Georgia in den USA entdecken


Nicht ohne Grund ist Georgia im Südosten der USA ein beliebtes Reiseziel. Denn hier scheint hinter jeder Ecke ein Stück Geschichte zu stecken. Dazu kommen wunderschöne Landschaftsbilder, die ihr mit eigenen Augen gesehen haben solltet.

Überblick

Die wunderbare Vielseitigkeit Georgias rechtfertigt einen Urlaub vor Ort. Der US-Bundestaat, der wegen seiner besonders saftigen Pfirsiche auch gerne „Peach State“ genannt wird, überzeugt mit unberührter Natur, modernen Metropolen wie Atlanta und jeder Menge historischen Sehenswürdigkeiten. Dabei erstreckt sich Georgia von den Blue Ridge Mountains im Norden bis hin zur Atlantikküste im Südosten.

Blue Ridge Mountains Herbst
Herbst in den Blue Ridge Mountains

Städte

Ob Hauptstadtflair oder Studentenparadies, der Bundesstaat bietet eine Vielfalt an Städten. Wir zeigen euch, welche einen unvergesslichen Besuch wert sind.

Atlanta

Willkommen in der Hauptstadt Georgias! In Atlanta warten zahlreiche Attraktionen – von grünen Parks und geschichtsträchtigen Museen bis hin zum Drehort weltbekannter Filme. Startet die Erkundungstour im Zentrum. Dort findet ihr den Centennial Olympic Park, das große Aquarium und den CNN-Hauptsitz. Besucht den Martin Luther King, Jr. Historic Park, um den Spuren der Bürgerrechtsbewegung zu folgen.

Macon

Macon, aufgrund seiner zentralen Lage im Bundesstaat auch bekannt als das „Herz von Georgia”, wird von manchen Menschen als „Welthauptstadt der Kirschblüten” bezeichnet. Diesen Titel verdankt die Stadt ihren über 350.000 Yoshino-Kirschbäumen, die ihr ein einzigartiges Flair verleihen und einen Besuch absolut lohnenswert machen! Darüber hinaus gibt es aber noch viel mehr zu entdecken: Das historische Hay House ist ein architektonisches Juwel aus dem 19. Jahrhundert im Neorenaissancestil und ein Muss für Liebhaber der Architektur. Im Tubman Museum können Kunstenthusiasten die Instrumente afroamerikanischer Künstler bewundern, darunter das berühmte Klavier von Little Richard.

Savannah

Idyllisch am Ufer des gleichnamigen Flusses gelegen, gibt es hier mehr als genug zu entdecken. Besonders das historische Viertel der Stadt verzaubert mit Straßen aus Kopfsteinpflaster, alten Bäumen und vielerlei architektonischen Schätzen. Beliebte Besucherziele sind zum Beispiel der romantische Forsyth Park mit seinen Springbrunnen, der historische Friedhof Bonaventure oder auch das Mercer Williams House Museum. Hier erwarten euch spannende Einblicke in die aristokratische Vergangenheit Savannahs. Ihr habt Lust auf ein wenig Strandflair? Auch damit kann die Stadt dienen: Nur rund 30 Minuten mit dem Auto vom Zentrum entfernt laden die zauberhaften Strände von Tybee Island zum Entspannen ein.

Savannah
Savannah am gleichnamigen Fluss

Athens

In dieser lebendigen Stadt befindet sich der Campus der University of Georgia, weshalb es keine Überraschung ist, dass hier überwiegend junge Leute anzutreffen sind. Doch nicht nur das: Athens ist vor allem für seine vielseitige und beeindruckende Musikszene bekannt. Insbesondere die Entwicklung des Alternative Rocks in den 1980er und 1990er-Jahren prägte sie maßgeblich. Doch selbst wenn diese Musikrichtung nicht ganz eurem Geschmack entspricht, gibt es im Zentrum der sympathischen Universitätsstadt zahlreiche Kneipen und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Ein besonderes Highlight ist das jährliche AthFest. Dieses Musikfestival, das jeden Sommer stattfindet, erstreckt sich über drei Tage und bietet die perfekte Gelegenheit, lokale Bands hautnah kennenzulernen.

Milledgeville

Im Jahr 1803 gegründet, war sie während des Amerikanischen Bürgerkriegs die Hauptstadt von Georgia. Heutzutage zieht Milledgeville Besucher mit unvergleichlicher Collegeatmosphäre und zahlreichen lokalen Geschäften und Restaurants in ihren Bann. Auch diese Ecke des Bundesstaates bietet Geschichtsfans wieder spannende Einblicke – zum Beispiel liegt hier die berühmte Georgia’s Old Governor’s Mansion, die wir euch im Abschnitt Sehenswürdigkeiten näher vorstellen. Außerdem erwarten euch jede Menge Freizeitaktivitäten: An den nahegelegenen Ufern des Lake Sinclair und des Oconee River lässt es sich beispielsweise wunderbar Boot, Jetski und Kajak fahren oder angeln.

