Athen: Akropolis & mehr entdecken


Athen ist eine der geschichtsträchtigsten Städte der Welt und beeindruckt mit einer Kulturgeschichte, die mehrere Tausend Jahre zurückreicht. Bei einem Trip durch die griechische Hauptstadt begebt ihr euch auf eine Zeitreise, die euch das Leben der alten Griechen, Römer und Byzantiner näherbringt. Doch die Stadt kann sich auch von ihrer modernen Seite zeigen und entführt euch in eine Welt, die Historie und Moderne sowie europäisches und orientalisches Flair perfekt miteinander vereint.

Überblick

Athen wäre nur halb so interessant ohne die zahlreichen antiken Sagen, die sich um die Hauptstadt von Griechenland ranken. Schon die Namensfindung der Stadt zieht sich durch die gesamte Kulturgeschichte Athens. Der Legende nach traten die beiden Götter Athene und Poseidon als Namenspatronen gegeneinander an. Doch nur derjenige, welcher der Stadt das schönste Geschenk entgegenbrachte, durfte sie auch benennen.

So schenkte Poseidon der Stadt einen Brunnen, der mit Salzwasser gefüllt war. Athene entschied sich für einen Olivenbaum, der Nahrung, Öl und Holz mit sich brachte. Damit wurde Athene als Namensgeberin der Stadt auserkoren und ist seitdem auch die Schutzgöttin der Bewohner. Schon vor 7.500 Jahren soll Athen gegründet wurden sein, was die Stadt zur Ältesten der Welt macht.

Blick auf Athen und die Akropolis
Blick auf Athen und die Akropolis

Athen ist nicht nur die älteste Stadt, sondern gilt auch als Wiege der Demokratie, denn hier wurden die erste politische Ordnung entworfen, in der die Gesetze per Abstimmung des Volkes erlassen wurden. Damit entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Zentrum der Politik und der Kultur. Zahlreiche Gebäude aus der Antike erzählen die Vergangenheit der Stadt, welche noch heute einen hohen Stellenwert als Zeitzeuge der Antike einnimmt. Durch die optimale Lage am größten Hafen Griechenlands, dem Hafen Piräus, ist Athen außerdem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der die griechische Metropole zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Handelszentrum macht. Außerdem ist Athen die größte und bevölkerungsreichste Stadt Griechenlands, in der sich ein großer Teil an Kultur, Bildung und Wirtschaft des gesamten Landes abspielt.

Sehenswürdigkeiten

In kaum einer anderen Stadt existieren so viele bekannte Zeugnisse der Vergangenheit, die direkt nebeneinander liegen, wie in Athen. Die historischen Gebäude nehmen euch mit auf eine Zeitreise durch die Antike. Doch neben all der antiken Kultur kann die Stadt euch auch mit modernen Highlights verzaubern.

Akropolis

Natürlich sollte ein Besuch der Akropolis ganz oben auf eurem Programm stehen. Die Tempelanlage auf dem 156 Meter hohen Burghügel aus Kalkstein ist das Wahrzeichen der Stadt. Schon der Aufstieg versetzt euch zurück in eine vergangene Zeit, denn es geht vorbei am Dionysostheater sowie an einem weiteren antiken Theater, dem Odeon des Herodes Atticus.

Die Akropolis in Athen
Die Akropolis in Athen

Oben angekommen, werdet ihr mit einer sagenhaften Aussicht auf das Meer und den Hafen Piräus belohnt. Doch natürlich wartet hier auch die mächtige Akropolis auf einen Besuch von euch. Diese entstand etwa 464 vor Christus und war ursprünglich eine Festungsanlage, die der Verteidigung der Stadt diente. Nach der Zerstörung durch die Perser wurde sie jedoch restauriert und in eine Tempelanlage verwandelt, in der die griechischen Götter angebetet und verehrt wurden.

