Čiovo: Insel in Kroatien

Die kroatische Insel Čiovo beeindruckt mit feinen Kieselstränden, einsamen Buchten und historischen Sehenswürdigkeiten. Wer einen unvergesslichen Urlaub am Meer verbringen und dabei auch noch Interessantes zur Geschichte des Landes erfahren möchte, ist hier genau richtig.

Čiovo liegt in der Region Dalmatien, direkt neben Trogir. Außerdem ist auch die weltberühmte Hafenstadt Split nur rund 30 Kilometer entfernt. In der Vergangenheit wurde die Insel von den Römern Bavo genannt – erst später wurde ihr der Name Čiovo verliehen, was übersetzt so viel bedeutet wie „Das Haupt Jupiters“. Während der Kaiserzeit nutzte man das heute so beliebte Reiseziel als Ort der Verbannung. Heute zieht Čiovo mit seinen zauberhaften Buchten und Stränden jedes Jahr viele Besucher an – ob Familien, Paare oder Alleinreisende. Kein Wunder, denn diese Inselperle ist für ihre Vielseitigkeit bekannt. Ob Wandern, Stand-Up-Paddling oder Schnorcheln – langweilig wird es hier mit Sicherheit nicht.

Mit einem entspannten Strandurlaub kann Čiovo zweifellos dienen. Wir zeigen euch eine Auswahl der schönsten Orte zum Schwimmen, Schnorcheln, Erkunden und Entspannen.

Ein feiner, weißer Kieselstrand, der eine wunderbare Auszeit verspricht: Willkommen am Okrug Gornji Beach – auch die Copacabana von Trogir genannt. Auf diesem zwei Kilometer langen Strandabschnitt pulsiert die kroatische Lebenslust. Zahlreiche kleine Cafés, Restaurants und Bars laden zum Mittagessen, Entspannen und Party machen ein. Und zu feiern gibt es einiges: die wundervollen Sonnenuntergänge, das friedliche Meeresrauschen und das breit gefächerte Freizeitangebot zum Beispiel. Wer Lust hat, kann diverse Ausflüge mit dem Ruder-, Motor- oder Tretboot unternehmen oder verschiedene Kurse der Wassersportwelt belegen. Beliebt sind dabei Unterwasser-Scootern und Paragliding. Besonders Familien mit Kindern lassen es sich hier wegen des flachen und warmen Wassers gerne gutgehen.

Weit weg von hektischem Trubel und Menschenmassen lädt der Kava Strand in Okrug Donji zum Entspannen ein. Das Zusammenspiel aus weißem Kies, unberührter Umgebung und kristallklarem Wasser hüllen diesen Abschnitt in eine einzigartig schöne, fast magische Atmosphäre. Außerdem habt ihr einen freien Blick auf die umliegenden Inseln, welche sich problemlos mit dem Boot erreichen und erkunden lassen.

Etwa vier Kilometer von Okrug Gornji liegt der Labadusa Kiesstrand. Umgeben von zahlreichen Bäumen bieten sich den Entspannungssuchenden viele Schattenplätze. Am Strand selbst erwartet euch eine atemberaubend schöne Bucht mit Aussicht auf das klare Wasser und das umliegende Biokovo-Gebirge. Auch hier habt ihr wieder die Möglichkeit, euch verschiedenen Wassersport-Aktivitäten zu widmen: von Stand-Up-Paddling bis Schnorcheln ist alles möglich. Für Snacks oder eine kleine Mittagspause bietet sich das anliegende Café an. Ebenfalls von Vorteil: die Duschen.

Das malerische Örtchen Slatine liegt im Nordosten von Čiovo. Der Name kommt von „Slatina“ und bedeutet übersetzt Quelle. Davon gab es hier früher viele – heute ist das Gebiet vor allem für seine Fischer und die Wallfahrtskirche Prizidnica bekannt. Entlang des Ortes ziehen sich mehrere schöne Kiesbuchten, an denen ihr die Sonne entspannt genießen könnt. Der größte Strand ist Slatine Beach, ebenfalls aus vielen kleinen Kieselsteinen bestehend. Gegen eine kleine Gebühr werden Liegestühle und Sonnenschirme angeboten. Wissenswert ist auch, dass ihr von Slatine aus ein Wassertaxi nach Trogir nehmen könnt. Auch hier habt ihr die Möglichkeit, an Wassersportaktivitäten teilzunehmen. Wählt zwischen Jetski, Tret- oder Bananaboot fahren und bringt etwas Action in euren Strandtag.

Zwischen Mastrinka und Arbanija könnt ihr am Sveti Kriz Strand einen erholsamen Tag verbringen. Direkt neben dem Ufer liegt außerdem das Kloster Sveti Kriz – daher auch der Name des Strandes. Verteilt auf dem Kies finden sich immer wieder Betonliegeflächen, an denen ihr euch niederlassen könnt. Zudem spenden zahlreiche Pinienbäume angenehmen Schatten.

