Vancouver in Kanada erleben


Die Metropole Vancouver in Kanada überzeugt mit ihrer einzigartigen Lage zwischen dem Pazifik und den Bergen. Morgens Skifahren, mittags Sightseeing und abends im Meer baden – das geht nur in Vancouver. Nicht nur die atemberaubende Natur dieser Küstenstadt zieht ihre Besucher in den Bann, auch das Flair in dieser Stadt ist unvergleichlich. Im Gegensatz zu anderen Großstädten geht es in Vancouver, einer der lebenswertesten Städte der Welt, entspannter und lässiger zu. Doch davon solltet ihr euch selbst überzeugen.

Überblick

Umgeben von grüner Natur und dem tiefblauen Meer, ist Vancouver eine wahre Traumstadt. Die Nähe zum Wasser und das für Kanada angenehme Klima machen die City zu einer der Städte mit der höchsten Lebensqualität. In kaum einer anderen Weltmetropole liegen Großstadtleben und Naturparadies so nah beieinander. Die Stadt liegt im Südwesten von Kanada, in der Provinz British Columbia. Mit ihren über 670.000 Einwohner ist Vancouver die drittgrößte Stadt des Landes – davor kommen Toronto am Ontariosee und das französischsprachige Montreal in Québec. Vancouver liegt nahe der Grenze zu den USA, in der Nähe von Seattle.

Vancouver reizvolle Ansicht vom Wasser aus
Vancouver - reizvolle Ansicht vom Wasser aus

Gegründet wurde die Stadt in den 1860er Jahren während des Fraser-Canyon-Goldrausches. Daraufhin dauerte es nicht lange, bis sie sich zu einer Weltmetropole entwickelte. Als relevanter Hotspot der nordamerikanischen Filmindustrie wird Vancouver als „Hollywood North“ bezeichnet und ist nach Los Angeles und New York die drittgrößte Filmstadt der Welt. Kein Wunder, dass sich internationale Produzenten von der einzigartigen Atmosphäre und Kulisse dieser Stadt in den Bann ziehen lassen. Zwischen den Skylines der City fällt der Blick immer wieder auf die umliegende Landschaft und macht es schwer, sich nicht in Vancouver zu verlieben.

Sehenswürdigkeiten

Vancouver ist eine Stadt, in der es unheimlich viel zu entdecken gibt, weswegen ihr am besten mehrere Tage für euren Trip einplanen solltet. Ob Kultur, Freizeit oder Natur – hier ist für jedem Geschmack etwas dabei.

Stanley Park

Der Stanley Park ist ein Stadtpark, der nicht nur der größte von Kanada ist, sondern auch mit seiner einzigartigen Lage beeindruckt – er ragt nämlich mitten in den Fjord Burrard Inlet hinein. Im Park erwartet euch ein Netz aus insgesamt 200 Kilometer langen Wegen, die ihr über ausgiebige Spaziergänge oder Fahrradtouren erkunden könnt. Dabei könnt ihr am Wasser entlang gehen oder etwas tiefer in die Mitte des Parks vordringen. Etwa eine halbe Millionen Bäume machen den Stanley Park zu einer grünen Naturoase mitten in der Großstadt. Mit etwas Glück könnt ihr hier sogar wilde Tiere wie Hasen, Waschbären oder Kojoten in ihrem natürlichen Umfeld beobachten.

Stanley Park in Vancouver
Grüne Oase: Stanley Park in Vancouver

Doch auch Kulturinteressierte kommen im Stanley Park ganz auf ihre Kosten. Auf euren Spaziergängen entdeckt ihr zahlreiche Monumente und Gedenktafeln berühmter Persönlichkeiten wie Harry Jerome oder Robert Burns. Auch Totempfähle und Aussichtspunkte kreuzen immer mal wieder euren Weg durch den Park  Nach einer abenteuerlichen Erkundungstour könnt ihr euren Trip mit einem Besuch im Aquarium abrunden, welches sich am Rande des Stanley Parks befindet.

