Alghero – Infos & Sehenswürdigkeiten


Im auf Sardinien gelegenen Alghero warten eindrucksvolle Sakralbauten, malerische Naturspektakel und herrliche Strände auf euch! Bequem per Flugzeug zu erreichen, eignet sich die historische Stadt bestens für eine spontane Auszeit auf der italienischen Insel.

Überblick

Sardinien hat als zweitgrößte Insel Italiens viele tolle Überraschungen auf Lager. Neben der Kulisse aus Stränden und Meer punktet es mit eindrucksvollen Hügellandschaften und Weinbergen. Auch die Städte sind kulturelle Hotspots, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet! Nicht nur in der Hauptstadt Cagliari kommen Städteurlauber auf ihre Kosten. Das schöne, bunte und lebendige Alghero im Westen der Insel überzeugt ebenso mit seinem einerseits italienischen und andererseits katalanisch anmutenden Flair.

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Blick auf Alghero

Alghero ist mit über 40.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt in Sardinien. Sie liegt in der Provinz Sassari und erstreckt sich über eine Fläche von rund 225 Quadratkilometern. An der sogenannten “Korallenküste” entpuppt sich Alghero als echter Lieblingsort für Ruhesuchende und Naturfreunde. Erkundet die historische Altstadt mit der alten Stadtmauer, ihren gotischen Bauwerken, Kirchen und Kathedralen und dem Ausblick auf das Meer und die Küste, für den die Region bekannt ist. Genießt die Vielseitigkeit der Strände, die euch Erholung bringen und Gelegenheiten zum Wassersport bieten. Erfahrt vor Ort, warum die Einheimischen von Alghero auch “Barceloneta” in Anspielung auf das spanische Barcelona sprechen. Es handelt sich nämlich um eine ehemalige katalanische Enklave, weshalb bis heute noch in weiten Teilen Katalanisch gesprochen wird.

Zu wem passt ein Urlaub in Alghero?

Der Ort befindet sich in attraktiver Küstenlage und wartet mit einigen Stränden auf – daher ist er ideal für einen Badeurlaub geeignet. Durch den flachen Einstieg sind die Strände ein begehrter Spot von Familien mit Kindern. Ihr wollt auch im Urlaub Sport treiben? Schwingt euch auf das Surfbrett, genießt die Landschaft bei einer Fahrradtour oder fordert euch bei Wanderungen durch die Pinienwälder zu Höchstleistungen heraus. Ihr seid der typische Städteurlauber mit Vorliebe für einen traditionellen Sightseeingtag? Dann dürft ihr euch auf Alghero freuen, denn hier lockt mit den vielen Bauwerken ein Must-see nach dem anderen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Kirchentour oder einem reinen “Erkundungstag der Vergangenheit”, der euren Wissensdurst stillt?

Sehenswürdigkeiten

Besichtigungstouren sind für viele Urlauber eine wichtige Beschäftigung in Sachen Urlaub. Warum nicht im Rahmen einer Erkundung die schönsten Bauwerke und Naturschönheiten bestaunen? Wir zeigen euch vorab, welche Highlights wir in Alghero besonders lieben und verraten euch auch schon die ersten Fakten zu möglichen Etappen eures Rundgangs.

Stadtmauer

Die alte Stadtmauer von Alghero, die weitestgehend aus dem 16. Jahrhundert stammt, ist besonders sehenswert. Doch die ursprüngliche Befestigungsanlage reicht noch weiter in die Vergangenheit zurück: sie soll bereits im 13. Jahrhundert errichtet worden sein. Heute lieben Besucher die Stadtmauer nicht nur aufgrund der historischen Kulisse und der malerischen Türme, sondern auch wegen der herrlichen Aussicht über die Küste Sardiniens.

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Alghero: ein Teil der Stadtmauer

Kathedrale Santa Maria

Die Kathedrale Santa Maria – ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert – markiert das wichtigste Gotteshaus Algheros. Sie liegt mitten in der Altstadt und besticht mit ihrem Glockenturm und einer klassizistischen Fassade, die in ihrer heute bekannten Form aber erst im 19. Jahrhundert entstand.

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Der Turm der Algheroer Kathedrale

Kirche San Michele

Farbenfroh ragt die Kirche San Michele dank einer Kuppel aus bunt glasiertem Ton in die Höhe – eines der typischen Symbole der Stadt Alghero. Sie verfügt über einen kreuzförmigen Grundriss und stammt eigentlich aus dem 16. Jahrhundert, wurde aber im 17. Jahrhundert neu errichtet. Die farbige Kuppel ist recht “neu” und prägt seit den 1950er Jahren das Stadtbild.

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Die bunte Kuppel der Kirche San Michele

Weitere Kirchen

Ihr möchtet noch mehr Gotteshäuser sehen? Wie wäre es mit einer Stippvisite bei den folgenden Bauten:

  • Kirche Sant’Anna: Diese Kirche aus dem 18. Jahrhundert präsentiert sich im Baustil der Spätrenaissance.
  • Kirche Nostra Signora del Carmelo: Im 17. Jahrhundert errichtet, ist ein Highlight der Kirche der vergoldete Altaraufsatz.
  • Kirche St. Barbara: Da sie die älteste Kirche der Stadt darstellt, sollten Kulturinteressierte auch diesen Bau besuchen.

Capo Caccia mit Grotta di Nettuno

Eine ganz andere Art der Sehenswürdigkeit zeigt sich im Umland von Alghero. Es ist ein rund sieben Kilometer langes Kap, das entlang von steil abfallenden Klippen führt, die teilweise 200 Meter über dem Meer empor ragen. Die Grotta di Nettuno ist eine der 15 Grotten, die zu den Must-sees an der Capo Caccia gehören. Die Neptungrotte ist eine Tropfsteinhöhle, die etwa vier Kilometer Länge aufweist. Sogar ein See befindet sich in ihr.

