Oregon im Nordwesten der USA


255.000 Quadratkilometer landschaftliche Schönheit, die Aktivurlauber aller Art zufriedenstellen dürfte: Das ist Oregon, der nordwestlich gelegene US-Bundesstaat zwischen Washington, Kalifornien, Nevada und Idaho. Entdeckt mit uns eindrucksvolle Vulkangebirge und eine raue Küste sowie Städte mit nostalgischen Highlights.

Überblick

Willkommen in Oregon, einem US-Bundesstaat, der voller bunter Highlights ist. Bunt – das gilt im wahrsten Sinne des Wortes, werft ihr nur einen Blick auf die vielen Farben der Sehenswürdigkeiten wie den Mount Wood mit der weißen Spitze, die von grünen Bäumen umgebenen Wasserfälle oder die Brücken in unterschiedlichen Farbtönen in der größten Stadt Portland.

Wanderer, Spaziergänger und Tierbeobachter kommen dank der natürlichen Vielfalt aus Vulkangebirgen, Wäldern und Pazifikküste ebenso auf ihre Kosten wie Kulturreisende, deren Fokus eher in den Orten wie der Hauptstadt Salem liegen dürfte. Abgerundet wird das Ganze durch Aktivitäten wie Skifahrten oder Walbeobachtungen. Auf den 255.000 Quadratkilometern Fläche, was Oregon zu dem neuntgrößten US-Bundesstaat macht, wird es sicher nicht langweilig.

Regionen

Einen gesamten US-Staat im Urlaub zu entdecken, mag spannend sein. Allerdings reicht die Zeit meist nur für ein paar Orte. Eventuell interessieren euch auf Anhieb die folgenden Regionen. Insgesamt gibt es ganze Sieben Stück in Oregon.

Central Oregon und Mount Hood

Den Auftakt machen die bei Outdoor-Fans begehrten Regionen Central Oregon sowie Mount Hood und Columbia River Gorge. In beiden Gebieten liegt der Fokus auf Wanderungen oder Radtouren quer durch die Natur des Staates, die hier von vulkanischen Überbleibseln und rauschenden Flüssen geprägt wird. Auch der Wintersport ist eine empfehlenswerte Beschäftigung, unter anderem in den Skigebieten rund um den Mount Hood, Oregons höchsten Berg. Mit einer Höhe von 3.425 Metern ragt er unübersehbar in den Himmel. Mutige und trainierte Bergsteiger wagen sich auf die Spitze und freuen sich anschließend über die Aussicht auf zwölf Gletscher und weitere Gebirge.

Oregon Three Sisters
Weidende Kühe in Central Oregon

Portland Region

Die Portland Region verlagert den Fokus auf das städtische Leben in Portland. Die Metropolregion der größten Stadt des Staates Oregon umfasst insgesamt rund 2,2 Millionen Einwohner. Im Jahr 1845 gegründet, zeigt die „City of Roses“ eine Balance aus Unterhaltung und Entschleunigung. Kulturbegeisterte nehmen Kurs auf die Museen oder Brücken, die als Wahrzeichen Portlands gelten, und entdecken die historischen Sehenswürdigkeiten bei einer Besichtigung. Ruhesuchende erholen sich in Gartenanlagen wie dem Lan Su Chinese Garden, der in enger Zusammenarbeit der chinesischen Partnerstadt Suzhou entstand. Außerhalb von Portland erlebt ihr die Schönheit von Weinbergen und schneebedeckten Bergen bei Wanderungen, Radtouren oder einer Kajakfahrt auf den Flüssen.

Blick auf Portland
Blick auf Portland

Oregon Coast

An der Pazifikküste romantische Spaziergänge genießen oder Wale und Robben beobachten, klingt genau nach eurem Geschmack? Dann ist die Region Oregon Coast die richtige Wahl. Die Küste erstreckt sich auf fast 600 Kilometer, die allesamt frei zugänglich sind. Zwar ist das Meer überwiegend zu kalt zum Schwimmen, doch tut das den Optionen für den Freizeitspaß keinen Abbruch. Stattdessen begeben sich Einheimische und Urlauber auf eine Angeltour oder ein Surfabenteuer.