Odeon-Theater an der Akropolis
Odeon-Theater an der Akropolis

Zur Akropolis gehören noch zahlreiche andere imposante Bauwerke aus der Antike:

  • Parthenon: ein riesiger Marmortempel
  • Erechtheion: ein Tempel, der zu Ehren der Stadtgöttin Athene angelegt wurde
  • Tempel der Athena Nike: Tempel zur Verehrung der Siegesgöttin Nike
  • Eleusinion: Aufbewahrungsort heiliger Objekte für Zeremonien
  • Propylon: das Tor zur Akropolis

Auch wenn an der Akropolis der Zahn der Zeit nagt und diese nicht mehr in voller Pracht erstrahlt, könnt ihr euch einen umfassenden Eindruck der damaligen Zeit machen. Wollt ihr die Ruine aus der Ferne bestaunen, solltet ihr den Philopapposhügel besteigen.

Akropolismuseum

Natürlich taucht ihr beim Besuch der Akropolis in die antike Welt ein. Wollt ihr diese jedoch noch genauer erkunden, solltet ihr zusätzlich das Akropolismuseum am Fuße des Felsens aufsuchen. Hier erfahrt ihr, warum die Akropolis eine so enorme Bedeutung für die Antike hatte. Auf insgesamt vier Stockwerken begegnet ihr archäologischen Fundstücken und Nachbildungen aus Gips, welche euch die Besonderheiten der Akropolis näherbringen. Das Highlight ist dabei eine gläserne Fassade auf dem Boden, die euch einen Blick auf die unterirdischen Ausgrabungsstätten erhaschen lässt.

Seid ihr neugierig geworden, welche Geschichte die griechische Antike noch zu erzählen hat? In Athen gibt es noch vier weitere große Museen, deren Besuch sich für euch lohnt:

  • Archäologisches Nationalmuseum
  • Byzantinisches und christliches Museum
  • Museum für kykladische Kunst
  • Benaki-Museum

Agora

Die Agora war einst der zentrale Versammlungsort der Athener. Neben Festen, Theatervorführungen und Märkten fanden dort auch politische Diskussionen, Wahlen und Gerichtsverhandlungen statt. Hier spielte sich das gesellschaftliche Leben Athens ab. Antike Brunnen, Tempel und Skulpturen zieren den 2.000 Jahre alten Platz, der für den Grundstein der Demokratie mitentscheidend war, noch heute. Besichtigt ihr die Agora, könnt ihr außerdem den besterhaltenen Tempel Griechenlands bestaunen: den Tempel des Hephaistos. Dieser wurde dem Gott des Schmiedens gewidmet und beeindruckt mit glänzendem Marmorgestein.

Versammlungsort der Antike Agora
Agora: Versammlungsort der Antike

Dionysostheater

Das Dionysostheater liegt am Südhang der Akropolis und gilt als Geburtsort des Theaters der griechischen Antike. Hier entstanden die Stilrichtungen des Dramas und der Tragödie, wie ihr sie noch heute kennt. Betretet ihr das imposante Innere des Theaters, könnt ihr euch auf eine der 78 Sitzreihen setzen und euch in eine Zeit zurückfühlen, in der 17.000 Zuschauer Stücke von Sophokles oder Euripides bestaunten. Die ersten Reihen des Theaters waren dabei für besondere Gäste vorgesehen. Deswegen wurden die Plätze für Ehrengäste aus Marmor gefertigt.

Seinen Namen erlangte das Theater durch Dionysos, den Gott der Ektase, des Wahnsinns und des Weins. Zu seinen Ehren wurden hier Festivals abgehalten, die mit Gesang, Schauspiel und Tanz einhergingen. Doch auch blutige Gladiatorenkämpfe und Opferrituale wurden einst im Dionysostheater abgehalten. Im Jahr 1987 wurde das Theater von der UNSESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Syntagma-Platz

Wollt ihr zur Abwechslung in das moderne Athen eintauchen, solltet ihr den Syntagma-Platz besuchen. Er gilt als Ort der Begegnung und Platz der Verfassung. Auf dem 1837 angelegten Platz befindet sich das Parlamentsgebäude, doch er erlangte seine tragische Berühmtheit vor allem durch Aufstände und Demonstrationen des Volkes.

