New England – Wiege der USA


In New England erwarten euch historische Städte, sehenswerte Regionen entlang der US-amerikanischen Ostküste und natürlich zur Reisezeit Herbst der Indian Summer. Gebildet wird die Region durch die sechs Bundesstaaten Connecticut, New Hampshire, Maine sowie Massachusetts, Rhode Island und Vermont.

Überblick

Alle Bundesstaaten, die zu New England zählen, befinden sich im Nordosten der Vereinigten Staaten von Amerika. Tatsächlich kennen viele Menschen die Regionen entlang der Atlantikküste aus zahlreichen Filmen. Seit Jahrzehnten ist die Region eine beliebte Filmkulisse. Im Norden geht die Landschaft direkt in Kanada über, im Westen ist es nicht weit bis New York.

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See im Burr Pond State Park

New England, das lässt bereits der Name schon erahnen, ist eine Region mit Geschichte. Einst landeten hier die Kolonialschiffe aus Europa. Von den Stränden Cape Cod aus besiedelten die Pilgerväter im Namen der britischen Krone das Land, wogegen sich die Menschen später erhoben. In Boston begann die Gegenwehr zur britischen Herrschaft, als 1773 die Tea Party stattfand und die amerikanische Unabhängigkeit ihren Lauf nahm. New England gilt daher auch als Wiege der USA.

Noch heute wird die Region der sechs US-Bundesstaaten als New England (deutsch: Neuengland) bezeichnet und lässt Besucher aus ganzer Welt die reiche Historie nicht nur in Museen nacherleben. Die starke europäische Prägung ist weiterhin in der Kultur der Menschen verwurzelt. Historische Gebäude erinnern euch an die „Alte Welt“, die ihr erst vor Kurzem verlassen habt. So reich wie die Geschichte ist auch die Natur, denn das Naturphänomen des Indian Summer zieht jedes Jahr viele Menschen an die Atlantikküste.

Städte

Die Sechs Bundesstaaten haben einige sehenswerte Städte zu bieten. Die wichtigsten Must-sees haben wir für euch zusammengetragen.

City of Boston in Massachusetts

Als Ursprungsort der Revolution ist Boston nicht nur offizielle Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts, sondern auch heimliche Hauptstadt der ganzen Region. Wir empfehlen euch unbedingt, eine Wanderung entlang des Freedom Trail einzuplanen. Auf 12,2 Kilometern könnt ihr an 16 Stätten der Revolution Halt machen, darunter am Markt Faneuil Hall. Außerdem ist Boston eine belebte Hafenstadt und Sitz der Universität Harvard, die ihr auch besichtigen könnt. Zu guter Letzt gibt es noch zwei Kultureinrichtungen, die wir euch ans Herz legen möchten: Museum of Fine Arts und Children’s Museum.

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Skyline von Boston

Stowe in Vermont

Ein Must-see ist die Stadt Stowe. Sie liegt circa drei Fahrstunden nördlich von Boston und lockt mit einem historischen Einkaufsviertel. Dank ihrer Lage ist sie zudem ein Paradies für Ski- und Snowboardfans. In über 40 Restaurants erwarten euch kulinarische Highlights – für jede Geschmacksrichtung ist also etwas dabei.

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Blick auf Stowe

Portland in Maine

Portland ist die größte Stadt Maines und reich an Kultur und Sehenswürdigkeiten. Besucht das Portland Museum of Art oder erkundet auf Wanderwegen den Riverton Trolley Park. Der Park bietet einen Streichelzoo für alle Tierfreunde, ein Amphitheater sowie Casino. Auch der alte Hafen und der Leuchtturm Portland Head sind einen Ausflug wert.

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Portland vom Wasser aus

Providence in Rhode Island

Rhode Island ist die Adresse für alle Freunde der Gartenarbeit und die Hauptstadt des US-Bundesstaates, Providence, das Zentrum. Hier erwartet euch zum Beispiel das Roger Williams Park Botanical Center. Im Botanical Center entfaltet sich die gesamte Schönheit der Pflanzenwelt und farbenprächtige Blumen erfreuen Menschen aller Altersklassen. Wen es im Frühling nach Neuengland zieht, kann den Besuch ideal auf den Zeitraum der Rhode Island Spring Flower & Garden Show legen.

