chiriqui

Das Hochland von Bajo Boquete ist eines der wichtigsten Bananenanbaugebiete von Panama. Doch neben den Bananenstauden ist hier eine vielfältige Flora und Fauna geboten. Zudem nennen die Ureinwohner die Region den „Ort der vielen Fische“. Werft also einen Blick in die glasklaren Gewässer und ihr werdet Korallenriffe in voller Pracht entdecken, welche zu den wenigen Riffen der Welt gehören, die noch nahezu intakt sind. Viele Besucher kommen deshalb zum Schnorcheln nach Bajo Boquete oder für die ebenso beliebten Walbeobachtungen. Zu Land könnt ihr zudem in den Bergen klettern oder ein rasantes Ziplining über den Regenwald hinlegen. Kein Wunder also, dass Boquete von der American Retiree Association zu einem der besten Orte gewählt wurde, um dem Alltag zu entfliehen und Abenteuer zu erleben.

Santa Catalina

Wen es zum Surfen nach Panama zieht, der findet dafür in Santa Catalina beste Bedingungen. Der Strand an der Pazifikküste gilt als Geheimtipp mit ganzjährig warmem Wasser und besten Bedingungen für jedermann – vom blutigen Anfänger bis hin zum Vollprofi. Die Auswahl zwischen Reef- und Beachbreak ist dementsprechend groß und als Hotspot für Surfer aus aller Welt, knüpft ihr in Santa Catalina gewiss auch zahlreiche neue Freundschaften. Das kleine Dorf bietet zudem ausreichen Unterkünfte, Supermärkte, Cafés und Restaurants zur Verpflegung – ist dennoch aber eher verschlafen als touristisch und somit eine perfekte Anlaufstelle für jeden, der mit dem Brett umgehen kann oder das lernen möchte.

El Valle de Anton

Übrigens ist der Barú nicht der einzige Vulkan in Panama. Stattdessen imponiert auch der erloschene Stratovulkan El Valle de Anton mit einer einmaligen Kulisse. Ihr könnt euch direkt in den Krater begeben und dort das verschlafene Dorf erkunden. Oder ihr startet Wanderungen in die Umgebung, wo ihr zum Beispiel in heißen Quellen baden oder die zahlreichen Wasserfälle bestaunen könnt. Hier findet ihr Wellness inmitten der unberührten Natur – wofür ihr anderswo viel Geld zahlen müsstet.

La Miel

In La Miel ticken die Uhren langsamer, heißt es. Wenn ihr nach Karibik pur sucht, kommt ihr an dem kleinen Paradies nicht vorbei. An den traumhaften sowie menschenleeren Stränden mit weißem Sand und türkisfarbenen Wasser ist eure einzige Sorge, dass euch eine Kokosnuss von den zahlreichen Palmen auf den Kopf fällt. In La Miel könnt ihr das Leben in vollen Zügen genießen und am Abend kulinarische Köstlichkeiten in einem der pittoresken Restaurants schlemmen. Aufgrund der Nähe zu Kolumbien, ist La Miel ein beliebter Zwischenstopp auf der Durchreise.

La Miel, Panama
Traumstrand in La Miel, Panama

Cayos Zapatilla

Karibische Traumstrände findet ihr zudem in Cayos Zapatilla. Die Region ist weniger bekannt als beispielsweise die Bocas del Toro, stehen den anderen Stränden von Panama aber in nichts nach. Auch hier findet ihr kristallklares Wasser an palmengesäumten Sandstränden, die allerdings eher in goldgelb erscheinen als in reinem Weiß.

Reise-Infos

Die Frage sollte also nicht lauten, ob ihr in Panama Urlaub machen solltet, sondern wann und wie. Bei der Auswahl der passenden Unterkunft habt ihr die Qual der Wahl. In Panama City findet ihr einige bekannte Hotelnamen. Außerdem gibt es große Luxushotels inmitten der Skyline. Wollt ihr dem Stadttrouble lieber entfliehen? Ihr findet auch kleine Hotels unmittelbar am Strand oder inmitten des Regenwalds. Es ist also für jeden Geschmack etwas zu finden.

Folgend findet ihr deshalb die wichtigsten Informationen rund eure Reise in das Juwel zwischen Dschungel und Traumstränden:

Anreise

Nach Panama kommt ihr mit dem Flugzeug, wobei häufig ein Zwischenstopp eingelegt wird – beispielsweise in Paris. Die Flieger starten von beinahe jedem internationalen deutschen Flughafen mit einer Flugdauer von rund 14 Stunden inklusive Zwischenstopp. Wenn ihr rechtzeitig bucht, sind der Hin- und Rückflug teilweise schon für unter 400 Euro zu haben. Ziel ist der internationale Flughafen von Panama-City. Alternativ könnt ihr auch eine Kreuzfahrt nach Panama unternehmen, welche beispielsweise in der Karibik oder in Costa Rica startet. Für die Einreise benötigt ihr einen Reisepass mit einer Gültigkeit von mindestens drei weiteren Monaten. Möchtet ihr länger als 180 Tage bleiben, benötigt ihr ein Visum sowie ein Rück- oder Weiterreiseticket. Bezahlt wird in Panama übrigens mit dem Panamaischen Balboa.

Nationalpark auf Coiba, Panama
Nationalpark auf Coiba, Panama

Fortbewegung

Vor Ort könnt ihr die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, denn die Busstrecken in Panama sind sehr gut ausgebaut. Zu günstigen Preisen erreicht ihr also jede Sehenswürdigkeit problemlos, wobei ihr manchmal auf ein Wassertaxi umsteigen müsst, um auf die vorgelagerten Inseln zu gelangen. Alternativ könnt ihr natürlich auch einen Mietwagen nehmen oder innerhalb von Panama fliegen. Insgesamt stehen euch dafür elf regionale Flughäfen zur Verfügung.

Reisezeit und Klima

Das Klima in Panama wird durch Regen- und Trockenzeiten geprägt. Dementsprechend müsst ihr euch vor eurer Reiseplanung über die beste Zeit für euren Trip informieren. Prinzipiell herrschen das ganze Jahr über rund 29 bis 32 Grad. Allerdings kommt es an der Karibikküste zwischen Mai und Oktober des Öfteren zu Unwettern. Die beste Reisezeit ist daher von Januar bis April, denn dann herrscht in Panama Trockenzeit. Der Mai, September und Oktober sind aufgrund der häufigen sowie heftigen Regenfälle weniger gut geeignet. Von Juni bis August sowie im Dezember herrscht auch Regenzeit, allerdings in abgemilderter Form. Viele Besucher gehen bewusst in diesen Monaten nach Panama, weil dann weniger Touristen unterwegs sind und die Natur in voller Pracht erblüht.

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