Bunte Häuser leuchten an der Promenade, enge Gassen laden zum Bummeln ein und die umliegenden Berge sind zum Greifen nah. Das ist Cannobio – ein charmantes Städtchen am Westufer des Lago Maggiore. Hier findet ihr mediterranes Flair, historische Architektur, authentische italienische Küche und ein traumhaftes Naturpanorama.
Überblick
Wenn ihr euch nach einem Ort sehnt, der gleichzeitig belebt und entschleunigend ist, dann ist Cannobio euer Place-to-be. Sie vereint alles, was einen perfekten Urlaub ausmacht: ein romantisches Zentrum mit Kopfsteinpflaster, eine herrliche Uferpromenade zum Flanieren, Boutiquen und Cafés, die zum Stöbern einladen – und das Ganze eingebettet in eine atemberaubende Landschaft aus See und Bergen.
Euch erwarten abwechslungsreiche Ausflüge: Ob zu Wasserfällen, auf Berggipfel oder ins benachbarte Tessin. Kulturinteressierte kommen ebenso auf ihre Kosten wie Naturliebhaber und Genießer. Morgens mit einem Cappuccino am See starten, mittags in der Altstadt Pizza essen, nachmittags wandern oder am Strand schwimmen und abends ein Glas Wein beim Sonnenuntergang genießen? Willkommen in Cannobio!

Sehenswürdigkeiten
Cannobio ist nicht nur aufgrund der wunderschönen Lage einen Besuch wert, die Stadt bietet auch zahlreiche kulturelle und landschaftliche Highlights. Von historischen Kirchen über prachtvolle Villen bis zu spektakulären Naturwundern in der Umgebung – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Altstadt und Uferpromenade
Das historische Zentrum von Cannobio ist ein echtes Kleinod. Schlendert durch enge Gassen, vorbei an bunten Fassaden, kleinen Läden und traditionellen Trattorien. Besonders bezaubernd ist die direkt am Wasser gelegene Piazza Vittorio Emanuele III. Hier treffen sich Einheimische und Besucher, um das Leben zu genießen.
Die Uferpromenade erstreckt sich entlang des Lago Maggiore und bietet traumhafte Ausblicke auf die gegenüberliegenden Berge. Die vielen Bars, Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein. Am Sonntag findet ein beliebter Markt statt – perfekt, um lokale Spezialitäten zu probieren oder handgefertigte italienische Souvenirs zu entdecken.

Palazzo della Ragione
Mitten im mittelalterlichen Ortskern erhebt sich der imposante Palazzo della Ragione, auch bekannt als Parasi. Er wurde im Jahr 1291 errichtet und diente ursprünglich als Sitz der städtischen Verwaltung und Gerichtsbarkeit. Ein besonderes Highlight sind die zwei römischen Sarkophage aus dem dritten und vierten Jahrhundert. Zusammen mit mittelalterlichen Grabsteinen, Reliefs und Wappen zeugen sie von der langen und bewegten Geschichte Cannobios.
Eine umfassende Restaurierung zwischen 2012 und 2014 hauchte dem Bau neues Leben ein und verwandelte ihn in ein lebendiges Kulturzentrum. Heute befindet sich im Erdgeschoss das Tourismusbüro, während in den oberen Etagen regelmäßig Ausstellungen, Konferenzen und verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Ein Besuch bietet euch daher nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit, sondern auch in das gesellschaftliche Leben Cannobios.
Santuario della Pietà
Die barocke Wallfahrtskirche aus dem 16. Jahrhundert ist ein spirituelles und architektonisches Highlight in Cannobio. An genau dieser Stelle soll sich das „Wunder der Santa Costa“ ereignet haben, an das jedes Jahr im Januar mit einer feierlichen Prozession erinnert wird: Einer Legende nach tropften aus einem Gemälde vom Leichnam Jesu Blut und Tränen. Das Bild könnt ihr heute in einer Nische des Hauptaltars bewundern.
Die Innenausstattung mit meisterhaften Bildern, Fresken, Stuckarbeiten und mehrfarbigem Marmor ist beeindruckend. Auch wer nicht religiös ist, wird von der Atmosphäre und dem kunsthistorischen Wert dieser Kirche begeistert sein. Das Santuario liegt direkt am See – ein wunderbarer Ort für Ruhe und Besinnung mit herrlichem Ausblick.

