Orléans in Frankreich erleben

Eine der schönsten Städte Frankreichs lädt euch zu spektakulären Erkundungstouren ein: In Orléans punkten Sehenswürdigkeiten rund um Jeanne d’Arc. Dazu kommen weitere nostalgische Gebäude und Museen sowie das typisch französische Lebensgefühl.

Kultur- und Sightseeing-Liebhaber aufgepasst: Wir haben einen Geheimtipp unter den sehenswerten Städten für euch! In Orléans treffen nostalgische Must-sees auf informative Museen und füllen Stunden, Tage oder Wochen. Je nach Wetter könnt ihr zwischen geführten Touren unter freiem Himmel und einer individuellen Museumsbesichtigung wählen. Die Stadtführung sollte definitiv zu euren To-dos im Urlaub gehören, denn so erfahrt ihr mehr über den spannenden Hintergrund der Stadtgeschichte.

Diese ist untrennbar mit Jeanne d’Arc, der Jungfrau von Orléans, verbunden. Die junge Frau half unter anderem bei der Befreiung der Stadt im frühen 15. Jahrhundert von England, doch sie ereilte letztlich das furchtbare Schicksal der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. Viele Denkmäler wurden Jeanne d’Arc in der Stadt gewidmet. Doch auch unabhängig von Kultur und Sightseeing könnt ihr in Orléans entspannen, wie beispielsweise bei Spaziergängen am Ufer des Flusses Loire, einer Bootsfahrt oder Besuchen von lokalen Märkten. Fernwanderwege im Umland und ein buntes Nachtleben in der Universitätsstadt vervollständigen eure unvergessliche Reise ins wunderschöne Orléans.

Wer sich für klassische Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Kathedralen und andere alte Bauwerke interessiert, trifft mit Orléans genau die richtige Wahl. Eine Stadtbesichtigung – ob allein oder geführt – hält immer wieder neue Überraschungen bereit.

Das Maison de Jeanne d’Arc ist ein absolutes Must-see und widmet sich der gleichnamigen Nationalheldin. Es handelt sich jedoch nicht um ihr Geburtshaus, da sie in Rouen geboren wurde. Allerdings lebte sie im April und Mai 1429 in diesem Gebäude, das eigentlich dem Schatzmeister des Herzogs von Orléans gehörte. Heute ist es als eine Hommage an die junge Frau bekannt, die auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Leider wurde das Maison de Jeanne d’Arc im Zweiten Weltkrieg überwiegend zerstört, aber später originalgetreu wieder aufgebaut. Das Originalgebäude wurde ohnehin im Laufe der Zeit etwas angepasst und so wurde die Vorderfassade, um mit den umliegenden Häusern eine Front zu bilden, weiter nach hinten gesetzt. Im Inneren könnt ihr die Geschichte Jeanne d’Arcs nachvollziehen. Modelle, Dioramen und Bilder sowie Filme über Johanna von Orléans geben Aufschluss über ihren Hintergrund, ihre Motivation und ihren Einsatz für Frankreich. Auch die traurigen Abschnitte ihres Lebens und die Heiligsprechung im Jahr 1920 werden thematisiert.

Bleiben wir bei Jeanne d’Arc, kommen wir automatisch zur größten und imposantesten Sehenswürdigkeit von Orléans, die sogar als ihr absolutes Wahrzeichen bekannt ist. Es ist die Kathedrale Sainte-Croix, die an der Rue Jeanne d’Arc mit über 80 Meter hohen gotischen Türmen in den Himmel ragt. So sehr ihr es auch versuchen würdet: Dieses Gotteshaus könntet ihr bei einem Spaziergang in Orléans gar nicht übersehen! Unverkennbar ist die heutige Ähnlichkeit zur Notre-Dame-Kathedrale in Paris, die auf dem Neubau der Kirche nach mehreren Zerstörungen immer noch beruht. Hochzeitspaare wählen die Kirche gern aus, um ihre Fotos dort zu machen.

