Oberitalienische Seen


Sanfte Hügel, schneebedeckte Gipfel und charmante kleine Dörfer, in denen die Zeit ein wenig langsamer tickt. Oberitalienische Seen im Norden des Landes sind wahre Juwelen – jeder einzelne mit eigenem Charakter, doch alle vereint in ihrer überwältigenden Schönheit. Zwischen Alpen und sanften Weinbergen erstreckt sich eine Landschaft, die euch den Atem rauben wird.

Überblick

Stellt euch vor, wie ihr morgens bei Vogelgezwitscher aufwacht, mit einem Espresso in der Hand auf das glitzernde Wasser blickt und den Tag mit einer Bootsfahrt, Wanderung oder einfach einem Sprung ins kühle Nass beginnt. Malerische Promenaden laden zum Flanieren ein, urige Lokale zum Genießen, versteckte Buchten zum Träumen. Oberitalienische Seen schenken Ruhe, Abenteuer, Inspiration – und unvergessliche Erinnerungen.

Ihr werdet durch Olivenhaine spazieren, in jahrhundertealten Gassen den Duft von frischem Brot einatmen, euch in kleinen Buchten verlieren und das Leben mit neuen Augen sehen. Diese Seen in Norditalien sind nicht einfach nur schnöde Ziele – sie sind Gefühle. Ein Sehnen nach Freiheit, ein Lächeln in der Seele, ein „Hier will ich bleiben“-Moment.

1. Idrosee

Wenn ihr auf der Suche nach einem Ort seid, der noch als echter Geheimtipp gilt, dann packt eure Sachen und fahrt zum Idrosee. Eingebettet zwischen grünen Bergen, fernab vom großen Trubel der bekannten Hotspots, liegt dieser kleine, glasklare Alpensee wie ein kostbares Juwel in der Landschaft. Das Wasser? Herrlich erfrischend. Die Luft? Mild und voller Waldduft. Die Atmosphäre? Einfach zum Durchatmen und Bleiben. Am Nordufer findet ihr das charmante Ponte Caffaro, ein beschauliches Dörfchen mit Blick auf die Bergkulisse und perfekten Bedingungen für Wanderfreunde. Im Süden lockt das hübsche Crone di Idro mit seiner Seepromenade, kleinen Cafés und dem italienischen Lebensgefühl, das man einfach selbst spüren muss.

Oberitalienische Seen Idrosee
Blick auf den wunderschönen Idrosee

Windsurfen, Kajakfahren oder Stand-up-Paddling auf dem ruhigen Wasser sind ideale Aktivitäten – auch für Anfänger. Wanderwege führen euch hoch in die Berge mit spektakulären Ausblicken, etwa zum Monte Stino, wo Geschichte und Natur Hand in Hand gehen. Für die Mutigen unter euch gibt es Paragliding mit Gänsehautpanorama – ein Flug über See und Täler, den ihr nie vergesst. Wer es lieber ruhig mag, der lässt sich einfach treiben: beim Baden in einer der kleinen Buchten, beim Lesen am Ufer, beim Picknick mit regionalem Käse und frischem Brot vom Markt. Der Idrosee ist kein Ort, den man nur besucht – er ist einer, den man im Herzen mitnimmt. Ganz leise, tief und besonders.

2. Iseosee

Eingebettet zwischen bewaldeten Hängen und eleganten Weinanbaugebieten liegt der Iseosee wie ein ruhiger Atemzug in der lombardischen Landschaft. Hier trifft Ursprünglichkeit auf Stil, italienische Leichtigkeit auf tiefe Naturverbundenheit. Das Gewässer ist kleiner als seine berühmten Nachbarn – und genau das macht ihn so besonders. Das charmante Iseo lädt zum Bummeln ein, mit seinen bunten Häusern, gemütlichen Plätzen und der lebendigen Seepromenade. Auf der gegenüberliegenden Seite ruht das mittelalterliche Lovere, das mit engen Gassen, versteckten Cafés und Kultur überrascht. Und mitten im See erhebt sich Monte Isola, die größte Binneninsel Europas – autofrei, idyllisch, ein kleines Wunder voller Olivenhaine und ursprünglicher Dörfer.

