Great Smoky Mountains in den USA


Noch vor dem Grand Canyon markiert der Great Smoky Mountains National Park in Tennessee und North Carolina einen der beliebtesten, natürlichen Besuchermagneten der USA. Erlebt einen aktiven oder entspannten Aufenthalt in der Natur zwischen Bären, Murmeltieren und einer überraschend breit gefächerten Pflanzenwelt!

Überblick

Oftmals malerisch umgeben von bläulich-grauem Nebel erheben sich die imposanten Bergspitzen über die weitläufigen Wälder: So lassen sich die Great Smoky Mountains beschreiben und daher haben sie auch ihren Namen. Als Paradies für Natururlauber erstreckt sich der Park teilweise im US-Bundesstaat Tennessee und teilweise in North Carolina. Die Bäume und andere Pflanzen des circa 211.000 Hektar großen Nationalparks sollen überwiegend bereits vorhanden gewesen sein, lange bevor er in den 1930er Jahren gegründet wurde.

Blick auf die Great Smoky Mountains
Blick auf die Great Smoky Mountains

Heute zieht es vor allem Wanderer, Radfahrer, Tierbeobachter und Wildwasserfahrer in den Great Smoky Mountains National Park mit seinen 16 Berggipfeln, der seit 1983 ein UNESCO-Weltnaturerbe darstellt. Etwa zehn Millionen Besucher sind es jährlich, die der Schönheit des Parks erliegen und ihm damit den Vorzug vor dem Grand Canyon und anderen Naturstätten geben. Entscheidet ihr euch für diesen Nationalpark, erwarten euch Erholung, Action und vieles mehr!

Städte und Regionen

Der Park verläuft über die Grenze der US-Bundesstaaten Tennessee und North Carolina. Gatlinburg oder Pigeon Forge werden am ehesten für Hotelübernachtungen gewählt, wenn ihr den Nationalpark erkunden wollt. Innerhalb des Gebiets findet ihr spannende Orte wie Cataloochee Valley und Cades Cove. Großstädtische Ausflugsziele im Umland sind zum Beispiel Knoxville und Atlanta, in denen ihr neben den Aktivitäten in der Natur auch etwas Urbanes vorfindet.

Gatlinburg

Gatlinburg würden die Einheimischen wohl am ehesten als eine Art „Tor zum Park“ beschreiben. Denn es sind nur wenige Kilometer, die den Ort in Tennessee von dem Great Smoky Mountains National Park trennen. Wer in einem klassischen Hotel übernachten und nicht im Park campen möchte, wählt am besten Unterkünfte in Gatlinburg. Auch das Besichtigen kommt nicht zu kurz: Ripley’s Aquarium beherbergt über 9.000 Meeresbewohner und zeigt euch die Fauna des Wassers, während die 124 Meter hohe Space Needle an ihre bekanntere, große Schwester in Seattle erinnert. Nach der Fahrt in einem Aufzug genießt ihr den Ausblick über Gatlinburg und die Natur!

Gatlinburg
Umgeben von Grün: Gatlinburg

Pigeon Forge

Auch in Pigeon Forge könnt ihr übernachten, wenn ihr hauptsächlich den Park und die Natur aufsuchen wollt. Nach nur 20 Minuten Fahrt seid ihr an eurem Ziel angekommen. Der Ort in Tennessee darf auch nicht ausgelassen werden, da hier Attraktionen für die ganze Familie, wie das Titanic-Museum, welches ein Schiff im halben Maßstab beherbergt, aufzusuchen sind.

Cataloochee Valley

Das Cataloochee Valley ist Teil des Parks selbst und präsentiert sich als einstiger Wohnort von rund 1.200 Menschen. Aus der Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts stammen die sehenswerten Gebäude, darunter Wohnhäuser und auch eine Schule. Sehr schnell wurde das von hohen Bergen gerahmte Tal zum beliebten Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Das kulturelle Erbe der Region kann auf eigene Faust mit einer Informationsbroschüre erkundet werden.

