Sibiu im Herzen Rumäniens

Gepflasterte Gassen, bunte Häuser mit neugierigen „Augen“ auf den Dächern und eine Altstadt voller Geschichte – willkommen in Sibiu! Kommt mit in einen der schönsten Orte Rumäniens in der Region Siebenbürgen und erfahrt, was ihr dort unbedingt entdecken, erleben und genießen solltet.

Sibiu im Herzen Rumäniens, auch Hermannstadt genannt, ist bekannt für seine reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und lebendige Kultur. Gelegen in der Region Siebenbürgen – oder Transsilvanien -, verbindet sie mittelalterlichen Charme mit modernem Flair und bietet Besuchern ein unvergessliches Erlebnis.​ Über Jahrhunderte hinweg war Sibiu ein multikultureller Schmelztiegel – deutsche, ungarische und rumänische Einflüsse prägen das Stadtbild bis heute. Diese kulturelle Vielfalt spiegelt sich auch in der Architektur, der Sprache und der Lebensweise wider.

Wenn ihr durch die kopfsteingepflasterten Straßen schlendert, werdet ihr von bunten Häusern mit einzigartigen Dachfenstern, den charakteristischen „Augen von Sibiu“, begrüßt. Die Altstadt, die zu den am besten erhaltenen in Europa zählt, lädt mit ihren charmanten Plätzen, historischen Gebäuden und gemütlichen Cafés zum Verweilen ein.

Sibiu steckt voller historischer Schätze – viele davon liegen nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Die Stadt ist kompakt und charmant, mit liebevoll restaurierten Fassaden, einladenden Plätzen und versteckten Innenhöfen. Und auch die umliegende Region Siebenbürgen wartet nur darauf, von euch entdeckt zu werden.​

Das Herzstück von Sibiu diente einst als Marktplatz und Zentrum des öffentlichen Lebens. Es reihen sich historische Gebäude mit prächtigen Fassaden, darunter das barocke Rathaus, das Brukenthal-Museum und elegante Kaufmannshäuser aneinander. Auch die Touristeninformation mit vielen weiteren Tipps für euren Aufenthalt findet ihr hier.

Der Platz ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen und beherbergt regelmäßig Veranstaltungen und Festivals. Ein Spaziergang über den Großen Ring ermöglicht es euch, die Architektur zu bewundern und das lebendige Treiben der Stadt zu erleben.​

Die älteste gusseiserne Brücke Rumäniens ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Sibius. Sie verbindet den Kleinen Ring mit den Huet-Platz und ist von zahlreichen Legenden umwoben. Eine besagt, dass das Gebilde einst knarrte oder einstürzte, wenn jemand darauf eine Lüge erzählte. Heute ist sie ein beliebter Ort für Spaziergänge und euch bietet einen malerischen Blick auf die umliegenden Gebäude.​

Rund um die Brücke findet ihr zahlreiche Restaurants und kleine Boutiquen – ideal für eine kurze Pause. Abends, wenn die Gassen im Laternenlicht leuchten, wirkt sie besonders magisch und bietet ein tolles Fotomotiv.

Das prächtige Barockgebäude aus dem späten 18. Jahrhundert beherbergt das Brukenthal-Nationalmuseum. Die umfangreiche Sammlung umfasst europäische Gemälde, Werke rumänischer Maler sowie dekorative Elemente wie Teppiche oder Möbelstücke. Kunstliebhaber können hier ganze Stunden verbringen und die vielfältigen Ausstellungen bewundern.​

Das Museum wurde nach seinem Gründer, dem siebenbürgischen Gouverneur Samuel von Brukenthal, benannt, der seine beeindruckende Privatsammlung der Öffentlichkeit zugänglich machen wollte. Es gilt als eines der ältesten  Europas und wurde bereits 1817 eröffnet. Der Palast selbst ist ein architektonisches Juwel mit prunkvollen Innenräumen, die einen Einblick in das Leben der siebenbürgischen Aristokratie gewähren.

Das eindrucksvolle gotische Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert dominiert die Skyline von Hermannstadt. Ihr rund 73 Meter hoher Turm bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt und die umliegende Landschaft. Von außen besticht die Kirche mit ihrer schlichten Bauweise, im Inneren bietet sie kunstvolle Fresken, eine imposante Orgel und historische Grabmäler.​

Die Kirche ist aber nicht nur eine beeindruckende Touristenattraktion, sondern trägt mit vielen Konzerten und Ausstellungen das ganze Jahr über zum kulturellen Lebens in Hermannstadt bei.

Dieses Gebäude aus dem 13. Jahrhundert markiert die historische Grenze zwischen Ober- und Unterstadt. Die dicken Mauern und engen Stufen erzählen von einer Zeit, als Sibiu noch eine Festung war. Heute dient der Turm als Aussichtspunkt und Museum – die wechselnden Ausstellungen sind ebenso sehenswert wie die spektakuläre Aussicht.

