Alaska – Nationalparks & Gletscher


In Alaska ist es immer nur kalt und verschneit? Weit gefehlt! Der 49. US-Bundesstaat erweist sich zu vielen Jahreszeiten als grünes Paradies. Freut euch auf natürlich schöne Sehenswürdigkeiten und reichlich Gelegenheiten, fernab vom Großstadttrubel in der herrlichen Natur etwas zu erleben.

Überblick

Riesige Gebirgsketten, malerische Seen und wilde Flüsse: Das ist die Kulisse von Alaska, dem 49. Bundesstaat der USA. Der erste Ort, der auf dem amerikanischen Doppelkontinent von Menschen besiedelt wurde, punktet als herrliches Natur- und Erholungsziel. Naturfreunde, Vogel- und Tierbeobachter sowie Ruhesuchende, die sich einen Urlaub jenseits von Stress und Hektik wünschen, fühlen sich angesprochen. Auch Aktivurlauber werden sich über die Gegebenheiten vor Ort freuen. Die Natur lädt zu klassischen Aktivitäten wie Wanderungen und Radtouren ein, aber auch zu Besonderheiten wie Walbeobachtungen und Hundeschlittenfahrten. Langweilig wird es trotz der Ruhe sicher nicht!

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See und Nadelwald bei Seward in Alaska

Das Lieblingstier von Urlaubern ist optisch gesehen sicherlich der Kodiakbär, den ihr mit etwas Glück in freier Wildbahn bestaunen könnt. Doch auch Elche, Huskys und Wale prägen das Bild. Freut euch in Alaska auf ein Szenario, das seinesgleichen sucht und mit Besonderheiten wie imposanten Gletschern und dem nahezu ungetrübten Blick auf die magischen Polarlichter aufwartet. Dazu gesellen sich Städte wie Anchorage, die eure Reise mit Großstadtflair würzen. Was braucht es mehr für einen vielgestaltigen Trip nach Übersee?

Orte

Die meisten Orte in Alaska sind paradiesisch ruhig – nicht so die belebte Großstadt Anchorage! Hier könnt ihr in das städtische Leben von Alaska eintauchen. Auch wenn Anchorage die größte Stadt Alaskas ist, ist sie nicht Hauptstadt des Bundesstaates. Rund 290.000 Menschen leben hier. Außer interessanten Museen hat Anchorage noch eine sehenswerte Natur in der Umgebung zu bieten.

Anchorage
Blick auf Anchorage

Während im Stadtinneren ein lebendiger Trubel herrscht, ist das Naturpanorama aus Gletschern und Bergketten niemals weit entfernt. Ebenso sieht es in Fairbanks aus, der zweitgrößten Stadt Alaskas, das ebenfalls nicht den Titel Hauptstadt trägt.

Über der Hauptstadt Juneau liegt eine einladende Ruhe. Sie präsentiert sich am Fuße eines über 1.100 Meter hohen Berges, zu dem eine Gondel führt und bietet nur rund 32.000 Menschen ein dauerhaftes Zuhause. Ihr könnt die Hauptstadt Alaskas außerdem nur mit dem Wasserflugzeug oder einem Boot erreichen. Ein Besuch lohnt sich nicht nur aufgrund der bemerkenswerten Naturkulisse, sondern auch wegen der Sehenswürdigkeiten wie gut erhaltene Gebäude aus dem 19. Jahrhundert.

Juneau
Juneau aus der Seilbahn gesehen

Sehenswürdigkeiten

Kein Mensch kommt extra für eine Museumstour nach Alaska? Diese Meinung werdet ihr sicher schnell revidieren, wenn ihr die Highlights vor Ort seht! Es mögen zwar nicht die allermeisten sein, dennoch ziehen sie euch sicherlich sofort in ihren Bann. Neben den Museen gibt es in Alaska vorwiegend Must-sees natürlichen Ursprungs.

Anchorage Museum

Das Anchorage Museum in der gleichnamigen Stadt vereint Ausstellungsstücke aus dem künstlerischen, ökologischen und wissenschaftlichen Bereich, zudem gibt es geschichtlich interessante Objekte zu bestaunen. Ihr erfahrt mehr über die Völker Alaskas und die bewegte Vergangenheit des US-Bundesstaates. Im Anchorage Museum findet ihr neben der Dauerausstellung wechselnde und zeitlich begrenzte Ausstellungen, die euer Interesse wecken.