Sehenswürdigkeiten

Schöne Architektur und geschichtliche Hinterlassenschaften: In Sachen Sehenswürdigkeiten gibt es viel zu entdecken. Was den Aufenthalt besonders bereichert? Wir liefern Inspiration.

Georgia’s Old Governor’s Mansion

Dieses alte Herrenhaus in Milledgeville, erbaut im Jahr 1839, diente bis 1868 als Residenz für acht führende Politiker des Bundesstaats. Hier wohnten unter anderem Männer wie George Crawford, Howell Cobb und Joseph E. Brown mit ihren Familien. Seit 1889 gehört es einer Universität und mit seinen vier Säulen erinnert es an einen griechischen Tempel. Wer mag, kann im Inneren ein Museum besuchen, das sich mit der Geschichte des Baus auseinandersetzt.

Cathedral Basilica of St. John the Baptist

Den Grundstein für die eindrucksvolle Kirche in Savannah legte Ignatius Persicovon. Entworfen wurde das Bauwerk vom Architekten Ephraim Francis Baldwin im viktorianischen Gotikstil. Charakteristisch für die Kathedrale sind ihre beiden großen in den Himmel ragenden Türme. Ein weiteres Merkmal, das typisch für die Gotik ist: die ikonischen Spitzbogenfenster und -türen sowie das Kreuzrippengewölbe im Inneren. Sie scheinen zu einem zentralen Punkt aufzusteigen und sollen so die Nähe zu Gott vermitteln. Besucher können bei Interesse an Messen teilnehmen.

Cathedral Basilica of St John the Baptist
Die Kathedrale im Zwielicht

Lapham-Patterson House

Das Lapham-Patterson House in Thomasville ist ein Wahrzeichen der viktorianischen Bau- und Handwerkskunst. Das zum National Historic Landmark ernannte Gebäude entstand gegen Ende der 1880er-Jahre. Damals sollte es als Winterresidenz für den wohlhabenden Schuhhändler C.W. Lapham aus Chicago dienen. Später, im Jahr 1905, wurde es an James G. Patterson verkauft, was dem Gebäude seinen zweiten Teil des Namens verlieh. Das Haus beeindruckt mit orientalisch verzierten Veranden, Fußböden aus Kiefernholz samt Intarsien sowie hübschen Dachschindeln, die seine einzigartige Schönheit ausmachen.

Old Union County Courthouse

Dieses Gebäude zählt heute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Blairsville. Es beherbergt nicht nur die Union County Historical Society, sondern auch ein Militärmuseum und eine Puppenhaussammlung. Im Jahr 1899 im spätviktorianischen Stil erbaut beeindruckt es mit seiner roten Fassade und den weißen Fenstern. Ganz in der Nähe des historischen Bauwerks befindet sich der Stadtplatz von Blairsville, auf dem regelmäßig Veranstaltungen und Feste stattfinden, wie zum Beispiel die Memorial Day Parade oder das Green Bean Festival – zu denen Besucher herzlich eingeladen sind.

Hay House

Beim Hay House in Macon handelt es sich um ein wunderschönes Gebäude im italienischen Renaissancestil. Es wurde zwischen 1855 und 1859 errichtet und ist benannt nach seinem späteren Eigentümer Parks Lee Hay. Der hübsche Bau verfügt über eine weiße, sich nach oben verjüngende Treppe und Fenster in derselben Farbe. Das Dach wird von einer Kuppel geziert. Interessierte können sich das Haus im Rahmen einer Führung anschauen.

Double Barreled Cannon

Sie gehört zu den ungewöhnlichsten Relikten, welche aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg erhalten geblieben sind: die Double Barreled Cannon von Athens. Die doppelläufige Kanone wurde 1863 in einer örtlichen Gießerei hergestellt und sollte die Gemeinde vor Angriffen der Nordstaaten schützen. Sie wurde mit zwei Kugeln geladen, die durch eine Kette verbunden waren. Testschüsse zeigten jedoch, dass die Kugeln nicht kontrollierbar waren und so wurde die Kanone der Stadt geschenkt. Heute ist sie eine Attraktion, die ein faszinierendes Kapitel der Ortsgeschichte erzählt.