Southern Oregon und Eastern Oregon

Geisterstädte aus der Zeit des Wilden Westens gepaart mit weitläufiger Natur: Das sind die Regionen Southern Oregon und Eastern Oregon. Erstere beinhaltet wilde Flüsse, gut ausgebaute Wanderpfade und den tiefsten See der USA, den Crater Lake im gleichnamigen Nationalpark. Letztere lebt von einem Flair aus wilden Tieren, verlassenen Goldrauschstädten und den Überbleibseln des Oregon Trails, einer berühmten Route früherer Siedler.

Oregon Geisterstadt Kirche
KIrche in der Geisterstadt Golden

Willamette Valley und Salem

Wein und kulinarische Freuden satt gibt es im Willamette Valley, in dem sich Weinberge und Wälder idyllisch aneinanderreihen. Hotspots wie geheimnisvolle Wasserfälle sind eine angenehme Abwechslung zu Oregons Hauptstadt Salem, die ebenfalls zur Region zählt. Sie befindet sich malerisch am Willamette River in die Natur eingebettet. In dem 155.00 Einwohner starken Ort erwarten euch sehenswerte Museen und Bauten wie das Oregon State Capitol.

Willamette Valley
Weinanbau im Willamette Valley

Sehenswürdigkeiten

Die Sehenswürdigkeiten von Oregon führen mal in die Orts- und Stadtzentren, mal ins bewaldete Umland. Denn fast überall finden sich traumhafte Highlights, die auf Fotos festgehalten werden sollten. Eine kleine Auswahl gibt es hier.

Oregon State Capitol

In den 1930er-Jahren wurde dieses prächtige Gebäude in Salem erbaut: Es ist der Regierungssitz des Bundesstaates Oregon. Das Art-Déco-Bauwerk hat eine mehr als 30 Meter hohe Rotunde, die das Stadtbild prägt und das Oregon State Capitol zu einem der örtlichen Wahrzeichen macht. Es handelt sich um das dritte Gebäude dieser Art, da die Vorgänger Bränden zum Opfer fielen. Seit den 1970er-Jahren hat es sein heutiges Erscheinungsbild, zuvor kam es immer wieder zu Erweiterungen.

Oregon State Capitol
Brunnen vorm Gebäudeeingang

Brücken in Portland

Wer Brücken mag, wird auch in Portland glücklich sein. Denn die den Willamette River überspannenden Bauwerke sind markante Hingucker der Stadt. Besonders auffällig ist die Steel Bridge aus dem Jahr 1912, die als einzige Doppeldeckerbrücke der Welt fungiert. Beide Decks der Brücke können separat angehoben werden, um Boote durchzulassen. Für größere Schiffe werden beide Elemente gehoben.

Portland Steel Bridge
Steel Bridge: Erst Dreh-, dann Hubbrücke

Auch die Burlington Northern Railroad Bridge, mit dem Baujahr 1908 nur unwesentlich älter als die Steel Bridge, konnte schon einen Rekord verzeichnen. Bis zu ihrem Umbau zur Hubbrücke in den 1980er-Jahren war sie die längste Drehbrücke weltweit. Die Broadway Bridge, nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Konstruktionen in Manhattan, sticht vor allem durch ihre rötliche Färbung heraus.

Haystack Rock

Schwenken wir nun zu den Naturschönheiten in Oregon, landen wir recht bald bei dem 72 Meter hohen Monolithen Haystack Rock. Er ähnelt optisch einem Heuhaufen, weshalb er seinen Namen erhielt. Bei Ebbe kann er vom Cannon Beach, einem der schönsten Strände Oregons, zu Fuß erreicht werden. Dort angekommen bestaunt ihr auch dir reiche Vogelwelt vor Ort. Er besteht überwiegend aus Lavagestein und Basalt und wird von Vögeln als Brutplatz genutzt. Der Haystack Rock ist einer der höchsten Küstenmonolithen der Welt und zu einem echten Symbol von Oregon geworden.

Cannon Beach
Der Haystack Rock am Cannon Beach

Wasserfälle

Wasserfälle sind in Oregon keine Seltenheit. Sehr gut gefallen uns unter anderem die aus zwei Wasserfällen bestehenden Multnomah Falls mit 189 Metern Höhe, womit sie zu den Höchsten des Bundesstaates gehören. Sie sind ein viel besuchtes Naturwunder. Auch die knapp 76 Meter hohen Latourell Falls faszinieren bereits im allerersten Moment. Sie mögen zwar nicht so hoch wie die Multnomah Falls sein, doch das Spezielle an ihnen ist der direkte Fall vom höchsten Punkt bis zum Grund.