University of Alaska Museum of the North

Noch mehr zur geologischen Komponente Alaskas entdeckt ihr im University of Alaska Museum of the North in Fairbanks. Seht euch zum Beispiel alte Schnitzereien aus Elfenbein an, die von den Eskimos stammen, sowie verschiedene Skulpturen aus der Gegend und aus anderen Regionen. Ein wahres Highlight stellt die Mumie eines mehrere zehntausend Jahre alten Bisons dar.

Kodiak History Museum

Auf Kodiak Island, einer zu Alaska gehörenden Insel, die später noch weitere Erwähnung findet, liegt das Kodiak History Museum. Schon das Bauwerk selbst ist sehenswert: Es handelt sich um ein Objekt aus dem 19. Jahrhundert, welches das älteste noch existente Gebäude Alaskas darstellt. Dieses wurde ursprünglich als Pelzlager für Felle von Seeottern durch russische Einwohner erbaut. Nach Renovierungsarbeiten in den 1960er Jahren zog das heutige Museum ein, das Fotografien und Artefakte rund um die russisch-amerikanische Geschichte von Kodiak präsentiert. Für alle, die es noch nicht wussten: Im Jahr 1867 kauften die US-Amerikaner Alaska den Russen ab.

Kodiak-Island
Kodiak Island: Heimat des Kodiak Historiy Museum

Ulu Factory

Die Ulu Factory in Anchorage ist weniger ein klassisches Museum, sondern eine Fabrik für die Herstellung von traditionellen Ulus. Dabei handelt es sich um Werkzeuge, die aus einer gebogenen Klinge bestehen und sich zum Beispiel in der Küche bewähren. Moderne Materialien für die Herstellung sind Edelstahl und Hartholz, während früher auf Knochen oder Schiefer zurückgegriffen wurde. Schaut in der Ulu Factory den Einheimischen bei der Fertigung der Ulus über die Schulter, welche diese einzigartige Handwerkstradition weiterführen!

Ulu
Praktisches Küchenutensiel: das Ulu

Natur

Wo könnt ihr wohl besser auftanken als direkt in der Natur? Daher möchten wir nicht missen, euch unsere favorisierten Gelegenheiten dazu in Alaska vorzustellen! Dort könnt ihr einerseits wunderbar entspannen, andererseits aber auch sportlich aktiv werden – zum Beispiel beim Wandern oder einer Kajaktour. Welches Szenario gefällt euch am besten? Natürlich gibt es weit mehr zu entdecken, als unsere kleine Auswahl!

Denali Nationalpark

Wer “Alaska” sagt, muss auch “Denali Nationalpark” sagen. Immerhin handelt es sich um die wohl beliebteste, natürliche Sehenswürdigkeit rund um den höchsten Berg in Nordamerika. Der Mount Denali (früher auch “Mount McKinley” genannt) misst ganze 6.190 Meter und überragt den Nationalpark anmutig und majestätisch. Erfahrene Bergsteiger könnten sich sogar an die Besteigung des Berges wagen. Wer den nächsten Adrenalinkick sucht, aber nur über wenig Klettererfahrung besitzt, kann eine Fahrt mit dem Kajak oder aufregende Wildwassertour buchen.

Denali-National-Park
Berge & See im Denali Nationalpark

Alle, die es ruhiger mögen, werden sich an der reichhaltigen Flora und Fauna des Denali Nationalparks ergötzen. So gibt es zum Beispiel Grizzlybären, Wölfe und Elche in freier Wildbahn zu beobachten. Zudem wachsen über 600 unterschiedliche Pflanzenarten im Park, der auf dem Landweg nur über den Alaska Highway zu erreichen ist. Im Park selbst müsst ihr das Auto stehen lassen. Dafür könnt ihr mit Shuttlebussen (kostenpflichtig) fahren und die vielseitigen Landschaften erkunden.