Double Barreled Cannon
Die doppelläufige Kanone

Aktivitäten

Unterwasserwelten, abwechslungsreiche Museumsbesuche oder unberührtes Wildleben in der Natur – das alles wird euch in der vielseitigen Region geboten. Wir haben nachfolgend ein paar Vorschläge für euch.

Georgia Aquarium erkunden

Mehr als 500 verschiedene Tierarten leben im größten Aquarium der USA. Dazu gehören Wale, Haie, Delfine, Seelöwen und Schildkröten – außerdem viele unterschiedliche Fische. Das Hauptbecken, der Ocean Voyager, fasst über 24 Millionen Liter Wasser und bietet die realistische Simulation eines Tropenriffs. Besonders beeindruckend sind die Weißwale. Ein Besuch im Georgia Aquarium verspricht einen unvergesslichen Tag und eine faszinierende Reise in die Tiefen des Meeres.

Centennial Olympic Park

Ob spannende Veranstaltungen, weite Grünflächen oder Wege zum Spazieren und Wandern – der Centennial Olympic Park bietet euch mitten im Großstadtdschungel von Atlanta Raum für eine Auszeit. Er ist rund neun Hektar groß und beherbergt gleich mehrere Attraktionen, darunter das Georgia Aquarium und das CNN Center. Wenn die Temperaturen im Sommer in die Höhe schießen, sorgt die Fountain of Rings – auch als „Splash Pad“ bekannt – für die nötige Abkühlung. Im Winter hingegen verwandelt sich der Park in eine zauberhaft glitzernde, geschmückte Weihnachtswelt. Von dort lassen sich dann wundervolle Mitbringsel besorgen.

Centennial Olympic Park
Atlantas Centennial Olympic Park

Pfirsich-Festival besuchen

Als „Peach State“ müssen die Pfirsiche natürlich auch gefeiert werden! Jedes Jahr veranstaltet der Bundesstaat ein Festival, das meist Mitte des Jahres stattfindet. Damit sollen die hiesigen Bauern geehrt werden, die die Felder bewirtschaften. Die Veranstaltung findet in Fort Valley und in Byron statt – beides knapp zwei Stunden von Atlanta entfernt. Viele Aktivitäten laden zur Teilnahme ein.

Wandern in den Blue Ridge Mountains

Um eine Pause vom Alltag zu erhalten, empfiehlt sich ein Abstecher in die Blue Ridge Mountains im Norden Georgias. Hier erwarten euch atemberaubende Ausblicke, eine Vielzahl an Wanderwegen, Wasserfälle und vieles mehr. Die blaue Farbe der Berge wird sichtbar, wenn man sie aus der Ferne betrachtet. Grund für dieses Phänomen sind biochemische Verbindungen, die von den Bäumen abgegeben werden. Taucht ein in die wundervolle Natur des Gebirgszuges und genießt die Ruhe. Die Blue Ridge Mountains sind Teil der Appalachen.

Atlantikküste entdecken

Georgias Küste erstreckt sich über 160 Kilometer und hat einiges zu bieten. Kleine Inseln und die Altamaha Wildlife Management Area mit einer einzigartigen Flora und Fauna laden zu Erkundungstouren zu Fuß, mit dem Kanu oder Kajak ein. Auf Sapelo Island könnt ihr außerdem die Traditionen der afroamerikanischen Community kennenlernen und geschichtsträchtige Häuser bewundern. Langeweile wird hier sicher nicht aufkommen!

Sapelo Island Salzwiese
Eine Salzwiese auf Sapelo Island

World of Coca-Cola entdecken

Habt ihr Lust auf ein bisschen Freizeitspaß? Dann können wir euch die World of Coca-Cola in Atlanta wärmstens empfehlen. Hier habt ihr die Gelegenheit, die Geschichte der weltberühmten Limonadenmarke hautnah erleben und viel Spannendes über die Entstehung des Erfrischungsgetränks zu lernen. Ihr findet das Museum mitten in der Stadt am Pemberton Place. Zahlreiche Ausstellungsstücke stehen in den Bereichen Loft und Milestones of Refreshment für euch bereit – hier könnt ihr zum Beispiel alte Werbeplakate, Flaschen aus aller Welt und mehr begutachten. Im Obergeschoss erwartet euch zudem die Pop Culture Gallery.

Im Piedmont Park aufhalten

Wenn euch nach einer Auszeit im Grünen ist, ist der Piedmont Park in Atlanta ein absolutes Muss. Mit rund 75 Hektar ist er die größte Parkanlage der Stadt und bietet genügend Platz für vielfältige Aktivitäten und Erholung. Hier finden Musik- und Kulturfestivals statt, während Bars und Restaurants einladende Orte für eine entspannte Erfrischung in der Sonne sind. Das Gelände beherbergt auch einen Botanischen Garten, der mit seinem japanisch angelegten Bereich heraussticht.

