Louisiana in den USA


Lust auf ein einzigartiges Abenteuer im Südosten der USA? Ein Ort, wo die Luft nach Gewürzen duftet, Musik den Alltag bestimmt und Geschichte in jeder Ecke lebendig wird? Dann kommt mit nach Louisiana und lasst euch von einer faszinierenden Mischung aus französischen, afrikanischen, spanischen und karibischen Einflüssen verzaubern.

Überblick

In Louisiana erwartet euch ein kulturelles Feuerwerk, das alle Sinne berührt. Freut euch auf lebhafte Straßenfeste, bei denen der Jazz die Menschen zum Tanzen bringt. Denkt an dampfende Schüsseln mit würzigem Jambalaya und Gumbo, die euren Gaumen verwöhnen. Lasst euch von den majestätischen Plantagen am Mississippi in vergangene Zeiten entführen. Erkundet die geheimnisvollen Sümpfe der Bayous, wo Alligatoren in freier Wildbahn zwischen Zypressenbäumen lauern und das Wasser unter eurem Kanu sanft vor sich hin plätschert.

Der Bundesstaat ist ein Paradies der Kontraste – von der pulsierenden Großstadt New Orleans bis zu den verschlafenen Kleinstädten am Fluss, von dicht bewachsenen Sumpflandschaften bis zu endlosen Baumwollfeldern. Hier verschmelzen Geschichte und Moderne, Tradition und Innovation zu einem unvergleichlichen Erlebnis. Ob ihr nun Musik-, Natur- oder Kulturfans seid – im Pelican State findet jeder sein persönliches Highlight.

Louisiana Avery Island
Willkommen in Louisiana

Städte

Der Staat Louisiana ist ein Mosaik faszinierender Städte und charmanter kleiner Ortschaften, jede mit ihrem eigenen unverwechselbaren Charakter. Von der weltberühmten Partymetropole New Orleans bis hin zu idyllischen Kleinstädten entlang des Mississippi – hier spürt ihr überall die einzigartige Mischung aus französischen, afrikanischen und karibischen Einflüssen, die sich in der Architektur, Küche und natürlich Musik widerspiegelt.

New Orleans

The Big Easy verzaubert euch mit ihrem unvergleichlichen Charme. Das historische French Quarter mit seinen schmiedeeisernen Balkonen, bunten Fassaden und versteckten Innenhöfen lädt zum Schlendern ein. Hier könnt ihr die bewegte Geschichte der Stadt hautnah erleben. Bourbon Street pulsiert Tag und Nacht mit Musik, die aus jeder Bar strömt. Aber auch abseits dieses berühmten Vergnügungsviertels gibt es viel zu entdecken: Den Garden District mit seinen prächtigen Villen aus der Vorkriegszeit, den 470 Hektar großen City Park mit seinen majestätischen Eichen oder das Warehouse District mit trendigen Galerien.

Besonders faszinierend sind die „Cities of the Dead” – die oberirdischen Friedhöfe mit ihren kunstvollen Mausoleen, die aufgrund des hohen Grundwasserspiegels angelegt wurden. Der St. Louis Cemetery No. 1 ist die letzte Ruhestätte der Voodoo-Königin Marie Laveau und ein Ort voller mystischer Geschichten. Das Beste an New Orleans ist jedoch seine lebendige Kultur, die ihr in jedem Moment spürt – sei es bei einer spontanen Second Line Parade, einem Jazz-Brunch im historischen Court of Two Sisters oder beim Erkunden der lokalen Kunstszene im Bywater-Viertel.

