Packliste für die Türkei

Freut euch auf ein Land der Kontraste – von den lebendigen Basaren Istanbuls über die türkisfarbenen Buchten der Ägäis bis zu den märchenhaften Landschaften Kappadokiens. Bei einer Packliste für die Türkei solltet ihr euch vorab Gedanken über die Region und Reisezeit machen. Denn das Klima variiert erheblich.

Die Türkei vereint orientalischen Zauber mit mediterraner Leichtigkeit auf einzigartige Weise. Von den antiken Ruinen Ephesos’ über die weißen Kalksinterterrassen von Pamukkale bis zu den Heißluftballonfahrten über Kappadokien – dieses Land bietet unzählige unvergessliche Erlebnisse. Die türkische Gastfreundschaft werdet ihr überall spüren, ob beim gemeinsamen Çay-Trinken oder bei einer traditionellen Hamam-Zeremonie. Beim Packen solltet ihr die Vielseitigkeit der Regionen bedenken.

An der Mittelmeerküste erwarten euch heiße, trockene Sommer und milde Winter, während es im Landesinneren deutlich kühler werden kann. Besonders wichtig bei eurer Packliste für die Türkei sind respektvolle Kleidung für Moscheenbesuche, ein guter Sonnenschutz und bequeme Schuhe für die vielen historischen Stätten. Plant ihr eine Bootstour entlang der lykischen Küste oder einen Städtetrip nach Istanbul? Dann passt die Checkliste entsprechend an. Das Land ist touristisch gut erschlossen, dennoch lohnt es sich, bestimmte Artikel von zu Hause mitzubringen – besonders Medikamente und spezielle Hygieneartikel.

Damit ihr für jede Situation gewappnet seid, haben wir euch eine umfassende Checkliste zusammengestellt, die keine Wünsche offenlässt. Hier findet ihr alles, was in euren Koffer gehört. So könnt ihr euch auf die Magie dieses faszinierenden Landes zwischen Orient und Okzident konzentrieren!

Hier könnt ihr unsere Packliste für die Türkei auch gerne noch einmal als PDF herunterladen.

Eure Garderobe für die Türkei sollte vielseitig und dem mediterranen Klima angepasst sein. Leichte, atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle und Leinen sind während der heißen Sommermonate eure besten Begleiter. Tagsüber könnt ihr an der Küste problemlos lockere Kleidung tragen, doch für Moscheenbesuche benötigt ihr unbedingt schulterbedeckende Oberteile und lange Hosen oder Röcke. Frauen sollten zusätzlich ein Tuch zum Bedecken der Haare einpacken – auch wenn mancherorts Leihschals angeboten werden, ist ein eigener hygienischer.

Die Abende können selbst im Sommer überraschend kühl werden, besonders in höher gelegenen Regionen wie Kappadokien. Daher gehört eine leichte Jacke oder ein Cardigan ins Gepäck. Für Stadtbesichtigungen sind bequeme, bereits eingelaufene Schuhe unverzichtbar. Die Straßen in historischen Vierteln sind oft mit Kopfsteinpflaster versehen, und bei den ausgedehnten Touren durch Ausgrabungsstätten werdet ihr jeden Meter spüren. In puncto Hygiene solltet ihr wissen, dass westliche Marken in türkischen Städten und touristischen Gebieten gut erhältlich sind, allerdings vielerorts oft zu deutlich höheren Preisen.

Eine gut sortierte Reiseapotheke gehört in jeden Koffer – gerade in einem Land wie der Türkei, wo sich euer Körper an neue klimatische Bedingungen, anderes Essen und verändertes Trinkwasser gewöhnen muss. Obwohl die medizinische Versorgung in touristischen Gebieten und Großstädten durchaus gut ist, können Apotheken in ländlichen Regionen begrenzte Öffnungszeiten haben oder bestimmte westliche Medikamente nicht führen. Sprachbarrieren erschweren zudem die Verständigung über spezifische Wirkstoffe.

Magen-Darm-Beschwerden sind die häufigsten gesundheitlichen Probleme auf Türkei-Reisen. Die ungewohnte, würzige Küche und manchmal mangelnde Hygiene bei Straßenständen können zu Durchfall führen. Packt daher unbedingt Elektrolytpulver ein, um den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt auszugleichen. Falls ihr regelmäßig Tabletten einnehmt, bringt einen ausreichenden Vorrat für die gesamte Reise plus Reserve mit. Bewahrt verschreibungspflichtige Medikamente in der Originalverpackung mit englischer oder deutscher Beschriftung auf.

