Die viertgrößte Insel im äußersten Osten Thailands ist noch immer ein echter Geheimtipp. Nahe der Grenze zu Kambodscha gelegen, verzaubert Koh Kood mit ursprünglichen Fischerdörfern, kristallklarem Wasser, unberührter Natur und einer Atmosphäre, die vom ersten Moment an entschleunigt.
Überblick
Türkisblaues Meer und puderzuckerweißer Sand empfangen euch in Koh Kood. Auf dieser traumhaften Insel erwarten euch über 20 makellose Strände, die zu den schönsten ganz Thailands zählen. Üppige Palmenhaine, versteckte Kaskaden und charmante Fischerdörfer verleihen ihr einen unvergleichlichen Charakter. Die Unterwasserwelt rund um die Küste lockt mit farbenprächtigen Korallenriffen und exotischen Bewohnern. Eine perfekte Kulisse zum Schnorcheln und Tauchen. Hier entdeckt ihr Südostasien von einer authentischen, unberührten Seite.

Städte und Orte
Das Eiland beherbergt vor allem ursprüngliche Dörfer. Jedes hat seine eigene Geschichte und seinen besonderen Charme, von lebendigen Fischerhäfen bis hin zu ruhigen Gemeinden im Dschungelinneren.
Ao Tapao
Diese zentrale Küstensiedlung fungiert als wichtigster Verkehrsknotenpunkt von Koh Kood und beherbergt den Haupthafen für Fähren vom Festland. Am bekannten Bootsanleger halten die meisten Schiffe, die Ko Kut und Trat im Osten von Thailand verbinden, was dem Ort eine geschäftige, internationale Atmosphäre verleiht.
Trotz seiner Funktion als Transportzentrum bewahrt Ao Tapao seinen authentischen Charakter mit lokalen Geschäften und Restaurants. Das nahegelegene Dorf Ban Ka Tin beherbergt ein kleines Hospital sowie einen hübschen Tempel mit spektakulären Panoramablicken über verschiedene Buchten. Die Kombination aus praktischer Erreichbarkeit und natürlicher Schönheit macht diesen Ort zu einem wunderbaren Ausgangspunkt für Erkundungen.
Baan Ao Salad
Am gleichnamigen Pier befinden sich ein kleiner Tempel sowie ein pittoreskes kleines Dorf. Diese ursprüngliche Siedlung im Norden verkörpert das traditionelle Koh Kood wie kein anderer Ort: Bunte Longtailboote schaukeln im glasklaren Hafenwasser, während Fischer ihre Netze für den nächsten Fang vorbereiten.
Die engen Gassen zwischen den Pfahlbauten erzählen Geschichten von Generationen, die auf Ko Kood vom Meer lebten. Kleine Familienbetriebe verkaufen frischen Fisch direkt vom Boot. Der Tempel bietet sowohl einen spirituellen Ruhepunkt als auch tolle Aussichten über die zerklüftete Küstenlandschaft mit ihren Buchten.

Baan Klong Mad
An der weniger besuchten Ostküste liegt dieses Dorf, das einen völlig anderen Charakter als die westlichen Gemeinden aufweist. Koh Koods authentische Mischung verschiedener Kulturen ist vor allem in Baan Klong Mad spürbar. Traditionelle Stelzenhäuser prägen das Landschaftsbild.
Die ruhige Atmosphäre macht das Dorf zum idealen Rückzugsort für alle, die in das wahre Inselleben eintauchen möchten. Lokale Familien betreiben kleine Homestays und bieten hausgemachte Gerichte mit Zutaten aus eigenen Gärten. Die nahegelegenen Mangrovenwälder laden zu Kajak-Expeditionen ein, bei denen ihr exotische Vogelarten und andere Wildtiere beobachten könnt.
Baan Ao Yai
Im malerischen Südwesten liegt diese bezaubernde Gemeinde, die perfekt zwischen Meer und Dschungel eingebettet ist. Das Dorf profitiert von seiner Nähe zu einigen der schönsten Strände von Koh Kood und bietet gleichzeitig einfachen Zugang zu den Wasserfällen im Inselinneren. Traditionelle Bambushütten und moderne Bungalows fügen sich harmonisch in die tropische Landschaft ein.
Die Bewohner von Baan Ao Yai sind für ihre Gastfreundschaft bekannt und haben eine lebendige Gemeinschaft aufgebaut, die Besucher herzlich willkommen heißt. Kleine Werkstätten produzieren handgefertigte thailändische Souvenirs aus Kokosnussschalen und anderen natürlichen Materialien. Hier zeigt sich besonders, dass Koh Kood touristisch erschlossen, aber zugleich noch entspannt und authentisch ist.