New Orleans Balkon
Die Straßen von New Orleans erkunden

Lafayette

Etwa zwei Autostunden westlich von New Orleans entdeckt ihr Lafayette, das kulturelle Zentrum des Cajun Country. Hier schlägt das Herz der Kreolen-Kultur so stark wie nirgendwo sonst. Die Stadt ist der perfekte Ausgangspunkt, um in die faszinierende Welt der Nachfahren französischer Siedler einzutauchen, die im 18. Jahrhundert aus Kanada vertrieben wurden und in den Sümpfen Louisianas eine neue Heimat fanden. Das Vermilionville Living History Museum gibt euch Einblicke in das Leben der damaligen Zeit. Die Umgebung von Lafayette bietet euch zauberhafte Naturerlebnisse: Unternehmt eine spannende Kanufahrt durch die Zypressen-Sümpfe des Lake Martin, wo Reiher und Alligatoren in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten sind. Der nahe gelegene Atchafalaya Basin ist ein Paradies für Fotografen und Abenteuerlustige.

Baton Rouge

Als Hauptstadt Louisianas bietet Baton Rouge eine spannende Mischung aus Politik, Geschichte und südstaatlichem Charme. Der Ort am Mississippi verdankt seinen Namen einem roten Pfahl (Bâton Rouge), der von französischen Entdeckern als Grenzmarkierung zwischen indigenen Territorien vorgefunden wurde. Heute präsentiert sich die Region als moderne Metropole mit historischem Kern. Das imposante State Capitol ist mit 137 Metern das höchste Kapitolgebäude der USA und bietet von seiner Aussichtsplattform einen atemberaubenden Blick über den mächtigen Mississippi. Bei einer Führung erfahrt ihr nicht nur Wissenswertes über die politische Geschichte des Staates, sondern könnt auch den Ort besichtigen, an dem der umstrittene Gouverneur Huey Long 1935 ermordet wurde.

Baton Rouge USA
Ein Spaziergang an der berühmten Riverfront

Natchitoches

Sprecht es Nack-a-tish aus und ihr gehört schon fast dazu! Die älteste permanente Siedlung des Louisiana Purchase-Gebiets wurde 1714 gegründet und verzaubert heute mit einer perfekt erhaltenen Innenstadt. Natchitoches liegt malerisch am Cane River Lake und bietet euch eine willkommene Alternative zum hektischen Großstadttrubel. Die Brick Front Street mit ihren historischen Gebäuden, Boutiquen und Restaurants ist das Herzstück. Hier fühlt ihr euch wie in einem Freilichtmuseum – aber einem sehr lebendigen! Jedes Jahr im Dezember verwandelt sich die Region während des berühmten Christmas Festival of Lights in ein Lichtermeer, das Besucher aus dem ganzen Land anzieht.

Sehenswürdigkeiten

Louisiana ist ein Schatzhaus voller faszinierender Sehenswürdigkeiten, die von der reichen Geschichte und der kulturellen Vielfalt des Bundesstaates zeugen. Von prächtigen Antebellum-Plantagen entlang des Mississippi bis zu den geheimnisvollen Sümpfen im Süden – hier gibt es für euch unendlich viel zu entdecken.

Rosedown Plantation

Inmitten üppiger Gärten und majestätischer Eichen erhebt sich die Rosedown Plantation, eines der am besten erhaltenen Anwesen des Alten Südens. Diese 1835 vollendete Plantage nahe St. Francisville verzaubert euch mit ihrer zeitlosen Eleganz und dem authentischen Einblick in die Lebensweise der wohlhabenden Besitzer des 19. Jahrhunderts. Das imposante Herrenhaus im Föderationsstil mit seinen charakteristischen Säulen beherbergt eine beeindruckende Sammlung originaler Möbel, Kunstwerke und persönlicher Gegenstände der Familie Turnbull. Beim Rundgang durch die prachtvoll eingerichteten Räume mit ihren handgemalten Tapeten, eleganten Kronleuchtern und antiken Mobiliar fühlt ihr euch wie Zeitreisende.

Besonders spektakulär sind die formalen Grünanlagen, die zu den ältesten und umfangreichsten historischen Gärten der Südstaaten zählen. Martha Turnbull gestaltete und pflegte sie über 40 Jahre lang mit Leidenschaft, inspiriert von europäischen Gartenbautrends. Auf verschlungenen Wegen entdeckt ihr romantische Lauben, plätschernde Brunnen und exotische Pflanzen aus aller Welt. Von der schattigen Veranda aus schweift euer Blick über die weitläufigen Rasenflächen, wo einst Teegesellschaften und festliche Empfänge stattfanden. Rosedown ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern ein lebendiges Zeugnis einer faszinierenden, wenn auch widersprüchlichen Ära amerikanischer Geschichte.