Deutsche Staatsbürger benötigen für touristische Aufenthalte bis zu 90 Tagen lediglich einen gültigen Reisepass oder Personalausweis. Achtet darauf, dass euer Ausweisdokument noch mindestens sechs Monate gültig ist. Dies ist zwar nicht offiziell vorgeschrieben, wird aber von Fluggesellschaften und Grenzbehörden oft verlangt. Kinderreisepässe werden akzeptiert, sollten aber ebenfalls ausreichend lange gültig sein.

Erstellt vor der Reise Kopien aller wichtigen Dokumente und bewahrt diese getrennt von den Originalen auf. Noch besser: Scannt eure Pässe, Flugtickets und Versicherungspolicen ein und sendet sie an eure E-Mail-Adresse oder speichert sie in einer Cloud. So habt ihr auch bei Verlust oder Diebstahl Zugriff auf die wichtigsten Informationen. Die Kontaktdaten der deutschen Botschaft in der türkischen Hauptstadt Ankara und des Generalkonsulats in Istanbul solltet ihr ebenfalls griffbereit haben.

Die türkische Küste bietet euch traumhafte Strände, von belebten, sandigen Abschnitten mit Liegen und Sonnenschirmen bis zu versteckten Buchten, die nur per Boot erreichbar sind. Die Wassertemperaturen laden von Mai bis Oktober zum Baden ein. Beim Packen solltet ihr berücksichtigen, dass die Begebenheiten sehr unterschiedlich sein können: Während einige Spots mit feinem Sand locken, findet ihr andernorts Kiesel- oder sogar felsige Abschnitte.

Die Sonne brennt intensiv, besonders zwischen elf und 15 Uhr. Eine Strandmuschel oder ein UV-Schutzzelt ist für längere Tage Gold wert, vor allem wenn ihr mit Kindern reist. Wasserdichte Handytaschen schützen euer Smartphone vor Sand und Spritzwasser, während ihr die malerischen Buchten fotografiert. Besonders reizvoll sind Ausflüge entlang der Küste. Hier werdet ihr an verschiedenen Stellen zum Schwimmen und Schnorcheln anhalten. Vergesst nicht, dass auf Booten der Wind kühler sein kann. Eine leichte Überwurftunika schützt.

Eine Reise mit Kindern ist ein wunderbares Abenteuer – die Türken sind ausgesprochen freundlich und heißen Familien überall herzlich willkommen. Dennoch erfordert der Urlaub mit Nachwuchs, besonders Babys und Kleinkindern, sorgfältige Vorbereitung beim Koffer packen. Das mediterrane Klima ist grundsätzlich angenehm für die Minis, aber die intensive Sonne erfordert besonderen Schutz. Plant eure Ausflüge in die kühleren Morgen- oder späten Nachmittagsstunden und verbringt die heißesten Stunden am Pool oder im klimatisierten Hotelzimmer.

Während ältere Kinder die türkische Küche meist gut vertragen, reagieren Babybäuche empfindlich auf Veränderungen. Für Flaschenkinder solltet ihr ausreichend gewohnte Milchnahrung mitnehmen und auf abgekochtes oder gekauftes Wasser für die Zubereitung zurückgreifen. Plant nicht zu viele Aktivitäten pro Tag ein und achtet darauf, dass Schlafenszeiten wenigstens halbwegs eingehalten werden können.

In den meisten Fällen geht es bei unseren Checklisten um das Koffer packen für eine Woche Türkei, oder vielleicht 14 Tage. Was aber, wenn Urlauber länger bleiben wollen? Ein Langzeitaufenthalt eröffnet euch die Möglichkeit, das Land wirklich kennenzulernen. Hier gilt paradoxerweise: Weniger ist mehr. Statt für jede Eventualität vorzusorgen, solltet ihr auf vielseitig kombinierbare Kleidung setzen und vor Ort waschen. Während eines längeren Aufenthalts werdet ihr wahrscheinlich verschiedene Regionen der zauberhaften Türkei bereisen.

Packt daher für unterschiedliche Wetterbedingungen, aber nach dem Zwiebelprinzip: mehrere dünne Schichten statt weniger dicker. So könnt ihr euch flexibel an Temperaturwechsel anpassen. Da ihr länger unterwegs seid, denkt an die Organisation eurer Angelegenheiten zu Hause. Vollmachten für Vertrauenspersonen, die eure Post bearbeiten oder dringende Angelegenheiten regeln können, sind wichtig. Informiert eure Bank über den längeren Auslandsaufenthalt, damit eure Karten nicht aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.