Ein Aufstieg lohnt sich besonders bei Sonnenuntergang, wenn die Dächer der Stadt in goldenes Licht getaucht werden. Der Blick reicht bis zu den Südkarpaten und lässt die engen Gassen und Plätze wie ein lebendiges Stadtmodell wirken. Hier oben fühlt man sich Sibiu ganz nah – und gleichzeitig herrlich entrückt.

Nur eine kurze Autofahrt südlich von Sibiu, eingebettet in den Jungen Wald (rumänisch Pădurea Dumbrava) liegt eines der größten Freilichtmuseen in Europa. Auf einer Fläche von 96 Hektar präsentiert es traditionelle rumänische Dorfarchitektur, darunter Bauernhäuser, Mühlen, Kirchen und Werkstätten.

Daneben könnt ihr hier bei diversen Events die Kultur und Handwerkskunst hautnah kennenlernen. Ein Spaziergang durch das Museum gibt euch einen authentischen Einblick in das ländliche Leben Rumäniens vergangener Zeiten.​

Neben den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten bieten Sibiu und seine Umgebung zahlreiche Aktivitäten, die euren Aufenthalt unvergesslich machen.​ Ob kulinarische Tour oder Outdoor-Spaß – hier ist für jeden etwas dabei.

Ein Bummel durch die kopfsteingepflasterten Straßen der Altstadt von Hermannstadt ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Lasst euch treiben, entdeckt versteckte Innenhöfe, bewundert die bunten Fassaden und genießt das Flair der historischen Gebäude. Zahlreiche Cafés und Boutiquen laden zum Verweilen und Stöbern ein.​ Oder kehrt in eine der vielen Gaststätten ein und genießen typisch rumänische Spezialitäten.

Wenn ihr mehr über die Geschichte Sibius erfahren wollt, bieten sich diverse Stadtführungen an. Diese werden sowohl per Fuß als auch mit dem Fahrrad angeboten. Daneben könnte ihr auch an thematischen Spaziergängen teilnehmen – beispielweise an einem kulinarischen Rundgang, bei dem ihr typische Spezialitäten probieren könnt.

Die Umgebung von Sibiu ist ein Paradies für Wanderer. Die nahegelegenen Karpaten bieten zahlreiche Routen für alle Schwierigkeitsgrade – von entspannten Spaziergängen durch Wälder bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren mit spektakulären Ausblicken. Besonders empfehlenswert ist eine Wanderung im Făgăraș-Gebirge, das zu den höchsten und wildesten Teilen der Südkarpaten gehört. Von Bâlea Lac aus könnt ihr zu eindrucksvollen Gletscherseen, Bergkämmen und alpinen Hütten aufsteigen.

Auch das Cindrel-Gebirge bei Păltiniș ist ein beliebtes Ziel für Tageswanderungen – hier genießt ihr grüne Weiten, ruhige Pfade und wunderschöne Panoramablicke. Die gut markierten Wege führen euch durch dichte Tannenwälder, über Almwiesen und an kleinen Bergbächen entlang. Wer mag, kann auch geführte Wanderungen mit einem lokalen Guide buchen – perfekt, um Flora, Fauna und Geschichte der Region besser kennenzulernen.

Für Naturliebhaber und Abenteurer bietet sich ein Ausflug zur Transfogarascher Hochstraße an, die als eine der spektakulärsten Straßen der Welt gilt. Sie schlängelt sich durch das Făgăraș-Gebirge und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft. Bitte beachtet, dass die Straße aufgrund von Wetterbedingungen nicht ganzjährig befahrbar ist.​

Ein absolutes Highlight entlang der Strecke ist der Bâlea-See – ein malerischer Gletschersee, der sich auf über 2.000 Metern Höhe befindet. Hier könnt ihr eine Pause einlegen, wandern und im Winter auch mit der Seilbahn fahren.

Eine Fahrradtour durch die idyllischen Dörfer rund um Hermannstadt ist eine wunderbare Möglichkeit, die Region ganz entspannt kennenzulernen. Die Strecken führen euch durch sanfte Hügel, duftende Wälder und pittoreske Ortschaften mit sächsischer Geschichte. Besonders schön ist die Route zwischen Sibiu und dem malerischen Dorf Cisnădioara (Michelsberg). Viele lokale Anbieter bieten Leihfahrräder und geführte Touren an – ideal für einen aktiven Tag in der Natur!

Unterwegs entdeckt ihr Kirchenburgen und bunt bemalte Bauernhäuser. Besonders in den Sommermonaten wird die Fahrt zu einem Fest für die Sinne – mit duftenden Wiesen, singenden Vögeln und dem Rattern der Räder auf alten Feldwegen. Wer mag, kann auch eine mehrtägige Tour planen und in kleinen Gästehäusern übernachten – eine herrlich entschleunigte Art, Siebenbürgen zu erleben.

Ihr wollt Sibiu aus einer ganz neuen Perspektive sehen? Dann wagt euch an einen Tandemflug mit dem Gleitschirm! In der Region rund um Hermannstadt bieten sich fantastische Bedingungen für Paragliding. Mit einem erfahrenen Piloten steigt ihr hoch über die Baumwipfel und genießt einen weiten Blick über die Karpaten, Wälder und Weinhänge. Dieses Erlebnis ist nichts für schwache Nerven, aber unvergesslich für alle, die den besonderen Kick suchen und Rumäniens Natur aus der Vogelperspektive erleben möchten.