Italien Iseosee
Hier lässt es sich gewiss aushalten

Rund um den See schlängeln sich Radwege durch Felder und Olivenhaine. Ob mit dem Fahrrad, zu Fuß oder per Boot – jede Perspektive öffnet neue Bilder. Auf dem Wasser gleitet ihr mit dem Kajak entlang steiler Felswände, oder ihr lasst euch auf einer Bootsfahrt treiben, während das Licht auf der Oberfläche tanzt. Die Berge drumherum bieten traumhafte Wanderwege mit Blicken, die tief ins Herz gehen. Und dann ist da natürlich noch der Wein. In den Hügeln des nahegelegenen Franciacorta-Gebiets reifen einige der edelsten Tropfen Norditaliens. Eine Verkostung in einem der Güter gehört hier einfach dazu – genauso wie ein Abendessen unter freiem Himmel mit Blick auf den See. Dieser Ort schenkt euch genau das, wonach ihr sucht: Ruhe, Schönheit und Inspiration. Ein Ort zum Bleiben und immer gerne Wiederkommen.

3. Comer See

Genießt die Mischung aus alpinem Zauber, mediterraner Wärme und einer Prise zeitloser Eleganz. Majestätisch schlängelt sich der See in Form eines umgekehrten Y zwischen steilen Bergflanken, deren Gipfel sich im klaren Wasser spiegeln. Kleine Dörfer kleben wie gemalt an den Ufern, zwischen Palmen, Zypressen und Oleander. Alles wirkt ein wenig wie aus der Zeit gefallen – in der besten Weise. Am Westufer liegt das zauberhafte Menaggio mit seiner sonnenverwöhnten Promenade und einer entspannten Gelassenheit. Gegenüber, auf der anderen Seite, bezaubert das romantische Varenna mit pastellfarbenen Häusern und duftenden Gärten. Und natürlich gibt es da das mondäne Bellagio, wo enge Gassen, edle Boutiquen und altehrwürdige Villen eine einzigartige Kulisse bilden. Hier weht ein Hauch von Glamour durch die Luft – aber nie zu viel, nie aufgesetzt.

Italien Comer See
Blick auf den wunderschönen Comer See

Der Comer See lädt ein, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Eine Bootsfahrt über den glitzernden Wasserspiegel, vorbei an prunkvollen Villen und versteckten Gärten, ist wie ein Tagtraum in Bewegung. In den Bergen über dem See eröffnen sich unzählige Wanderwege mit spektakulären Ausblicken – etwa auf dem „Greenway del Lago“, der sich durch Olivenhaine und alte Steinmauern windet. Wer es aktiver mag, findet beim Segeln, Windsurfen oder auf dem SUP sein Glück. Und zwischendurch? Immer wieder Pausen mit Cappuccino, Gelato oder einem Glas Wein – mit Blick aufs Wasser, der Sonne und einem Lächeln im Gesicht. Erlebt einen Ort, an dem das Herz zur Ruhe kommt und die Sinne aufblühen. Hier wird jede Bewegung langsamer, jeder Moment intensiver. Und irgendwann merkt man: Man ist nicht nur angekommen – man gehört irgendwie einfach dazu.

4. Ortasee

Klein, ruhig, fast ein wenig verträumt liegt dieses Schmuckstück der Seen in Oberitalien eingebettet zwischen grünen Hügeln am westlichen Rand des Piemonts – und entfaltet dabei eine Magie, die leise, tief und unvergesslich ist. An dem Geheimtipp gibt es keinen Lärm, keinen Trubel, kein „höher, schneller, weiter“. Stattdessen: Stille. Licht. Schönheit. Das Herz der Region ist das malerische Orta San Giulio, ein Ort wie aus einem Märchenbuch. Enge Kopfsteinpflastergassen, Häuser mit verwitterten Fresken, kleine Cafés, in denen der Espresso besonders gut schmeckt – alles atmet Geschichte und Charme. Von hier aus habt ihr einen traumhaften Blick auf die winzige Isola San Giulio, die wie eine Miniaturwelt im Wasser liegt, mit ihrer stillen Basilika und einem Kloster, aus dem leise gregorianische Gesänge durch den Nebel dringen.

Oberitalienische Seen Ortasee
Traumhaft schön: die Isola San Giulio

Am Ufer entlang zu schlendern ist wie eine Meditation. Überall finden sich kleine Buchten, alte Stege, versteckte Bänke mit Ausblicken, die das Herz weit machen. Und dann sind da die Berge – still und schützend im Hintergrund – mit Wanderwegen, die euch durch Kastanienwälder und zu Kapellen führen, die wie stille Hüter über dem See wachen.

