Halbpension im Hotel: Was ist dabei?

Halbpension im Hotel bedeutet – Frühstück und ein sicheres Abendessen, aber die volle (Essens-)Planungsfreiheit für den Tag. Das lohnt sich für alle, die im Urlaub gern ihre Speisen variieren möchten. Verschiedene Pakete lassen die Wahl, ob beispielsweise Getränke oder kleine Snacks ebenfalls inklusive sind.

Für viele Reisende steht und fällt der Trip in den Urlaub mit leckeren Speisen. Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, ein vielseitiges Mittagsmenü oder ein knuspriges Abendbrot lassen schon die Vorfreude auf die Reise enorm ansteigen. Doch gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich um die Verpflegung am Traumreiseziel zu kümmern.

Während das All-Inclusive-Paket quasi keine Wünsche offen lässt und manchmal sogar bis zum Mitternachtssnack alle Eventualitäten beinhaltet, sichert die Vollpension immerhin die drei Hauptgerichte ab. Bei der Halbpension bekommt man neben dem Frühstück zumindest noch das Mittag- oder Abendessen.

Diese Verpflegung beinhaltet zwei Mahlzeiten. Neben dem Frühstück ist die Halbpension in der Regel mit Abend-, in seltenen Fällen mit Mittagessen.

Feste Verbindlichkeiten für die Art der Speisen gibt es nicht. Diese werden individuell nach der jeweiligen Unterkunft geregelt. So kann die Halbpension beispielsweise die folgenden Mahlzeiten enthalten:

• Frühstücksbuffet und Drei-Gang-Abendessen
• Frühstücksbuffet und Abendbuffet
• Frühstück (z.B. zwei Brötchen und Beilagen) und Mittagsbuffet
• Frühstücksbuffet und Zwei-Gang-Mittagessen

Aufgrund der zunehmenden Ansprüche von Hotelgästen erlauben viele Unterkünfte, beim Angebot eines Menüs zwischen mehreren Mahlzeiten zu wählen. So könnt ihr beispielsweise bei der Halbpension das Abend- gegen das Mittagessen tauschen. Dies hängt aber von der individuellen Unterkunft ab und sollte vorher erfragt werden. Auch gibt es auf Anfrage meist gesonderte Kost wie vegane und vegetarische Speisen, glutenfreie oder laktosefreie Lebensmittel.

Zudem könnt ihr, wenn diese Option besteht, im Hotel die Halbpension nachbuchen.

Ebenso wie die Regelung der Speisen, ist die Frage, ob bei der Halbpension Getränke dabei sind, nicht einheitlich festgelegt. Manchmal sind sie in der Verpflegung inbegriffen, manchmal unterscheidet das Hotel zwischen der Option „Halbpension“ und „Halbpension Plus“.

Häufig enthalten sind „frühstückstypische“ Getränke wie Kaffee, Tee und Kakao, manchmal auch frische Säfte. In vielen Hotels gibt es überdies bei der Halbpension eine kostenlose Flasche Wasser zum Mittag- oder Abendessen dazu oder sie befindet sich auf dem Zimmer. Darüber hinausgehende Drinks müssen separat bezahlt werden.

Eine Halbpension kann grundsätzlich von jeder Unterkunft angeboten werden, die über ein Restaurant verfügt, in dem warme Speisen zubereitet werden. Die meisten Hotels und auch kleinere Familienbetriebe oder Backpacker-Häuser haben die Möglichkeit, ein Frühstück zuzubereiten, aber nicht alle verfügen über diese Option. Wenn ihr Wert auf ein warmes Essen in eurem Zuhause auf Zeit legt, solltet ihr schon bei der Buchung prüfen, ob es in eurem Wunsch-Quartier überhaupt möglich ist.

Tipp: Häuser, die kein eigenes Restaurant haben, bieten trotzdem manchmal eine Halbpension an. Das geht immer dann, wenn ein nahegelegenes Lokal mit der Unterkunft kooperiert. Ihr könnt dann zwar direkt in eurem Feriendomizil frühstücken, müsst das Mittag- oder Abendessen aber in dieser Wirtschaft einnehmen. Gerade moderne oder auch besondere Etablissements wie das neuerdings beliebte Kapselhotel greifen manchmal auf diese Option zurück, wenn sie keine eigene Küche haben.