Hochhaeuser-in-Providence
Hochhäuser in Providence

New Haven in Connecticut

Die Stadt New Haven ist Sitz der Yale University. Ein Besuch lohnt sich für alle, denn auf dem Campus befindet sich unter anderem das naturhistorische Peabody Museum. Auch historische Instrumente aus vielen Musikepochen könnt ihr besichtigen. Lebendige Kultur begrüßt euch auch beim Besuch von Vorstellungen im Long Wharf Theatre oder im Shubert Theater. Klare Empfehlung für einen sonnigen Tag: Ein Spaziergang durch den Chapel Historic District.

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Yale University in New Haven

Portsmouth in New Hampshire

Die Hafenstadt Portsmouth ist mit etwa 20.000 Einwohnern relativ klein, aber dennoch ein internationaler Publikumsmagnet. Die Kleinstadt lässt euch Sonnenuntergänge direkt am Piscataqua River erleben und lockt beim Stadtrundgang mit alten Herrenhäusern und Museen wie dem Strawbery Banke Museum. Sollte euch nicht nur die Nähe zum Wasser gefallen, sondern wollt ihr sprichwörtlich eintauchen, bietet sich Tiefseetauchen vor Ort an. Auch spannende Walbeobachtungen und aufregendes Hummerfischen stehen Gästen offen.

Strände

New England bietet dank der Lage entlang der Ostküste echte Perlen für alle, die mindestens einen Tag weißen Sand unter den Füßen spüren und direkt am Meer entspannen wollen. Mehr über die schönsten Strände, die ihr im New England-Urlaub sehen und erleben müsst, erfahrt ihr hier.

Joseph Sylvia State Beach

Im Bundesstaat Massachusetts zieht es vor allem Familien an den State Beach. Da der 3,2 Kilometer lange Strand sanft abfällt, wenig Wellengang herrscht und Rettungsschwimmer vor Ort arbeiten, sind entspannte Strandstunden mit den Kindern möglich. Es stehen ausreichend WC-Anlagen und einladende Imbissmöglichkeiten zur Verfügung.

Ogunquit Beach

Er verläuft rund fünf Kilometer entlang der Küste von Maine. Neben Sand gibt es Dünen mit Graswuchs und steinige Bereiche. Der Besuch lohnt sich daher für Strandliebhaber und Abenteurer gleichermaßen. Genießt Stunden im weißen Sand oder geht Schnorcheln, Tauchen, Surfen und auf Muschelsuche.

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Am Ogunquit Beach entspannen

Hampton Beach

Dieser Strand in New Hampshire zählt zu den gepflegtesten Stränden in der gesamten USA und lockt Einheimische und Besucher mit bester Wasserqualität. Dankauftritte, das Beach Seafood Festival oder Feuerwerke.

Narragansett Town Beach

Dieser Strand befindet sich im Bundesstaat Rhode Island und wird von Einheimischen und Gästen gern besucht. Weißer Sandstrand, viele einladende Imbiss- und Einkaufsmöglichkeiten sorgen gemeinsam mit ausreichend WC-Anlagen, Umkleiden und Pavillons für unbeschwerte Stunden. Familien sind hier stets willkommen und gern gesehen!

Crane Beach

Dieser Strand gehört zu einem Naturschutz- und Erholungsgebiet in Massachusetts. Gäste müssen hier Eintrittsgeld bezahlen, können danach aber auf gut acht Kilometern einen Wanderweg durch Wald, Dünen und Strand ausgiebig genießen. Umkleidemöglichleiten, Toiletten und Duschen warten direkt am Strand auf Wasser- und Sonnenanbeter.

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Strandzugang am Crane Beach

Natur

Bei den Stichwörtern Natur und Neuengland denken die meisten automatisch an den Indian Summer. Gemeint ist damit eine Wetterperiode im Herbst. Die Blätter der regionalen Bäume nehmen derart kräftige und facettenreiche Farben an, dass Einheimische und Besucher gleichermaßen Jahr für Jahr dieses Farbenspiel feiern. Von zarten Gelbtönen über Orange bis hin zu Purpur tauchen die Kastanien, Ahornbäume, Pappeln, Buchen und Birken Neu England in ein Farbenmeer, das ihr so noch nicht gesehen habt!

