Ihr schlendert über puderweiße Strände in der Karibik, wandert durch tropische Bergwälder im Indischen Ozean oder genießt das mediterrane Flair vor der italienischen Küste: Willkommen in der faszinierenden Welt der französischen Inseln! Wir stellen euch unsere 10 Favoriten im Detail vor. Welcher wird euer neuer Liebling?
Überblick
Frankreich besitzt ein unglaubliches Netzwerk von Inseln, das sich über drei Kontinente erstreckt. Dank seiner kolonialen Vergangenheit und den sogenannten Überseegebieten (Départements et Régions d’Outre-Mer) gehören Trauminseln in der Karibik, im Pazifik, im Indischen Ozean und natürlich im Mittelmeer zu Frankreich. Diese Paradiese sind vollwertige Territorien – hier zahlt man mit Euro, spricht Französisch und genießt Croissants zum Frühstück, während Palmen im Wind wehen.
Freut euch bei einer Auszeit auf französischen Inseln auf eine einzigartige Mischung aus Savoir-vivre und exotischer Wildheit. Hier verschmelzen kreolische Rhythmen mit zeitloser Eleganz, tropische Gewürze mit klassischer Patisserie, und unberührte Natur mit gut ausgebauter Infrastruktur. Ihr erlebt das Gefühl von Abenteuer und Fernweh.
1. La Réunion
Beginnen wir mit dem heimlichen Superstar unter den französischen Inseln: Réunion ist ein vulkanisches Juwel im Indischen Ozean, das euch den Atem rauben wird! Dieses Eiland, etwa 700 Kilometer östlich von Madagaskar gelegen, ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer. Nicht nur der dramatischen Landschaft ist es zu verdanken, dass 40 Prozent der Insel zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören.

Der majestätische Piton de la Fournaise ist einer der aktivsten Vulkane der Welt und das absolute Highlight. Ihr könnt tatsächlich zum dampfenden Krater wandern – ein surreales Erlebnis, das sich anfühlt wie ein Spaziergang auf einem anderen Planeten! Die drei spektakulären Talkessel Cilaos, Mafate und Salazie sind von schroffen Bergen umgeben und bieten euch einige der schönsten Wanderwege der Welt.
Die kreolische Kultur auf La Réunion ist lebendig und herzlich. Ihr werdet von den bunten Märkten, der würzigen Küche mit Curry-Gerichten und dem rhythmischen Maloya-Tanz verzaubert sein. Lasst euch unbedingt ein authentisches Cari Poulet schmecken! Neben den Bergwanderungen locken auch die Küsten mit schwarzen Lavastränden im Süden und der traumhaften Lagune von L’Ermitage im Westen, wo ihr schnorcheln und die bunte Unterwasserwelt erkunden könnt.
2. Île de Ré
Der Inbegriff französischer Leichtigkeit – eine sonnenverwöhnte Insel vor der Atlantikküste, die euch mit ihrem unwiderstehlichen Charme sofort in ihren Bann zieht. Seit 1988 ist sie über eine imposante, fast drei Kilometer lange Brücke mit dem Festland bei La Rochelle verbunden.
Schmale Gassen führen euch durch malerische Dörfer wie Saint-Martin-de-Ré, dessen historischer Hafen zum UNESCO-Welterbe gehört, oder das bezaubernde Ars-en-Ré mit seinem charakteristischen schwarz-weißen Kirchturm. Die Île de Ré ist flach wie ein Pfannkuchen, und genau das macht sie zum absoluten Fahrradparadies! Über 100 Kilometer bestens ausgebaute Wege schlängeln sich durch Pinienwälder, vorbei an Salzgärten und an einigen der schönsten Strände Frankreichs.

Die Insel atmet eine entspannte Eleganz – hier trifft rustikaler Charme auf subtilen Chic. Ihr könnt frische Austern direkt am Hafen schlürfen, durch Kunstgalerien schlendern oder einfach an einem der 30 Kilometer langen Strände die Seele baumeln lassen. Die Küsten im Süden sind familienfreundlich und ruhig, während es im Norden rauer und wilder zugeht. Besonders magisch wird es bei Ebbe, wenn ihr zu Fuß zur kleinen Nachbarinsel Île d’Oléron wandern könnt. Die Île de Ré ist der perfekte Ort, um das Leben zu genießen – mit einem Glas Rosé in der Hand, salziger Meeresluft in der Nase und dem Gefühl, dass die Zeit hier wirklich langsamer vergeht.
3. La Désirade
Auch La Désirade ist eine der zauberhaften Inseln, die zu Frankreich gehören. Christoph Kolumbus bezeichnete sie 1493 nach langer Seereise als „Die Ersehnte“ (l’île Désirée). Und genau so fühlt sie sich auch heute noch an: wie eine Zuflucht fernab vom großen Andrang, ein Ort, an dem ihr das authentische karibische Leben in seiner reinsten Form erleben könnt.
Mit nur etwa 1.600 Einwohnern und gerade mal elf Kilometern Länge ist La Désirade die Definition von Entschleunigung. Die französische Karibikinsel liegt etwa acht Kilometer östlich von Grande-Terre und ist mit der Fähre in nur 45 Minuten erreichbar – doch es fühlt sich an wie eine Reise in eine andere Zeit. Hier gibt es keine großen Hotels oder überlaufenen Strände, sondern ursprüngliche Fischerdörfer, wo die kreolische Lebensart noch unverfälscht gelebt wird. Die bunten Holzhäuser schmiegen sich an die Hänge, Ziegen streunen frei herum, und die freundlichen Bewohner begrüßen euch mit einem herzlichen „Bonjour!“.