Die Halbpension greift meist schon ab dem ersten Abend im Hotel. Handelt es sich bei der gebuchten Verpflegung um ein Frühstück und ein Abendessen, dürft ihr Zweites also gleich nach eurer Ankunft bzw. am Abend des ersten Urlaubstages genießen. Auch bei der Abreise kommt ihr noch in den Genuss des Frühstücks am letzten Tag eures Aufenthalts und könnt gut gestärkt nach Hause fahren.

Wie auch bei der Vollpension und All Inclusive unterscheiden viele Unterkünfte mehrere Varianten der Halbpension. Da es keine klaren Regelungen gibt, was enthalten sein muss und was nicht, solltet ihr jeweils das Kleingedruckte bei der Buchung lesen. Normalerweise wird aber zwischen der normalen Halbpension und der „Halbpension Plus“ differenziert.

Während eures Aufenthalts gibt es bei dieser Art der Halbpension Frühstück und entweder das Mittagessen oder das Abendessen, Getränke sind aber nicht enthalten. Eine Ausnahme bilden meist Heißgetränke zum Frühstück und/oder eine Flasche Wasser zur warmen Mahlzeit.

Die Halbpension Plus ist eine weitere Option in vielen Unterkünften. Sie beinhaltet meist die zusätzlich kostenfreie Bereitstellung von Getränken. Häufig sind diese aber auf bestimmte Sorten begrenzt; so gibt es etwa Softdrinks, Wasser und Wein oder Bier, aber beispielsweise keine Cocktails sowie exotische Schnäpse gratis im Paket. Auch kann es sein, dass nur Getränke von regionalen Marken kostenfrei bei der Halbpension Plus integriert sind. Weiterhin gibt es manchmal eine Mengenbeschränkung, beispielsweise zwei Softdrinks pro Person und Mahlzeit, oder es wird lediglich eine Flasche Wein auf den Tisch gestellt, die gratis ist.

Bei anderen Hotels liegt der Unterschied zwischen Halbpension und Halbpension Plus darin, dass in der normalen Variante bereits ein Getränke-Paket inkludiert ist. In diesem Fall dürft ihr bei der Plus-Option der betroffenen Unterkünfte meist noch mehr erwarten. Dazu gehören Süßigkeiten, Lunchpakete, ein Stück Kuchen oder Torte sowie ein Mitternachtssnack.

Die Halbpension ist die ideale Mischung aus Flexibilität und Sicherheit. Ihr verlasst das Hotel morgens gut gestärkt durch das Frühstück und könnt ebenso sichergehen, dass ihr abends von einer warmen Mahlzeit begrüßt werdet. Gleichzeitig habt ihr den ganzen Tag Zeit, etwas anderes auszuprobieren und beispielsweise mittags von regionaler Kost am Reiseziel zu probieren.

Durch die regelmäßige „Heimkehr“ ins Hotel zum Abendessen könnt ihr Kontakte mit anderen Reisenden knüpfen und euch über eure Erlebnisse austauschen. Außerdem bringt ihr durch die meist festgelegten Zeiten eine Routine in euren Urlaub und geratet mit den Essgewohnheiten nicht durch einen übervollen Tag durcheinander.

Bei der Halbpension müsst ihr meist noch mit einigen zusätzlichen Kosten rechnen, die ihr schon bei der Buchung einkalkulieren solltet. Unabhängig von der „fehlenden“ dritten Mahlzeit gehören die folgenden Posten dazu:

Selbstverständlich ist Trinkgeld auch im Urlaub freiwillig, aber durchaus angebracht, wenn ihr mit der Leistung des Personals zufrieden seid. Beim Frühstück ist es eher unüblich, doch der Kellner am Mittag oder Abend freut sich sicher über einen kleinen Obolus. Seid ihr mit den Speisen und den Wartezeiten auf die Gänge unzufrieden oder handelt es sich generell um ein Selbstbedienungsbuffet, müsst ihr aber natürlich kein Extrageld parat halten.