Auch kulinarisch ist der norditalienische See ein Genuss: Spezialitäten aus der Genussregion Piemont, frischer Fisch, guter Wein und das alles in kleinen, familiären Lokalen, wo man sich sofort willkommen fühlt. Kein Chichi, keine Inszenierung – nur ehrliche, liebevolle Gastfreundschaft. Ein Platz zum Ankommen, Durchatmen und Verlieben. Und wenn ihr einmal dort wart, werdet ihr verstehen: Manche Seen flüstern statt zu schreien – und genau deshalb bleiben sie für immer im Herzen.

5. Gardasee

Der Gardasee ist ein Ort, der euch sofort umarmt. Mit seinem Licht, seiner Weite und unglaublichen Vielfalt. Hier treffen mediterrane Leichtigkeit und alpine Kraft aufeinander – Zitronenhaine am Fuß schroffer Felsen, Palmen vor Bergpanorama, Olivenbäume im Wind. Es ist ein See, der alles kann: entspannen, inspirieren, beleben. Im Norden schmiegt sich das Wasser dramatisch an die steilen Hänge – ein Paradies für alle, die gerne das Kribbeln des Lebens spüren. Surfen, Segeln, Mountainbiken, Wandern – die Energie ist hier fast greifbar. Und gleichzeitig findet ihr stille Buchten, in denen das Wasser morgens glatt wie Seide ist und die Welt ganz langsam erwacht.

Oberitalienische Seen Gardasee
Pures Dolce Vita genießen

Weiter südlich öffnet sich das Gewässer weit und weich – mediterran, freundlich, warm. Orte wie Bardolino, Lazise oder Sirmione versprühen italienischen Charme pur. Mit bunten Häuschen, blühenden Gärten und Promenaden, die zum Flanieren, Staunen und Genießen einladen. Und dann diese Abende – wenn der Himmel sich golden färbt, das Wasser glitzert und ihr mit einem Glas Wein in der Hand einfach nur dasitzt und denkt: Genau hier will ich sein.

Der Gardasee ist auch eine Region der Kultur. Alte Burgen, römische Ruinen, venezianische Villen – hier wird Geschichte lebendig. Gleichzeitig pulsiert das Leben, mit Märkten, Konzerten, kleinen Festen und lauen Sommernächten voller Lachen und Musik. Für Genießer ist der Aufenthalt ein Fest: Olivenöl aus den Hainen direkt am Ufer, frischer Fisch vom See, Zitronenlimoncello, Wein aus den Hügeln. Es schmeckt nach Sonne, Erde und echtem Leben. Ein Sprung ins Wasser, ein Cappuccino in der Morgensonne, eine kleine Entdeckung hinter jeder Ecke. Ein Ort, der euch mit offenen Armen empfängt – und euch nie wieder ganz loslässt.

6. Luganersee

Zwischen den grünen Hügeln der Lombardei und den majestätischen Alpen des Tessins entfaltet der Luganersee eine ganz eigene Magie – kosmopolitisch und zugleich tief verwurzelt in der Natur. Hier treffen zwei Kulturen, zwei Sprachen, zwei Temperamente aufeinander – und verschmelzen zu einem Ort, der euch sofort verzaubert. Die Stadt Lugano strahlt Lebensfreude und Stil aus – mit Palmen am Seeufer, Boutiquen in eleganten Arkaden, Kunstgalerien, Parks und lauschigen Cafés. Doch kaum seid ihr ein Stück weiter, taucht ihr ein in eine Welt der Stille: verwunschene Dörfer wie Gandria oder Morcote, die wie aus der Zeit gefallen wirken, mit engen Gassen, alten Steintreppen und verwitterten Fassaden, die Geschichten erzählen.

Italien Monte Bre
Wandern zum Monte Brè

Der Luganersee liebt Kontraste. Sanfte Wellen auf spiegelglattem Wasser und wilde Felswände, die steil emporragen. Luxuriöse Villen mit gepflegten Gärten und einsame Buchten, die nur zu Fuß oder per Boot erreichbar sind. Morgens ein Espresso in einem italienischen Dorf, mittags eine Wanderung auf den Monte Brè oder den Monte San Salvatore, am Nachmittag ein Bad im See – und abends ein Glas Tessiner Merlot mit Blick auf das goldene Licht über dem Wasser.

Aktivitäten gibt es hier für jeden Geschmack: Paddeln, Segeln, Radfahren entlang der Panoramastraßen, Wandern mit Aussicht bis weit in die Alpen hinein. Und immer wieder diese besonderen Momente, in denen alles stillsteht – weil der Blick so schön ist, weil sich einfach alles richtig anfühlt. Kulinarisch verwöhnt euch die Region mit alpinen und mediterranen Köstlichkeiten: hausgemachte Pasta, Käse aus den Bergen und frischer Fisch. Italienisches Essen, wie man es kennt und liebt!