Die Landschaft von La Désirade ist überraschend vielfältig für ihre Größe. Im Süden erwarten euch traumhafte, fast menschenleere Strände mit kristallklarem, türkisfarbenem Wasser – perfekt zum Schnorcheln und Schwimmen. Der Strand von Grande Anse ist besonders schön, mit seinem feinen Sand und den Kokospalmen. Im Norden erhebt sich das Plateau mit seinen bizarren Kakteenlandschaften und dramatischen Klippen, die euch spektakuläre Ausblicke über den Atlantik bieten.
Wandert hinauf zur Kapelle Notre-Dame du Calvaire für einen atemberaubenden Panoramablick! Die Insel ist auch ein Paradies für Naturliebhaber. Hier leben zahlreiche Leguane und seltene Vogelarten. La Désirade ist der perfekte Ort für alle, die das wahre Karibik-Feeling suchen: entspannt, authentisch und wunderbar unberührt.
4. Île-d'Aix
Diese Insel liegt am Atlantik in Frankreich. Was euch erwartet? Eine kleine Oase, in der die Zeit ein wenig langsamer vergeht, auf der Fahrräder statt Autos das Straßenbild bestimmen und das Rauschen des Ozeans eure ständige Begleitung ist. Schon bei der Überfahrt mit der Fähre ab Fouras spürt ihr, wie der Alltag von euch abfällt und die salzige Meeresluft eure Abenteuerlust weckt. Auf Île-d’Aix angekommen, erwarten euch charmante kleine Gassen, weiß getünchte Häuser mit bunten Fensterläden und blühende Stockrosen.
Ein absolutes Muss ist der Besuch des Fort Liédot, einer beeindruckenden Festung aus der Zeit Napoleons, die heute als Museum genutzt wird. Geschichtsfans kommen auch im Maison de Napoléon auf ihre Kosten, dem Haus, in dem der Kaiser 1815 seine letzten Tage auf französischem Boden verbrachte, bevor er ins Exil nach St. Helena geschickt wurde.

Für alle Naturfreunde bietet die Île-d’Aix wunderschöne Wander- und Radwege entlang der Küste mit atemberaubenden Ausblicken auf das Meer, das nahegelegene Fort Boyard und die Nachbarinseln Ré und Oléron. Verpasst nicht die Plage aux Coquillages, einen feinen Sandstrand, an dem ihr Muscheln sammeln oder einfach die Sonne genießen könnt. Kulinarisch könnt ihr euch in kleinen Lokalen mit frischen Meeresfrüchten verwöhnen lassen. Austern, Fisch und Muscheln schmecken hier direkt aus dem Atlantik einfach himmlisch.
5. Mayotte
Zwischen Madagaskar und der ostafrikanischen Küste liegt Mayotte, ein Stück tropisches Frankreich, das selbst erfahrene Reisende überrascht. Hier verschmelzen Lebensfreude, französische Kultur und Indischer Ozean zu einer einzigartigen Mischung – farbenfroh, duftend und voller Energie.
Schon beim ersten Schritt an Land spürt ihr, dass Mayotte anders ist. Die Luft ist erfüllt vom süßen Aroma der Ylang-Ylang-Blüten, aus denen Parfum hergestellt wird, und vom salzigen Hauch der Lagune, die sich wie ein türkisblauer Gürtel um die Insel legt. Das Korallenriff, eines der größten der Welt, schützt das Inselinnere und schafft ein Paradies für Taucher. In der Lagune begegnet ihr mit etwas Glück Meeresschildkröten, Delfinen und sogar Buckelwalen – ein Schauspiel, das man nicht vergisst.