Sehenswürdigkeiten
Die natürlichen Attraktionen der Insel sind perfekt für Abenteurer und Naturliebhaber. Von spektakulären Kaskaden bis hin zu spirituellen Baumriesen erzählt auf Ko Kut jede Sehenswürdigkeit ihre eigene faszinierende Geschichte.
Ao Tapao Beach
Der längste und mit Abstand schönste Strand auf Koh Kood erstreckt sich über mehrere Kilometer entlang der Westküste. Überraschenderweise ist dieser atemberaubende Abschnitt kaum erschlossen, was ihm eine besonders authentische Atmosphäre mit viel Ruhe verleiht.
Der weiche, weiße Sand verläuft schier endlos unter schattenspendenden Kasuarinen und Palmen, während das türkisblaue Wasser sanft an das Ufer plätschert. Ihr findet immer ein Plätzchen, das euch ganz allein gehört. Mit Sonnencreme, Verpflegung und Handtüchern im Gepäck lässt sich dieser Abschnitt stundenlang genießen.
Klong Chao Wasserfall
Der bekannteste der Wasserfälle von Koh Kood liegt im Hinterland des Klong Chao Beach und ist über einen etwa 15-minütigen Spaziergang durch den Dschungel erreichbar. Dieses Naturspektakel ist der zugänglichste der drei Kaskaden der Insel und bietet neben einem grandiosen Fotomotiv auch ein erfrischendes Bad in steinernen Pools.
Das kühle Nass stürzt sich aus rund zehn Metern über mehrere Felsterrassen in türkisfarbene Becken. Eine üppige, farbenkräftige Vegetation umrahmt diese Attraktion und schafft dabei eine Art natürliche Kathedrale aus Farnen, Orchideen und tropischen Bäumen. Während der Regenzeit von Koh Kood (von Mai bis Oktober) erhöht sich der Wasserstand und macht den Anblick noch ein bisschen eindrucksvoller.

Die mystischen Makka-Bäume
Ko Kut ist Heimat von zwei zwischen 200 und 500 Jahre alten Makka-Bäumen, deren Anfahrt durch den tiefen Wald bereits ein Highlight ist. Diese gewaltigen Naturdenkmäler verkörpern die spirituelle Seele der Insel. Sie sind für die lokale Bevölkerung von besonderer Bedeutung und werden als heilig verehrt.
Tatsächlich wirken die massiven Bäume geradezu mystisch im dichten Dschungel. Wenn ihr direkt vor ihnen steht, ist der Anblick gewaltig, vor allem wenn man bedenkt, wie viele Generationen sie schon überlebt haben. Die komplexen Wurzelsysteme erstrecken sich über Dutzende Meter und bilden natürliche Höhlen und Durchgänge.

Khlong Yai Ki Wasserfall
Der Khlong Yai Ki befindet sich im Nordwesten von Koh Kuut und ist über eine asphaltierte Zufahrtsstraße leicht erreichbar. Das Wasser fließt fröhlich spritzend die stufenartig angeordneten Felsen hinunter in eine kleine Lagune, in der ihr auch baden gehen dürft.
Ihr gelangt zu dieser Kaskade auf Ko Kood über einen kurzen, aber steilen Abstieg über Gestein. Festes Schuhwerk ist also ein Muss. Riesige Felsen bilden natürliche Sitzbereiche, von denen aus ihr das Schauspiel in Ruhe genießt. Diese natürliche Oase bietet optimale Bedingungen für Erholung und Meditation inmitten unberührter Wildnis.
Aktivitäten
Auch wenn die Insel vor allem für Ruhe und Entspannung bekannt ist, könnt ihr auf Koh Kood richtig viel machen und abwechslungsreiche Abenteuer erleben. Die unberührte Natur, allen voran das offene Meer, ist perfekt für Aktivurlauber.
Schnorcheln und Tauchen
Rund um die Insel befinden sich viele schöne Spots mit farbenprächtigen Korallenriffen. Zusammen mit dem glasklaren Wasser ist Koh Kood ein Traum für Taucher wie Schnorchler. Unter der Oberfläche entdeckt ihr eine weitgehend unberührte Welt mit einer erstaunlichen Vielfalt mariner Lebewesen, oft nur wenige Meter vom Strand entfernt.
Lokale Anbieter organisieren außerdem Tagestouren zu den besten Stellen, wo ihr unter anderem zwischen Riffhaien, Rochen und Schwärmen exotischer Fische schwimmt. Die Sichtweiten erreichen oft über 20 Meter, was auch ausgezeichnete Bedingungen für Unterwasserfotografie schafft. Darüber hinaus könnt ihr Taucherzertifikate direkt auf der Insel erwerben.

