Monaco: Fürstentum am Mittelmeer


Obwohl es sich um einen winzigen Stadtstaat handelt, ist Monaco fast jedem Menschen ein Begriff. Das liegt am Grand-Prix von Monaco in der Formel 1, an der Familie Grimaldi, dem Fürstenhaus von Monaco und an der geschichtsträchtigen Spielbank von Monaco. Es gibt somit viele gute Gründe, eine Reise in das kleine Fürstentum an der Côte d’Azur zu unternehmen.

Überblick

Sie sei die Stadt der Reichen und Berühmten, sagt man über Monaco und tatsächlich sind etwa die Hälfte der knapp 40.000 Einwohner Millionäre. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer attraktiven Steuerpolitik, denn in dem kleinen Stadtstaat müssen Spitzenverdiener keine Steuern auf ihr Vermögen sowie Einkommen bezahlen. Dadurch hat sich Monaco zu einem schillernden Reiseziel entwickelt, das jedoch nicht nur Wohlhabenden vorbehalten ist. Auch mit normalem Budget lässt sich diese einzigartige Stadt an der Côte d’Azur erkunden. Hier, zwischen der französischen Riviera und der italienischen Grenze, wartet ein spannendes, wirtschaftliches sowie kulturelles Zentrum auf euren Besuch.

Der Hafen von Monaco
Der Hafen von Monaco

Monaco ist der zweitkleinste Staat der Welt und geprägt von Luxus. Diesen findet ihr im Yachthafen, in den Casinos und überall auf den Straßen. Kein Wunder, dass Monaco bereits Kulisse zahlreicher Filme ist, darunter berühmte Titel wie „Goldeneye“ oder „Ocean’s Twelve“. Obwohl Monaco so klein ist, mangelt es der Stadt nicht an klassischen sowie modernen Sehenswürdigkeiten. Zuletzt wären da noch die Stadtstrände. Monaco präsentiert sich als abwechslungsreiches und in vielerlei Hinsicht einzigartiges Reiseziel.

Sehenswürdigkeiten

Obwohl Monaco nur eine Fläche von zwei Quadratkilometern hat, sind im Fürstentum erstaunlich viele Sehenswürdigkeiten. Diese reichen von verschiedenen historischen Gebäuden bis hin zu modernem Entertainment.

Altstadt von Monaco

Die Altstadt von Monaco, auch als Monaco-Ville oder Rocher bezeichnet, ist ein hervorragender Aussichtspunkt für euer Sightseeing. Hier findet ihr die typisch schmalen Gassen, für welche der Stadtstaat berühmt ist. Sie sind durch pittoreske Gebäude und kleine Boutiquen gesäumt. Zudem könnt ihr hier, auf dem Fürstenfelsen, einen tollen Ausblick über den kleinen Staat erhaschen und einen ersten Eindruck von der monegassischen Kultur in ihrer ursprünglichen Form gewinnen.

Formel-1-Rennstrecke

Zwar ist Monaco ohnehin der am dichtesten besiedelte Staat der Welt – noch voller wird das Fürstentum aber, wenn das alljährliche Formel-1-Rennen stattfindet. Es gilt als das spektakulärste Rennen des Grand-Prix, da die Rennwagen direkt durch die schmalen Straßen der Stadt fahren. Wenn ihr könnt, solltet ihr pünktlich zu diesem Spektakel nach Monaco reisen. Abseits dieses Trubels ist die Formel-1-Strecke ebenfalls einen Blick wert. Dann ist sie eine öffentliche Straße am Hafen von Monaco, die euch einen wunderschönen Ausblick über das Meer bietet und auch das Fairmont Hotel ist eine tolle Anlaufstelle. Direkt an dessen Eingang befindet sich eine Haarnadelkurve mit unverkennbarer rot-weißer Randmarkierung. Unter dem Hotel führt ein Tunnel hindurch, welchen die Formel-1-Piloten ebenfalls durchqueren müssen.