Ein besonderes Erlebnis ist die Besteigung des Mont Choungui, eines markanten Vulkankegels, der majestätisch über der Insel thront. Der Trip ist anspruchsvoll, doch die Aussicht vom Gipfel auf das sattgrüne Inselinnere und die schimmernde Lagune ist schlicht atemberaubend. Wer das Leben der Einheimischen kennenlernen möchte, sollte durch die Straßen von Mamoudzou, der Hauptstadt, schlendern. Auf den quirligen Märkten türmen sich Mangos, Bananen und duftende Gewürze, während Händler mit einem freundlichen Lächeln ihre Ware anpreisen.
An der Plage de N’Gouja, einem der schönsten Strände der Insel, könnt ihr im Schatten alter Baobab-Bäume entspannen, Lemuren beobachten oder beim Sonnenuntergang dem sanften Rauschen der Wellen lauschen. Am Abend kommen Meeresschildkröten an Land, um ihre Eier im Sand zu vergraben. Ein magischer Moment, der euch garantiert tief berühren wird.
6. Martinique
Guadeloupe, Martinique, Saint-Barthélemy und der französische Teil von Saint-Martin sind die Inseln, die in der Karibik zu Frankreich gehören. Diese bilden die sogenannten „Französischen Antillen“. Martinique wird von vielen Reisenden als die Königin der Region bezeichnet. Im Norden erhebt sich der majestätische Vulkan Montagne Pelée, dessen Ausbruch 1902 die damalige Hauptstadt Saint-Pierre komplett zerstörte. Heute könnt ihr durch die Ruinen wandern und die bewegende Geschichte spüren.
Die Landschaft im Norden ist üppig grün, mit tropischem Regenwald, spektakulären Wasserfällen und schwarzen Vulkanstränden. Der Süden hingegen präsentiert sich mit goldenen Sandstränden, türkisfarbenem Wasser und der lebhaften Hauptstadt Fort-de-France, wo bunte Märkte, koloniale Architektur und das pulsierende karibische Leben auf euch warten.

Was die französische Insel Martinique so faszinierend macht, ist diese authentische kreolische Kultur, die ihr überall spürt: in den rhythmischen Klängen des Zouk, im Duft von Gewürzen auf den Märkten, in der köstlichen Küche mit Accras, Colombo und dem berühmten Ti’ Punch aus lokalem Rum. Spricht mit den Einheimischen auf Französisch oder Créole, besucht eine der vielen Destillerien, wo ihr den weltberühmten Rhum Agricole probieren könnt, und lasst euch an Traumstränden wie Les Salines oder Anse Dufour treiben.
7. Korsika
Wie viele Inseln Frankreich auf der ganzen Welt hat, lässt sich schwer bestimmen. Es sind jedoch Hunderte. Die größte unter ihnen, nicht nur am Mittelmeer, ist jedoch Korsika. Napoleon Bonaparte wurde hier geboren, und wenn ihr die dramatischen Berglandschaften, die türkisfarbenen Buchten und die duftenden Macchia-Wälder erlebt, versteht ihr, warum die Korsen ihre Insel so leidenschaftlich lieben. Sie nennen sie liebevoll „Île de Beauté“, die Insel der Schönheit, und das ist keine Übertreibung.
Korsika ist ein Gebirge im Meer – über 120 Gipfel ragen hier über 2.000 Meter in den Himmel, und das nur wenige Kilometer von paradiesischen Stränden entfernt. Diese Insel vereint alpines Wanderparadies und mediterranes Badevergnügen wie keine andere. Der legendäre Fernwanderweg GR20 gilt als einer der anspruchsvollsten und schönsten Europas und führt euch durch eine spektakuläre Bergwelt mit schroffen Felsen und Gletscherseen.

Schlendert durch mittelalterliche Bergdörfer wie Corte oder Sant’Antonino, wo die Zeit stillzustehen scheint, oder erkundet die lebendigen Hafenstädte Ajaccio und Bastia. Probiert unbedingt die lokale Küche mit würzigem Schafskäse, luftgetrocknetem Schinken und Kastanienspezialitäten. Die Strände der Region sind legendär – von den weißen Klippen von Bonifacio über die karibikähnlichen Buchten bei Porto-Vecchio bis zu den einsamen Stränden der wilden Westküste. Die französische Insel Korsika ist Leidenschaft pur!
8. Belle-Île
Die „Schöne Insel“ vor der bretonischen Küste Frankreichs trägt ihren Namen zurecht und ist ein Juwel im rauen Atlantik, das Künstler, Dichter und Naturliebhaber seit Jahrhunderten verzaubert. Der Maler Claude Monet war so hingerissen von der wilden Faszination dieser Insel, dass er hier einige seiner berühmtesten Werke schuf, und wenn ihr die dramatischen Steilklippen und das besondere Licht erlebt, werdet ihr sofort verstehen, warum.
Belle-Île ist die größte der bretonischen Inseln und liegt etwa 15 Kilometer südlich von Quiberon. Die Überfahrt mit der Fähre dauert knapp eine Stunde, und schon vom Wasser aus seht ihr die imposante Burg Vauban, die majestätisch über dem Hafen von Le Palais thront. Die Region offenbart euch zwei völlig unterschiedliche Gesichter: Die geschützte Ostküste mit ihren sanften Stränden und malerischen Häfen lädt zum Baden und Entspannen ein, während der wilde Westen – die Côte Sauvage – euch mit seinen schroffen Klippen, tosenden Wellen und geheimnisvollen Grotten den Atem raubt.