Ob heilige Mauern oder Aussichten wie aus dem Bilderbuch: Zu sehen gibt es auf Čiovo mehr als genug. Lasst euch von unseren Vorschlägen inspirieren und macht eure Kroatien-Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Die Wallfahrtskirche Prizidnice ist auf Čiovo ein echtes Wahrzeichen und nicht zuletzt durch ihre spektakuläre Lage an einer steilen Felswand einen Besuch wert. Sie wurde im Jahr 1546 zu Ehren der Jungfrau Maria errichtet und begeistert noch heute zahlreiche Besucher – von ihrer reichen Geschichte zeugen zwei massive Steinplatten, die über der Eingangstür hängen. In der Vergangenheit lebten Einsiedlerpriester neben der Kirche, die ihr Leben den Gebeten und der Buße verschieben. Das Herzstück des sakralen Baus ist ein aus dem 14. Jahrhundert stammendes Abbild der Mutter Gottes, die Jesus in ihren Armen hält. Daneben begeistert der eindrucksvolle Altar der Prizidnice, welcher aus Marmor besteht.

Das Kloster Sveti Kriz wurde im 15. Jahrhundert in Arbanija von den Dominikanern zu Ehren des heiligen Christopherus im gotischen Stil erbaut. Ein besonderer Hingucker ist sein majestätischer Glockenturm, in dessen Inneren ein großes Holzkreuz thront. Dieses wurde von einem mittelalterlichen Künstler angefertigt – und ist dank der dicken Turmwände bis heute sehr gut erhalten geblieben. Ebenso beeindruckend sind auch das Chorgestühl, die Zisterne im Innenhof sowie die Arkadenbögen. Sie sind ein Paradebeispiel für die gestalterische Ästhetik der Trogirer. Wissenswert ist außerdem, dass das historische Gebäude 1566 um seine hübsche Kapelle ergänzt wurde. Heute wird die gesamte Anlage liebevoll von einem Mönch gepflegt, der sich über jeden einzelnen Besucher freut.

Auf der westlichen Seite von Čiovo findet sich das kleine Örtchen Okrug Donji, etwa drei Kilometer von Okrug Gornij entfernt. Hier warten viele kleine Restaurants und typisch dalmatinische Kneipen darauf, euch mit köstlichen und lokalen Spezialitäten zu versorgen. Ein Muss sind außerdem die ausgelassenen Fischerfeste, die hier während der Sommerzeit regelmäßig stattfinden. Natürlich möchten wir euch auch hier eine weitere, einzigartige Sehenswürdigkeit nicht vorenthalten: die Kapelle des Heiligen Johannes des Täufers. Ihr genaues Baujahr ist nicht bekannt, doch das macht sie umso geheimnisvoller. Herzstück des Bauwerks ist der kleine Altar mit einer beeindruckend gearbeiteten Skulptur des Hl. Johannes. Einen perfekten Blick über die wunderschöne Natur des Ferienorts erhaltet ihr vom Aussichtspunkt Okrug Panorama.

Ihr braucht Anregungen, um euren Urlaub auf Čiovo so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten? Kein Problem, wir haben wie immer einige spannende Vorschläge für euch im Gepäck.

Unvergessliche Tage am Meer schreien nach Abenteuer – deshalb können wir euch Bootsausflüge während eures Aufenthalts nur ans Herz legen. Es bietet sich zum Beispiel an, ein Wassertaxi nach Trogir zu nehmen. Die Stadt liegt nicht weit entfernt von Split und versprüht einen einzigartigen Charme, den sie nicht zuletzt den Römern zu verdanken hat. Denn sie waren es, die das Stadtzentrum durch einen Kanal vom Festland trennten. Eine Brücke führt in die pittoreske Altstadt, deren spannende Geschichte vor über 2.000 Jahren begann.

Nicht weit von Trogir entfernt wartet ein weiteres, atemberaubend schönes Ausflugsziel auf euch: die Blaue Lagune. Die intensive Farbe des Wassers lädt geradezu zum Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen ein. Die Bucht ist Teil des Krknjaši Strandes, welcher zur Insel Drvenik Veli gehört. Mit dem Speedboot seid ihr innerhalb von 15 Minuten schon vor Ort. Begebt euch am besten in der Stadt auf die Suche nach einem der traumhaften Restaurants.

In Sachen Bootstour lohnt sich auch ein Abstecher auf die Insel Šolta. Sie ist nur knapp 59 Quadratkilometer groß und durch ihre etlichen, türkisblauen Buchten und Naturoasen ein echtes Erholungsparadies. Besonders unter Nautikern und Seglern ist Šolta beliebt – denn das Eiland ist bisher noch nicht weltbekannt und dadurch auch während der Hochsaison nicht so überlaufen.

