Was hilft gegen Pupsen im Flugzeug?


Nicht nur am Boden ist es unangenehm: Wollen sich die Darmgase ihren Weg in die Freiheit bahnen, kommt es auch hoch über den Wolken zum Pupsen im Flugzeug. Wir erklären euch, warum beim Fliegen vermehrt Blähungen auftreten und was ihr dagegen unternehmen könnt.

Ursachen für Blähungen im Flieger

Hättet ihr’s gewusst? Pro Tag entstehen im menschlichen Körper ungefähr 1,5 l Gase, ein Großteil davon CO2. Das meiste dieser Gasansammlung gelangt über die Darmwand in die Blutbahn und von dort aus zum Abbau in die Leber und die Lunge zum Ausatmen. Was diesen Weg nicht nimmt, entweicht über unseren Hinterausgang nach draußen. Beim Fliegen kommt es aufgrund des Druckunterschieds zum Boden vermehrt zu Blähungen. Je höher wir uns in der Luft befinden, desto niedriger wird der Luftdruck und Gase dehnen sich mehr aus als sonst. Unter dem fliegenden Personal der Airlines wird dieses Phänomen auch “Boeing Belly” genannt. Das der Magen im Flugzeug in höherem Maße rumort als gewöhnlich und Gase verstärkt entschwinden, ist reine Physik!

Blähungen im Flugzeug sind unangenehm
Blähungen im Flugzeug sind unangenehm

Mit Ernährung & Mitteln Winden entgegenwirken

Um die Heftigkeit von Blähungen im Flugzeug zu verringern, könnt ihr vor und beim Flug auf euer Essen achten. Von diversen Kohlsorten, Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen, Zwiebeln, Bananen und Dörrobst lasst ihr besser die Finger. Weil auch Luftfahrtunternehmen um diesen Umstand wissen, tauchen diese Nahrungsmittel häufig gar nicht Essen an Bord des Flugzeugs auf. Gut verdaulich sind unter anderem gedünstete Möhren oder Zucchini. Wer langsam und gründlich kaut, tut sich etwas Gutes. Scharf gewürzte Speisen reizen den Darm.

Typisches Bordmenü
Typisches Bordmenü

Was Getränke angeht, solltet ihr einen Bogen um Kohlensäurehaltiges, Milchdrinks, Fruchtsäfte und Diätprodukte mit dem Zuckerersatz Sorbit machen. Alkohol und Kaffee schaden ebenso mehr, als dass sie nutzen. Mit ungesüßten Kräutertees, zum Beispiel der beliebten Mischung “Fenchel-Anis-Kümmel” und Wasser ohne Kohlensäure tut ihr hingegen der Verdauung einen Gefallen.

Zusätzlich könnt ihr auch zu Mitteln greifen, die den Arzneistoff Simeticon enthalten. Die Gase werden so aufgelöst und der Magen und Darm beruhigen sich wieder. Rezeptfreie Mittel erhaltet ihr in der Apotheke. Weitere Tipps zur Reiseapotheke…

Pupsen im Flugzeug leicht gemacht

Wenn ein Furz raus will, ist die schlechteste Idee, ihm diesen Wunsch zu verwehren. Von medizinischer Seite habt ihr euren Segen. Gebt ihr dem Drang pupsen zu müssen nicht nach, rächt sich dies mit Völlegefühl, Bauchweh und Verdauungsstörungen. Mit Blähungen belästigt ihr nicht zwangsläufig die Mitreisenden.

Bewegung

So einfach wie effektiv: Mit Bewegung schlägt ihr der Flatulenz ein Schnäppchen! Während des Aufenthalts am Flughafen könnt ihr euch im Wartebereich die Beine vertreten oder durch die Zone mit den Duty-free Shops schlendern. Untätigkeit fördert die Luftansammlung im Darm und sitzen tut ihr während der Reise noch genug. Im Flugzeug hilft es, den Gang auf und ab zu gehen.

Toilette

Das Aufsuchen der Toilette sorgt definitiv für Abhilfe. Dort könnt ihr ungehemmt furzen, ohne das es die Passagiere mitbekommen. Der Toilettengang hat auch gleich den Vorteil, dass ihr euch bewegt.

Kleidung

Bequeme Kleidung verhindert das Einschnüren des Bauches. Holt bevor es zum Flughafen geht, eure Jogginghose aus dem Schrank. Alternativ tun es auch Stretchhosen. Schnallt außerdem den Gürtel nicht zu eng. Auch Lederhosen sind eine bewährte Methode, das Ausbreiten von Darmwinden zu reduzieren. Die luftundurchlässigen Hosen verhindern, das sich der Geruch schlagartig verteilt. Der Furz verpufft beziehungsweise kann nur Stück für Stück aus den Hosenbeinen kriechen, was die Wirkung minimiert.

Eine Jogginghose taugt nicht nur im Freien

Blähungen kontrollieren

Solltet ihr die Blähungen im Flugzeug nicht zurückhalten können, wendet folgenden Trick an (der eine oder andere kennt ihn vielleicht bereits): Kneift die Popacken zusammen und hebt eine Seite minimal an. Dann lockert ihr den Schließmuskel und lasst den Furz langsam entweichen. Danach setzt ihr euch sofort wieder ganz normal hin. Dies erfordert allerdings ein bisschen Übung. Mit diesem Vorgehen verhindert ihr, dass der Pups eventuell die Fluggeräusche übertönt und das er sich mehr verteilt als nötig.

Entschuldigen

Blähungen hat jeder und sie lassen sich nicht vermeiden. Sollte euch also ein Pupser entfleuchen, von dem ihr sicher seid, dass die Fluggäste es mitbekommen haben, entschuldigt ihr euch ganz einfach. Die anderen werden dafür Verständnis haben. Da die Klimaanlage im Flugzeug ständig für frische Luft sorgt, müssen sie nicht lange unter der eventuellen Geruchsbelästigung leiden.

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1 Kommentar zum Thema
  1. Markus Zabel

    Informativ für Leute wie mich die nicht so oft fliegen. Kann man sich gut drauf vorbereiten