Ayutthaya in Thailand


In Ayutthaya genießt ihr Thailand und seine malerischen Tempelanlagen. Freut euch auf eine Auszeit, bei der euch Geschichte, Religion und jede Menge Kultur erwarten. Entdeckt in den weitläufigen Parks und wunderschönen Pavillons eine Gelassenheit abseits des nahe gelegenen Trubels der Hauptstadt Bangkok.

Überblick

Das Reiseziel Thailand bedeutet meistens entweder Großstadtflair oder Strandaufenthalt. Dass es auch ganz anders und trotzdem nicht weniger spektakulär geht, beweist Ayutthaya. Es wird gern als ruhiges Gegenstück zur 80 Kilometer entfernten Metropole Bangkok bezeichnet, denn das UNESCO-Weltkulturerbe begeistert ebenso wie Thailands Hauptstadt mit seinen Tempelanlagen, punktet dabei aber weniger mit einem kosmopolitischen, sondern mit einem stillen und gelassenen Flair. Die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Siam trägt zurecht schmeichelhafte Beinamen wie zum Beispiel “Venedig des Ostens”.

Ayutthaya Ausblick
Willkommen in Ayutthaya

Die Geschichte von Ayutthaya ist bunt und abenteuerlich. Einst verfügte der Ort über circa 400 beeindruckende Tempel und verschiedene Paläste. Da der Großteil der Anlagen wieder aufgebaut wurde, verlor Ayutthaya nach Zerstörungen im 18. Jahrhundert nur vorübergehend seinen Glanz. Außerdem haben auch die Überreste der beschädigten Tempel noch immer etwas Magisches. Zentrum der Tour nach Ayutthaya ist üblicherweise der Archäologische Park mit seinen Tempelanlagen, doch auch außerhalb finden sich Hotspots für Kulturfreunde. Entdeckt die Stadt gemächlich bei einer Bootstour oder lasst euch bei den örtlichen Märkten von den hiesigen Leckereien verführen. Ayutthaya ist mehr als eine Tagesreise wert!

Sehenswürdigkeiten

Von ehemaligen Tempeln und Palästen, von denen nur noch die Grundmauern zeugen, bis hin zu Anlagen, welche die Zeiten überdauert haben, findet ihr in Ayutthaya reichlich Sehenswertes. Nehmt euch Zeit für die Tour und wählt bewusst die Tempel aus, die euch besonders interessieren!

Geschichtspark Ayutthaya

Der Geschichtspark Ayutthaya ist eine archäologische Stätte, die gleich mehrere Tempel und Klöster vereint. Im Fokus steht sicherlich der Wat Mahathat Ayutthaya mit seiner weitläufigen Fläche, der eigentlich aus dem 14. Jahrhundert stammt und als Wahrzeichen der Stadt gehandelt wird. Nach zahlreichen Beschädigungen wurde er zu einem späteren Zeitpunkt aufwendig wieder aufgebaut. Der Buddhakopf, den die Thais als heilig sehen und um den eindrucksvoll ein Baum gewachsen ist, gehört zu den typischen Fotomotiven. Dazu kommen weitere klassische Buddha-Statuen. Einige Figuren und eine Reliquie wurden in einer Schatzkiste gefunden, die bei Grabungen in den 1950er Jahren entdeckt wurde.

Ayutthaya Wat Mahathat
Die Tempelanlage Wat Mahathat in Ayutthaya

Weitere sehenswerte Tempel im Archäologischen Park sind der Wat Phra Ram, der aus dem 14. oder 15. Jahrhundert stammt, idyllisch von einem Park umgeben ist und überwiegend durch seinen hohen Hauptturm ins Auge fällt, der Wat Lokayasutharam, der mit seiner rund 40 Meter langen liegenden Buddha-Statue schnell Aufsehen erregt und der Wat Ratchaburana, eine ehemalige Grabstätte für Königskinder, die als Fotohotspot für einen Blick über Ayutthaya gilt, äußerlich durch ihre fein gearbeiteten Figuren beeindruckt und im Inneren mit faszinierenden Wandmalereien begeistert.