Syntagma-Platz und Parlamentsgebaeude
Syntagma-Platz und Parlamentsgebäude

Meist geht es hier jedoch friedlich zu und wenn auf dem Syntagma-Platz gerade keine sonntäglichen Paraden, Veranstaltungen oder Märkte stattfinden, treffen sich hier Athener und Reisende zum Quatschen und Verweilen. Auch euren Shopping-Trip an der Einkaufsmeile Odoes Ermou oder eure Sightseeing-Tour zu den umliegenden Sehenswürdigkeiten könnt ihr von hier aus bestens starten. Umgeben von Bäumen und Grünflächen ist der Syntagma-Platz jedoch auch ein idealer Ort, um euch eine Pause zu gönnen und das bunte Treiben im antik-modernen Athen zu beobachten.

Olympieion

Das Olympieion ist der Tempel des Olympischen Zeus, der größte Tempel Griechenlands. Leider ist seine imposante Größe heute nur noch zu erahnen, denn nur 15 von einst über 100 der 17 Meter hohen Säulen stehen noch. Auch für diesen Tempel wurde der wertvolle pentelische Marmor verwendet, welcher den majestätischen Eindruck dieses prachtvollen Bauwerks noch verstärkt.

Olympieion in Athen
Das Olympieion in Athen

Haltet hier jedoch nicht nur die Augen nach architektonischen Highlights offen. Auch griechische Landschildkröten tummeln sich am Olympieion, die ihr mit etwas Glück zu Gesicht bekommt. Wollt ihr die riesige Tempelanlage von Weitem bestaunen, solltet ihr den Lykabettus hinaufwandern. Vom Stadtberg Athens habt ihr einen tollen Blick auf das Olympieion.

Plaka

Plaka ist ein Stadtteil Athens, der die Antike wieder aufleben lässt. Schmale Gassen, antike Fassaden und archäologische Stätten erinnern an das alte Athen. Schlendert ihr durch die Gassen von Plaka, begegnet euch jedoch nicht nur historisches Flair. Neben neoklassischer Architektur erwarten euch in der Plaka auch moderne und restaurierte Gebäude, die dem Charme des neuen Athens versprühen.

So solltet ihr euch unbedingt einen Moment der Ruhe gönnen, euch in einem Café niederlassen und den Kontrast zwischen Historie und Moderne auf euch wirken lassen. Auch kleine Kunsthandwerk-Shops und Boutiquen erwarten euch in diesem Viertel, in denen ihr sicher ein passendes Souvenir findet.

Traditionelle Haeuser in Plaka
Traditionelle Häuser in Plaka

Seid ihr auf der Suche nach ein wenig mehr Trubel, solltet ihr den Monastiraki Platz aufsuchen, der mit zahlreichen Geschäften und einem wöchentlichen Flohmarkt lockt. Hier erwartet euch jedoch nicht nur ein Shopping-Paradies, sondern auch Sehenswürdigkeiten wie die Pantanassa-Kirche, die Hadriansbibliothek sowie die Tzistaraki-Moschee.

Erst am Abend erwacht Plaka jedoch richtig. Sind die Sommerabende mild, könnt ihr euch ein Glas Wein in einer der malerischen Gassen gönnen und auf euren gelungenen Urlaub anstoßen.

Archäologisches Nationalmuseum

Um euren Einblick in die griechische Antike zu vertiefen, solltet ihr unbedingt einen Abstecher in das Archäologische Nationalmuseum machen. Hier erwarten euch unzähligen Exponate, die auf insgesamt 49 Räume aufgeteilt sind. Ob Vasen, Skulpturen, Münzen oder Schmuck – die Vielfalt der knapp 11.000 Ausstellungsstücke wird euch allerlei Wissenswertes über Kunst und Kultur der Antike vermittelt.

Im Archaeologischen Nationalmuseum in Athen
Im Inneren des Archäologischen Nationalmuseums in Athen

Darunter verbergen sich echte Schätze, wie der Kopf der Göttin Hygiea oder die Goldmaske von König Agamemmon. Natürlich begegnet euch auch der Begriff der Demokratie immer wieder und bringt euch nahe, welche enorme Bedeutung Athen für unsere heutige Gesellschaftsform hat.

Neben der Dauerausstellung finden im Archäologischen Nationalmuseum auch immer wieder Sonderausstellungen statt, die euch auf eine Reise in die Historie entführen.

