Das historische Durham erleben

Eingebettet in eine Flussschleife erhebt sich Durham, eine markante Silhouette aus Kathedrale, Schloss und Steinhäusern, wie ein Gemälde aus vergangener Zeit. Die Atmosphäre zwischen uralten Mauern, grünen Hängen und Studentenleben macht sie zu einem Ort, an dem Geschichte atmet und zugleich die Zukunft pulsiert.

Wenn ihr einen Ort sucht, der euch mit einer Mischung aus Romantik, Kultur und Gelassenheit empfängt, dann seid ihr in Durham in Nordengland goldrichtig. Ihr bestaunt grandiose mittelalterliche Kulissen, die sich zwischen viel grüner Natur erheben und geradezu märchenhaft wirken. In gemütlichen Teamrooms und urigen Pubs genießt ihr typisch britische Atmosphäre. Überall in der Stadt spürt ihr den Geist der Geschichte, aber auch die kreative Energie der jungen Generation, die hier studiert und wohnt. Der Fluss und die umliegenden Wälder sorgen zusätzlich für Abenteuer.

Hier atmet ihr Kultur! Mit ihren prächtigen, historischen Bauwerken ist Durham eine schöne Stadt voller Sehenswürdigkeiten. Neben der Architektur ist es die reiche Geschichte, die in den Mauern und Grünanlagen steckt und euch eine Reise durch die Zeit unternehmen lässt.

Die Kathedrale von Durham ist das Herz der Stadt – und sie wird euch den Atem rauben. Bereits im elften Jahrhundert erbaut, gilt sie als eines der größten Meisterwerke der normannischen Architektur. Ihre mächtigen Türme, die über den Fluss hinausragen, lassen die Kirche aus der Ferne wie eine steinerne Festung wirken.

Neben der atemberaubenden Bauweise ist es das Grab des Heiligen Cuthbert, das die Durham Cathedrale in England zu etwas Besonderem macht. Außerdem dienten Teile wie der Kreuzgang als Kulisse in einigen „Harry Potter“-Filmen. Wenn ihr den Turm erklimmt, werdet ihr mit einem unvergleichlichen Blick über Dächer, Wälder und Flussschleifen belohnt.

Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegt der Botanische Garten der Durham University. Auf einer Fläche von rund zehn Hektar findet ihr hier Gewächse aus aller Welt: exotische Palmen, asiatische Bambushaine, duftende Rosen und farbenfrohe Wildblumen. In den gläsernen Gewächshäusern gedeihen tropische Pflanzen, während draußen verschlungene Pfade durch Wälder, Wiesen und Themengärten führen.

Das Gelände wurde in den 1970er-Jahren am heutigen Standort eröffnet und wird bis heute liebevoll gepflegt. Besonders schön ist ein Spaziergang im Frühling, wenn alles blüht, oder im Herbst, wenn sich die Blätter allmählich bunt verfärben. Hier spürt ihr eine friedliche Stille, die wunderbar zu Durhams besinnlicher Seite passt.

Gleich neben der Kathedrale thront das Durham Castle, das gemeinsam mit ihr zum UNESCO-Welterbe gehört. Auch dieses gewaltige Bauwerk stammt aus dem elften Jahrhundert und war einst Residenz der Fürstbischöfe der Stadt, die sowohl geistliche als auch weltliche Macht ausübten. Ihr Einfluss prägte die Region über lange Zeit und im Schloss selbst spiegelt sich der Reichtum dieser Epochen wider.

Mittlerweile dient das Schloss als Teil der Durham University. Bei Führungen könnt ihr die prachtvollen Räume und Hallen bestaunen. Besonders faszinierend ist die „Norman Chapel“, eine der ältesten erhaltenen Kapellen des Landes, deren steinerne Rundbögen auch heute noch fast unverändert wirken.

Dieser malerische, grasbewachsene Platz bildet das historische Zentrum Durhams. Er liegt genau zwischen Kathedrale und Schloss. Er war einst Schauplatz festlicher Prozessionen, Märkte und öffentlicher Feierlichkeiten. Heute ist er ein friedlicher Ort, an dem ihr das eindrucksvolle Panorama sowie die Atmosphäre aus sakraler Erhabenheit und studentischer Leichtigkeit mit viel Grün auf euch wirken lassen könnt.