Louisiana Rosedown Plantation
Was für ein Anblick

National WWII Museum

Im Warehouse District von New Orleans befindet sich eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der gesamten USA: Das National WWII Museum. Was 2000 als D-Day Museum begann, hat sich zu einem gewaltigen Komplex entwickelt, der auf fesselnde Weise die amerikanische Erfahrung im Zweiten Weltkrieg dokumentiert. Die Verbindung zu Louisiana? New Orleans war der Produktionsort der legendären Landungsboote, die entscheidend zum Erfolg der Alliierten beitrugen.

In mehreren Pavillons taucht ihr in verschiedene Kriegsschauplätze ein – von den Stränden der Normandie bis zu den Pazifikinseln. Besonders beeindruckend ist die immersive „Road to Berlin”-Ausstellung, wo ihr durch täuschend echt gestaltete Kulissen wandert, von schneebedeckten Ardennen bis zu zerbombten europäischen Dörfern. Die Kombination aus authentischen Artefakten, persönlichen Geschichten und multimedialen Installationen macht Geschichte lebendig.

Bayous und Sümpfe

Die Bayous und Sümpfe Louisianas bilden eines der faszinierendsten Ökosysteme Nordamerikas und gehören zu den Must-see-Attraktionen des Bundesstaates. Diese verzweigten Wasserwege, umgeben von Zypressenbäumen mit ihren charakteristischen spanischem Moos, schaffen eine mystische Landschaft, die ihr so nirgendwo anders findet. Der Honey Island Swamp oder das Atchafalaya Basin – das größte Sumpfgebiet der USA – sind nur zwei von vielen Beispielen.

Die Sümpfe sind aber nicht nur Naturwunder, sondern auch kulturelle Wiege. Für die Cajuns wurden sie zur neuen Heimat, nachdem sie im 18. Jahrhundert aus Kanada vertrieben wurden. Sie entwickelten eine einzigartige Lebensweise, angepasst an die Herausforderungen dieser Umgebung. In kleinen Siedlungen wie Pierre Part oder Montegut könnt ihr noch heute Menschen treffen, die vom Fischfang und der Jagd leben und das traditionelle Cajun-Französisch sprechen.

Louisiana Sumpf
Ein Sumpf in der Nähe von New Orleans

Avery Island

Diese „Insel” – eigentlich ein gigantischer Salzstock – liegt etwa 225 Kilometer westlich von New Orleans und verzaubert mit den Jungle Gardens – 68 Hektar tropischer Anlagen, die Edmund McIlhenny Ende des 19. Jahrhunderts anlegte. Auf verschlungenen Pfaden wandert ihr durch eine exotische Pflanzenwelt mit jahrhundertealten Eichen, prächtigen Kamelien und einer beeindruckenden Sammlung von Bambusarten aus aller Welt. Der Chinese Garden mit seiner Buddha-Statue aus dem zwölften Jahrhundert (ein Geschenk an E. A. McIlhenny) bildet einen überraschenden kulturellen Akzent.

Ein besonderes Highlight ist Bird City, ein Vogelschutzgebiet innerhalb der Gärten, das Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet wurde, als der Seidenreiher vom Aussterben bedroht war. Heute ist es die Heimat tausender Wasservögel. Von den speziellen Beobachtungsplattformen aus könnt ihr das faszinierende Schauspiel beobachten, wenn die Tiere zur Brutzeit ihre verschachtelten Nester bauen und ihre Jungen aufziehen.

Aktivitäten

Von kulturellen Erlebnissen, die euch in die einzigartige Musikszene eintauchen lassen, über kulinarische Abenteuer, bei denen ihr die berühmte kreolische und Cajun-Küche entdeckt, bis hin zu Naturerlebnissen in den geheimnisvollen Sümpfen – hier ist für jeden etwas dabei.