Bei der Halbpension können zudem Kosten für Getränke entstehen, je nachdem, welches Paket ihr gebucht habt und wie dieses vom jeweiligen Hotel gehandhabt wird. Die Bestellung ist aber natürlich freiwillig: Könnt ihr während des Essens darauf verzichten, spart ihr euch den Posten. Eigene Getränke solltet ihr während der Mahlzeiten jedoch nicht auspacken und konsumieren!

Es gibt zahlreiche Urlaubstypen, die angesichts der „halben Miete“ in Sachen Speisen jubeln! Gehört ihr vielleicht auch dazu?

Möchtet ihr bei eurer Planung möglichst flexibel bleiben? Dann solltet ihr die Halbpension wählen und euch nicht den ganzen Tag an die Unterkunft binden. Bucht ihr nämlich die Vollpension oder das All Inclusive Paket, lauft ihr Gefahr, bei längerer Abwesenheit einen bezahlten Posten zu verpassen. Das kann euch in eurem Urlaub einschränken und euch nur unnötig stressen sowie unter Druck setzen.

Wenn ihr das Hotel eigentlich nur zum Schlafen nutzt und sonst den ganzen Tag außer Haus seid, ist die Halbpension ebenfalls eine gute Wahl. Morgens verlasst ihr gut gestärkt die Unterkunft und könnt euch abends, nachdem ihr euch schön ausgetobt und vielleicht als Aktivurlauber sogar richtig ausgepowert habt, erneut stärken. Auch spart ihr euch die stundenlange Suche nach einer Möglichkeit zur abendlichen Einkehr.

Ohne Kinder zu reisen, erspart den „Druck“ der drei Mahlzeiten pro Tag. Menschen, die alleine reisen oder Paare lassen angesichts der vielen Möglichkeiten im Urlaub nach dem umfangreichen Frühstück schon einmal gern das Mittagessen aus. Abends, wenn dann der große Hunger kommt, wartet bei der Halbpension aber das leckere Buffet oder feste Menü.

Auch, wer sich im Urlaub nicht unnötig den Bauch vollschlagen und eine gewisse Diät einhalten möchte, ist mit der Halbpension gut beraten. Vielleicht wäre hier sogar das Paket „Frühstück und Mittagessen“ von Vorteil – und am Abend gibt es maximal frisches Obst oder Gemüse von einem örtlichen Marktstand?

Es gibt natürlich auch Personengruppen, die angesichts einer Halbpension weniger ins Schwärmen geraten dürften. Dazu gehören unter anderem die folgenden Reisenden:

Habt ihr euch für Wellness entschieden, wollt ihr sicher rundum die Seele baumeln lassen und eure Sorgen vergessen. Dazu gehört auch die Frage, was ihr wann essen wollt. Mit Vollpension oder All Inclusive gebt ihr diesen Gedanken einfach ab. Außerdem ist es leichter, zwischen den verschiedenen Behandlungen vor Ort zu speisen, als noch den Weg zu einem entfernten Restaurant auf sich zu nehmen.

Bei Reisen mit kleinen Kindern ist die Halbpension meist keine gute Wahl, da das Mittagessen jeden Tag aufs Neue selbst organisiert werden muss. Vor allem die Kleinsten profitieren von der Regelmäßigkeit, die eine Vollpension mit sich bringt. Daher ist diese für Familien oft die bessere Alternative. Ist der Nachwuchs hingegen schon etwas älter, kann auch die halbe Verpflegung eine gute Option sein und mehr Flexibilität im Urlaubsalltag geben.

Die Vollpension ist oft günstiger als die Halbpension, außerdem können so gleich alle Kosten (auch für die gesamte Verpflegung) in die Berechnung der Reisekasse einkalkuliert werden. Ihr müsst hier nicht noch einen Puffer für das fehlende Mittagessen, Getränke oder Snacks einplanen.

Wer von früh bis spät unterwegs ist, vielleicht gern und oft die Unterkunft wechselt und sich nicht an die festen Zeiten des Abendessens binden möchte, sollte statt Halbpension ein Hotel nur mit Frühstück oder ganz ohne Verpflegung wählen. So können die (übrigen) Speisen flexibel geplant und unterwegs eingenommen werden.

