Akaba – Stadt im Süden von Jordanien


Akaba ist Jordaniens südlichste Stadt und besitzt den einzigen Seehafen des Landes. Direkt am Golf von Akaba gelegen, kommen hier vor allem Taucher und Sonnenanbeter auf ihre Kosten. Umgeben von endlosen Wüstenlandschaften sowie den Ländern Ägypten, Israel und Saudi-Arabien in unmittelbarer Nähe, ist Akaba ebenso ein toller Startpunkt für unvergessliche Ausflüge.

Überblick

Akaba (auch: Aqaba) liegt ganz im Süden von Jordanien, direkt am gleichnamigen Golf. Bei Letzterem handelt es sich um einen nordöstlichen Ausläufer des Roten Meeres. Die Hafenstadt grenzt an Eilat und somit an Israel. Nur wenige Kilometer südlich befindet sich die Grenze zu Saudi-Arabien. Die Stadt verfügt über den einzigen Zugang Jordaniens zum Roten Meer sowie den einzigen Seehafen des Landes. Insgesamt misst die jordanische Küstenlinie etwa 27 Kilometer, dennoch hat diese viel zu bieten – besonders für die Taucher unter euch. Ob Restaurant, Souvenirgeschäft oder Bazar – stellt euch in Akaba auf eine unvergleichliche Mischung aus orientalischem und westlichem Flair sowie eine Stadt mit zahlreichen Möglichkeiten ein.

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Blick auf Akaba

Sehenswürdigkeiten

In Akaba erwarten euch kulturelle Angebote, welche euch unvergessliche Einblicke in die Geschichte der Gegend ermöglichen.

Festung von Akaba

Es wird vermutet, dass die imposante Festungsanlage von Akaba bereits im 14. Jahrhundert von Kreuzfahrern errichtet und dann im frühen 16. Jahrhundert unter dem Sultan der Mamluken (Kansuh al-Gauri) erweitert wurde. Diese mächtige Burg sollte nicht nur vor Angreifern schützen, sondern ebenso den Pilgern, welche nach Mekka reisten, einen Zufluchtsort bieten. Heute könnt ihr die Ruinen der Anlage bestaunen, deren vier Ecktürme noch bestens erhalten sind. Der nahegelegene Platz der Revolution mit seiner wehenden jordanischen Nationalflagge ist ein Denkmal für die Arabische Revolte von 1916 bis 1918 und erinnert an die bewegte Vergangenheit der Stadt Aqaba. Bei dem 130 Meter hohen Flaggenmast handelt es sich übrigens um einen der höchsten der Welt.

Akaba-Festung
Akaba: die alte Festung

Archäologisches Museum

Unterhalb der Festungsanlage befindet sich das archäologische Museum von Akaba. Dieses erinnert an das kulturelle Erbe der Stadt und zeigt euch bauhistorische Fundstücke aus der Vergangenheit. Darunter Exponate aus Bronzezeit und Mittelalter, von denen einige schon mehr als 5.000 Jahre alt sind – zum Beispiel Skulpturen, Schmuck und Töpferkunst. Auch Sonderausstellungen oder Veranstaltungen finden ab und zu im archäologischen Museum von Akaba statt. Das Museum ist übrigens im ehemaligen Wohnhaus des Scherifen Abdullah Ibn Hussein untergebracht, dem einstigen Begründer des jordanischen Königshauses.

Zentralmoschee

In Akaba gibt es einige Moscheen, wobei die Zentralmoschee heraussticht. SIe wurde nach dem Freiheitskämpfer Hussein Bin Ali benannt, welcher sein Leben in einer Schlacht gegen die Osmanen verlor. Das Gebäude mit den weißen Steinmauern, den detailverliebten Glasfenstern und den emporragenden Minaretten im Zentrum der Stadt wird euch schon von Weitem ins Auge fallen. Am Abend wird sie sogar effektvoll beleuchtet und strahlt ein ganz besonderes Ambiente aus. Von den Minaretten aus habt ihr einen faszinierenden Blick auf das Rote Meer und die israelische Stadt Eilat.

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Die Zentralmoschee in Akaba

Ayla

In früheren Zeiten hieß Akaba noch Ayla und die Ruinen der frühislamischen Stadt können noch heute besichtigt werden. Diese wurden erst 1986 bei Ausgrabungen entdeckt und es wird vermutet, dass Ayla bereits um das Jahr 650 vor Christus erbaut wurde. Naturkatastrophen, Plünderungen und Angriffe führten jedoch dazu, dass ihr heute nur noch eine Ruine bestaunen könnt. Ob Straßen, Häuser, Marktplätze oder Moschee – die Orte der ehemaligen Stadt sind noch immer erkennbar und nehmen euch mit auf eine Reise in die Vergangenheit.