Das Innere des Sakralbaus wurde erneut Jeanne d’Arc gewidmet. Die prachtvollen Mosaike und Buntglasfenster rekonstruieren ihre Geschichte. Sie selbst nahm in einem zeitgenössischen Gotteshaus in Orléans an einer Abendmesse teil.

Weitere Kirchen in Orléans fallen im Vergleich zur Kathedrale zwar etwas zurück, sind aber für religiös interessierte Besucher trotzdem sehenswert. Dazu gehört die Kirche Saint-Paul d’Orléans am Ufer der Loire, die ebenso wie die Kathedrale im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Was noch übrig geblieben war, vernichtete einige Jahre später unglücklicherweise ein Feuer.

Zumindest weitgehend, denn die originale Kapelle und der Glockenturm blieben erhalten und sind heute ein historisches Denkmal in der französischen Stadt. Trotzdem sorgen spätere Umbauten, die wahrscheinlich in den 1960er Jahren erfolgten, für einen modernen Charakter, der einen netten Kontrast zu den anderen alten Bauwerken bildet.

Auch die Stiftskirche Saint-Aignan ist ein reizvolles Ziel bei der Besichtigung von Orléans. Sie ist der einzige Teil, der von der gleichnamigen klösterlichen Abtei übrig geblieben ist. Dieses soll auf das 7. Jahrhundert zurückgehen und somit eine beeindruckende Geschichte aufweisen. Die heutige Kapelle ragt am Ufer der Loire malerisch zum Himmel hoch, was sich perfekt als Fotolocation für Urlauber anbietet.

Als herrschaftliche Villa fällt das Hôtel Groslot ins Auge. Solide Backsteine und der Stil der Renaissance prägen das Bild des Gebäudes, das den französischen Königen eine Unterkunft in Orléans bieten sollte. Mittlerweile befindet sich das Rathaus darin. Bei diesem Haus entdeckt ihr eine Hommage an Jeanne d’Arc in Form einer Statue.

Orléans ist zwar keine Stadt der Brücken wie Hamburg oder Venedig: Ein paar hat sie aber dennoch zu bieten und die sind einen Besuch wert. Die Pont George V. ist eine davon. Sie verbindet das Stadtzentrum mit dem südlichen Loireufer und verwöhnt euch beim Überqueren mit herrlichen Ausblicken auf die City und eine weitere Brücke der Stadt. Ihren Namen erhielt sie zu Ehren des britischen Königs George V. Zuvor hieß sie einfach “Pont d’Orléans” oder auch “Pont National”.

Als zentrale Anlaufstelle in Orléans gilt der Place du Martroi, auf dem früher Hinrichtungen erfolgten. Heute ist zum Glück kaum etwas von dieser traurigen Vergangenheit übrig geblieben, denn der Platz wurde bewusst farbenfroh und lebendig gestaltet. Blickfang und Besuchermagnet, gerade für die Jüngsten, ist das im Vintage-Stil glänzende Karussell. In den Cafés tankt ihr neue Kraft für weitere Streifzüge durch die Stadt. Und auch am Place du Martroi darf natürlich keine Jeanne d’Arc-Figur fehlen. Hier wurde ihr ein besonders üppiges Denkmal gesetzt, das sie als kämpferische Reiterin zeigt.

Wer sich abseits des Sightseeings erholen möchte, sollte das Zentrum von Orléans kurz verlassen und den Botanischen Garten Parc Floral de La Source im gleichnamigen Stadtteil ansteuern. Auf 35 Hektar Fläche bezaubern je nach Jahreszeit wunderschöne Dahlien, Rosen, Nelken und Schwertlilien in mehreren hundert Arten. Nicht nur Botaniker werden diese Kulisse lieben! Im Park findet sich außerdem ein Gewächshaus mit exotischen Gewächsen sowie ein Schmetterlingshaus und die Quelle eines Nebenflusses der Loire. Dort hält sich gern einmal eine Fauna aus Schwänen, Enten und Flamingos auf. Nicht nur für die Kinder, sondern für die ganze Familie, stellt dieser ein mögliches Highlight in Orléans dar!