Orrido di Sant’Anna
Nur wenige Kilometer vom Zentrum Cannobios entfernt wartet ein echtes Naturwunder auf euch: Eine wilde, bis zu 25 Meter tiefe Klamm, umgeben von dichten Wäldern und schroffen Felswänden. Von einer mittelalterlichen Brücke habt ihr einen atemberaubenden Blick. Abenteuerlustige können baden und tauchen. Das Wasser ist selbst im Hochsommer erfrischend und daher besonders an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung.
Hoch über der Schlucht thront die gleichnamige Kapelle aus dem 17. Jahrhundert. Ihr Innenraum beeindruckt mit kunstvollen Fresken, einem prächtigen Hauptaltar mit schwarzen Marmorsäulen und einer Darstellung der Madonna di Loreto. Die Kombination aus natürlicher Schönheit und spiritueller Atmosphäre macht diesen Ort zu einem besonderen Erlebnis.

Val Cannobina
Ein absoluter Geheimtipp ist das Val Cannobina, ein abgeschiedenes Tal im Hinterland der Stadt, das mit urigen Dörfern, tiefen Wäldern und klaren Bergbächen begeistert. Es erstreckt sich über etwa 25 Kilometer und wird vom Fluss Cannobino durchzogen, der sich tief in die Felsen gegraben und dabei beeindruckende Schluchten wie den Orrido di Sant’Anna geschaffen hat. Für Naturliebhaber und Ruhesuchende ein ideales Reiseziel.
Entlang des Tals reihen sich malerische Dörfer wie Falmenta, Gurro und Orasso aneinander, die mit ihren traditionellen Steinhäusern und engen Gassen den Charme vergangener Zeiten bewahren. Zahlreiche Wanderwege für alle Fitnesslevel führen durch dichte Wälder, vorbei an alten Brücken und bieten atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft.

Chiesa di San Gottardo
Hoch über dem Lago Maggiore thront in dem mittelalterlichen Dorf Carmine Superiore die Chiesa di San Gottardo, ein architektonisches und spirituelles Juwel aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirche wurde zwischen 1332 und 1401 errichtet und später, im Jahr 1431, erweitert, um der wachsenden Gemeinde gerecht zu werden. Die beiden Bauphasen sind deutlich erkennbar, da sich das Gotteshaus auf zwei unterschiedlichen Ebenen befindet, die durch einige Stufen miteinander verbunden sind.
Es ist dem heiligen Gotthard von Hildesheim gewidmet, einem sächsischen Bischof, der möglicherweise auf seiner Pilgerreise nach Rom hier verweilte. Kunstliebhaber werden von den zahlreichen Fresken begeistert sein. Viele dieser Werke stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Diese Sehenswürdigkeit ist nur zu Fuß erreichbar. Ein malerischer Pfad führt in etwa 15 Minuten hinauf. Oben angekommen, bietet sich euch ein atemberaubender Panoramablick über den Lago Maggiore.
Aktivitäten
Cannobio ist nicht nur schön anzusehen – hier könnt ihr auch aktiv werden. Ob auf dem Wasser, in den Bergen oder einfach beim Genießen, die Stadt und die Region Piemont hat viel zu bieten und es gibt jede Menge zu entdecken und zu erleben.
Wandern im Parco Nazionale Val Grande
Rund 30 Kilometer von Cannobio entfernt liegt das größte Wildnisgebiet der Alpen. Wer gerne wandert, findet hier spektakuläre Routen mit Aussichtspunkten, Almen und versteckten Tälern. Die Wege sind vielfältig und reichen von leichten Spaziergängen bis zu anspruchsvollen Mehrtagestouren. Einsteiger können beispielsweise die Strecke von Cicogna zum malerischen Bach Pogallo wählen. Erfahrene Wanderer hingegen finden auf dem Sentiero Bove eine Herausforderung: Dieser mehrtägige Rundweg führt über alpine Grate und bietet spektakuläre Ausblicke, erfordert jedoch Übung und Trittsicherheit.
Im Park gibt es nur wenige bewirtschaftete Hütten. Daneben stehen mehrere Biwaks zur Verfügung, die jedoch keine Verpflegung bieten. Daher ist es wichtig, ausreichend Proviant und Wasser mitzuführen. Für alle, die das Abenteuer suchen und bereit sind, sich auf die Wildnis einzulassen, bietet der Val Grande ein unvergleichliches Naturerlebnis.

