Negril im Westen von Jamaika

Sonnenuntergänge, wie man sie sonst nur vom Bildschirmschoner kennt, lockere Atmosphäre, karibisches Flair und Erholung pur während spannender Ausflüge in die wilde Natur der Region: Negril auf Jamaika ist ein absoluter Geheimtipp für Badeurlauber, Sonnenanbeter und Aktivsportler.

Negril liegt im Westen von Jamaika, im County Cornwall. Wer lange, weiße Sandstrände mag, wird diesen Geheimtipp in der Karibik lieben. Denn hier gibt es auch nach dem Sonnenbad jede Menge Aktivitäten, bei denen Nachtschwärmer, Feinschmecker und begeisterte Naturliebhaber gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.

Seinen Namen bekam die Küstenregion 1494 von den spanischen Seefahrern verliehen. „Negrillo“ bedeutet so viel wie „Kleines Schwarzes“. Zu dem Ursprung gibt es zwei Theorien. Möglicherweise könnte der Name auf die schwarzen Klippen südlich von Negril verweisen. Außerdem gab es seinerzeit entlang der Küste jede Menge Schwarzaale, die das Meerwasser in großer Anzahl schwarz erscheinen lassen konnten.

Wer seinen Koffer für eine Reise nach Negril packt, der sollte auf ein buntes Programm eingestellt sein. Denn neben Sonnenmilch, reichlich Lesestoff und einer guten Playlist zum Entspannen raten wir euch, auch ein Outfit für karibische Partynächte, wetterfeste Kleidung für Outdoor-Abenteuer und Schnorchel samt Taucherbrille einzupacken.

Wenn die Sonne im Meer versinkt, dann schaut ihr euch das am besten direkt vom Strandkorb aus an. Am Norman Manley Boulevard hat das den Vorteil, das ihr euch nach den Naturspektakel gleich ins karibische Nachtleben stürzen könnt. Reggae-Rhythmen und der verlockende Essensduft aus zahlreichen Restaurants und Bars bringen neuen Schwung in einen Tag voller Entspannung.

Negril entwickelte sich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Urlaubsort. Damals zog es besonders viele Hippies und Rucksacktouristen in das einstige Fischerdorf. Zu dieser Zeit etablierte sich auch der Norman Manley Boulevard. Er grenzt direkt an den so genannten Seven Mile Beach. Wer also die perfekte Mischung aus regem Treiben und traumhafter Strandkulisse sucht, ist hier genau richtig.

Dieser Hotspot ist einfach Kult! Jeden Tag treffen sich hier zahlreiche Touristen, um den wunderschönen Sonnenuntergang über den Klippen der Küste zu beobachten. Bereits am Nachmittag gibt es in Rick’s Café jedoch schon einiges zu sehen. Denn dann wagen jamaikanische Klippenspringer kühne Sprünge 15 Meter in die Tiefe. Ein echtes Schauspiel, das bei einem kühlen Cocktail, Live-Musik und atemberaubender Aussicht genossen werden kann. Hier sind einzigartige fotografische Urlaubserinnerungen garantiert.

Der Leuchtturm von Negril wurde 1894 erbaut und hat sich über die Jahre zu einem der berühmtesten Wahrzeichen der Region gemausert. Wer die 103 Stufen zur Spitze schafft, wird mit einem spektakulären Ausblick auf die umliegende Natur und das Karibische Meer belohnt. Das Fundament des Leuchtturms besteht aus einem Wassertank, das den Stahlbetonturm im Falle eines Erdbebens schützen soll. Alle zwei Sekunden blinkt das weiße Licht des Leuchtturms als Signal für vorbeifahrende Schiffe. Früher wurde hier eine Gaslampe betrieben, seit 1985 kommt Solarenergie zum Einsatz.

Direkt am Norman Manley Boulevard findet ihr den Seven Mile Beach. Ein malerisches Panorama, schwarze Felsklippen und türkisblaues Wasser sorgen dafür, dass der Küstenabschnitt regelmäßig in diversen Top 10 der schönsten Strände der Welt auftaucht. Jamaikanisches Lebensgefühl unter Palmen erwartet euch. Wer seinen Strandtag lieber etwas aktiver gestalten möchte, kann sich beim Reiten, Schnorcheln und Tauchen versuchen. Am Strand gibt es Duschen, Picknicktische und Toiletten.

Wer sich eher für abgelegenere Plätze begeistert, dem sei die Bloody Bay ans Herz gelegt. Hier befindet ihr euch abseits des Trubels. Die Bucht erhielt ihren Namen, weil sie im 19. Jahrhundert von Walfängern genutzt wurde. Der Legende nach wurde hier auch der berühmte Pirat Jack Rackham gefangen genommen. Die bunten Korallenriffe und das ruhige Wasser der Bloody Bay machen den Strand zu einem Paradis für Taucher.

Ob eine wilde Offroad-Tour auf dem Quad, Ziplining über wunderschönen Wasserfällen, Reiten am Strand, eine ausgelassene Kanufahrt auf dem Negril River oder eine ausgelassene Wanderung durch die Wälder der Region – In Negril findet sich für jeden Geschmack genau das Richtige.

Bereits die Fahrt zu den YS Wasserfällen ist eine Augenweide. Durch üppig bewachsenes Weideland, vorbei an jeder Menge grasenden Pferde gelangt ihr zu einem Naturschauspiel der besonderen Art. In 15 Kaskaden stürzt das Wasser den Berg hinab. Ein ausgebauter Weg mit Holztreppen führt zur Spitze. Wasserfeste Schuhe sind aufgrund des recht steinigen und manchmal auch etwas rutschigen Wegs ein absolutes Muss bei der Wanderung. Da in den verschiedenen Flussbecken auch gebadet werden kann, raten wir, Badesachen für den Ausflug einzupacken.