Capilano Suspension Bridge

Die Capilano Suspension Bridge im Norden von Vancouver ist nichts für schwache Nerven. Die frei schwingende Hängebrücke überspannt den Fluss Capilano und in einer Höhe von 70 Metern sowie mit einer Länge von 136 Metern bietet sie euch die Möglichkeit, die Coast Mountains von North Vancouver von hoch oben zu bestaunen. Einst wurde die Capilano Suspension Bridge von dem schottischen Ingenieur George Grant Mackay im 19. Jahrhundert gebaut – und zwar, um seine Waldhütte von allen Richtungen aus besser zu erreichen. Die Seilbrücke ist allerdings nicht mehr im Originalzustand, denn sie wurde im 20. Jahrhundert in Beton gegossen und das Tau durch ein Stahlseil ersetzt.

Capilano Suspension Bridge, Vancouver
Die Capilano Suspension Bridge ist 70 Meter hoch

Bei einer abenteuerlichen Tour könnt ihr nicht nur die Capilano Suspension Bridge überqueren, sondern im Rahmen der Treetops Adventures mehrere Seilbrücken dieser Art besteigen und auf Höhe der Kronen von imposanten Douglasien spazieren. Wer noch nicht genug Adrenalin verspürt, kann den Cliffwalk begehen. Der abenteuerliche Steilhang führt über Schluchten und Bäume hinweg – und zwar auf einer Konstruktion aus Stahl, Holz und Glas. Wer nicht schwindelfrei ist, ist an der Capilano Suspension Bridge und in der umliegenden Landschaft jedoch trotzdem gut aufgehoben. Dauerausstellungen, Wald-Touren und regionale Veranstaltungen machen es für niemanden langweilig.

Auch der Capilano River Park, der sich unter der Brücke befindet, lädt zu einem Ausflug ins Grüne ein, bei dem ihr sicher die alte Waldhütte von George Grant Mackay entdeckt.

Gastown

Entlang der Water Street, die Vanouver vom Pazifik trennt, findet ihr die restaurierte Altstadt der Metropole. Der britische Gründervater dieses Stadtteils, John Deighton alias Gassy Jack, soll im Jahr 1867 hier das erste Haus der Stadt erbaut und später die Gastronomie ins Rollen gebracht haben. Seine Statue in der historischen Altstadt sowie der Spitzname des Viertels „Gassy“ erinnern noch heute an ihn.

Die Gastown zeigt euch ein völlig neues Bild von Vancouver. Die rot-braunen Fassaden der Häuser und die architektonische Einzigartigkeit stechen heraus. Auch die dampfbetriebene Steam Clock, die jede Viertelstunden ein charakteristisches Geräusch von sich gibt, erweckt das Bild einer vergangenen Zeit. Diese solltet ihr bei eurem Besuch in der Gastown nicht auslassen. Die Steam Clock gilt als erste mit Dampfkraft betriebene Uhr der Welt und wird noch heute mit fünf Dampfpfeifen betrieben.

Steam Clock in Gastown
Steam Clock in Gastown

Trotz der Schönheit blickt dieser Stadtteil auf eine traurige Vergangenheit zurück, denn im Jahr 1886 zerstörte ein Feuer die „City of Vancouver“, die das Leitbild der lebendigen Stadt werden sollte. Erst viele Jahre später konnte die Altstadt wieder vollständig restauriert werden. Heute ist die Gastown jedoch der ganze Stolz von Vancouver und lädt euch mit zahlreichen Restaurants, Galerien und Shops auf einen ausgiebigen Bummel ein. Auch am Abend ist die Gastown ein toller Ort, um mit einem Drink auf euren Urlaub anzustoßen und alle Eindrücke des Tages noch einmal Revue passieren zu lassen.

Andere Stadtteile in Vancouver, deren Besuch sich lohnt, sind:

  • Downtown: das Zentrum der Stadt
  • Chinatown: das größte Chinatown in Kanada
  • Yaletown: ein junges und modernes Viertel

Canada Place und Waterfront

Am Canada Place legen die großen Kreuzfahrt- sowie Expeditionsschiffe an, die ihre Reise in die weite Welt antreten. Der Canada Place gilt jedoch nicht nur als Anlegestelle, sondern ebenso als kultureller Treffpunkt und Hotspot für zahlreiche Events, Festivals und Veranstaltungen. Die Messe, das Kongresszentrum sowie das weltweit erste IMAX Kino warten hier auf einen Besuch von kulturinteressierten Menschen. Auch das berühmte weiße Gebäude der Expo 1986, welches bei der Weltausstellung den kanadischen Pavillon darstellte, ist am Canada Place zu besichtigen.