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Indian Summer in New Hampshire

Wanderungen empfehlen sich entlang des Fernwanderwegs Appalachian Trail. Mit dem Mietwagen lohnt sich besonders eine Fahrt auf dem Kancamagus Highway. Darf es hoch hinaus gehen, besucht die White Mountains im Bundesstaat New Hampshire. Hier wird die Farbenpracht der Bäume von Wasserfällen noch eindrucksvoller in Szene gesetzt. Auch entlang der Küstenlinie, etwa bei Litchfield Hills in Connecticut, ist der Indian Summer unvergesslich und wird durch eine beeindruckende Hügellandschaft samt Seen geprägt.

Die Natur Neuenglands offenbart ihre Vielfalt und Schönheit natürlich auch abseits des Indian Summer.  Bewundern könnt ihr sie in den Nationalparks der Region. Zu ihnen zählt unter anderem der Acadia National Park in Maine. Auf 47.000 Hektar vereint er in sich Wälder, Seen und atemberaubende Klippen. Mehrmals täglich fährt der Island Explorer Bus durch den Park und hält an den schönsten Orten. Gut für euch und euer Geldbeutel: Die Fahrt ist kostenlos!

Weitere sehenswerte Parks:

  • White Mountain National Forest
  • Weir Farm National Historic Site
  • Sachuest Point National Wildlife Refuge
  • Eagle Lake Acadia National Park
  • Gulf Hagas
  • Minute Man National Historical Park
  • Adams National Historical Park
  • Boston Harbor Islands National Recreation Area
  • Parker River National Wildlife Refuge
  • Roger Williams National Memorial
  • Stewart B. McKinney National Wildlife Refuge
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Brücke im Minute Man National Historical Park

Aktivitäten

Auf euch warten in New England so viele Ausflugsziele und Tagesausflüge, da fällt die Wahl schwer. Wir helfen mit einem Überblick der beliebtesten Aktivitäten.

Billings Farm & Museum

Für Familien mit jüngeren Kindern ist ein Tag in diesem Museum der anderen Art das Highlight. Die Anlage befindet sich in der Nähe von Woodstock (Vermont) und widmet sich ganz dem Farmleben im 20. Jahrhundert. Es ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Tieren, der für Besucher hergerichtet wurde und das Leben auf einer Farm ab 1900 zeigt.

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Landleben kennenlernen: Billings Farm and Museum

Mystic Seaport

Im US-Bundesstaat Connecticut steht am Mystic River das Freilichtmuseum Mystic Seaport. Es ist eine Kombination aus Museumshafen und Schifffahrtsmuseum. Ob im Küstendorfnachbau, in der Werft oder in Ausstellungsräumen: Hier werdet ihr in ein maritimes Zeitalter versetzt. Unsere Empfehlung für euch: Eine Kutschfahrt ins Dorf, um die Zeitreise perfekt zu machen!

Mount Washington Cog Railway

Sie war die weltweit erste Zahnradbahn und überwindet noch heute eine Steigung von bis zu 40 Grad während ihrer Fahrt auf den Mount Washington (New Hampshire). Die Fahrt bis zum Gipfel dauert ungefähr eine Stunde, während ihr die Schönheit der Natur in aller Ruhe genießen könnt. Meist wird eine Stunde Aufenthalt auf dem Gipfel gemacht, bevor die Talfahrt beginnt. Daher solltet ihr gut drei Stunden für diesen Ausflug einplanen.

Lighthouse Peeping

Wer Leuchttürme liebt, wird in Neuengland auf seine Kosten kommen. Im Bundesstaat Maine ist Lighthouse Peeping, also Leuchttürme besichtigen, ein Trend geworden. Mehr als 60 Stück gibt es zu bewundern. Nicht nur die Anzahl der Leuchttürme macht den Reiz aus, auch die Einzigartigkeit jedes Turms.

Leuchtturm-in-Maine
Leuchtturm in Maine

Unser Tipp: Die Reisezeit auf den Indian Summer legen, um die Szenerie noch mehr zu genießen!