Mutige erwartet bei einer rasanten Abfahrt unter dem Drahtseil ein adrenalingeladener Anblick aus der Vogelperspektive. Die Zipline führt direkt zu einem Baumhaus, von dem aus ihr mit einer Strickleiter wieder sicher auf den Boden gelangt.

Ihr habt eure optimale Urlaubsbräune erreicht, das Buch ist ausgelesen und die Strandpromenade erkundet? Für alle, denen der Sinn nach einer etwas aktiveren Urlaubsgestaltung steht, bietet Negril jede Menge Möglichkeiten, sich auszutoben, etwas Neues zu probieren oder auch einen kleinen Adrenalin-Kick ins Spiel zu bringen.

Wie wäre es denn beispielsweise mit einem Ausflug auf dem Katamaran? Dabei kommt ihr richtig in Fahrt und lasst euch die Meeresbrise um die Nase wehen. Katamarane finden in nahezu jeder Bucht einen Ankerplatz, denn dank des geringen Tiefgangs ist dichtes Heranfahren an die Küste erlaubt. Auf diesem Weg erkundet ihr ideal weniger besuchte Regionen entlang der Küste. Oft wird man bei einer Fahrt mit dem Zweirumpfboot auch schnell Crewmitglied und darf beispielsweise bei einem Wendemanöver tatkräftig mit anpacken. Ein tolles Erlebnis für alle, die sich schon immer man wie ein echter Seemann fühlen wollten.

Am Strand von Negril könnt ihr euch auch in den Sattel schwingen. Hoch zu Ross am weißen Sandstrand entlang in den Sonnenuntergang reiten – Das verspricht Romantik pur!

Dürfen es ein paar Pferdestärken mehr sein? Dann ist ein Ausflug mit dem Quad die perfekte Alternative. Geführte Offroad-Touren erkunden die Region abseits des Strandes und bringen ordentlich Schwung und Abenteuer in jeden Urlaubstag.

Mit den für Jamaika typischen farbenfrohen Booten geht es auf eine Reise, die ihr so schnell nicht vergessen werdet. Flora und Fauna entlang des Flussufers sind reichhaltig und vor allem für Vogelbeobachter eine quirlige Goldgrube. Eine gehörige Portion Nervenkitzel mitten in der Idylle bringt der Blick aufs Wasser. Denn hier könnt ihr mit ein bisschen Glück Krokodile entdecken. Erfahrene Tour Guides sorgen professionell für Sicherheit, so dass ihr die faszinierenden Kreaturen ohne Panik auf euch wirken lassen könnt.

Hat Negril mit seinem karibischen Flair und den tollen Traumstränden nun euer Fernweh geweckt? Dann haben wir hier noch ein paar Reise-Infos, die bei deiner Planung für einen Urlaub in Negril auf Jamaika hilfreich sein könnten.

Im Frühjahr tummeln sich amerikanische Schüler, so genannte Spring Breaker in den Hotels, Bars und Kneipen. Dann sind die Strände teilweise recht überlaufen. Auch in der ersten Augustwoche kann es ziemlich voll werden. In dieser Zeit besuchen zahlreiche Jamaikaner den Küstenort Negril. Zeitgleich finden am Strand nämlich viele Reggae-Festivals statt.

Die beste Reisezeit ist im europäischen Winter, von Dezember bis April. In diesem Zeitraum bleibt es meist trocken und Urlauber können sich auf konstante Temperaturen zwischen 26 und 32 Grad Celsius freuen.

In Jamaika gibt es drei internationale Flughäfen: Sangster in Montego Bay, den internationalen Flughafen Norman Manley in Kingston, Jamaikas Hauptstadt, und den Ian Fleming International Airport im malerischen Ocho Rios. Die meisten internationalen Fluggäste landen dabei in Montego Bay. Von hier bringt euch ein Bus in etwas mehr als zwei Stunden nach Negril. Wer unabhängig sein möchte, nimmt sich nach seiner Ankunft in Jamaika am besten einen Mietwagen.

Wer das echte Jamaika hautnah erleben möchte, dem seien Minibusse auf der Insel ans Herz gelegt. Jede größere Stadt hat einen ausgewiesenen Busparkplatz. Behaltet euer Gepäck während der Fahrt am besten immer gut im Auge und klärt Fahrpreis und Ziel der Reise noch einmal ab, bevor ihr in den Bus steigt.

Routentaxis haben auf der Insel einen bestimmten Kurs und festgelegte Abhol- und Absetzzonen. Sie sind der schnellste Weg, sich in der Region fortzubewegen.

Euch steht der Sinn nach ein paar mehr Annehmlichkeiten? Dann wollen wir euch den Knutsford Express ans Herz legen. Im klimatisierten Reisebus, Wi-Fi inklusive, geht es täglich nach Port Antonio, Kingston, Mandeville, Negril, Montego Bay und Ocho Rios.

In Negril zahlt man wie überall auf der Insel mit dem Jamaikanischen Dollar. Zum Geld wechseln stehen Wechselstuben und Geschäftsbanken in jedem größeren Ort zur Verfügung. Hier werden auch die gängigsten Kreditkarten akzeptiert. In kleineren Geschäften bietet es sich dennoch an, ein wenig Bargeld zur Hand zu haben.

In Negril findet sich für jeden Geschmack und jedes Budget die passende Unterkunft. Besonders günstig fallen dabei Apartments und Gästehäuser aus. Aber auch komfortable Hotels sind in der Region durchaus erschwinglich. Wer etwas tiefer in die Tasche greifen kann, für den ist die Buchung einer Villa oder eines Luxus-Resorts genau das Richtige.