7. Lago di Varese

Wenn wir über Oberitalienische Seen sprechen darf natürlich auch der Lago di Varese auf unserer Liste nicht fehlen. Klein, sanft und ein wenig geheimnisvoll liegt er im grünen Herzen der Lombardei, eingebettet zwischen Hügeln, Feldern und alten Dörfern. Kein Gewässer, das sich aufdrängt – aber eines, das tief berührt. Rund um den See spürt man eine fast meditative Ruhe. Das Wasser liegt oft still wie Glas, die Spiegelung der Alpen und Wolken wirkt wie gemalt. Früh am Morgen ziehen Nebelschwaden über die Oberfläche und man hat das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein – einer, die langsamer tickt.

Lago di Varese
Was für ein Ausblick!

Die Stadt Varese selbst ist charmant, elegant und ein wunderbarer Ausgangspunkt. Von hier aus führt ein rund 30 Kilometer langer Rad- und Wanderweg direkt um den See – flach, naturnah, vorbei an Schilfzonen, Aussichtspunkten und kleinen Kapellen. Eine perfekte Strecke für gemütliche Touren mit dem Bike, zum Joggen oder einfach nur zum Schlendern mit Blick aufs Wasser. Einer der stillen Höhepunkte ist das Kloster Santa Caterina del Sasso, das hoch über dem See auf einem Felsen thront – ein Ort der Ruhe und Geschichte mit einem Blick, der tief unter die Haut geht. Auch das UNESCO-Welterbe Sacro Monte di Varese ist ganz in der Nähe – ein Heiliger Berg mit spiritueller Atmosphäre, Kunst, Natur und einem Panorama, das den Atem raubt.

Wer sich aufs Wasser wagt, kann hier wunderbar rudern, paddeln oder einfach dem Spiel von Licht und Wellen zusehen. Kein Motorenlärm, keine Eile – nur ihr, der See und die Zeit, die sich dehnt. Und dann sind da noch die kleinen Genüsse: regionale Küche mit frischen Zutaten, liebevoll geführte Trattorien und freundliche Begegnungen. Alles ist ein bisschen echter, ein bisschen näher am Leben. Der Lago di Varese ist vielleicht nicht der berühmteste, aber genau deshalb so besonders. Ein Ort für stille Tage, für Gedanken und neue Energie.

8. Lago Maggiore

Zwischen den schroffen Alpen im Norden und den sanften Hügeln des Südens entfaltet er eine Landschaft, die wie geschaffen ist für alle, die bei einer Reise nach Italien Schönheit nicht nur sehen, sondern fühlen wollen. Hier ist alles ein wenig weiter, großzügiger und magischer. Der Lago Maggiore glänzt in wechselndem Licht, mal geheimnisvoll silbern, mal leuchtend blau. Seine Ufer sind gesäumt von Palmen, Zypressen und blühenden Gärten.

In Stresa, der Perle am Westufer, spürt man den Hauch vergangener Eleganz – Grandhotels, herrschaftliche Villen, eine Seepromenade, wie gemacht für Spaziergänge bei Sonnenuntergang. Gegenüber liegen die Borromäischen Inseln, ein Märchen aus Architektur und Natur: prachtvolle Paläste, barocke Gärten, weiße Pfauen, kunstvoll angelegte Terrassen mit Blick auf das endlose Blau. Eine Bootsfahrt dorthin ist wie eine kleine Zeitreise.

Oberitalienische Seen Lago Maggiore
Ein Abstecher zum Lago Maggiore

Weiter nördlich wird die Stimmung wilder, ursprünglicher. Cannobio und Luino überraschen mit bunten Wochenmärkten, alten Gassen und italienischem Flair, das nie aufgesetzt wirkt. Auch das Schweizer Ufer verzaubert – besonders Ascona und Locarno, wo mediterranes Lebensgefühl auf alpine Klarheit trifft. Der Lago Maggiore lädt euch ein, aktiv zu sein oder einfach nur zu genießen. Wandern in den umliegenden Bergen, Radfahren entlang des Wassers, Segeln im Wind oder stilles Gleiten im Kanu. Kulinarisch ist der See ein Genussland: frischer Fisch, Kastaniengerichte, Tessiner Weine und hausgemachte Küche – alles mit Liebe zubereitet und am besten genossen unter freiem Himmel mit Blick aufs Wasser. Das waren die insgesamt acht Oberitalienische Seen. Welcher ist der Schönste? Diese Frage könnt nur ihr selbst beantworten.

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