Die berühmten Aiguilles de Port-Coton, jene Felsnadeln, die Monet malte, sind ein absolutes Muss. Das Besondere an Belle-Île ist diese einzigartige Mischung aus bretonischer Gelassenheit und insularer Eigenständigkeit. Die vier charmanten Dörfer Le Palais, Sauzon, Bangor und Locmaria haben alle ihren eigenen Charakter. Erkundet bei einer Reise an die französische Atlantikküste das Eiland am besten mit dem Fahrrad, lasst euch durch die von Hortensien gesäumten Wege treiben und genießt die leckere Küche mit frischen Meeresfrüchten, Crêpes und Cidre.
9. Guadeloupe
Guadeloupe ist nicht einfach nur eine Überseeinsel – es ist ein ganzes Archipel aus acht bewohnten Eilanden, die zusammen ein karibisches Mosaik bilden, das jeden eurer Träume erfüllt. Der Hauptteil hat die Form eines Schmetterlings und besteht aus zwei völlig unterschiedlichen Hälften, die nur durch einen schmalen Meeresarm getrennt sind. Diese Dualität macht Guadeloupe so faszinierend: Hier erlebt ihr zwei Inseln zum Preis von einer!
Basse-Terre im Westen ist das grüne Herz der Region – wild, bergig und von üppigem Regenwald bedeckt. Hier thront der aktive Vulkan La Soufrière, den ihr über nebelverhangene Pfade erklimmen könnt. Der Nationalpark Guadeloupe mit seinen spektakulären Wasserfällen wie den Chutes du Carbet, heißen Quellen und unberührten Wanderwegen ist ein Paradies für Naturliebhaber. Grande-Terre im Osten hingegen präsentiert sich flacher, sonniger und mit endlosen weißen Sandstränden, die von Kokospalmen gesäumt sind.

Aber Guadeloupe wäre nicht komplett ohne seine bezaubernden Nachbarinseln. Les Saintes ist ein Archipel mit Postkartencharme, Marie-Galante verzaubert mit ihrer entspannten Atmosphäre und traditionellen Zuckerrohr-Destillerien, und La Désirade haben wir ja bereits kennengelernt. Taucht ein in dieses Paradies, wo französische Lebensart auf karibische Sonne trifft, und ihr werdet verstehen, warum Guadeloupe „Karukera“ (Insel der schönen Gewässer) genannt wird.
10. Porquerolles
Porquerolles ist der Traum vom perfekten Mittelmeer – eine Insel, die so malerisch ist, dass sie fast unwirklich erscheint. Diese kleine Perle vor der Côte d’Azur ist die größte der Îles d’Hyères und verkörpert alles, was ihr euch unter einem mediterranen Paradies vorstellt: türkisblaues Wasser, duftende Pinienwälder, weiße Sandstrände und eine Ruhe, die in der beliebten Provence selten geworden ist.
Das Besondere an Porquerolles? Autos sind hier fast komplett verboten! Die Insel gehört zum größten Teil dem französischen Staat und steht unter Naturschutz, was bedeutet, dass ihr hier eine unberührte Schönheit erlebt, wie sie an der Côte d’Azur kaum noch zu finden ist. Ihr erreicht Porquerolles mit der Fähre von Hyères in nur 20 Minuten, und sobald ihr den kleinen Hafen mit seinen pastellfarbenen Häusern, Palmen und gemütlichen Cafés betretet, fühlt ihr euch wie in eine andere Zeit versetzt.

Die beste Art, die Insel zu erkunden? Auf dem Fahrrad! Ein 50 Kilometer langes Netz führt euch durch Eukalyptuswälder, vorbei an Lavendelfeldern, zu versteckten Buchten. Auch die Strände von Porquerolles sind legendär. Die Plage Notre-Dame wird regelmäßig zu einem der schönsten Europas gekürt, mit ihrem feinen weißen Sand und kristallklarem Wasser, das in allen Blautönen schimmert. Die Plage d’Argent und die Plage de la Courtade sind ebenfalls traumhaft. Wandert zum Fort Sainte-Agathe für einen spektakulären Panoramablick, besucht die wunderschönen Weinanbaugebiete, wo ihr lokale Tropfen probieren könnt, oder taucht in den Gewässern, wo bunte Fische zwischen Seegraswiesen schwimmen.