Ayla
Die Ruinen von Ayla

Aktivitäten

Aufgrund der Lage zwischen Meer und Wüste hält die Region um Akaba zahlreiche Aktivitäten und Ausflugsziele für euch bereit.

Tauchen im Roten Meer

Der Golf von Akaba liegt im Nordosten des Roten Meeres. Die Riffe dort gelten als besonders artenreich und sauber, weswegen sie Taucher und Schnorchler magisch anziehen. So solltet ihr euch bei eurem Akaba-Urlaub unbedingt unter die Wasseroberfläche wagen, denn auch Neulinge können sich im Tauchzentrum von Profis einweisen lassen. Die etwas weniger Mutigen werden jedoch auch beim Schnorcheln oder einer Fahrt mit dem Glasbodenboot in den Genuss der bunten Unterwasserlandschaft kommen. Ob Delfine, Meeresschildkröten oder alte Schiffswracks – hier bekommt ihr sicher einiges zu Gesicht.

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Die Unterwasserwelt vor Akaba erkunden

Einkaufen auf dem Souk

Was wäre ein Urlaub in einer orientalischen Stadt ohne den Besuch eines traditionellen Souk? Der bekannteste von ihnen ist der „Souk by the Sea“, der freitagabends im Zentrum von Akaba stattfindet. Hier könnt ihr die Produkte von regionalen Handwerkern und Bauern zu fairen Preisen kaufen – beispielsweise Gewürze, Früchte, Schmuck, Keramik und andere Lebensmittel sowie Handwerkskunst. Dabei ist Handeln nicht nur ausdrücklich erlaubt, sondern auch erwünscht. Um das quirlige Markttreiben noch zu steigern, sorgen Musiker und andere Straßenkünstler für gute Stimmung. Da dieser Souk von ausländischen Hilfsorganisationen ins Leben gerufen wurde, unterstützt ihr mit jedem Kauf jordanische Künstler, Bauern und Handwerker.

Touren ins Umland

Aqaba in Jordanien hat viel für Urlauber zu bieten. Aber auch in den umliegenden Wüstenlandschaften gibt es noch so einiges zu erleben. So könnt ihr beispielsweise in das weltberühmte, 60 Kilometer entfernte, Wadi Rum reisen. Dabei handelt es sich um eine geschützte Wüstenwildnis im Landessüden, die mit Sandsteinen und Granitfelsen beeindruckt.

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Sandsteinberge in der Wüste Wadi Rum

Auch die antike Felsenstadt Petra mit ihren rosafarbenen Steinklippen, die mehr als 2.000 Jahre alt sind und zu den neuen sieben Weltwundern gehört, ist nur rund zwei Stunden Autofahrt von Akaba entfernt. Ein Ausflug an das rund 150 Kilometer entfernte Tote Meer lohnt sich ebenso. Dieses bietet durch den hohen Salzgehalt keinen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Doch ihr könnt euch hier ohne Anstrengung ganz gemütlich an der Wasseroberfläche treiben lassen.

Strände

In der Umgebung von Akaba gibt es einige traumhafte Sandstrände am Roten Meer, die euch zum Wassersport oder Faulenzen einladen. Achtet bei einem Strandaufenthalt jedoch darauf, euch nicht zu freizügig zu zeigen, um die vorherrschende Kultur zu respektieren. Die einheimischen Frauen gehen hier meist mit Kleidern ins Wasser. Knappe Badekleidung hebt ihr euch für die Poollandschaft im Hotel auf.

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Schirme und Liegen am Strand in Akaba

City Beach

Der Stadtstrand von Akaba bietet die beste Möglichkeit, euch nach einem Stadtbummel die müden Füße abzukühlen. Dabei wird euch die besondere Stimmung auffallen, denn an diesem Strand treffen Einheimische auf westliche Urlauber und es entsteht eine spannende Mischung zwischen Orient und Okzident. Da der City Beach meist sehr voll ist, solltet ihr euch für einen ruhigen Badetag jedoch lieber einen der anderen Strände aussuchen.

Aqaba South Beach

Der South Beach von Akaba ist ein Paradies für Taucher und Schnorchler, denn die Unterwasserwelt zeigt sich hier von ihrer ganz besonderen Seite. An der Küstenlinie reihen sich mehrere Buchten aneinander und locken mit einem breiten und flachen Strand, an dem sich Sand und Kieselsteine miteinander vermischen. Mit Toiletten, Duschen sowie ausleihbaren Sonnenschirmen und Liegen, lässt es sich hier den ganzen Tag aushalten. Auch den kleinen Hunger zwischendurch könnt ihr in den nahegelegenen Supermärkten, Bars und Restaurants stillen.

Privatstrände

Weitere Strände von Akabas sind Teile von Hotel- oder Resortanlagen und damit in privater Hand. Gegen ein kleines Eintrittsgeld könnt ihr jedoch auch diese Strände besuchen und profitiert dort von hoher Sicherheit, unterhaltsamen Animationsprogrammen und gepflegtem Ambiente. Zu diesen zählen unter anderem Berenice Beach, Tala Bay Beach und Royal Diving Beach.