Aktiv zu werden, ist auch abseits des Sightseeings kein Problem in Orléans. Freut euch auf unterschiedliche Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, die bei jedem Urlauber, egal ob groß oder klein, die Langeweile schnell vertreiben dürften.

Wir haben es schon kurz angesprochen: Auch die Museen gehören in Orléans zu den Top-Spots. Welches sorgt sofort für eure Aufmerksamkeit? Zu den wichtigsten zählen dabei das Musée des Beaux-Arts d’Orléans, das sich der vielseitig-bunten Welt der Künste widmet sowie das Muséum d’Orléans pour la Biodiversité et l’Environnement, welches mit seinen lebensechten Exponaten auch für Familien mit Kindern interessant ist. Als weiteres Highlight besticht das FRAC Centre, das mit seinen futuristischen Kunstwerken sicherlich bei den eher ungewöhnlichen Kulturstätten einzuordnen ist. Es wäre übrigens viel zu schade, nur an möglichen Regentagen über Museumsbesuche nachzudenken! Besser ist es, bei all der Vielfalt schon vorher einen Zeitplan festzulegen und eure Favoriten auszuwählen.

Vielleicht erwacht euer Tatendrang erst dann zum Leben, wenn sich die Sonne langsam senkt. Kein Problem in Orléans! Denn hier gibt es sowohl kulturelle Highlights wie Theaterstücke und Konzerte zu sehen als auch abwechslungsreiches Nachtleben in den Bars und Diskotheken, welches überwiegend von den hiesigen Studenten der Universitätsstadt geprägt ist. Ihr entscheidet, wie das Abendprogramm gestaltet werden soll!

Ein Städtetrip ohne Shopping wäre unvollständig! Ebenso wie Sightseeing ist ein kleiner Bummel durch die schöne Stadt Orléans unserer Meinung definitiv eine Tagesbeschäftigung wert. Ob ihr Souvenirs als Erinnerung an den Urlaub erwerben oder einfach mal die lokale Mode kennenlernen wollt, obliegt euch. Denkbare Shoppingziele sind Les Halles und das ehemalige Hafengelände, das Läden und Boutiquen mit Einkehrmöglichkeiten wie einem Kino mischt. Marktfreunde sollten Samstagvormittags zum Quai du Roi aufbrechen, wo regionale und saisonale Köstlichkeiten verkauft werden.

Außerhalb der Stadt ist es nicht weit bis in die Natur. Tauscht die Stadtschuhe gegen Wanderboots und macht euch auf den Weg quer durch die schönen Landschaften des Loiretals. Ein bekannter Weg ist der Fernwanderweg GR3, der sogar bis zum Atlantik führt. Doch keine Sorge, auch Nichtwanderprofis kommen bei dem breiten Wegenetz verschiedener Schwierigkeitsgrade raus aus der Stadt und dem Hotel. Genügend Proviant für ein behagliches Picknick und ein guter Fotoapparat, um all die Eindrücke zu verewigen, müssen dabei auf jeden Fall mit in den Rucksack.

Wer es lieber ruhig angehen lässt, schaut sich Orléans auf dem Wasserweg an. Bootsfahrten über die Loire werden von vielen einheimischen Kapitänen angeboten, die oft mit ihrem Hintergrundwissen über Orléans glänzen können. Spätestens jetzt ist es von Vorteil, die Französischkenntnisse vor dem Urlaub nochmal auf Vordermann gebracht zu haben. Bei einer Flussfahrt über die Loire seht ihr die vielleicht schon durch die Tour zu Fuß kennengelernten Sehenswürdigkeiten aus einer anderen Perspektive und hört kleine Anekdoten der Kapitäne. Schön sind auch die kleinen Inseln inmitten des Flusses!