Roller-Erkundungstouren
Ein Roller ist kein Muss, um Koh Kood zu erkunden, aber eine wunderbare Art, um möglichst viel zu entdecken. Gut ausgebaute Hauptstraßen verbinden auf der Insel die Strände, Wasserfälle und Dörfer. Die entspannte Verkehrslage macht die Fahrten auch für Anfänger sicher und angenehm.
Kleinere Wege führen außerdem zu versteckten Buchten und Aussichtspunkten, die so am leichtesten zu erreichen sind. Ihr könnt spontan an traumhaften Küsten halten, lokale Garküchen besuchen oder Fotostopps an besonders herrlichen Kulissen einlegen. Die Routen führen durch dichten Dschungel, vorbei an Kautschukplantagen und durch idyllische Dörfer. Eine vollständige Inselrundfahrt dauert etwa zwei Stunden, aber wir empfehlen, mindestens einen ganzen Tag einzuplanen, um alle verborgenen Schätze zu entdecken.
Ausflug nach Koh Chang
Ein Tagesausflug zu Koh Chang bietet euch eine wunderbare Mischung aus Abenteuer und kulturellen Erlebnissen. Dieses Eiland liegt etwa 50 Kilometer Richtung Süden entfernt. Ihr erreicht sie innerhalb von 90 Minuten mit einem der Schnellboote, die mehrmals täglich dorthin fahren. Diese etablierte Touristeninsel ist die drittgrößte in Thailand und bietet mehr Infrastruktur als das ruhige Ko Kut.
Vor Ort erwarten euch spektakuläre Wasserfälle, lebendige Märkte und das malerische Fischerdorf Ban Salak Khok mit seinen erstklassigen Meeresfrüchte-Restaurants. Eine beliebte Attraktion ist die Zipline, mit der ihr durch die Baumkronen des Dschungels saust. Das Eiland fungiert als ideale Ergänzung zu eurem entspannten Aufenthalt. Ein weiteres lohnenswertes Ziel ist übrigens Koh Mak, ein Nachbar von Koh Kood.

Kajak und Stand-up-Paddling
Die Mangrovenwälder von Koh Kood könnt ihr hervorragend beim Paddeln erkunden. Vor allem geführte Touren mit dem Kanu oder Kajak enthüllen ein faszinierendes Ökosystem mit seltenen Vogelarten, Krabben, verschiedenen Reptilien wie Eidechsen und manchmal sogar Affen aus dem benachbarten Kambodscha.
Auch Stand-Up-Paddling ist eine faszinierende Art, die Insel und ihre Landschaft zu bewundern. Vom Brett aus habt ihr eine erhöhte Perspektive auf die Unterwasserwelt und könnt Fische, Rochen und andere Meerestiere beobachten. Falls ihr den Ausflug mit Meditation kombinieren möchtet: Yoga auf dem Board ist hier sehr beliebt.

Reise-Infos
Eine Reise nach Thailand erfordert einige Vorbereitungen, um die Insel während eures Besuchs in allen Facetten zu erleben. Mit den folgenden Tipps und Hinweisen seid ihr bestens für euren Urlaub in Südostasien gewappnet.
Ideale Reisezeit und Reisedauer
Die beste Reisezeit für Koh Kood liegt zwischen November und April, wenn keine Regenperiode herrscht und ihr mit Temperaturen um die 30 Grad Celsius und hervorragende Badebedingungen dank warmen Wetters rechnen könnt. Mitte Mai bis Oktober verzeichnet die Insel verstärkt Niederschlag, insbesondere im August, wobei es sich in der Regel um kurze, intensive Schauer handelt.
Aufgrund der längeren Anreise empfehlen wir, mindestens drei Tage auf Koh Kood zu bleiben. In dieser Zeit könnt ihr das Eiland erkunden, Wasserfälle besuchen und verschiedene Strände genießen. Eine Woche ermöglicht entspannte Ausflüge zu einer oder mehreren der Nachbarinseln.