Wat Thammikarat

Etwas außerhalb der Anlage des Archäologischen Parks würden wir euch auch einen Besuch des Wat Thammikarat ans Herz legen, der von mehreren Löwenstatuen “bewacht” wird. Nach wie vor wird dieser Tempel für religiöse Zeremonien genutzt. Das und die Tatsache, dass er vermutlich schon seit dem 14. Jahrhundert existiert, machen ihn zu einem der Besucherlieblinge in Ayutthaya.

Ayutthaya Wat Thammikarat
Wat Thammikarat und seine wachenden Statuen

Wat Yai Chai Mongkhon

Auch der Wat Yai Chai Mongkhon ist eine der beliebten Anlaufstellen für Tempelbegeisterte. Ein über 60 Meter hohes Bauwerk und ein Bildnis des liegenden Buddhas sorgen für staunende Blicke. Wie der Wat Thammikarat wird er weiterhin von den Thai für religiöse Riten verwendet und liegt etwas außerhalb des Parks.

Alter Königspalast & Tempel

Vom alten Königspalast, in dem siamesische Könige residierten, sind leider nur die Ruinen übrig geblieben. Allerdings könnt ihr auf dem Gelände des Wang Luang gleichzeitig mit eurem Besuch des Palastes einen anderen tollen Tempel besichtigen und so doch noch eine aussagekräftige Reise durch die Vergangenheit machen: Der Wat Phra Si Sanphet verfügt über drei ehemals vergoldete Türme und wird über eine Treppenanlage erreicht. Angeblich geht er auf das 15. oder 16. Jahrhundert zurück. Es ist der größte Tempel der Stadt und einer der am besten erhaltenen. Vergesst euren Fotoapparat nicht!

Ayutthaya Wat Phra Si Sanphet
Der Wat Phra Si Sanphet

Wat Chai Watthanaram

Wat Chai Watthanaram wurde im Stil der Khmer restauriert. Ursprünglich im 17. Jahrhundert errichtet, geht die heutige Ansicht vor allem auf einen Umbau im 20. Jahrhundert zurück. Diesem hat der Tempel zu verdanken, dass er nach wie vor einer der schönsten Orte in Ayutthaya sein darf. Die komplette Anlage ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Am Chao Phraya Fluss gelegen, zeigt sich der Tempel, der für königliche religiöse Zeremonien genutzt wurde, besonders bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang von seiner zauberhaftesten Seite.

Königlicher Sommerpalast

Mit dem königlichen Sommerpalast könnt ihr eure aufregende Tour durch Ayutthaya stimmig abschließen. Die elegante Anlage geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Heute besteht sie aus einem chinesischen Palast, kleineren Villen im italienischen Stil und einem schwimmenden Pavillon in typischer Thai-Optik – der perfekte architektonische Mix! Wer passend gekleidet ist, kann die königlichen Gemächer sogar von innen betrachten. Alle anderen dürfen zumindest nach Herzenslust durch die gepflegte Gartenanlage flanieren.

Ayutthaya Sommerpalast
Der königliche Sommerpalast

Aktivitäten

Nach dem Sightseeing warten natürlich noch andere Aktivitäten in und um Ayutthaya. Eine Bootstour schenkt Gemütlichkeit, während ihr in den Museen auf eine intensivere Entdeckungstour gehen könnt. Ein Bummel auf den Märkten, inklusive Kostprobe der örtlichen Küche, rundet die Optionen vor Ort ab.

Bootstour machen

Schaut euch die Stadt doch mal aus einer anderen Perspektive an und fahrt mit einem typisch thailändischen Longtail-Boot rund um den Archäologischen Park! Von dort aus könnt ihr die Anlage in ihrer vollen Pracht und Schönheit sehen, ohne dabei müde zu werden. Es gibt geführte Touren über den Fluss, die etwa zwei bis drei Stunden dauern, aber auch die Variante, selbst ein Boot zu mieten und flexibel zu sein. Wir empfehlen die Fahrt bei oder nach Sonnenuntergang, um die spektakulär beleuchteten Tempel in voller Pracht zu erleben!