Enge Kurve auf der Rennstrecke
Enge Kurve auf der Rennstrecke

Fürstenpalast

Der Fürstenpalast von Monaco ist das Wahrzeichen der Stadt und damit eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten. Er ist Sitz des Fürstenhauses und daher nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Rahmen einer Besichtigung könnt ihr euch ein Bild von dem prunkvollen Palast mit seinen unzähligen Sälen und reichlichen Verzierungen machen. Teile des Fürstenschlosses entstanden bereits im 16. Jahrhundert. Damals ähnelte es noch einer gut gesicherten Festung. Mittlerweile handelt es sich um ein repräsentatives Gebäude mit zahlreichen Attraktionen – darunter auch die in Weiß gekleideten Wachen des Palastes, die jeden Tag um 11.55 Uhr einen zeremoniellen Wachwechsel vornehmen. Ihr besichtigt also am besten zur Mittagszeit den Fürstenpalast von Monaco. Nicht im Gepäck fehlen sollte zudem eure Kamera, denn von dort habt ihr einen herrlichen Blick über die Stadt und das Meer.

Residenz des Fuersten von Monaco
Residenz des Fürsten von Monaco

Justizpalast

Der Justizpalast ist ein auffälliges Gebäude im Herzen von Monaco und stammt aus dem Jahr 1924. Seine Fassade besteht aus dem für den Stadtstaat typischen Tuffstein. Er stammt aus dem Meer und wurde beispielsweise auch für die Stadtmauer von Monaco genutzt. Das Besondere am Tuffstein ist, dass er von vielen kleineren Steinen sowie Muscheln ummantelt ist. Das lässt den Justizpalast in einzigartiger Pracht erstrahlen. Zudem ist auf ihm die Büste des Souverain Honoré II. aus dem Jahr 1568 abgebildet. Von innen kann das Gebäude nicht besichtigt werden.

Treppe zum Justizpalast
Treppe zum Justizpalast

Kathedrale von Monaco

Zu den historischen Sehenswürdigkeiten von Monaco gehört die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée. Sie stammt aus dem Jahr 1875 und ist im römisch-byzantinischen Stil aus weißen Steinen gebaut. Im Inneren findet ihr einen pompösen Hauptaltar sowie einen Bischofsthron aus weißem Carrara-Marmor. Das Altarbild des Malers Louis Bréa stammt aus dem Jahr 1500. Alle verstorbenen Fürsten von Monaco ruhen in den Grabstätten der Kathedrale. Berühmtheit genießt sie zudem für ihre Orgeln aus edelsten Materialien mit 7.000 Pfeifen.

Ruhestaette der Fuersten die Kathedrale
Ruhestätte der Fürsten: die Kathedrale

Monaco Opera House

Die Operá de Monaco, wie sie unter den französischsprachigen Einheimischen heißt, ist die Oper des Fürstentums und eines der auffälligsten Gebäude. Es wurde von Charles Garier erbaut und wird deshalb auch „Salle Garnier“ genannt. Das Auditorium sticht dabei besonders hervor, denn es ist mit Skulpturen sowie Fresken geschmückt und erstrahlt in rot-goldener Farbe. An der Decke begrüßen euch zudem bunte Gemälde. Alles in allem ist Monacos Opernhaus ein extravagantes, aber genau deshalb so faszinierendes Bauwerk. Auch ein Besuch der Vorstellungen lohnt sich, denn dazu gehören einige der besten internationalen Aufführungen überhaupt, die neben der Oper verschiedene Konzerte sowie Ballettstücke umfassen.

Monte-Carlo-Casino

Sie ist eine der berühmtesten Spielbanken der Welt: Das Monte-Carlo-Casino befindet sich im gleichnamigen Stadtbezirk Monte-Carlo und zieht zahlreiche begeisterte Glücksspieler aus allen Nationen an – oder jene, die es werden wollen. Wenn ihr euer eigenes Glück nicht testen möchtet, lohnt sich dennoch ein Besuch. Sowohl äußerlich als auch in den Innenbereichen präsentiert sich das Casino als prunkvolles Bauwerk mit faszinierendem Flair. Wollt oder könnt ihr also nicht offiziell in die Spielbank, kommt ihr am besten zwischen 10 und 13 Uhr. Dann hat sie für Besucher geöffnet, die abseits des Spielbetriebs einen Blick in die Hallen werfen möchten.

Das Casino in Monte Carlo
Das Casino in Monte Carlo

Ozeanographisches Museum

Bereits im Jahr 1889 gründete der damalige Fürst Albert I. das Ozeanographische Museum von Monaco. Seither wird es sowohl als Museum wie auch als ozeanisches Institut genutzt, das durch die Forschung von Jacques-Yves Cousteau in den 1950ern Weltruf erlangt hat. Als Besucher könnt ihr neben dem Museum auch ein Aquarium bestaunen, in dem zahlreiche Meeresbewohner wie Schildkröten, Haie und unterschiedliche Fische leben.