Wrangell-St.-Elias-Nationalpark

Zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörend, präsentiert sich der größte US-amerikanische Nationalpark in der Nähe von Anchorage und der kanadischen Grenze. Auch in diesem rund 53.000 Quadratkilometer großen Gelände trefft ihr mit etwas Glück auf tierische Einwohner wie Grizzlybären und Elche. Die Fläche des Parks ist etwa sechsmal so groß wie der Yellowstone-Nationalpark und beherbergt zahlreiche Gletscher, den höchsten Vulkan von Alaska und einige der höchsten Berge in den USA.

Wrangell-St-Elias-Nationalpark
Landschaft im Wrangell-St.-Elias-Nationalpark

Glacier Bay Nationalpark

Der Glacier Bay Nationalpark liegt in der Nähe der Hauptstadt Juneau und gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltnaturerbe. Mehr als 50 benannte Gletscher, dazu malerische Fjorde und Landschaften prägen das Bild des unter Schutz stehenden Parks, den ihr nur mit dem Wasserflugzeug oder einer Fähre erreichen könnt. Ein Höhepunkt des Nationalparks ist der über 4.600 Meter in den Himmel ragende Mount Fairweather.

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Schneebedeckte Berge im Glacier Bay National Park

Mendenhall-Gletscher

Der Mendenhall-Gletscher liegt in der Nähe der Stadt Juneau und zeigt sich als eine der beliebtesten, natürlichen Sehenswürdigkeiten Alaskas. Er gehört zu den sogenannten “Juneau Icefields”, die den Ursprung sämtlicher Gletscher der Gegend markieren. Sehenswert ist aber nicht nur der Gletscher selbst, sondern auch die Umgebung, in der sich zum Beispiel der rauschende Wasserfall Nugget befindet. Wanderungen und Spaziergänge zahlen sich hier doppelt aus!

Mendenhall-Gletscher
20 km von Juneau entfernt: der Mendenhall-Gletscher

Aktivitäten

Euer Urlaub darf alles sein, nur nicht langweilig? Wie gut, dass es in Alaska so viele Möglichkeiten für eure abwechslungsreiche Freizeitgestaltung gibt. Wie wäre es an einem Tag mit einem Ausflug auf dem Hundeschlitten und in einer Nacht mit einem Blick auf die Polarlichter? Ebenso wartet die Option der Walbeobachtung sowie vielseitiger Sport auf euch.

Kodiak Island besuchen

Kodiak Island liegt vor der Südküste von Alaska und ist nicht nur Schauplatz des Kodiak History Museums, das wir euch schon vorgestellt haben. Ein noch viel interessanteres Highlight für Tierfreunde befindet sich hier: Die Heimat der berühmten Kodiakbären! Diese Tiere könnt ihr auf der Insel unter anderem bei ihrer Lachsjagd beobachten. Es gibt spezielle Tagestouren mit Bärenbeobachtungen, welche ihr mit einem Wasserflugzeug absolvieren könnt.

Kodiakbaer
Kodiakbär auf einem Baumstamm

An einer Huskytour teilnehmen

Tierfreunde aufgepasst: Wir haben neben der Bärenbeobachtung noch einen Tipp für euch. Die freundlichen Huskys entführen euch bei einer Schlittenfahrt in die magische Schneewelt Alaskas. Durch ihren Bewegungsdrang passt die Rolle des Zugtiers perfekt zum Naturell der Tiere, die euch während des Trips jederzeit sicher voranbringen. Die Geschwindigkeit im Schlitten erreicht maximal 23 Kilometer pro Stunde. Ihr könnt die Touren meist direkt vor Ort buchen.

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Mit Hundeschlitten durch Alaska fahren

Wale beobachten

Aller guten Dinge sind drei und das gilt auch für unsere an die Tierfreunde gerichteten Tipps. So könntet ihr nach dem Bärenbesuch und der Huskytour auch noch die Wale in den Fjorden Alaskas beobachten. Die Walbeobachtung erfolgt unter strengen Richtlinien auf speziellen Fähren, sodass die Tiere ungestört bleiben. Ein Ort ist der Glacier Bay Nationalpark, der euch zum Beispiel Blicke auf Orcas und Buckelwale ermöglicht.