Ayutthaya Longtail Boot
Unterwegs mit einem Longtail-Boot

Museen entdecken

Sehnt ihr euch danach, euren Wissenshunger noch weiter zu befriedigen? Die Museen von Ayutthaya ermöglichen das praktischerweise bei jedem Wetter. Im Chao Sam Phraya National Museum werden Exponate ausgestellt, die in den Tempeln gefunden wurden. Darunter sind Buddha-Statuen, Schmuckstücke und Goldgeschenke. Die Schätze werden je nach Tempel in einem eigenen Raum präsentiert. Auch im Chandra-Kasem, einem ehemaligen Palast, findet sich heute ein Museum, das sich der buddhistischen Kunst widmet. Ergänzend dazu seht ihr weitere Funde sowie Waffen und Werkzeuge.

Eher ein Geheimtipp ist das Thai Boat Museum, das euch die traditionelle Bauweise der thailändischen Boote näherbringen möchte. Zu den Exponaten zählen echte Boote, die teilweise über 100 Jahre alt sind, sowie wissenswerte Manuskripte rund um den Bootsbau. Gerade nach einer Fahrt mit dem Boot selbst kann der Exkurs durch die Geschichte spannend sein!

Auf Märkten bummeln

Schwimmende Märkte sind in Thailand ein Must-do. In Ayutthaya gibt es zwar auch einen solchen “Floating Market”, er fällt jedoch kleiner aus als seine großen Geschwister in den Metropolen. Außerdem wurde er eigens für Urlauber errichtet. Das übliche Flair mag zwar fehlen, doch ein Bummel bietet dennoch interessante Souvenirs oder Köstlichkeiten.

Ayutthaya Floating Market
Eine Shoppingtour durch die Floating Markets

Treibt euch der Hunger auf einen Markt, eignet sich ebenso der Hua Ro Markt für einen Besuch. Mit über 200 Jahren Geschichte ist er ein fester Bestandteil der hiesigen Kultur. Im Mittelpunkt stehen getrocknete Leckereien, die als Snack beim Sightseeing punkten können. Abends hat dann der Nachtmarkt auf der Bang Lan Road seinen großen Auftritt. Da viele Urlauber lediglich für einen Tagesausflug nach Ayutthaya kommen, ist vergleichsweise wenig los und ihr könnt den Charme der thailändischen Nachtmärkte super entspannt und ganz ohne Hektik auskosten.

Ausflug nach Bangkok machen

Ayutthaya und Bangkok trennen nur etwa 80 Kilometer voneinander. Das macht einen Tagesausflug in die Metropole (und umgekehrt) perfekt! Die mehrere Millionen Einwohner starke Stadt bietet das komplette Gegenteil von Ayutthaya. So könnt ihr Partynächte genießen oder euch mit einem Skytrain von Shopping Mall zu Shopping Mall fahren lassen. Dazu faszinieren Sehenswürdigkeiten wie weitere Tempel, eine alte buddhistische Universität und große Paläste, die den kulturellen Aspekt der Thailandreise ausdehnen.

Nach Bangkok kommt ihr von Ayutthaya aus bequem mit einem Zug oder Bus. Auch ein Mietwagen empfiehlt sich, wenn ihr ohnehin eine Rundreise durch Thailand plant. Am teuersten ist es mit dem Taxi und am längsten braucht ihr für die Anreise mit dem Boot. Etwa fünf Stunden sollte ihr bei der Flussfahrt pro Strecke einplanen. Dafür ist sie aber eine der schönsten Optionen!

Ayutthaya Bangkok
Ein Ausflug in die pulsierende Metropole Bangkok

Reise-Infos

Seid ihr nun schockverliebt in die Tempelanlagen von Ayutthaya und plant in Gedanken bereits euren nächsten Urlaub in Bangkok? Dann wollen wir abschließend mit ein paar praktischen Tipps und Tricks helfen. Denn gut geplant, ist halb gebucht!

Anreise

Nach Ayutthaya gibt es zwar keine Direktflüge ab Deutschland, doch in Bangkok seid ihr nach einem Langstreckenflug von rund elf Stunden angekommen. Dieser bedingt ab Frankfurt am Main keinen Zwischenstopp. Von Bangkok aus fahrt ihr am schnellsten mit dem Zug nach Ayutthaya. Die Alternative ist der Bus. Wer eine üppig gefüllte Reisekasse mitbringt, kann auch mit dem Taxi fahren, das mit einer Anfahrtszeit von einer Stunde die anderen öffentlichen Verkehrsmittel zeitlich toppt.