Wassersport am Lago Maggiore
Ob Stand-up-Paddling, Kajakfahren, Windsurfen oder Motorbootspaß – der Lago Maggiore ist ein Paradies für alle, die sich gerne auf dem Wasser bewegen. Rund um Cannobio bietet der drei bis vier Meter breite See ideale Bedingungen: Am öffentlichen Strand oder entlang der Uferpromenade gibt es zahlreiche Verleihmöglichkeiten für Ausrüstung und Boote sowie Schulen mit Kursen für Anfänger und Fortgeschrittene.
Stand-up-Paddling eignet sich hervorragend, um die malerischen Buchten rund um die Stadt aus neuer Perspektive zu erkunden. Für etwas mehr Geschwindigkeit stehen Tret- oder Motorboote zur Verfügung – eine entspannte Möglichkeit, tiefer in den See hinauszufahren oder versteckte Badeplätze zu entdecken. Mutige Abenteurer können sich an modernen Trendsportarten wie Wingfoil oder eFoil versuchen, bei denen ihr nahezu schwerelos über das Wasser gleitet.

Radtouren entlang des Sees
Ob ihr sportlich oder entspannt unterwegs seid – rund um Cannobio bietet der Lago Maggiore Radrouten für jedes Fitnesslevel. Die Kombination aus spektakulären Ausblicken, charmanten Dörfern und abwechslungsreicher Landschaft macht jede Tour zu einem echten Genuss. Dank des milden Klimas sind Ausflüge auf dem Drahtesel vom Frühling bis weit in den Herbst hinein möglich.
Ein Klassiker ist die Tour von Cannobio nach Verbania, die entlang des Seeufers verläuft und immer wieder tolle Fotomotive bietet – vorbei an kleinen Stränden, historischen Villen und duftenden Gärten. Die Strecke ist rund 24 Kilometer lang und verläuft größtenteils flach, was sie auch ideal für Familien macht. Am Ziel angekommen, könnt ihr euch mit einem Gelato für eure Anstrengungen belohnen.
Tagesausflug nach Locarno und Ascona
Ein Tagesausflug ins benachbarte Tessin bietet euch die perfekte Gelegenheit, italienisches und schweizerisches Flair miteinander zu verbinden – und das nur wenige Kilometer von Cannobio entfernt. Die charmanten Städte Locarno und Ascona am Nordufer des Lago Maggiore könnt ihr ganz unkompliziert erreichen: entweder mit dem Auto oder besonders stimmungsvoll mit dem Schiff über den See.
Locarno ist bekannt für seine mit Palmen gesäumten Plätze, historischen Arkadenhäusern und der beeindruckenden Piazza Grande. Ascona, nur wenige Kilometer weiter, verzaubert mit seinem künstlerischen Ambiente und der eleganten Promenade, die von farbenfrohen Gebäuden und gemütlichen Cafés gesäumt wird. Ob für einen Stadtbummel, Kulturgenuss oder einen Cappuccino mit Seeblick – diese Ausflugsziele ergänzen eure Reise nach Cannobio wunderbar.

Baden am Lido di Cannobio
Die Mündung des Flusses Cannobino bildet ein ruhiges, fast lagunenartiges Gebiet am Rande der Stadt. Hier befindet sich ein wunderschöner Naturstrand, ideal zum Baden, Sonnen und Stand-up-Paddeln. Der rund 150 Meter lange Abschnitt bietet euch alles, was ihr braucht: glasklares Wasser, feine Kiesel, eine gepflegte Liegewiese, sanitäre Anlagen und eine Beach Bar.
Daneben könnt ihr euch auch sportlich betätigen – ein Motorbootverleih ist ebenso vorhanden wie die Möglichkeit zum Kajakfahren. Wenn ihr euch nach all’ der Aufregung kulinarisch verwöhnen lassen wollt, steht euch neben einem kleinen Imbiss auch ein Restaurant zur Verfügung. Der Lido di Cannobio ist ein wunderbarer Ort, um dem Trubel zu entfliehen und in der Natur neue Energie zu tanken.
Marktbesuch und kulinarisches Shopping
Der Wochenmarkt in Cannobio findet das ganze Jahr über jeden Sonntag statt. Er ist ein echtes Highlight für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Von frischem Gemüse über italienische Wurstwaren bis zu Mode und Lederwaren – hier könnt ihr nach Herzenslust stöbern und dabei die grandiose Aussicht von der Uferpromenade genießen.
Genauso lohnenswert ist ein Besuch in den kleinen Feinkostläden der Stadt. Dort bekommt ihr hochwertige regionale Produkte wie Trüffel- oder Olivenöl, Piemonteser Käse oder lokale Weine – ideal als Mitbringsel für die Liebsten daheim oder für ein Picknick am See.