Okefenokee Swamp kennenlernen

Dieser Sumpf ist eines der größten erhaltenen Ökosysteme der Welt mit sogenanntem Schwarzwasser und zählt zu den sieben Naturwundern von Georgia. Er gehört zum 950 Quadratkilometer großen Okefenokee Wildlife Refuge und besticht mit glitzerndem Wasser, Seerosenfeldern und mystischen Zypressenwäldern. Der Name stammt aus der Cherokee-Sprache und bedeutet „Land der zitternden Erde“. Mit rund 620 Pflanzenarten und einer vielfältigen Tierwelt, darunter 37 Amphibienarten sowie zahlreiche Fische, Vögel, Säugetiere und Reptilien, ist der Sumpf eine faszinierende Naturlandschaft.

Okefenokee Swamp
Den Sumpf erkunden

Reise-Infos

Seid ihr bereit, den US-Bundesstaat mit eigenen Augen zu entdecken? Bevor der Urlaub in Georgia losgeht, haben wir hier noch ein paar wertvolle Tipps für euch parat.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

In Georgia herrscht ein subtropisches Klima. Im Sommer, genauer gesagt im Juli und August, wird es hier sehr heiß und feucht. Wir empfehlen euch daher, eher im Frühjahr oder Herbst in den südöstlichen Bundesstaat zu reisen. Dann liegen die Lufttemperaturen meistens zwischen 15 und 25 Grad Celsius und es ist noch nicht so drückend schwül wie in der Jahresmitte.

Die Dauer des Urlaubs hängt von euren Plänen ab. Wir empfehlen mindestens eine Woche, wenn nicht sogar zwei. Auf diese Weise bleibt ihr flexibel und habt genügend Zeit, unterschiedlichen Aktivitäten nachzugehen und verschiedene Städte und Sehenswürdigkeiten zu erkunden. So macht sich der lange Flug bezahlt und ihr könnt das Beste aus der Reise herausholen.

Reisevorbereitung

Um aus Deutschland in die USA einzureisen, benötigt ihr neben einem gültigen Reisepass auch eine ESTA-Genehmigung. Diese wird im Normalfall online erteilt, bevor die Reise angetreten wird.

Die Währung in den Vereinigten Staaten ist der US-Dollar. Auch ohne Bargeld solltet ihr in Georgia problemlos bezahlen können, da die Nutzung von Kreditkarten in den USA weit verbreitet ist.

Sprache und Verständigung

In Georgia wird amerikanisches Englisch gesprochen – perfekt für alle, die gerne an ihren Kenntnissen feilen oder die Sprache generell auffrischen möchten. Macht euch keine Sorgen, wenn ihr euch in den ersten Tagen erst einmal an die Aussprache der Einheimischen gewöhnen müsst. Irgendwann habt ihr den Dreh raus!

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Der Flughafen in Atlanta wird von Deutschland aus direkt angeflogen. Bedenkt, dass es sich hierbei um einen Langstreckenflug handelt. Je nachdem, von wo aus ihr startet, solltet ihr also mit einer Reisedauer von mindestens zehn Stunden rechnen! Vor Ort kommt ihr gut mit Bussen, Bahnen, Taxis oder Mietwagen voran.

Essen und Spezialitäten

Eines ist sicher: Die Genussmenschen unter euch kommen bei einer Reise nach Georgia zweifelsohne auf ihre Kosten. Frischer Pfirsich, saftige Beeren oder Hähnchenfleisch stehen kulinarisch ganz oben auf dem Programm. Auch Steaks, geräucherter Truthahn und Shrimps werden in der Region gerne gegessen. Ihr seid vegetarisch oder vegan? Kein Problem, auch bei dieser Ernährung müsst ihr euch keine Sorgen machen. Ob gebratene grüne Tomaten, Pekan- und Erdnüsse oder die Vidalia-Zwiebel – frische, lokale Zutaten machen das Essen in Georgia zu einem köstlichen Erlebnis.

Hotel und Unterkünfte

In Georgia habt ihr die Qual der Wahl, was Unterkünfte angeht. Egal, ob ihr gemütlich und familiär oder groß und modern bevorzugt, für jeden Wunsch und jedes Budget ist etwas dabei. Zahlreiche Hotels in verschiedenen Sternekategorien bieten die Möglichkeit, direkt im Zentrum des Geschehens zu wohnen. Egal, für welche Unterkunft ihr euch entscheidet, ein komfortabler und unvergesslicher Aufenthalt in Georgia ist garantiert.

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