Vor jeder Reise in die Türkei tauchen bestimmte Fragen immer wieder auf. Hier beantworten wir euch abschließend die häufigsten Anliegen, damit ihr bestens vorbereitet starten könnt.

Für die direkte Einreise aus Deutschland in die Türkei sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Ihr könnt also grundsätzlich ohne spezielle Nachweise einreisen. Dennoch empfehlen Mediziner, die Standards gemäß dem deutschen Impfkalender aufzufrischen, insbesondere Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A. Bei längeren Aufenthalten oder Reisen in ländliche Gebiete können zusätzlich Impfungen gegen Hepatitis B und Tollwut sinnvoll sein.

Plant eure Impfberatung rechtzeitig ein, idealerweise sechs bis acht Wochen vor Abreise, damit alle Immunisierungen ihre volle Wirkung entfalten können. Euren Impfpass solltet ihr auf jeden Fall ins Reisegepäck packen, auch wenn keine Kontrollen stattfinden – im medizinischen Notfall kann er wichtig sein.

Das türkische Leitungswasser entspricht nicht den deutschen Trinkwasserstandards und sollte nicht getrunken werden, auch wenn Einheimische in manchen Städten es nutzen. Für Touristen besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Beschwerden, da euer Körper an die heimischen Bakterien und Mineralien nicht gewöhnt ist. Verwendet Leitungswasser nur zum Duschen und Händewaschen. Zum Zähneputzen könnt ihr es nutzen, solltet aber vermeiden, größere Mengen zu schlucken. Vorsichtige und erfahrene Reisende greifen auch hier am besten zu Flaschenwasser.

Die Türkei ist ein säkulares Land mit muslimischer Tradition, und die Kleiderordnung variiert stark je nach Region und Umgebung. An den Küstenorten und in touristischen Gebieten wie Antalya, Bodrum oder Side herrscht eine sehr entspannte Atmosphäre – Strandkleidung, Shorts und Tops sind hier völlig normal. In Istanbul bewegt ihr euch zwischen moderner Weltstadt und traditionellen Vierteln. Hier ist eine mittlere Linie angebracht: Frauen sollten Schultern und Knie bedecken, Männer im besten Fall auf Tanktops verzichten.

In konservativen, ländlichen Regionen oder kleineren Städten im Landesinneren wird bescheidenere Kleidung geschätzt. Bei Moscheenbesuchen gelten strikte Regeln: Frauen müssen Kopf, Schultern, Arme und Beine bedecken – lange Hosen oder Röcke, langärmelige Oberteile und ein Kopftuch sind Pflicht. Männer tragen lange Hosen und bedeckte Schultern. An vielen großen Moscheen werden Leihschals angeboten, aber ein eigenes Tuch ist hygienischer. Alle Besucher müssen vor dem Betreten die Schuhe ausziehen, plant dafür also unbedingt Socken ein.

Das hängt stark von euren geplanten Aktivitäten ab. Für einen Badeurlaub bietet sich durchweg leichte Strandkleidung an. Die Monate April und Mai können hier teilweise aber noch mit recht kühlen Nächten überraschen. Denkt also an eine Fleecejacke. Perfekt für Städtetrips nach Istanbul, Ankara oder Izmir sind das Frühjahr (April bis Juni) und der Herbst (September bis November). Angenehme Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad Celsius machen Besichtigungen zum Vergnügen.

Wir haben nun ausführlich geklärt, was ihr mitnehmen müsst. Jetzt stellt sich die Frage, bei welchen Gegenständen es Probleme geben könnte bei der Einreise in die Türkei. Waffen, Drogen und Betäubungsmittel sind selbstverständlich verboten. Bereits der Besitz kann zu hohen Haftstrafen führen. Auch E-Zigaretten und deren Liquids unterliegen strengen Regelungen: Die Einfuhr ist zwar grundsätzlich erlaubt, aber nur in begrenzten Mengen für den persönlichen Gebrauch.

Besonders vorsichtig solltet ihr bei Medikamenten sein: Verschreibungspflichtige Arzneimittel, insbesondere Schmerzmittel mit Opioiden oder psychotrope Substanzen, solltet ihr nur in Originalverpackung mit ärztlichem Attest (am besten auf Englisch) mitführen. Drohnen dürft ihr zwar mitbringen, benötigt aber eine spezielle Genehmigung der türkischen Behörden, um sie fliegen zu dürfen. Pornografisches Material ist ebenfalls verboten.