Reise-Infos

Wenn Akaba euer Interesse geweckt hat und ihr mehr von der facettenreichen Hafenstadt sehen wollt, solltet ihr unbedingt unsere Reise-Infos beherzigen, bevor ihr euch auf den Weg zum Urlaub nach Jordanien macht.

Anreise

Aqaba verfügt über einen eigenen Flughafen. Dieser befindet sich elf Kilometer nördlich der Stadt und wird innerhalb von rund fünf Stunden aus einigen großen europäischen Städten angeflogen. Mit dem Mietwagen oder dem Taxi benötigt ihr ungefähr 15 Minuten, bis ihr das Stadtzentrum erreicht. Die Ausleihe eines Mietwagens lohnt sich, denn so könnt ihr nicht nur Akaba, sondern auch das Umland der Hafenstadt erkunden – beispielsweise Petra oder Wadi Rum.

Einreise

Für eure Einreise benötigt ihr unbedingt einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate lang gültig ist. Ein Personalausweis genügt nicht. Außerdem bekommt ihr bei eurer Ankunft ein Visum ausgestellt, welches ihr für circa 50 Euro am Flughafen von Akaba erwerben oder bereits vorab bei der jordanischen Botschaft in Berlin beantragen könnt. Dies solltet ihr aufgrund von Wartezeiten am besten bereits zwei bis drei Wochen vor eurer Anreise nach Akaba machen.

Ideale Reisezeit

Akaba besticht ganzjährig mit sommerlichen Temperaturen und ist daher ein ideales Reiseziel, um dem deutschen Winter den Rücken zu kehren und einen Kultur- oder Badeurlaub am Roten Meer zu verbringen. Selbst in den Wintermonaten erreicht das Thermometer in Akaba noch Temperaturen bis zu 25 Grad Celsius, wobei es in den Nächten stark abkühlt und es tagsüber sehr windig werden kann. In der Sommerzeit erreicht das Thermometer Spitzenwerte von über 40 Grad Celsius und auch das Wasser heizt sich auf bis zu 28 Grad Celsius auf. Dies ist für europäische Gemüter oft zu heiß und so solltet ihr den Frühling oder den Herbst fürs Reisen vorziehen.

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Südlich von Akaba befindet sich die Tala Bay

Sicherheit

Jordanien grenzt an Syrien und den Irak, dennoch gilt das Land und damit auch Akaba als sicheres Reiseziel. Jordanien gehört zu den friedlichsten und politisch stabilsten Ländern der arabischen Welt und pflegt keine konfliktreichen Beziehungen zu Nachbarländern. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, erkundigt euch vor der Reise nach aktuellen Sicherheitswarnungen.

Währung & Sprache

Die Währung in Jordanien ist der Jordanische Dinar. Am besten tauscht ihr euer Geld schon am Flughafen, um gleich etwas Bargeld in der Tasche zu haben. Dies ist hier auch nötig, denn gerade in kleineren Geschäften, Tankstellen und Restaurants könnt ihr nicht immer mit der Kreditkarte zahlen. Allerdings wird mitunter auch der US-amerikanische Dollar beim Bezahlen akzeptiert.

Die Amtssprache in Jordanien ist Arabisch. Da Akaba jedoch auf internationale Urlauber eingestellt ist, werdet ihr bei Ausflügen sowie in den Hotels und Restaurants meist auch mit Englisch zurecht kommen.

Essen & Spezialitäten

Die Küche Jordaniens ist arabisch gepräg. So sind die Mahlzeiten meist exotisch gewürzt und mit Oliven, Käse, Reis, Lammfleisch und Gemüse angereichert. Zu den jordanischen Spezialitäten zählen Taboulé (Bulgursalat), Falafel (Kichererbsenbällchen) und Hummus (Kichererbsenmus) – Gerichte, die längst auch in der europäischen Küche angekommen sind. Außerdem solltet ihr bei einem Bummel durch Akaba unbedingt Halt an einer der zahlreichen Bäckereien machen, denn hier werdet ihr mit süßen Köstlichkeiten verwöhnt – zum Beispiel Baklava, einem orientalischen Blätterteiggebäck mit Nüssen und Zuckersirup.

Hotels & Unterkünfte

Da Akaba auf Reisende eingestellt ist, findet ihr hier zahlreiche moderne Unterkünfte, die mit Service und Komfort punkten. Darunter sind nicht nur günstige Homestays und Hotels, sondern auch zahlreiche luxuriöse Resorts, die mit eigenen Strandzugängen, Poollandschaften und Wellnessanlagen bestechen. Oft haben diese Anlagen sogar hoteleigene Sportplätze, Fitnessstudios oder Wassersportanlagen am Strand.

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