Verlassenes Haus im Cataloochee Valley

Cades Cove

Ein weiteres hübsches Tal im Great Smoky Mountains National Park ist Cades Cove. Es stellt einen der beliebtesten Ausflugsorte innerhalb des Areals dar, denn auch hier blickt ihr unmittelbar in die Vergangenheit. Historische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert prägen das Stadtbild, es gibt nostalgisch schöne Kirchen und restaurierte Blockhäuser zu sehen. Cades Cove verfügt über Aussichtspunkte, an denen sich die einheimischen Tiere, unter anderem Weißwedelhirsche, Murmeltiere und Bären, besonders gut beobachten lassen.

Cades Cove Wassermuehle
Alte Wassermühle in Cades Cove

Knoxville

Vielleicht zieht es euch nach all’ der Natur in eine größere Stadt. Nach einer einstündigen Autofahrt seid ihr in Knoxville, Tennessee, nordwestlich des Parks und begebt euch auf eine kulturelle Besichtigungstour. Wie wäre es mit einer Stippvisite im Worlds Fair Park, der an die Weltausstellung in den 1980-er Jahren erinnert, oder einem Museumstag im künstlerischen Knoxville Art District? Knoxville ist übrigens nach Memphis und Nashville die drittgrößte Stadt in Tennessee in Hinblick auf die Einwohnerzahl. Langweilig wird es hier sicher nicht!

Knoxville
Die Skyline von Knoxville

Atlanta

Ein anderes tolles Ausflugsziel ist Atlanta, die Hauptstadt des US-Bundesstaates Georgia, die ihr nach rund dreieinhalb Stunden Autofahrt erreichen könnt. Nach Wanderungen im Great Smoky Mountains National Park ist es herrlich erfrischend, Sightseeing im Coca-Cola Museum oder Olympischen Park von Atlanta zu betreiben. Alternativ findet ihr am Chattahoochee River weitere Möglichkeiten, Action am Fluss zu erleben und mit dem Kajak oder Kanu wilde Fahrten zu erleben.

Sehenswürdigkeiten

Die Sehenswürdigkeiten in den Great Smoky Mountains sind hauptsächlich natürlichen Ursprungs. Wer historisches, von Menschenhand Geschaffenes sucht, sollte die schon vorgestellten Städte und Orte besuchen. Alle anderen freuen sich über die ausgeprägte Flora und Fauna, Berge und Wasserfälle des Nationalparks.

Flora und Fauna

Die Pflanzenwelt im Great Smoky Mountains National Park ist ein Highlight für sich. Nicht nur, wer sich mit der botanischen Welt auskennt, wird von den circa 5.500 Pflanzenarten begeistert sein. Dazu kommen mehr als 130 Baumarten, welche die knapp 95 Prozent Waldfläche des Parks ergeben. Erstaunlich sind auch die unterschiedlichen Zonen des Parks, die sich in die höheren und niedrigeren Lagen unterteilen. Laubwald ist in den Tälern dominant, während ihr in den Hochlagen vorwiegend auf Tannen und Fichten treffen werdet.

Great Smoky Mountains Elch
Elch auf einer Wiese

Über 200 Vogel-, 80 Reptilien- und Amphibien-, 60 Säugetier- und 50 Fischarten prägen das Bild des Parks. Mit etwas Glück seht ihr Fledermäuse, Waschbären, Murmeltiere, Elche, Schwarzbären oder Salamander. Letztere sind so stark vertreten, dass sie dem Great Smoky Mountains National Park sogar den Beinamen der „Salamander-Hauptstadt“ eingebracht haben. Denkt aber trotz jeglicher Versuchung daran, dass ihr die Wildtiere keinesfalls füttern solltet.

Clingmans Dome

Der höchste Berg des Parks ist der 2.025 Meter hohe Clingmans Dome, dessen Aussichtsplattform über einen 800 Meter langen Fußweg erreichbar ist. Belohnt werdet ihr nach dem kurzen, aber steilen Anstieg mit einem Ausblick über Teile der US-Bundesstaaten Tennessee, North Carolina und Georgia mit all’ ihrer Vielfalt. Der Berg markiert die höchste Erhebung Tennessees. Die zum Aussichtspunkt führende Straße ist zwischen Dezember und April gesperrt. Außerdem kann es sein, dass die Witterung dem Aufstieg spontan einen Strich durch die Rechnung macht. Das sollte bei der Planung unbedingt bedacht werden, damit der Ausflug auch gelingt.