Besonders beliebte Startpunkte sind die Hänge bei Păltiniș oder Rășinari – je nach Windrichtung und Jahreszeit variieren die Routen. Die Flüge dauern je nach Thermik 15 bis 30 Minuten, und oft habt ihr die Möglichkeit, spektakuläre Fotos oder Videos zu machen. Keine Sorge: Ihr braucht keinerlei Vorkenntnisse – nur ein bisschen Mut und gute Schuhe. Die Mischung aus Adrenalin und friedlicher Stille in der Luft ist einfach einzigartig.

Wusstet ihr, dass in der Region Transsilvanien auch Wein angebaut wird? Viele Winzer öffnen ihre Keller für Besucher, erzählen mit Begeisterung von ihren Trauben und laden euch ein zu einer genussvollen Verkostung mit Käse, Brot und anderen regionalen Produkten. Diese ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch eine Gelegenheit, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen und mehr über die lange Weinbautradition Siebenbürgens zu erfahren.

Neben klassischen Sorten wie Fetească Regală oder Fetească Neagră könnt ihr auch lokale Raritäten entdecken. Viele Weingüter bieten auch Übernachtungen, Spaziergänge durch die Weinberge oder Picknicks mit Aussicht an – perfekt für Genießer und Romantiker.

Damit euer Urlaub in Rumänien reibungslos verläuft, kommen hier ein paar praktische Tipps zur besten Anreise und Reisezeit, kulinarischen Spezialitäten sowie Unterkünften.

Die beste Zeit für eine Reise nach Sibiu ist von Mai bis Oktober. In diesen Monaten zeigt sich die Region von ihrer schönsten Seite: grüne Wälder, sonnige Plätze und ideale Bedingungen für Wanderungen und Stadterkundungen. Besonders stimmungsvoll ist auch der Herbst, wenn die Weinberge leuchten und viele Feste stattfinden. Im Winter wiederum lockt Hermannstadt mit verschneiter Altstadt und einem traumhaften Weihnachtsmarkt.

Für euren Aufenthalt empfehlen sich mindestens drei volle Tage in Sibiu selbst. So habt ihr genug Zeit für die Altstadt, Museen und Cafés. Wenn ihr auch Ausflüge in die Umgebung plant (und das lohnt sich sehr!), dann solltet ihr fünf bis sieben Tage einplanen. So könnt ihr die kulturelle Vielfalt, Natur und Geschichte in Ruhe entdecken und die Reise in vollen Zügen genießen.

Die Anreise nach Sibiu ist unkompliziert. Der internationale Flughafen wird direkt unter anderem von Dortmund, Wien und München angeflogen. Wer mehr Zeit hat, kann auch über Bukarest oder Cluj-Napoca anreisen und mit dem Zug, Fernbus oder Mietwagen weiterfahren. Mit dem seid ihr in zehn bis 15 Minuten in der Stadt.

Vor Ort lässt sich Hermannstadt wunderbar zu Fuß erkunden. Die Altstadt ist kompakt, charmant und voller Details, die ihr am besten beim Schlendern entdeckt. Für Ausflüge in die Umgebung lohnt sich ein Mietwagen, vor allem wenn ihr flexibel zu Dörfern, Kirchenburgen oder Naturhighlights wie der Transfogarascher Hochstraße aufbrechen wollt. Öffentliche Busverbindungen gibt es auch, aber sie sind eher spärlich. Alternativ könnt ihr auch geführte Touren buchen – praktisch und informativ zugleich!

Sibiu ist nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch für den Gaumen! Die regionale Küche Siebenbürgens ist ein spannender Mix aus rumänischen, sächsischen, ungarischen und österreichischen Einflüssen. In den vielen Restaurants der Stadt könnt ihr euch durch herzhafte und süße Spezialitäten schlemmen.

Probiert unbedingt Sarmale – mit Reis und Fleisch gefüllte Krautwickel, die in einer Tomatensoße geschmort werden. Auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten, etwa mit Zacuscă, einem köstlichen Gemüseaufstrich, oder Papanasi, den berühmten Quarkbällchen mit Sahne und Marmelade.

Sibiu bietet euch eine Vielzahl an charmanten und individuellen Unterkünften – von stilvollen Boutique-Hotels bis hin zu gemütlichen Pensionen im Herzen der Altstadt. Hier übernachtet ihr in denkmalgeschützten Gebäuden mit stilvoller Einrichtung und habt Cafés, Museen und Restaurants direkt vor der Tür.

Wer es etwas ruhiger mag, findet in den umliegenden Dörfern wunderbare idyllische Pensionen. Viele dieser Unterkünfte werden von Familien geführt, die euch mit echter Gastfreundschaft, hausgemachtem Frühstück und wertvollen Tipps für Ausflüge, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten empfangen.