Yachthafen

Wenn ihr Monaco von seiner schillernden Seite erleben möchtet, ist der Yachthafen die richtige Anlaufstelle. Hier tummeln sich die Reichen und Berühmten aus aller Welt. Der Port Hercule, wie er eigentlich heißt, ist der größte Yachthafen der Stadt mit mehr als 700 Liegeplätzen. Er wurde im Jahr 1926 erbaut und zählt mittlerweile Yachten im Wert von hunderten Millionen Euro. Um diese wertvollen „Bewohner“ vor den berüchtigten Ostwinden zu schützen, welche einst schon den Römern und Griechen in den Häfen von Monaco das Leben schwermachten, wurde eine 352 Meter lange Schutzmauer um den Hafen gebaut. Seither können sogar Kreuzfahrtschiffe im Port Hercule einlaufen. Einige von ihnen sind bis zu 300 Meter lang. Sie sind zusätzlich zu den prunkvollen Yachten einen Blick wert.

Strände

Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten warten in Monaco auch einige Strände auf euch, an denen ihr den Tag nach dem Sightseeing ausklingen lassen könnt. Die Côte d’Azur ist bekannt für ihr glasklares Wasser sowie ihr angenehmes Klima – und auch Monaco macht ihr diesbezüglich alle Ehre. Wenn ihr diese Landschaft genießen und euch im Meer abkühlen möchtet, habt ihr in dem kleinen Fürstentum verschiedene Strände zur Auswahl:

  • Die Bucht Crique des Pêcheurs liegt direkt unter dem Rocher-Felsen mit dem Fürstenpalast und ist weniger bekannt als der Strand von Larvotto. Dadurch ist sie deutlich ruhiger, das Schwimmen ist jedoch untersagt, da die Wellen als gefährlich gelten. Zum Entspannen lädt die Bucht dennoch ein. Der Kies mischt sich mit feinem Sand für die perfekte Postkartenidylle.
Sonnen am Strand von Larvotto
Sonnen am Strand von Larvotto
  • Der Strand von Larvotto ist mit seinem feinen Kies zwar kein typischer Strand der Côte d’Azur, begeistert aber trotzdem durch seine schöne Lage in einer Bucht und die bunten Fische in Strandnähe. Hier könnt ihr schwimmen oder einfach entspannen und einen Blick auf die vorbeifahrenden Yachten erhaschen. Vielleicht könnt ihr sogar prominente Persönlichkeiten erkennen.
  • Der Strand Plage du Solarium war früher ein Damm, wurde aber mittlerweile zum Badestrand ausgebaut. Hier findet ihr einen künstlich angelegten Badebereich, der sogar überwacht wird. Bei unruhigem Wellengang gibt es ein Badeverbot.

Besser für einen klassischen Badeurlaub sind die Strände in der Nähe von Monaco geeignet. Auf der französischen Seite handelt es sich dabei zum Beispiel um die Strände von Cap d’Ail. In Richtung Italien werdet ihr rund um Roquebrune-Cap-Martin fündig. Einige Hotels von Monaco haben zudem Privatstrände, die zum Entspannen einladen.

Aktivitäten

Zuletzt mangelt es Monaco nicht an Unterhaltendem, denn in dem kleinen Stadtstaat könnt ihr allerhand Aktivitäten unternehmen.

Fahrradfahren auf der Formel-1-Rennstrecke

Da viele Fans des Grand-Prix die Strecke abseits des Rennens einmal selbst erleben wollen, bietet es sich an, die Rennstrecke auf dem Fahrrad zu erkunden. Zudem werden euch während eurer Fahrt tolle Ausblicke über das Meer geboten.

Monaco als Ziel eines Tagesausflugs

Macht ihr Urlaub an einem anderen Ort der Côte d’Azur, beispielsweise im nahegelegenen Nizza, Cannes oder Saint-Tropez, könnt ihr von dort aus prima zu Tagesausflügen in Richtung Monaco aufbrechen.