Bereit, die Schönheit der Wasserwelt mit eigenen Augen zu entdecken? Dann stellen wir euch jetzt die herrliche Uvala Mavarštica Bucht vor. Sie liegt im gleichnamigen Ort Mavarštica und verzaubert mit wunderschönen Badestränden und glasklarem Wasser. Besonders für Familien ist dieser ruhige Ort das perfekte Ausflugsziel. Denn im Gegensatz zu anderen Küsten sind große Menschenansammlungen hier eher eine Seltenheit. Interessant für alle Wasserratten: Die örtliche Tauchschule bietet Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene und organisiert regelmäßig spannende Ausflüge.

Insgesamt sieben Wasserfälle könnt ihr bestaunen, wenn ihr einen Tagesausflug zum Krka Nationalpark macht. Dieser wurde im 20. Jahrhundert gegründet und umfasst eine beeindruckend große Flusslandschaft. Die Krka fließt malerisch durch geheimnisvolle Schluchten, vorbei an grünen Hängen und zahlreichen weiteren Wasserfällen. Im Park entführen historische Festungsruinen ihre Besucher in die Vergangenheit, außerdem gibt es mehrere Seen und eine Klosterinsel. Kurz gesagt: Der Krka Nationalpark strotzt nur so vor unvergesslichen Eindrücken und hat ohne Frage einen Platz auf eurer Liste für den Kroatien-Urlaub verdient.

Na, macht sich das Fernweh schon bemerkbar? Das können wir absolut nachvollziehen – und versorgen euch deshalb noch mit ein paar Tipps, die euch perfekt auf eure Reise nach Kroatien vorbereiten.

Wer baden gehen und am Strand entspannen möchte, sollte während der Hochsaison zwischen Juni und August auf die Insel reisen. Mit einer Durchschnittstemperatur von rund 30 Grad Celsius kommt eine Abkühlung im Meer gerade gelegen. Wer es nicht ganz so heiß mag, bucht seinen Urlaub besser im April, Mai oder September. In diesen Monaten ist es angenehm warm – perfekt für Wanderungen oder Sightseeing ohne Hitzschlag.

Wie viel Zeit ihr auf der malerischen Insel verbringen möchtet, hängt natürlich ganz von euren Plänen ab. Mindestens eine Woche legen wir euch ans Herz – schließlich gibt es auch viel Schönes zu entdecken.

Für die Einreise nach Kroatien ist ein Personalausweis ausreichend. Nachdem das Land in die EU eingetreten ist, könnt ihr hier seit dem ersten Januar 2023 mit dem Euro bezahlen. Nehmt am besten auch etwas Bargeld mit, um an den kleinen Geschäften an der Küste zahlen zu können.

Solange ein paar Basics wie „Dobar Dan“ („Guten Tag“) oder „Hvala“ („Danke“) sitzen, müsst ihr euch um die Verständigung auf Kroatisch keine großen Sorgen machen. Denn: Die Einheimischen gelten als sehr gastfreundlich und sind in der Regel darum bemüht, sich trotz Sprachbarrieren zu verständigen. Gerade für jüngere Menschen ist Englisch oft kein Problem – sogar Deutsch wird in einigen Hotels und Restaurants hier und da gesprochen.

Grundsätzlich ist die Anreise mit dem eigenen Auto oder mit dem Flugzeug empfehlenswert. Vom Festland aus ist die Insel Čiovo über zwei Brücken erreichbar. Autofahrer sollten dabei beachten, dass Kroatien auf einigen Strecken eine Maut erhebt.

Fliegt ihr lieber, landet ihr am besten auf dem nahegelegenen Flughafen in Split. Von hier nach Trogir sind es ungefähr 20 Minuten mit dem Auto. Eine Zugverbindung gibt es auch, die dauert jedoch eineinhalb Stunden.

Die kroatische Küche besteht aus weitaus mehr als „nur“ den weltberühmten Ćevapčići, gegrillte Röllchen aus Hackfleisch. Je nach Region erwarten euch frischer Frisch und leckere Meeresfrüchte, deftige Eintöpfe und mediterrane Köstlichkeiten, die mit bestem Olivenöl angereichert werden. Auch typisch sind verschiedenste Wurst- und Käsespezialitäten. Ein charakteristisches Gericht aus Čiovo ist zum Beispiel der Pašticada – ein traditionell-dalmatinischer Rinderbraten. Ebenso beliebt ist Peka, ein auf einem speziellen Pfännchen zubereiteter Mix aus zartem Fleisch, gewürzten Kartoffeln und Gemüse.

Egal, ob ihr nach einem luxuriösen Hotel mit atemberaubendem Meerblick, einem gemütlichen Strandhaus direkt am Wasser oder einer komfortablen Ferienwohnung in der Nähe der charmanten Dörfer sucht – Čiovo bietet für jeden Geschmack und jedes Budget die passende Unterkunft. Zusätzlich könnt ihr für eine preiswerte Übernachtung auch auf kleine Pensionen und einfache Hotels zurückgreifen. Meist liegen diese allerdings etwas außerhalb von den Stadtzentren.