Reise-Infos

Athen ist das perfekte Reiseziel für euch, wenn ihr auf eurem Städtetrip eine Zeitreise in die Antike unternehmen wollt. Bevor ihr euren Städteurlaub in Athen antretet, bekommt ihr nun noch einige wertvolle Tipps mit auf euren Weg. Wer den Trip nach Athen mit einem weiteren Griechenland-Urlaub verbinden will, findet bei uns die 10 schönsten Inseln im Überblick.

Ideale Reisezeit

Plant ihr einen Sommerurlaub in Athen, solltet ihr wissen, dass die Temperaturen von Juni bis August bis auf 40 Grad Celsius steigen können. So lockt der Frühling nicht nur mit angenehmen Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius, sondern auch mit einer bunt blühenden Landschaft.

In den Sommermonaten liegt der Vorteil darin, dass die Athener bis spät in der Nacht in griechischen Tavernen sitzen und reden, essen und trinken. Setzt euch einfach dazu und genießt euer Leben in vollen Zügen. So könnt ihr außerdem zu dieser Zeit das attische Licht bewundern – einen goldenen Lichtkegel über der Stadt, der durch die vier umliegenden Gebirgszüge und die starke Bebauung der Stadt zustande kommt. Außerdem könnt ihr zu dieser Zeit euren Kulturtrip mit einem Badeurlaub verbinden.

Der Herbst wiederum lockt mit milden Temperaturen und einem Athen, das nach dem Sommer langsam wieder zur Ruhe kommt.

Antiker Platz in Plaka, Athen
Antiker Platz in Plaka, Athen

Anreise

In der Regel werdet ihr Athen mit dem Flugzeug erreichen. Bucht ihr einen Direktflug, erreicht ihr die griechische Hauptstadt innerhalb von 2,5 bis drei Stunden. Am internationalen Flughafen Athen angekommen, könnt ihr Metro, Bus oder Taxi nehmen, um in das etwa 30 Kilometer entfernte Stadtzentrum zu gelangen. Ein Visum benötigt ihr für eure Einreise nach Athen nicht.

Unterkünfte

Athen überzeugt nicht nur mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, sondern auch gepflegten und serviceorientierten Unterkünften. Dabei habt ihr die Wahl zwischen modernen City-Hotels, Sterne-Hotels für den gehobenen Anspruch oder familiären Gästehäusern.

Sicher findet ihr auch ein Designhotel im antiken Stil, das euren Aufenthalt in der Stadt der Götter noch authentischer macht. Ob urban oder antik – ihr entscheidet, welches griechische Flair ihr in eurer Unterkunft spüren mögt.

Unterwegs in Athen

Athens öffentliches Verkehrsnetz ist perfekt ausgebaut und punktet mit Schnelligkeit sowie Zuverlässigkeit. Mit Metro, Tram und Bussen erreicht ihr nahezu jedes Ziel. Besorgt euch am besten den Athen City Pass, mit dem ihr die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen könnt und freien Eintritt in zahlreiche historische Stätten erhaltet. Außerdem spart ihr bis zu 50 Prozent bei ausgewählten Touren, Restaurants und Geschäften.

Spezialitäten

Athen ist ein Paradies für Feinschmecker und Liebhaber der mediterranen Küche. In zahlreichen gemütlichen Tavernen werdet ihr mit typisch griechischen Gerichten verwöhnt. Bestellt ihr euch zur Vorspeise eine Meze, bekommt ihr zahlreiche kleine Snack-Teller mit Antipasti und Weißbrot serviert. Neben gefüllten Weinblättern (Dolma), könnt ihr hier auch überbackenen Feta-Käse (Saganaki) oder Hackfleischröllchen (Bifteki) verkosten. Hauptspeisen sind meist fleischlastig und reicht von dem Souvlaki-Fleischspieß, über Gyros bis hin zu Loukaniko, der griechischen Bauernwurst. Als Absacker gibt es entweder einen Ouzo oder einen Eleniko, die griechische Variante eines Espressos.

Auswahl an griechischen Speisen
Auswahl an griechischen Speisen

Neben den traditionell griechischen Speisen kommen aber auch die Foodies unter euch auf ihre Kosten. Zahlreiche Trend-Cafés und Bistros locken mit vegetarischen, veganen und gesunden Alternativen zur landestypisch würzigen und deftigen Küche.

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