Ihr habt gemerkt, dass die Halbpension nicht das Richtige für euch ist? Dann stellen wir euch kurz die möglichen Alternativen vor!

Bei diesem Paket ist im Unterschied zur Halbpension lediglich das Frühstück bei eurer Unterkunft inklusive. Mittag- und Abendessen könnt ihr je nach Hotel zwar auch dort einnehmen, müsst aber extra dafür bezahlen.

Die Vollpension inkludiert drei Mahlzeiten: Das Frühstück, Mittag- und Abendessen werden dann bequem in der Unterkunft eingenommen. Wie bei der Halbpension kann das Angebot zwischen Menü und Buffet variieren. Meist sind keine Getränke im Standardpaket enthalten. Auch Snacks wie Kaffee und Kuchen sind in der Regel nicht mit dabei.

All Inclusive enthält nicht nur alle drei Mahlzeiten, sondern auch Snacks und Getränke. Hinzu kommen je nach Hotel Sonderleistungen wie eine Strandliege oder der Transfer zum nächsten Strand. Die Angebote können wie alle Pakete je nach Unterkunft ganz unterschiedlich ausfallen, da sie keinen festen Richtlinien unterliegen.

Natürlich gibt es auch Hotels, in denen ihr komplett ohne Verpflegung nächtigen könnt. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn ihr euch an gar keine Zeiten binden möchtet. Seid ihr vielleicht ein totaler Langschläfer und würdet eh das Frühstück verschlafen oder euch unnötig stressen, um dort zu erscheinen? Dann spart es euch – vor allem, wenn es extra kostet!

Es gibt Urlaubsorte, da erweist sich die Halbpension als besonders praktisch.

Wenn ihr in sehr teuren Städten Urlaub macht, kann die Verpflegung vor Ort schnell ein Loch in der Reisekasse hinterlassen. Entscheidet ihr euch hier für die Vollpension, habt ihr zwar alle Kosten bereits abgedeckt; allerdings nehmt ihr euch dann natürlich die Möglichkeit, örtliche Speisen auszuprobieren.

Daher empfehlen wir in teuren Städten die Halbpension: Sie sichert euch das Frühstück und Abendessen im Hotel, lässt euch aber noch Raum zum Austesten von Street Food und Co. Unser Tipp ist, dass ihr Einheimische nach Locations zum Essen fragt! Denn sie kennen meist günstigere Restaurants abseits der touristischen Hotspots. Und wenn ihr doch einmal nicht fündig werden solltet, ist das kein Problem: Einmal das Mittagessen auszulassen, schadet bei dem reichhaltigen Abendbuffet nicht.

Bei einem Urlaub in einer eher abgelegenen Gegend müsst ihr euch dank Halbpension nicht darum sorgen, dass abends vielleicht alle Restaurants im Umkreis bereits geschlossen haben. Denn euer Essen habt ihr ja schon sicher! Trotzdem bleibt ihr flexibel bei der Tagesgestaltung und müsst nicht mittags schon die vielleicht aufwändige Rückreise in die Unterkunft auf euch nehmen.

Die Verpflegungsarten bei eurem Aufenthalt sind letztlich reine Geschmackssache – und von Urlaubstyp zu Urlaubstyp sowie von Reiseziel zu Reiseziel ganz verschieden. Abschließend können euch vielleicht unsere Fragen helfen, euch für oder gegen Halbpension zu entscheiden.

• Möchte ich das Hotel morgens früh gut gestärkt verlassen?
• Freue ich mich morgens schon auf ein sicheres Abendessen?
• Schätze ich die Möglichkeit, im Hotel zu speisen?
• Kann ich notfalls auch mal ein Mittagessen auslassen?
• Möchte ich tagsüber flexibel planen können und an keine Essenszeiten gebunden sein?
• Brauche ich im Urlaub eine gewisse Regelmäßigkeit?

Wenn ihr alle oder die meisten Fragen mit Ja beantwortet habt, ist die Halbpension für euren Urlaub eine gute Wahl.