Clingmans Dome Aussichtsplattform
Die Aussichtsplattform auf dem Clingmans Dome

Wasserfälle

Zwar verfügt der Great Smoky Mountains National Park über vergleichsweise wenig Feuchtgebiete, rauschende Wasserfälle muss aber niemand vermissen. Zu den meisten von ihnen führen Rund- und Wanderwege, die nicht immer anstrengend sind, und auch gemütliche Spaziergänger werden mit dem typischen Grollen empfangen. Die Hen Wallow Falls sind 27 Meter hoch und nach einer sieben Kilometer langen Waldstrecke erreichbar, die 24 Meter hohen Laurel Falls nach vier Kilometern. Beide sind einen Besuch sowie ein Urlaubsfoto wert!

Aktivitäten

Frischluftliebhaber aufgepasst: Ihr könnt durch den Great Smoky Mountains National Park wandern oder beim Rafting auf dem Fluss die Natur erkunden. Auch Radfahren und Angeln zählen zu den üblichen Tätigkeiten im hiesigen Aktivurlaub.

Wandern

Wanderungen sind selbstverständlich nicht nur zu den Wasserfällen, sondern allgemein im Park eine super Aktivität, um die Umgebung zu erkunden. Ihr habt die Wahl zwischen mehr als 1.200 Kilometern Wanderwegen für fast jedes Fitnessniveau. Ein berühmter Weg ist der „Appalachian Trail“ über den Berg Clingmans Dome, der insgesamt von Maine nach Georgia verläuft, aber dessen Etappe durch den Great Smoky Mountains National Park sehr felsig und herausfordernd sein kann. Wem das zu anstrengend ist, der findet auf den anderen Wegen durch den Park, etwa ab Cades Cove, sicher eine passende Route für die individuellen Vorlieben.

Radfahren

Auf dem Rad durch den Park: Das ist ein schnell zu erfüllendes Ziel, wenn ihr euch im Hotel oder in Gegenden wie Cades Cove einen Drahtesel leiht und die ausgebauten Radwege im Great Smoky Mountains National Park benutzt. Es ist zwar nicht auf allen Wanderwegen eine Tour mit dem Fahrrad erlaubt, doch die freundlichen Einheimischen empfehlen euch bestimmt gerne eine geeignete Route. Als Tipp legen wir Radlern die Cades Cove Loop Road ans Herz. Das ist eine Straße, die mittwochs und samstags morgens für den motorisierten Verkehr gesperrt ist. So erlebt ihr den Park in aller Stille und kommt trotzdem rasch voran.

Angeln

Bei Anglern steht der Great Smoky Mountains National Park ebenfalls hoch im Kurs. In den Gewässern wartet eine überraschend vielseitige Tierwelt. Meistens werden Forellen verschiedener Arten gefangen. Die nötige Angellizenz sollte bestenfalls online und vor dem Urlaub erworben werden, damit ihr nach der Ankunft gleich loslegen könnt.

Wildwasserfahren

Auf dem Pigeon River des Parks wird gerne geraftet und der Nervenkitzel kann ganz unterschiedlich ausfallen. Ruhige Touren am unteren Fluss führen entspannt durch die Berge und eignen sich für die ganze Familie, während der obere Abschnitt deutlich mehr Abenteuer mit sich bringt. Die Stromschnellen haben es in sich und werden in die Rafting-Klassen 3 und 4 (für Fortgeschrittene und Profis) eingeordnet. Doch keine Sorge: Ein erfahrener Leiter ist immer dabei und sorgt bei all den Adrenalinkicks stets für eure Sicherheit.