Natur hautnah erleben

Die bereits vorgestellten Bayous und Sümpfe Louisianas sind nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch Heimat einer erstaunlichen Vielfalt an Wildtieren. Eine Tour gehört zu den unvergesslichsten Erlebnissen, die ihr hier haben könnt und bringt euch die einzigartige Ökologie dieser Region näher. Die klassische Art, die verborgenen Winkel zu erkunden, ist eine Fahrt mit dem Airboat – einem flachen Boot mit einem riesigen Propeller am Heck, das über das Wasser und sogar über flache Vegetation gleiten kann. Freut euch auf Fahrten, bei denen ihr mit bis zu 50 Kilometern in der Stunde durch die Kanäle rast – ein Adrenalinkick, der gleichzeitig Naturerlebnis ist.

Für eine ruhigere, naturverbundenere Erfahrung entscheidet euch für eine Tour im traditionellen „Pirogue” – einem schmalen Kanu – oder einem leisen Elektroboot. Diese umweltfreundlichen Touren lassen euch tiefer in abgelegene Gebiete vordringen und ihr habt größere Chancen, scheue Tiere zu beobachten. Die Stars sind natürlich die Alligatoren, die sich auf Baumstämmen sonnen oder durch das Wasser gleiten. Aber ihr werdet auch eine erstaunliche Vielfalt an Vögeln entdecken – vom majestätischen Weißkopfseeadler bis zum bunten Rosalöffler. Mit etwas Glück seht ihr auch Waschbären, Nutrias, Schildkröten und vielleicht sogar einen scheuen Louisiana-Schwarzbären.

Louisiana Lake Martin
Ein Silberreiher im Sumpf

Jazz und Live-Musik

Louisiana ohne Musik zu erleben wäre, als würdet ihr Paris ohne den Eiffelturm besichtigen. Die Szene ist im Bundesstaat nicht nur Unterhaltung, sondern Lebensart und kulturelles Erbe. Besucht den Geburtsort des Jazz. Aber auch Blues, Zydeco, Cajun-Musik und Gospel haben hier tiefe Wurzeln. Für ein besonders eindrucksvolles Erlebnis erkundet Preservation Hall, einen schlichten, unprätentiösen Raum im French Quarter, wo seit 1961 traditioneller Jazz in seiner reinsten Form gespielt wird. Die kleine Location ohne Klimaanlage und mit einfachen Holzbänken bietet eine intime Atmosphäre.

Außerhalb von New Orleans lohnt sich ein Besuch in Lafayette, wo ihr in Venues wie Blue Moon Saloon authentische Cajun- und Zydeco-Musik erleben könnt. Hier wird nicht nur zugehört, sondern auch getanzt – und keine Sorge, die Einheimischen zeigen euch gerne die Grundschritte des Two-Step oder Waltz. Ein besonderes Highlight sind die kostenlosen Konzerte im Rahmen des „Bach Lunch” in Lafayette oder die Live-Auftritte in Restaurants der Stadt.

Ausflug auf dem Schaufelraddampfer

Die gewaltigen Holzräder schlagen rhythmisch ins Wasser, der charakteristische Dampfpfiff ertönt über den Fluss und plötzlich fühlt ihr euch wie Figuren aus einem Mark Twain Roman – eine Zeitreise, die alle Sinne berauscht. Von dem eleganten Steamboat Natchez in New Orleans bis zur prächtigen American Queen – diese schwimmenden Paläste lassen die goldene Ära der Flussschifffahrt wieder aufleben. Vom Sonnendeck aus genießt ihr einen atemberaubenden Panoramablick auf die vorbeiziehenden Ufer: prächtige Antebellum-Plantagen wechseln sich ab mit unberührter Natur und geschäftigen Hafenabschnitten. Die Wolken spiegeln sich im Wasser, Pelikane gleiten elegant über die Oberfläche und in der Ferne zeichnen sich die Silhouetten von Frachtbargen ab.