Fortbewegung vor Ort

In den weitläufigen Tempelanlagen von Ayutthaya kommt es schnell zu müden Füßen. Größere Distanzen könnt ihr daher auch mit einem Leihfahrrad oder Motorroller überbrücken. Innerhalb der Stadt fahren Busse. Zu Wasser seid ihr mit dem Boot unterwegs. Ein Mietwagen erlaubt die maximale Flexibilität für eine Thailand-Rundreise. Mit dem Auto könnt ihr auch bequem von Tempelanlage zu Tempelanlage fahren, da in der Regel genügend Parkplätze vor Ort vorhanden sind.

Ayutthaya Bike
Die Tempelanlagen mit dem Bike erkunden

Reisezeit

In Ayutthaya ist im Grunde das ganze Jahr über Sightseeing möglich. Am angenehmsten für den kulturellen Trip wird es aber zwischen Oktober und Februar. Temperaturen unter 30 Grad Celsius lassen euch dann in der Regel nicht ins Schwitzen kommen. Wem höhere Temperaturen nichts ausmachen, kann auch im April oder Mai anreisen. Wenn ihr die Regenzeit meiden wollt, plant den Urlaub hingegen im November, Dezember, Januar oder Februar.

Reisedauer

Aufgrund der Entfernung von Deutschland nach Thailand empfiehlt sich ein Aufenthalt von circa 14 Tagen. So habt ihr ausreichend Zeit, all das, was ihr unbedingt sehen möchtet, in Ruhe zu entdecken und zusätzlich noch den einen oder anderen Tagesausflug zu unternehmen.

Sitten & Traditionen

Um die Tempelanlagen oder Paläste von innen zu besichtigen, ist eine gewisse Kleidung Pflicht. Frauen sollten ihre Beine und Schultern bedecken, Männer auf kurze Hosen verzichten. Zudem ist es immer tabu, den Kopf einer Buddha-Figur zu berühren. Selbst dann, wenn es sich bei den Tempeln nur noch um Überreste handelt, solltet ihr außerdem nicht in der Anlage klettern. Das zeugt einerseits von Respektlosigkeit und kann andererseits die letzten Überreste der brüchigen Mauern schwer beschädigen.

Essen & Spezialitäten

Thailand besticht nicht nur mit unterschiedlichen Naturpanoramen, sondern auch mit einer bunten Speisekarte. Das meiste aus der thailändischen Küche ist gesund und reichhaltig, also genau das Richtige für einen entspannten Urlaub. Wie wäre es mit einem leichten Papaya-Salat mit Fischsoße oder dem fleischhaltigen Massaman Curry? In Ayutthaya sind zudem die Kuai Tiao Ruea berühmt. Das sind “Boat Noodles”, die mit Fleischbällchen oder Fisch serviert werden. Ihr Name geht darauf zurück, dass sie ursprünglich eine Leckerei war, die direkt aus den Booten am Fluss gereicht wurde. Was außerdem toll ist: Die Küche von Thailand hat gerade für Vegetarier eine große Auswahl. Die Bratnudeln Pad Thai gibt es mit Gemüse und auch der klassische gebratene Reis kommt ohne Fleisch und Fisch aus. Beim Nachtisch langen ohnehin alle kräftig zu – sei es beim veganen Mango-Reis oder den süßen Kokos-Pfannkuchen!

Hotels & Unterkünfte

Schlicht oder elegant, in überschaubarer Größe oder als Luxustempel: In Ayutthaya gibt es Hotels für verschiedene Geschmäcker. Kurze Wege zu den Sehenswürdigkeiten sprechen für Unterkünfte im Stadtzentrum. Werft auch einen Blick auf die Ausstattung: Wellness-Komplexe unterstreichen den Entspannungsaspekt im Urlaub, während moderne Unterkünfte ein wenig vom Ambiente in Bangkok mitbringen. Wer schon bei der Übernachtung in die thailändische Kultur eintauchen möchte, wählt ein landestypisches Hotel voller gepflegter Traditionen.

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