Reise-Infos
Damit euer Aufenthalt in Cannobio von Anfang an unvergesslich wird, ist eine gute Vorbereitung das A und O. In diesem Abschnitt findet ihr hilfreiche Informationen zur Anreise und Fortbewegung vor Ort, Unterkünften sowie kulinarische Tipps. So könnt ihr euren Urlaub in Italien optimal planen und euch ganz auf das Genießen freuen.
Ideale Reisezeit und Reisedauer
Die beste Saison für einen Aufenthalt in Cannobio ist von Mai bis Oktober. Im Frühling blüht die Natur, im Sommer lädt der See zum Baden ein und im Herbst erwarten euch goldene Landschaften, während Pilze, Kastanien und neue Weine die Speisekarten prägen. Die Monate Juli und August sind am lebendigsten, aber auch am wärmsten. Wer es ruhiger mag, reist in der Nebensaison.
Für einen ersten Besuch empfehlen wir vier bis sechs Tage. Dann habt ihr genügend Zeit, um die Stadt und die Umgebung in Ruhe zu erkunden, Ausflüge in die Region zu machen und auch mal einen Tag nur zu entspannen.
Anreise und Fortbewegung vor Ort
Ihr kommt auf diversen Wegen nach Cannobio: Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Mailand, von dort aus sind es etwa anderthalb Stunden mit dem Auto. Alternativ fahrt ihr mit dem Zug nach Verbania oder Locarno und dann weiter per Bus oder Taxi. Wer aus der Schweiz kommt, kann direkt über den St.-Gotthard-Tunnel anreisen.
Vor Ort kommt ihr bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurecht. Für Ausflüge in die Umgebung bieten sich Busse, Boote oder ein Mietwagen an. Rund um die Stadt gibt es ausreichend Parkplätze, auch in Zentrumsnähe.

Essen und Spezialitäten
Die Küche in und um Cannobio ist ein echtes Fest für Genießer – herzhaft, bodenständig und dennoch raffiniert. Unbedingt probieren solltet ihr Bresato al Barolo, eine cremige Polenta mit geschmortem Rindfleisch. Typisch für die Region sind zudem Antipasti wie eingelegtes Gemüse, Vitello Tonnato (Kalbfleisch in Thunfischsauce), Bagna Cauda (warmes Sardellen-Knoblauch-Fondue) und lokale Käsesorten wie Toma Piemontese oder Bettelmatt.
Ein echtes Highlight ist das Pan Dolce di Cannobio, eine traditionelle Kuchenspezialität, die ursprünglich zur Feier von Pfingsten gebacken wurde. Er besteht aus Haselnuss-, Mandel- und Weizenmehl, was ihm seinen einzigartigen Geschmack verleiht. Heute bekommt ihr die Süßspeise in vielen Bäckereien der Stadt – perfekt zum Nachmittagskaffee am See.

Hotels und Unterkünfte
Von charmanten Bed & Breakfasts bis hin zu stilvollen Hotels – Cannobio bietet Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geschmack und jedes Reisebudget. Die Auswahl reicht von rustikalen Pensionen mit familiärem Flair bis zu modernen Unterkünften mit Seeblick oder traditionellen Steinhäusern im Hinterland.
In der historischen Altstadt wohnt ihr besonders stimmungsvoll – oft in alten, liebevoll restaurierten Gebäuden mit typischen Balkonen und Blick in die engen Gassen. Wer gerne in der Natur aufwacht, findet in der Umgebung ruhige Quartiere zwischen Wäldern, Weinbergen oder Olivenhainen. Frühzeitiges Buchen lohnt sich vor allem in der Hauptsaison und zu Feiertagen, da die Nachfrage in den Sommermonaten besonders hoch ist.