Crater Lake und Crater Lake Nationalpark

Willkommen im einzigen Nationalpark von Oregon: dem Crater Lake Nationalpark mit dem gleichnamigen See. Dieser ist der tiefste der gesamten Vereinigten Staaten von Amerika. Mit über 590 Metern Tiefe an seinem niedrigsten Punkt sichert er sich sogar weltweit Platz sieben in der Top 10. Der See entstand nach einer Eruption des Mount Mazama vor mehr als 7.700 Jahren. Davon zeugt noch immer der circa 300 Meter über der Seeoberfläche hinausragende Krater. 150 Kilometer Wanderweg warten auf den etwa 740 Quadratkilometern des Crater Lake Nationalparks darauf, erkundet zu werden. Neben dem See gilt der Mount Scott als höchster Punkt der Gegend als ein Muss.

Oregon Crater Lake
Der tiefste See der Vereinigten Staaten

Oregon Trail

Auf 3.500 Kilometern erstreckte sich der Oregon Trail, auf dem im 19. Jahrhundert aus dem Osten stammende Siedler in den Westen zogen. Der Weg über die Rocky Mountains durch eine raue Landschaft aus Wüste, Prärie und Hügellandschaft wurde zur Besiedelung des pazifischen Nordwestens genutzt. Die Siedler setzten auf Planwagen, um in ein neues Leben aufzubrechen.

Oregon Trail Interpretive Center
Planwagen in der Prärie

Leuchttürme

An Oregons Küste befinden sich elf Leuchttürme, die definitiv einen Besuch oder zumindest einen Schnappschuss wert sind. Denn nicht alle können von innen besichtigt werden. Der rekordverdächtigen „Cape Blanco“ ragt mit 78 Metern über der Küste und ist der älteste noch dienende Leuchtturm des Staates. Das höchste Leuchtfeuer findet ihr in der Nähe von Port Ford. Dort lassen sich auch Wildtiere besonders gut beobachten. Nach dem spanischen Entdecker Don Bruni de Heceta benannt, stellen wir euch noch den „Heceta Head“ vor. Er ist wohl der bekannteste Leuchtturm Oregons. Nördlich der Stadt Florence steht er in einer malerischen Kulisse und erhellt mit einer Reichweite von 34 Kilometern die Küste Oregons.

Aktivitäten

Auch jenseits von Besichtigungen hat Oregon viel zu bieten, unter anderem To-dos für Abenteurer und Aktivurlauber. Wer es ruhiger angehen möchte, sollte ebenfalls weiterlesen und sich von unseren Entspannungstipps inspirieren lassen.

Wandern

Im schon vorgestellten Crater Lake Nationalpark, auf dem Salem Wine Trail oder im Deschutes National Forest: Wanderungen sind fast überall in Oregon traumhaft schön. Mit etwas Glück könnt ihr auf Biber oder Streifenhörnchen treffen, die zur einheimischen Tierwelt gehören. Weinberge, Vulkanhügel, Mammutbäume und Wasserfälle säumen je nach Route euren Weg. Am Oregon Coast Trail spaziert ihr hingegen an der Küste mit ihren schroffen Felsen und paradiesischen Dünen entlang.

Wintersport treiben

Eine Möglichkeit für Sport an der frischen Luft ist das Skifahren in einem der örtlichen Skigebiete. Am Mount Bachelor, einem alleinstehenden Vulkan, befindet sich das größte Skigebiet des Bundesstaates, das bis zu zweieinhalb Meter Schnee in der Wintersaison aufweisen kann. Fünf Snowparks sind dort unterdessen das richtige Ziel für Snowboarder. Auch der Mount Hood Nationalpark rund um den gleichnamigen Berg, geizt nicht mit Optionen zum Austoben. Sechs Skigebiete richten sich mit über 60 Pisten sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene und Profis.

Mount Bachelor Skifahren
Skifahren am Mount Bachelor

Museen besuchen

Viele Menschen finden Entspannung in Museen; das gelingt auch in Oregon. Die Museenwelt reicht allein in Portland vom ältesten Kunstmuseum der US-Westküste über das bedeutende Oregon Museum of Science and Industry mit seinem technischen Fokus bis hin zum historischen Pittock Mansion aus dem frühen 20. Jahrhundert. Interaktive Ausstellungen, die zum Mitmachen einladen, gibt es unterdessen in Salem im Gilbert House Children’s Museum oder in Eugene mit dem Science Factory Children’s Museum samt Planetarium.