Great Smoky Mountains Rafting
Mit dem Schlauchboot in den Smoky Mountains unterwegs

Reiten

Es kann wunderbar erholsam sein, auf einem Pferderücken den Park zu erkunden. Während der Hauptsaison im Sommer und Herbst stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, einen Ausritt zu buchen. Natürlich sollten die nötigen Fähigkeiten vorhanden sein, um sicher durch die Wildnis zu reiten. Erlebt den Nationalpark aus einer anderen Perspektive!

Reise-Infos

Wenn euch das Urlaubs- und Naturfieber nun gleichermaßen gepackt haben, können die Great Smoky Mountains National Park in den USA das favorisierte Ziel sein. Hier erfahrt ihr noch alles Relevante zur Reiseplanung, damit eurem nächsten Vorhaben nichts mehr im Weg steht.

Ideale Reisezeit & Reisedauer

Der Park ist ganzjährig geöffnet, weshalb sich die Reisezeit grundsätzlich auf das komplette Jahr erstreckt. Allerdings sind manche Besucherzentren oder Zuwege zu den Aussichtsplattformen während der Wintersaison geschlossen. Allgemein gilt der Herbst wegen der hübschen Farben, in die der Wald dann getaucht wird, als bevorzugte Saison. In Hinblick auf die Tageszeit empfehlen wir den frühen Morgen, wenn sich die Wildtiere zeigen und die meisten Besucher noch nicht angekommen sind. Wer ausschlafen will, wählt stattdessen die Abenddämmerung.

Aufgrund der längeren Anreise ab Deutschland sind mindestens zwei Wochen für einen USA-Urlaub empfehlenswert. Das Naturziel lässt sich auch als Zwischenstopp auf einer Rundreise oder einem klassischen Roadtrip durch die Vereinigten Staaten wunderbar einplanen.

Anreise & Fortbewegung vor Ort

Es gibt Nonstop-Flüge ab Frankfurt am Main, die binnen zehn Stunden in Atlanta sind. Von dort aus steht noch eine rund drei- bis vierstündige Autofahrt bis zum Park bevor. Ein kurzer Aufenthalt in Atlanta zahlt sich daher aus, um für die letzten Kilometer Kraft zu tanken und eventuell bereits etwas Sightseeing zu betreiben.

Wandern, Radfahren, Reiten: Auf diesen Wegen ist der Great Smoky Mountains Park am schönsten. Wer es etwas bequemer haben möchte, kann auch die rund 18 Kilometer mit einem Mietwagen über die Cades Cove Loop Road fahren und sich an den Aussichten erfreuen, die meist Wildtiere integrieren.

Dokumente & Währung

Vor dem Urlaub sollte unbedingt an die elektronische Einreisegenehmigung für die USA gedacht werden. Dies gelingt per ESTA-Antrag. Um die Genehmigung zu bekommen, ist ein gültiger Reisepass Pflicht. Bestimme Papiere für den Great Smoky Mountains Park selbst werden nicht benötigt, denn er kann frei und ohne Eintrittsgeld besichtigt werden.

Habt ihr das Geld für die Reise schon in US-Dollar eingetauscht? Wenn nicht, solltet ihr das erledigen, denn innerhalb des Parks ist die Zahlung mit der Karte nicht immer möglich. In den Großstädten der Umgebung ist sie aber kein Problem.

Essen & Spezialitäten

Die Südstaatenküche ist in Tennessee und North Carolina allgegenwärtig. Würzige Eintöpfe und frisches Fleisch aus der Region stehen häufig auf der Speisekarte. Mais und Reis sind übliche Beilagen oder bereits in das Hauptgericht integriert.

Hotels & Unterkünfte

Innerhalb des Great Smoky Mountains National Parks finden sich einige Hotels, beispielsweise in Orten wie Gatlinburg oder Pigeon Forge. Euch trennen von dort aus nur wenige Kilometer vom Parkeingang und ihr habt die freie Wahl zwischen Lodges, Stadthotels und kleinen Resorts mit Pool. Idealerweise könnt ihr über euer Hotel spannende Reisetipps erfahren und euch gegebenenfalls ein Rad ausleihen, oder geführte Touren buchen.

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