Besuch eines Mapel Festivals

In den Monaten März und April finden überall in Neuengland Festivals statt, die im Zeichen des Ahornsirups stehen. Wie flüssiges Gold wird er behandelt, und das hat eine lange Tradition. Eine dieser Veranstaltunge zu besuchen, ist nicht nur für den Gaumen eine zuckersüße Erfahrung, sondern lässt euch in die Kultur der Menschen eintauchen.

Unterwegs mit Dampfzug und Flussboot

Kinder und Eisenbahnfans jeden Alters kommen bei einer Fahrt mit der Museumsbahn Colne Valley Railway auf ihre Kosten. In historischen Waggons beginnt die Fahrt im Städtchen Essex (Connecticut) und folgt ihrer bereits 1868 festgelegten Route. Im Zug genießt ihr neben der Aussicht kleine Unterhaltungseinlagen von Schauspielern und Musik. Circa zwei bis drei Stunden dauert die Fahrt durch das Tal nach Deep River/Chester. Dort angekommen, wartet schon ein Flussboot mit Namen Becky Thatcher. Die Fahrt auf dem Fluss ist auf eine Stunde ausgelegt, danach geht es mit der Museumsbahn wieder zurück nach Essex.

Reise-Infos

Könnt ihr es kaum abwarten, euren nächsten USA-Urlaub in New England zu verbringen? Dann haben wir abschließend noch ein paar wertvolle Tipps für euch, damit ihr sorglos und gut vorbereitet die Reise antretet.

Sprache & Bezahlung

In allen Bundesstaaten Neuenglands ist Englisch die Hauptsprache und der US-Dollar die Standardwährung. Insgesamt ist ein Aufenthalt in New England im Vergleich zu anderen Regionen etwas teurer. Allgemein sind Zahlungen mit Kreditkart gern gesehen. Und ganz wichtig: Preise im Geschäft werden im Regelfall als Nettopreise angegeben. Die Mehrwertsteuer kommen später hinzu.

Anreise & Fortbewegung

Am bequemsten erkundet ihr New England von Boston aus. Viele Direktflüge landen und starten in der Stadt. Von Boston aus ist ein Mietwagen die beste Möglichkeit, bequem durch alle sechs Bundesstaaten zu fahren. Zum Vergleich: Bei einer Landung in New York City, warten noch gut vier Stunden Autofahrt bis nach Boston.

Da die Hauptstadt viel Sehenswertes bietet und sich mehrere Tage Aufenthalt am Stück lohnen, solltet ihr hier über die Nutzung der lokalen U-Bahnen und Busse nachdenken. Das ist bequemer als die Fahrt mit einem PKW durch den Stadtverkehr.

Beste Reisezeit

Aufgrund des Indian Summer zieht es im Herbst viele Menschen nach New England. Die für das Naturspektakel beste Reisezeit ist zugleich jene mit den meisten Gästen vor Ort und die preisintensivste Saison. Günstiger ist der Zeitraum von April bis August. Die Wintermonate hingegen werden sehr kalt, locken durch starke Schneefälle aber alle, die in weiße Winterpracht verliebt sind.

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See in New England zum Indian Summer

Kulinarische Spezialitäten

Neuengland ist definitiv nicht die Heimat der Burger und anderem Fast Food, sondern im Gegenteil eine Region für Feinschmecker. Dank der Nähe zum Meer stehen Gerichte mit Fisch hoch im Kurs. Viele Restaurants bereiten Hummer zu. Eine weitere Empfehlung unsererseits: Clam Chowder, ein Eintopf mit Venusmuscheln. Außerdem gibt es viele Süßspeisen, die eine Sünde Wert sind. In Boston darf zum Beispiel ein süßer Boston Cream Pie nicht fehlen.

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Schokoladig: Boston Creame Pie

Hotels & Unterkünfte

Eine Reise durch Neuengland bietet in Sachen Übernachtungen für jeden Geldbeutel etwas. Klassische Hotels in mittleren bis höheren Preislagen findet ihr in den Städten. Sehr beliebt auf längeren Rundreisen sind vor allem die Country Inns. Sie bringen neben Bequemlichkeiten oft einen historischen Anstrich mit sich, um eine besondere „Alte-Welt-Atmosphäre“ zu schaffen.

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