Wale beobachten

Von der Kleinstadt Newport aus sind Walbeobachtungen eine wunderbar entschleunigende Aktivität. Vor allem in der Winterzeit zwischen Dezember und Januar zieht es die Grauwale vor die Küste, sodass die Chance auf einen nahen Blick auf die Meeresriesen groß ist. Doch auch zwischen Juni und November könnt ihr bei dem Vorhaben erfolgreich sein.

Oregon Wal
Grauwal vor der Küste

Reise-Infos

Oregon als Urlaubsziel bringt Vielfalt und Abwechslung mit sich. Da ist es nur verständlich, sich zeitnah auf den Weg zu machen. Idealerweise mit unseren hilfreichen Infos ganz zum Schluss!

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Da Oregon relativ groß ist, kann das Klima je nach genauem Reiseziel variieren. Am wärmsten wird es im Südwesten, während im Osten bis ins Frühjahr hinein Schneefall nicht ungewöhnlich ist. Außerdem richtet sich die Reisezeit nach eurem Vorhaben. Zwischen Juni und September erweist sich ein Aktiv- oder Badeurlaub an der Küste als passend. Im Spätherbst, Winter oder Frühjahr könnt ihr im Schnee Spaß haben. Für Besichtigungen und Wanderungen hingegen eignet sich ein Urlaub im September oder Mai.

Um den gesamte gesamten Bundesstaat zu erkunden, benötigt ihr mehrere Wochen Zeit. Reicht der Urlaub dafür nicht, könnt ihr euch auf einzelne Highlights beschränken. Wählt ihr ein Reiseziel in der Nähe des Flughafens von Portland, ist das schon mit einer Woche machbar. Bedenkt aber, dass ein Langzeitflug mit Umstieg für die Anreise erforderlich ist.

Reisevorbereitung

Deutsche Staatsbürger benötigen für einen Urlaub in Oregon kein Visum. Stattdessen muss, auf Basis eines gültigen Reisepasses, vor der Einreise eine Online-Genehmigung beantragt werden. Ein bis zu 90 Tage visumfreier Aufenthalt ist in den USA nach der Zusage der ESTA-Genehmigung möglich.

Die Landeswährung ist der US-Dollar und in abgelegenen Regionen wie den Naturparks solltet ihr für den Notfall etwas Bargeld dabeihaben. Anders sieht es in den Großstädten wie Portland und Salem aus, in denen Geldautomaten zur Verfügung stehen.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Eure Verbindung nach Oregon erfolgt über den Flughafen Portland. Mindestens ein Zwischenstopp, in der Regel in den USA, muss eingeplant werden. Vom Flughafen aus geht es mit dem Zug innerhalb einer dreiviertel Stunde in die Innenstadt.

Eine flexible Rundreise gelingt mit einem Mietwagen, denn so seid ihr ungebunden und könnt unabhängig von den Fahrtzeiten im öffentlichen Verkehrsnetz umherfahren. Aber Achtung: An der Tankstelle dürft ihr nicht selbst tanken, sondern müsst dies die Angestellten übernehmen lassen. Alternativ solltet ihr die Bus- und Zugpläne studieren und eure Route darauf angleichen.

Essen und Spezialitäten

Während in Küstennähe vor allem frischer Fisch und die für die Gegend typischen „Dungeness-Krabben“ aufgetischt werden, locken im landeinwärts eher Spezialitäten mit dem deftigen „American Cheese“. Im Willamette Valley dominieren zum Beispiel Gerichte mit handgefertigtem Brie oder Gouda.

Hotels und Unterkünfte

Ländlich umgeben von der Stille der Natur oder mitten im Zentrum einer Stadt: diese Optionen haben Reisende bezüglich des Hotels im Oregon-Urlaub. Wanderungen und Erkundungstouren durch die Naturlandschaften beginnen häufig in idyllisch gelegenen Pensionen, die mit ihrem familiären Charme punkten. Ein Sightseeing-Trip profitiert von Hotels im Stadtzentrum, denn so sind keine langen Wege notwendig. Eine dritte Alternative bilden die am Stadtrand befindlichen Unterkünfte mit einem Mix aus Ruhe, günstigem Preis und schnellen Weg ins Zentrum.

Sag uns Deine Meinung zu diesem Thema

* Pflichtfelder