Wenn ihr über den Rasen schlendert, entdeckt ihr auch mehrere kleine Museen und Universitätsgebäude, darunter die Palace Green Library mit ihren alten Sammlungen. Im Sommer verwandeln Straßenkünstler und Musikanten den Platz in eine Bühne voller Leben, während im Winter die Stille zwischen den Mauern fast mystisch wirkt.

Ein paar Kilometer nördlich der Stadt, direkt am Ufer des Flusses Wear, liegt Finchale Priory, eine eindrucksvolle Klosterruine aus dem zwölften Jahrhundert. Einst diente sie den Mönchen der Kathedrale als Rückzugsort. Zwischen den halb verfallenen Bögen, den offenen Fenstern und den moosbewachsenen Steinen spürt ihr die Vergangenheit in jeder Fuge.

Heute wird die Anlage vom English Heritage verwaltet. Der Eintritt ist frei und rund um die Ruinen führen idyllische Spazierwege entlang des Flusses. Es gibt Picknickplätze, kleine Wiesen und Bänke mit Blick auf die alten Mauern – ideal für einen halbtägigen Ausflug voller Geschichte, Natur und herrlichen Fotokulissen.

Neben den Sehenswürdigkeiten bietet Durham diverse Möglichkeiten, euren Urlaub aktiv zu gestalten. Die umliegende Natur und interessante Orte, die sich hervorragend für einen kurzen oder langen Ausflug eignen, sorgen für viele neue Eindrücke sowie Bewegung an der frischen Luft.

Bei einer Fahrt auf dem River Wear entdeckt ihr besonders schöne Kulissen. Am Ufer unterhalb der Elvet Bridge könnt ihr Ruderboote oder auch Kajaks und Kanus ausleihen und dann entspannt über den Fluss gleiten. Die Aussicht auf Kathedrale, Schloss und Landschaft ist aus dieser Perspektive einmalig.

Wenn ihr wollt, könnt ihr die komplette Flussschleife um die Altstadt herumfahren. Hierbei handelt es sich um eine ruhige Strecke, auf der ihr Enten, Reiher und vielleicht sogar einen Eisvogel entdeckt. Vor allem abends, wenn das Sonnenlicht durch die Bäume fällt, wird es ein märchenhaftes Erlebnis.

Durhams schönster Spazierweg, der Riverside Walk, führt euch entlang des Flusses einmal um die Altstadtinsel herum und gilt als einer der romantischsten Wanderpfade Nordenglands. Ein Rundgang umfasst etwa drei Kilometer und wir empfehlen, ihn ganz in Ruhe zu genießen.

Der Weg schlängelt sich durch schattige Wälder, vorbei an Brücken, Wiesen und Punkten, von denen ihr immer wieder auf Kathedrale und Schloss blickt. Besonders schön fanden wir den Abschnitt beim Prebends Bridge Viewpoint. Von dort habt ihr die wohl bekanntesten Aussicht auf Durhams Silhouette.

Wenn ihr etwas Großstadtluft schnuppern möchtet, lohnt sich ein Ausflug ins zwanzig Minuten entfernte Newcastle upon Tyne. Die Fahrt mit dem Zug ist kurz, aber der Tapetenwechsel enorm: Von mittelalterlicher Ruhe gelangt ihr in eine vibrierende Metropole voller Energie, Geschichte und moderner Kultur. Schon beim Überqueren des Flusses begrüßt euch die ikonische Brücke.

Kunst- und Architekturfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Das Baltic Centre for Contemporary Art beeindruckt in einem alten Getreidespeicher mit wechselnden Ausstellungen internationaler Talente. Gleich daneben erhebt sich das futuristische Sage Gateshead, ein Konzerthaus mit spektakulärer Glasfassade. Nachmittags empfehlen wir einen Spaziergang durch das Stadtzentrum, vorbei an viktorianischen Gebäuden, trendigen Boutiquen und gemütlichen Pubs.

Hoch über den Dächern von Durham erwartet euch eine kleine grüne Oase. Der Park gilt als einer der ältesten öffentlichen im Nordosten Englands und wurde 1857 von William Lloyd Wharton, einem wohlhabenden Gutsbesitzer, gestiftet. Nach einer umfassenden Restaurierung im Jahr 2016 erstrahlt er heute wieder in seiner ganzen Pracht.