Die Baie des Anges in Nizza
Die Baie des Anges in Nizza

Feiern im Nachtleben von Monaco

Ihr wollt das Nachtleben Monacos zwischen Reichen und Berühmten, aber auch zwischen Besuchern aus aller Welt erkunden? Monaco bietet für jedes Budget eine passende Wahl, zum Beispiel für „Jetsetter“ im Jimmy’s Monte Carlo oder die klassische „After-Work-Party“ im La Rascasse.

Glücksspiel im Casino

Um euer Können im „Black Jack“ oder euer Glück im „Roulette“ unter Beweis zu stellen, bietet sich ein Ausflug ins Casino an. Aber auch einfach, um euch schick anzuziehen, den einen oder anderen Drink zu genießen und die reichen Spieler zu beobachten, lohnt sich der Besuch.

Reise-Infos

Es gibt viele gute Gründe, weshalb Monaco ein tolles Reiseziel ist – einer davon ist, dass es sich um eine unkomplizierte Reise handelt, die nur wenig Organisation erfordert. Hier findet ihr alles, was ihr wissen müsst:

Ideale Reisezeit

Prinzipiell könnt ihr ganzjährig Urlaub in Monaco machen. Wenn ihr die Ruhe liebt, sind die kalten Monate tatsächlich die bessere Wahl. So richtig lebt das Fürstentum im Sommer auf und entfaltet dann seine einzigartige Atmosphäre. Zudem könnt ihr zwischen Juni und September am besten im Mittelmeer baden. Als bevorzugte Reisezeit gilt daher das trockene Frühjahr ebenso wie der Hochsommer – also die Monate April bis August. Weniger gut geeignet sind hingegen der Oktober und November, denn dann kommt es teilweise zu heftigen Regengüssen.

Anreise

Reist ihr direkt von Deutschland nach Monaco, nehmt ihr am besten das Flugzeug. Der nächstgelegene Flughafen ist jener in Nizza, von wo aus ihr mit dem Zug oder Taxi nach Monaco fahren könnt. Habt ihr ausreichend Geld, steht sogar ein Hubschraubershuttle zur Verfügung. Alternativ kommt ihr von Deutschland aus per Bahn oder mit dem Auto nach Monaco. Vom nahegelegenen Nizza gibt es zudem Busverbindungen in das Fürstentum.

Vor Ort

Aufgrund der geringen Fläche könnt ihr euch in Monaco problemlos zu Fuß fortbewegen. Ansonsten stehen euch Stadtbusse zur Verfügung oder ihr mietet einen Motorroller. Auch ein eigenes Auto oder ein Mietwagen sind mögliche Fortbewegungsmittel – jedoch ist die Parkplatzsuche in der Stadt oftmals eine Herausforderung. Eine bessere Wahl kann daher das Fahrrad oder Taxi sein. Letzteres ist in Monaco jedoch sehr hochpreisig.

Bezahlt wird in Monaco übrigens mit dem Euro, ihr könnt also bequem Bargeld von zu Hause mitnehmen. Außerdem gibt es zahlreiche Bankautomaten – Mitbringsel aus dem Urlaub können also jederzeit vor Ort in den vielen Geschäften erstanden werden.

Kulinarische Spezialitäten

Die Reichen und Berühmten von Monaco lassen sich natürlich gerne kulinarisch verwöhnen. Daher gibt es in der Stadt zahlreiche Sterneköche wie Alain Ducasse oder Paolo Sari. Viele der renommierten Küchen sind in den gehobenen Hotels angesiedelt, aber auch das eine oder andere kleinere Restaurant in Monaco trumpft kulinarisch zu moderaten Preisen auf. Vor allem typisch monegassische Speisen sind dabei einen Verkostung wert, zum Beispiel der Crêpe aus Kichererbsenmehl. Aber auch französische sowie italienische Gerichte findet ihr vielerorts. Nicht fehlen darf zum Menü stets ein passender Wein aus den umliegenden Regionen.

Das provenzalische Brot Fougasse

Hotels & Unterkünfte

Ihr findet in Monaco auch erschwingliche Angebote, solltet aber rechtzeitig buchen, denn diese sind zur Hauptsaison frühzeitig belegt. Möchtet ihr euch hingegen einen Urlaub der Extraklasse gönnen, mangelt es in dem Fürstentum natürlich nicht an Luxus in weltberühmten Hotels, wie dem Hôtel Hermitage oder dem Hôtel de Paris.

Sag uns Deine Meinung zu diesem Thema

* Pflichtfelder