Louisiana Schaufelraddampfer
Abenteuer Ahoi

Angeln im Atchafalaya Basin

In diesem faszinierenden Wasserlabyrinth, wo Zypressen ihre knorrigen „Knie” aus dem Wasser strecken und Alligatoren träge auf umgefallenen Baumstämmen dösen, verstecken sich kapitale Bass, riesige Welse und kämpferische Hechte. Bei jedem Wurf wisst ihr nie, welcher Unterwasserbewohner euren Köder schnappen wird – die Spannung ist förmlich greifbar! Zahlreiche einheimische Guides kennen die besten Spots und teilen gerne ihr über Generationen weitergegebenes Wissen. Sie führen euch zu versteckten Buchten und verschwiegenen Kanälen, die in keinem Touristenführer stehen.  Besonders magisch wird es in den frühen Morgen- oder späten Nachmittagsstunden, wenn die Sonnenstrahlen durch das Blätterdach brechen und das Wasser in ein glitzerndes Juwel verwandeln.

Reise-Infos

Die Reise in die USA erfordert gewisse Vorbereitungen. Mit der richtigen Planung steht einer unvergesslichen Auszeit jedoch nichts im Wege. In den folgenden Abschnitten findet ihr alle wichtigen Fakten, Infos und Tipps, die helfen können, eure Louisiana-Reise optimal zu gestalten.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Die besten Monate für Louisiana sind generell der späte Herbst (Oktober/November) und der Frühling (März bis Mai). Dann erlebt ihr angenehme Temperaturen zwischen 18 und 26 Grad Celsius, weniger Regen und eine erträgliche Luftfeuchtigkeit. Dies sind ideale Bedingungen, um die Städte zu erkunden, Plantagen zu besichtigen oder Sumpftouren zu unternehmen. Der Frühling bringt zudem blühende Gärten und Parks – besonders schön sind dann der City Park in New Orleans oder die Gärten der historischen Plantagen. Der Sommer (Juni bis September) kann mit Temperaturen über 32 Grad und einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit recht anstrengend sein. Dazu kommt die Hurrikan-Saison, die offiziell bis November dauert, wobei die meisten Stürme zwischen August und Oktober auftreten.

Wir empfehlen, schon alleine wegen der langen Anreise, mindesten zehn Tage, um Louisiana richtig kennenzulernen. Mit zwei Wochen im Gepäck könnt ihr auch entlegenere Regionen wie das Northern Crossroads rund um Natchitoches oder die Sportsman’s Paradise Region im Norden des Bundesstaates erkunden. Bedenkt bei eurer Planung auch die zahlreichen Festivals, die das ganze Jahr über stattfinden – vom Jazz & Heritage Festival im Frühjahr über das Satchmo SummerFest im August bis zum Louisiana Seafood Festival im Herbst. Diese Veranstaltungen bieten euch einen besonders authentischen Einblick in die Kultur.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Die Anreise nach Louisiana aus Deutschland erfolgt in der Regel per Flugzeug. Der Louis Armstrong New Orleans International Airport ist der größte internationale Flughafen des Bundesstaates und wird von verschiedenen europäischen Städten mit Umstieg in Atlanta, New York, Chicago oder anderen amerikanischen Drehkreuzen angeflogen. Seit Ende 2022 gibt es auch eine Straßenbahnverbindung vom Flughafen zum Stadtzentrum.

Für die Fortbewegung innerhalb Louisianas bietet sich ein Mietwagen an, besonders wenn ihr über New Orleans hinaus auch andere Regionen erkunden möchtet. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und die Benzinpreise sind im Vergleich zu Deutschland niedrig. Achtet bei der Buchung darauf, dass eine umfassende Versicherung inkludiert ist und gewöhnt euch an die amerikanischen Verkehrsregeln. Eine besondere Art, um von A nach B zu kommen, sind die Fähren über den Mississippi. Für spezielle Erlebnisse könnt ihr auch thematische Transportmittel nutzen: eine Fahrt mit einem Schaufelraddampfer, eine Sumpftour im Airboat oder ein Ausflug mit der historischen Straßenbahn.