Polarlichter bestaunen

Auch die Polarlichter gehören zu den Dingen in Alaska, die ihr einfach gesehen haben müsst! Fast gänzlich ohne Lichtverschmutzung zeigen sie sich im Hinterland des US-Bundesstaates besonders eindrucksvoll. Tolle Gelegenheiten für das Beobachten von Polarlichtern sind etwa das Eagle River Nature Center bei Anchorage oder das Gebiet rund um Fairbanks herum.

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Polarlicht über Alaska

Aktiv werden

Nervenkitzel an der frischen Luft gibt es in Alaska reichlich. Wie wäre es mit einer Wanderung durch einen der Nationalparks, zum Beispiel über den Horseshoe Lake Trail im Denali Park? Dieser Rundweg führt etwa drei Kilometer um einen See und zeigt sich auch für weniger sportliche Urlauber machbar. Deutlich herausfordernder sind die Bergbesteigungen mit erfahrenen Führern. Oder ihr bucht eine Tour mit dem Kajak, die euch ganz neue Ansichten der Umgebung verschafft – Fotos für Zuhause inklusive!

Reise-Infos

Ein von Erfolg gekrönter Urlaub in Alaska steht und fällt mit der Planung. Wir zeigen euch, wie ihr anreist, wo ihr passende Hotels finden könnt und dergleichen mehr.

Reisezeit

Theoretisch können Naturfreunde ganzjährig nach Alaska reisen. Die mildesten Temperaturen gibt es jedoch zwischen Juli und August. Viele Nationalparks wie der Glacier Bay Nationalpark können außerdem nur in bestimmten Monaten besichtigt werden (meist zwischen spätem Mai und frühem September). Wer für die Polarlichter nach Alaska fliegt, sollte die dicke Winterjacke nicht vergessen: Die perfekte Reisezeit liegt dann zwischen September und März, wenn es in Alaska richtig kalt wird.

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Alaska: Blumen im Sommer

Dokumente & Bezahlung

Für die Einreise nach Alaska müsst ihr im eine ESTA-Genehmigung beantragen. Dafür benötigt ihr in einen gültigen Reisepass.

Die Währung in Alaska ist der US-Dollar. Denkt daran, dass ihr an vielen abgeschiedenen Orten nicht unbedingt – wie sonst in den USA üblich – auf die Kreditkarte zurückgreifen könnt. Ausreichend Bargeld im Gepäck ist also sehr wichtig.

Anreise

Internationale Flughäfen gibt es in Anchorage und Juneau. Die gute Nachricht: Es gibt je nach Saison Direktflüge ab Frankfurt am Main. Die Flugzeit ist mit rund zehn Stunden recht lang – bereitet euch also gut auf den Langstreckenflug vor!

Fortbewegung vor Ort & Sprache

Für kleinere Erkundungstouren empfiehlt sich an wärmeren Tagen das Fahrrad. Ansonsten raten wir euch zu einem Mietwagen oder Fahrten mit dem Zug (Alaska Railroad).

Ihr beherrscht die englische Sprache? Dann müsst ihr euch nicht extra vorbereiten, denn die Einheimischen sprechen Englisch.

Essen & Spezialitäten

Amerikanisches Essen, das oft von Fast Food geprägt wird, landet auch in Alaska regelmäßig auf den Tellern. Eine Besonderheit sind die Fischgerichte mit Heilbutt oder Lachs aus regionalen Gewässern. Fleischliebhaber werden die Steaks oder herzhaften Eintöpfe lieben, die euch für jedes Abenteuer stärken.

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Beliebt bei Mensch und Tier in Alaska: der Lachs

Hotels & Unterkünfte

Die Suche nach einer passenden Unterkunft für euren Urlaub ist schnell erledigt: In den größeren Städten Alaskas wie Anchorage und Fairbanks findet ihr international bekannte Hotelketten sowie Bed & Breakfast mit unterschiedlicher Ausstattung. Dazu gesellen sich kostengünstige Motels und Unterkünfte im Lodge-Stil. Besonderheiten bieten Übernachtungen in den Nationalparks, zum Beispiel in einer Hütte oder auf Campingplätzen.

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