Canada Place in Vancouver
Canada Place in Vancouver

Außerdem wird euch am Hafen das Wohngebiet Coal Harbour ins Auge stechen. Hier befinden sich luxuriöse Wohnkomplexe, Einkaufspassagen und Hotels. Auch die berühmten schwimmenden Häuser von Vancouver lassen sich hier bestaunen. Eine gänzlich andere Perspektive auf den Hafen bietet euch eine Fahrt mit dem Speedboot, welches euch mit bis zu 55 km/h in den Inner Harbour bringt.

Spaziert ihr jedoch lieber gemütlich am Wasser entlang, kommt ihr an der Waterfront in den spektakulären Genuss, ein Wasserflugzeug nach dem anderen starten und landen zu sehen. Sündhaft teure Yachten schaukeln im Meer und Möwen fliegen über eure Köpfe hinweg. Mit Blick auf den weiten Ozean könnt ihr an der Waterfront entlang flanieren und die Gedanken schweifen lassen.

Vancouver Island

Nahe der Stadt Vancouver befindet sich eine komplett vom Festland getrennte Insel: Vancouver Island. Diese misst mehr als 30.000 Quadratkilometer und gehört ebenfalls zur Provinz British Columbia, deren Hauptstadt Victoria auf Vancouver Island liegt.

Das Besondere an der Insel: hier herrscht im ganzen Jahr ein angenehm mildes Klima und auch Schnee fällt nur sehr selten. So ist Vancouver Island ein sehr beliebtes Ausflugsziel für die Einheimischen. Naturliebhaber besuchen den Küstenregenwald, der Pumas, Bären und Wölfe beheimatet. Auch Meerestiere wie süße Robben, majestätische Wale und flinke Otter tummeln sich nahe der Insel und machen einen Ausflug an die Küste zu einem wahren Naturerlebnis.

Vancouver Island ist ein Naturparadies
Vancouver Island ist ein Naturparadies

In der Hauptstadt Victoria, am südlichen Zipfel von Vancouver Island, betretet ihr eine Welt aus vergangenen Zeiten. Die Stadt versprüht viktorianischen Charme und besticht mit Gärten, Häusern und Parkanlagen nach britischem Vorbild. Nicht umsonst wird diese Stadt auch als „Little England“ bezeichnet. Sogar die typisch roten Doppeldecker-Busse laden hier zu einer aufregenden Stadtrundfahrt ein, die euch vorbei am Parlamentsgebäude und weiteren unter Denkmalschutz stehenden Bauwerken fährt. In nur ein bis zwei Stunden erreicht ihr von Vancouver aus die Insel mit dem Boot oder der Fähre.

Kitsilano Beach

Vancouver lädt nicht nur zu spektakulären Natur- oder Sightseeing-Trips ein, auch die Küste des Pazifiks lockt mit zahlreichen Stränden, die euren Urlaub perfekt abrunden. Der Kitsilano Beach oder kurz der Kits Beach ist wohl der aufregendste Strand in Vancouver, denn das ruhige Wasser, der weite Sandstrand sowie das lässige Ambiente machen ihn zu einem hippen Treffpunkt für Sportler, Familien und Jugendlichen.

Beliebtes Ausflugsziel Kitsilano Beach
Der Kitsilano Beach ist ein beliebtes Ausflugsziel

Auch der Kits Pool, der längste Pool Kanadas, befindet sich an diesem Strand und bildet die optimale Alternative für Menschen, die nicht so gern im Meer schwimmen gehen, doch trotzdem ihre Bahnen ziehen wollen. Nachdem ihr die Sonne genossen habt oder euch einer Runde Beachvolleyball hingebt, könnt ihr an der Promenade flanieren und habt dabei einen wundervollen Blick auf das Meer und die umliegenden North Shore Mountains. Musiker und Straßenkünstler, die vor den zahlreichen Bars ihr Können unter Beweis stellen, machen euren Bummel perfekt.