New Orleans Strassenbahn
Unterwegs mit der alten Straßenbahn

Reisevorbereitung

Für eure Reise nach Louisiana benötigt ihr als deutsche Staatsbürger kein Visum, sondern nur eine ESTA-Genehmigung, die ihr online beantragen könnt. Diese elektronische Einreiseerlaubnis gilt für Aufenthalte bis zu 90 Tagen und sollte mindestens 72 Stunden vor Abreise beantragt werden. Wichtige Dokumente sind:

  • Pass (noch mindestens sechs Monate gültig)
  • Rückflugticket
  • Krankenversicherungsnachweis
  • Hotelbuchungen

Spezielle Impfungen sind nicht vorgeschrieben. Europäische Stecker funktionieren in den USA nicht – ihr benötigt einen Adapter für den amerikanischen Flachstecker (Typ A/B) mit 110-120 Volt. Währung ist der US-Dollar. Geldwechsel ist in Deutschland meist teurer, daher empfehlen wir euch, Bargeld am Flughafen oder direkt in Louisiana am Automaten abzuheben. Kreditkarten werden fast überall im Bundesstaat akzeptiert.

Essen und Spezialitäten

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der kreolischen Küche, die ihren Ursprung in New Orleans hat und oft als „City Food” bezeichnet wird, und der Cajun-Kochkunst aus den ländlichen Regionen. Ein absolutes Muss ist Gumbo – eine herzhafte Suppe mit Okra, verschiedenen Fleischsorten oder Meeresfrüchten und dem unverkennbaren Filé-Pulver aus gemahlenen Sassafrasblättern. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept und die Variationen sind endlos. Probiert sowohl die dunklere Cajun-Version mit „Roux” (einer gebräunten Mehl-Butter-Mischung) als auch die hellere kreolische Variante.

Jambalaya ist ein weiterer Klassiker – ein Reisgericht, das mit Wurst (oft Andouille), Huhn oder Meeresfrüchten sowie Gemüse und Gewürzen in einem Topf gekocht wird. Es ähnelt der spanischen Paella und zeigt den Einfluss der spanischen Kolonialzeit. Von April bis Juni ist Hochsaison für Crawfish (Flusskrebse), die typischerweise bei einem „Boil” mit Kartoffeln, Mais und reichlich Gewürzen gekocht werden. Die Technik des Essens ist eine Kunst für sich – lasst sie euch von Einheimischen zeigen! Austern werden hier roh, gegrillt oder als „Oysters Rockefeller” serviert, einer lokalen Spezialität mit einer reichen Sauce aus Spinat.

Hotels und Unterkünfte

In New Orleans konzentrieren sich viele Unterkünfte rund um das French Quarter und das Central Business District. Hier habt ihr die Wahl zwischen großen Ketten, die allen modernen Komfort bieten, und charmanten Übernachtungsmöglichkeiten in restaurierten Gebäuden. In den ländlicheren Regionen Louisianas, besonders im Cajun Country, sind Bed & Breakfasts eine beliebte Option. Oft in historischen Häusern untergebracht, werden sie mit viel Liebe zum Detail geführt und bieten eine persönliche Atmosphäre. In Lafayette und Umgebung findet ihr charmante Bleiben, in denen eure Gastgeber euch gerne die Geschichte des Hauses oder der Region erzählen und Insidertipps für Aktivitäten geben.

Ein besonderes Erlebnis ist die Übernachtung in einer restaurierten Plantage. Mehrere der historischen Herrenhäuser entlang des Mississippi wurden in exklusive Unterkünfte umgewandelt. Hier schlaft ihr in stilvollem Ambiente, umgeben von Geschichte, und könnt morgens die Gärten genießen, bevor die Tagestouristen eintreffen. In den Sommermonaten ist eine funktionierende Klimaanlage unverzichtbar – achtet bei der Buchung darauf, dass diese vorhanden ist.

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