Orléans ist zweifelsohne eine der interessantesten Städte in Frankreich. Doch wer bislang noch nicht in der Hauptstadt unseres Nachbarlandes war, sollte die Nähe zu Paris auskosten. Nur rund anderthalb Stunden mit dem Zug und rund zwei Stunden mit dem Auto trennen euch von der Stadt der Liebe. Da ihr wahrscheinlich sowieso über Paris an- oder abreist, bietet sich ein Tagestrip gleich nach Ankunft oder vor der Heimreise von Orléans an. Der Eiffelturm, Sacré-Coeur und der Louvre dürfen jedenfalls bei einer Besichtigung nicht fehlen.

Wer nun einen Urlaub in Frankreich auf die Bucket List setzen möchte, trifft nach unserer Ansicht die richtige Entscheidung. Am besten notiert ihr euch die Hintergründe zur Reiseplanung gleich mit. Die gibt es nachfolgend. Wenn ihr dann starten möchtet, habt ihr alle nötigen Infos beisammen.

Sightseeing ist in Orléans jahreszeitenunabhängig toll, lediglich im Winter sollte die gemütliche Kuscheljacke im Koffer für die Tour zu Fuß nicht vergessen werden. An Regentagen weicht ihr einfach auf die zahlreichen Museen aus. Die Wanderzeit für Expeditionen ins Umland ist im Frühjahr oder Herbst. Es wird im Sommer aber in der Regel auch nicht allzu heiß, um aktiv zu werden.

Ihr habt nur ein Wochenende Zeit für einen spontanen Trip? Dann nutzt die Gelegenheit und wählt Orléans mit seinen vielen Facetten, die sich schon an einem Tag erkunden lassen! Ob Sightseeing, Bummel oder romantische Auszeit: In wenigen Stunden ist sehr viel möglich, auch beispielsweise als Tagesausflug von Paris aus. Trotzdem legen wir allen interessierten Besuchern natürlich auch eine längere Reise ans Herz. Mit dem malerischen Umland könnt ihr sogar ganze Wochen füllen!

Am schnellsten seid ihr vor Ort, wenn ihr zunächst in die französische Hauptstadt Paris fliegt. Dort befindet sich der nächstgelegene Flughafen zu Orléans. Ihr könnt von Paris aus mit dem Zug oder dem Bus weiterfahren. Je nach Verbindung braucht ihr dafür anderthalb bis zwei Stunden.

Dass Orléans über eine Altstadt verfügt, ist für Kulturfreunde ideal: Ihr könnt das Auto stehen lassen und alles in diesem Stadtviertel zu Fuß erkunden. Auch in der neu gepflasterten Fußgängerzone mit seinen Shops und kleinen Geschäften ist der Fußweg bequem. Längere Strecken überwindet ihr zum Beispiel mit dem Fahrrad, der städtischen Straßenbahn oder coolen E-Autos im Vintage-Stil, die ihr mieten könnt.

Eine süße Tarte Tatin und ein leckerer Loire-Wein: So kann der kulinarische Genuss in Orléans aussehen. Viel Wert wird auf regionale Zutaten gelegt. Durch den Fluss Loire vor der Tür ist auch fangfrischer Fisch keine Seltenheit auf den Speisekarten.

Im Urlaub direkt in der Stadt zu wohnen, kann in Orléans viele Vorteile haben. Denn ihr seid binnen kürzester Zeit bei den Highlights wie der Kapelle und einigen Museen. Auch ein spontaner später Abstecher in die Disco oder Bar des Studentenviertels ist verführerisch, wenn das Hotel in fußläufiger Nähe liegt. Allerdings kann es im Zentrum etwas teurer und auch lauter werden. Alternativen finden sich am Stadtrand. Angst vor Mobilitätsproblemen braucht ihr keine haben: Dank des öffentlichen Verkehrsnetzes aus Straßenbahnen und Zügen kommt ihr schnell dort an, wo ihr am nächsten Urlaubstag sein möchtet.