Reisevorbereitung
Deutsche Staatsbürger benötigen für Aufenthalte in Thailand bis 30 Tage kein Visum, nur einen mindestens sechs Monate gültigen Reisepass mit zwei leeren Seiten für Einreisestempel. Spezielle Impfungen sind nicht vorgeschrieben, empfohlen werden jedoch Hepatitis A/B, Tetanus, Typhus und Japanische Enzephalitis. Eine Auslandskrankenversicherung ist obligatorisch.
Vor Ort benötigt ihr einen Universal-Adapter für Typ A/B/C (220V). Die Währung auf der Insel ist Thai Baht. Geldwechsel ist in Thailand meist günstiger als in Deutschland, besonders in Bangkok oder größeren Städten. Kreditkarten werden weithin akzeptiert, Bargeld ist auf Koh Kood allerdings König. Packt leichte, atmungsaktive Kleidung ein, aber auch langärmelige Shirts für Mückenschutz. Hoher Lichtschutzfaktor ist essenziell, da die tropische Sonne sehr intensiv ist.
Anreise und Fortbewegung vor Ort
Die einfachste Anreise nach Koh Kood erfolgt über Bangkok. Von dort geht es mit dem Bus in etwa fünf Stunden nach Trat. Alternativ nehmt ihr einen Inlandsflug, was erheblich schneller ist. Im Anschluss erreicht ihr die Insel per Fähre, was etwa sechzig Minuten in Anspruch nimmt. Fahrzeuge bringen euch zur gebuchten Unterkunft.
Die Fortbewegung vor Ort ist entspannt und unkompliziert, da es wenig Verkehr hat und keine großen Straßen gibt. Roller lassen sich einfach und kostengünstig mieten, während die meisten Unterkünfte auch Taxis oder Transfers anbieten. Fahrräder sind eine umweltfreundliche Option, jedoch aufgrund der bergigen Landschaft bei hohen Temperaturen manchmal eine kleine Herausforderung. Koh Kood verfügt über keine öffentlichen Transportmittel, was zur entspannten Atmosphäre beiträgt.
Essen und Spezialitäten
In den Fischerdörfern hat sich eine Mischung aus lokalen und kambodschanischen Einflüssen entwickelt, was sich auch in der regionalen Küche zeigt. Zu den Highlights gehört Tom Yam Talay, eine scharfe Meeresfrüchtesuppe mit Garnelen, Tintenfisch und Muscheln, verfeinert mit Zitronengras und Limettensaft. Pad Thai Goong wird hier mit frisch gefangenen Riesenshrimp zubereitet und erreicht eine Qualität, die ihr anderswo selten findet.
Die Spezialität auf Koh Kood nennt sich Pla Pao: ganze Fische in Bananenblättern mit aromatischen Kräutern gegrillt. Ein Klassiker unter den Süßspeisen ist Mango Sticky Rice, der mit perfekt reifen, süßen Früchten zubereitet wird, während ihr Coconut Ice Cream direkt aus frischen Kokosnüssen genießt.
Hotels und Unterkünfte
Aufgrund der abgeschiedenen Lage besitzt Koh Kood etwas höhere Preise, was sich aber durch die kostenlos zugänglichen Attraktionen vor Ort ausgleicht. Entlang der Westküste, wo es auf der Insel mit Abstand am schönsten ist, findet ihr vor allem luxuriöse Resorts am Strand, die mit Annehmlichkeiten wie Infinity-Pools, Spa und Gourmet-Restaurants punkten.
Einfache Bungalows stellen eine authentische Alternative für budgetbewusste Reisende dar. Diese traditionell gestalteten Unterkünfte fügen sich harmonisch in die tropische Landschaft ein und bieten oft direkten Strandzugang. Mittlere Preisklassen umfassen Boutique-Hotels, die sich hauptsächlich im Landesinneren bei den Wasserfällen oder Fischerdörfern befinden.