Die liebevoll angelegten Gartenanlagen laden zu ausgiebigen Spaziergängen ein, während ihr im Besucherzentrum Interessantes über die Geschichte des Parks erfahrt. Kinder freuen sich über den Abenteuerspielplatz und rund um die Hänge findet ihr Minigolfbahnen. Ein Highlight ist der „Battery Terrace Walk“, ein Panoramaweg, der grandiose Sicht auf die Altstadt sowie die umliegende Natur bietet.

Bevor ihr eure Reise nach England antretet, lohnt es sich, ein paar praktische Dinge zu planen. Mit den folgenden Tipps und Hinweisen seid ihr auf das Abenteuer Durham gut vorbereitet und könnt das Beste aus eurem Urlaub herausholen.

Die schönste Zeit für einen Besuch liegt zwischen Mai und September, wenn das Wetter mild und die Tage lang sind. In diesen Monaten zeigen sich Durhams Parks, Uferwege und Gärten von ihrer farbenprächtigsten Seite, und ihr könnt viele Sehenswürdigkeiten bei angenehmen Temperaturen entdecken. Der Winter hat ebenfalls seinen Charme, besonders im Dezember, wenn die historische Kulisse im Lichterglanz von Weihnachten erstrahlt.

Für Durham empfehlen wir mindestens zwei bis drei Tage einzuplanen, um in Ruhe die Kathedrale, das Schloss sowie auch Wharton Park und den Riverside Walk zu erkunden. Falls ihr auch Ausflüge nach Newcastle oder andere Städte in der Umgebung plant, raten wir, noch ein oder zwei Übernachtungen anzuhängen.

Von London aus dauert die Zugfahrt nach Durham etwa drei Stunden, von Edinburgh etwa sechzig Minuten weniger. Dabei passiert ihr äußerst sehenswerte Kulissen. Alternativ könnt ihr über die Flughäfen in Manchester oder Newcastle anreisen. Von dort führen direkte Bahnverbindungen oder Mietwagenrouten in die Region. Falls ihr mit dem Auto unterwegs seid, erreicht ihr euer Ziel über die A1(M), die Nordengland mit dem Süden verbindet.

Einmal in Durham angekommen, bewegt ihr euch am besten zu Fuß, denn die Altstadt ist kompakt, übersichtlich und voller kleiner Entdeckungen. Autos sind im Zentrum nur eingeschränkt erlaubt. Kopfsteinpflastergassen, historische Brücken und schmale Wege führen euch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Auch per Rad macht das Erkunden Spaß. Für weitere Strecken gibt es Buslinien, welche die Umgebung ansteuern.

Vor Ort erwarten euch viele kleine Restaurants, traditionelle Pubs und gemütliche Tearooms. Durham ist bekannt für Gerichte wie Steak and Ale Pie, ein saftiger Fleischkuchen mit kräftiger Soße, oder Fish and Chips, klassisch serviert mit dicken Kartoffelstücken und Malzessig. Auch den Sunday Roast, ein Braten mit Yorkshire Pudding und Gemüse, bekommt ihr in fast jedem Gasthaus.

Viele Cafés servieren typischen Afternoon Tea mit Scones, Clotted Cream und Marmelade – eine britische Tradition, die jeden Nachmittag zu versüßen weiß. Naschkatzen empfehlen wir zudem Sticky Toffee Pudding, ein warmes Dessert mit Datteln und Soße, das einfach himmlisch schmeckt.

Mit etwas mehr als 65.000 Einwohnern ist Durham eine überschaubare Stadt, doch es gibt genügend Übernachtungsmöglichkeiten. Wer zentral wohnen möchte, entscheidet sich für ein kleines Hotel oder eine Pension im historischen Zentrum. Von dort erreicht ihr Kathedrale, Schloss und viele Lokale gemütlich zu Fuß.

In der Umgebung von Durham finden sich zudem einige historische Anwesen, die zu charmanten Gästehäusern umgebaut wurden – ideal für alle, die britisches Flair, Eleganz und Herzlichkeit gleichermaßen schätzen. Oft laden dort gepflegte Gärten zum Entspannen und Genießen ein.