Weitere aufregende Strände in Vancouver sind:

  • Jericho Beach
  • Locarno Beach
  • Spanish Banks Beach
  • Wreck Beach

Grouse Mountain

Der Grouse Mountain ist nicht nur der Hausberg der Stadt Vancouver, sondern gleichzeitig ein Nationalpark, der sowohl im Sommer als auch im Winter zu einem Ausflug in die Natur einlädt. Nehmt ihr den Aufstieg auf den Berg auf euch, werdet ihr mit einem einzigartigen Blick auf ganz Vancouver belohnt. Auch bei Nacht ist das Panorama auf die beleuchtete Stadt ein wahres Highlight.

Winterlicher Grouse Mountain in Vancouver
Winterlicher Grouse Mountain in Vancouver

Während ihr im Sommer hier Paraglider, Kletterer und Mountainbiker trefft, ist Grouse Mountain im Winter ein beliebtes Skigebiet. Keine Sorge, im Winter fährt euch eine Seilbahn auf die Höhe von 1.250 Metern. Sogar im April könnt ihr hier noch Skilaufen. Auch Schneeschuhwanderer oder Schlittenfahrer werden hier einen wunderschönen Tag im Schnee erleben. Mit etwas Glück könnt ihr während eurer Tour auch hier Grizzly-Bären und Wölfe in freier Natur bewundern.

Reise-Infos

Einen Urlaub in Vancouver zu machen lohnt sich und wird euch definitiv eine unvergessliche Zeit ermöglichen. Doch leider liegt diese wunderbare Stadt nicht gleich um die Ecke, weswegen eine Reise nach Vancouver sorgfältige Planung erfordert.

Ideale Reisezeit

Durch den warmen Kuroshio-Strom herrscht in Vancouver ein gemäßigtes und angenehmes Klima. Die Wintermonate sind zwar feucht, doch mit durchschnittlich acht bis zehn Grad Celsius nicht besonders kalt. In den Bergen ist es jedoch kälter und es schneit stark. Der Sommer bringt euch Temperaturen bis zu 25 Grad Celsius und es regnet selten. So solltet ihr Vancouver von Mai bis September besuchen, um das schönste Wetter zu genießen. Im Mai habt ihr außerdem die beste Chance, Bären in freier Wildbahn zu beobachten. Der Herbst bietet bis in den November hinein hingegen den Blick auf die traumhaften Herbstfarben der kanadischen Natur.

Vancouver im Herbst
Vancouver im Herbst

Grundsätzlich kommt es aber darauf an, was ihr in Vancouver vorhabt. Wintersportler reisen in den kalten Monaten in die Stadt, Badeurlauber sollten den Sommer vorziehen und Kultur- sowie Naturliebhaber habe die freie Wahl, wann sie Vancouver besuchen.

Anreise

Am schnellsten gelang ihr nach Vancouver, wenn ihr von Frankfurt oder München aus, einen Direktflug in die kanadische Metropole bucht. Innerhalb von neun Stunden erreicht ihr den Flughafen, von dem ihr mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos eure Unterkunft erreicht.

Passende Unterkünfte

In Vancouver steht es euch offen, welche Unterkunft ihr für eure Übernachtungen wählt. Ob hippes Appartement, luxuriöses Loft, simples City-Hotel oder repräsentatives Sterne-Hotel – hier findet ihr Unterkünfte jeder Art und jeder Preiskategorie.

Kulinarische Spezialitäten

Vancouver ist ein Schmelztiegel der Kulturen und dies spiegelt sich auch in den kulinarischen Köstlichkeiten der Stadt wider. Ob mexikanisch, italienisch, amerikanisch, chinesisch oder kanadisch – in zahlreichen Restaurants der Stadt bereiten euch die Besitzer persönlich die typischen Speisen ihrer ursprünglichen Heimat zu.

Fish and chips als Street Food
Fish and chips als Street Food

Doch auch unterwegs wird euer Hunger zwischendurch gestillt. Street Food Stände und Foodtrucks versorgen euch mit Wraps, Sushi, Hotdogs oder Burgern. Dabei zählen vor allem neue Foodtrends, die ihr in Vancouver sicher als erstes probieren könnt. Die hippsten Lokale findet ihr auf Granville Island, einer Halbinsel südwestlich von Yaletown. Wollt ihr euch selbst versorgen, könnt ihr euch dort auf dem Public Market täglich mit frischen regionalen Köstlichkeiten eindecken und später und direkt vor Ort genießen.

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