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Der Torre del Bollo im Naturpark Porto Conte

Das Kap an sich steht weitgehend unter Naturschutz und beeindruckt Besucher auch unabhängig von den Grotten. Entdeckt bei einem Spaziergang oder einer Wanderung beispielsweise Delfine oder versucht euch als Vogelbeobachter.

Nekropole Anghelu Ruju

Fast 40 aus Sandstein geschlagene Felsengräber sind Teil der Nekropole Anghelu Ruju, die zu den wichtigsten ihrer Art auf Sardinien gehört. Die Felsengräber wurden unter anderem durch Stierhörner dekoriert und haben, wie die Ausgrabungen zeigten, sogar selbst die Geräte enthalten, welche für ihren Bau notwendig waren. Nur rund zehn Kilometer trennen euch von der Nekropole, wenn ihr bereits in Alghero seid. Ein Ausflug lohnt sich also selbst mit etwas weniger Zeit!

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Blick in die Nekropole Anghelu Ruju

Strände

Vielleicht habt ihr schon die Strände im Nordosten von Sardinien, an der Costa Smeralda, erkundet – dem gegenüber muss sich Alghero auf jeden Fall nicht verstecken! Immerhin gibt es rund 90 Kilometer Küste mit einladenden Möglichkeiten zu baden. Klares Wasser, weicher Sand und die Einbettung in Buchten und eine grüne Pflanzenwelt machen schon optisch einiges her, wenn ihr das Badetuch ausbreitet.

Spiaggia Le Bombarde

Der Strand ist der wohl berühmteste der Region und wartet mit klarem Wasser auf, das tiefe Einblicke bis zum Meeresboden erlaubt. Durch die geschützte Lage in einer Bucht kommen gern Familien mit Kindern her, doch auch die Bedingungen für Surfer sind gut. Vor euch breitet sich das Meer aus und im Rücken beruhigt eine weitgehend grüne Vegetation – was kann es Schöneres geben?

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Es blüht an der Spiaggia Le Bombarde

Spiaggia di Mugoni

Ebenfalls in einer Bucht gelegen und mit glasklarem Wasser ausgestattet, erweist sich dieser Strand als eine kleine Oase der Ruhe auf Sardinien. Freut euch auf die Gelegenheit, Surfkurse zu besuchen oder genießt die unbeschwerte Zeit in dem vor starken Strömungen geschützten Wasser. Auch hier werden Familien mit Kindern einige stressfreie und schöne Momente erleben.

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Viele Pinien wachsen an der Spiaggia Mugoni

Spiaggia del Lazzaretto

Der Strand teilt sich in viele kleine Buchten auf, die allesamt mit feinem Sand und klarem Wasser punkten können. Durch die zumeist hervorragenden Windbedingungen können Anfänger und Fortgeschrittene auf dem Surfbrett ihrer liebsten Tätigkeit nachgehen. Einkehrmöglichkeiten wie Bars und Cafés sind vorhanden.

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Auch zum Surfen geeignet: die Spiaggia Lazzaretto

Weitere Strände

Anbei noch weitere Strände, falls obige euch noch nicht überzeugen konnten:

  • Lido di San Giovanni: Ein Strand nahe des Zentrums, der unter anderem mit Bars und Restaurants überzeugen kann und ein angenehmes Pendant zum Sightseeing bietet.
  • Spiaggia di Maria Pia: Hier erwarten euch nahezu weißer Sand – in wunderbarem Kontrast zu den grünen Pinienwäldern im Hintergrund – und ein flacher Verlauf ins Meer, der auch vorsichtige Schwimmer anlocken wird.
  • Spiaggia di Porto Ferro: Der Strand ist etwas abgelegen und verfügt über leicht abfallendes Wasser, so dass ihr mit euren Kindern dort gemeinsam baden könnt.

Aktivitäten

Was tun, wenn im Urlaub nach den Besichtigungen und dem Baden noch reichlich Zeit bleibt? Wir hätten Tipps für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung.

Museen besuchen

Ein Museumstag in Alghero? Auf jeden Fall, denn hier gibt es eine Besonderheit: das Korallenmuseum zeigt die Geschichte des Mittelmeeres und die Welt eines eindrucksvollen Organismus, dem verhältnismäßig wenig Beachtung geschenkt wird. Eher klassisch ist hingegen das Archäologische Museum der Stadt mit Exponaten aus verschiedenen Zeitepochen.

Natur erleben

Die Natur in und um Alghero müsst ihr einfach gesehen haben – sie lässt sich kaum mit Worten beschreiben. Die idyllischen Panoramen aus Küstenlandschaft einerseits und dichten Wäldern andererseits sorgen für die Qual die Wahl, wo Naturfreunde ihre Erkundungstour beginnen. Uns würde es vorwiegend in den Naturpark Porto Conte mit dem Capo Caccia ziehen. Dort könnt ihr entlang der felsigen Küste Sardiniens wandern. Aber vielleicht entdeckt ihr ja vor Ort noch einen tollen Geheimtipp, der den Urlaub rundum perfekt macht?

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Am Capo Caccia spazieren gehen

Stadtspaziergang

Es klingt etwas trivial, aber wie wäre es mit einem gemütlichen Rundgang ganz ohne Fokus auf Sehenswürdigkeiten? Dieses Vorhaben bietet sich an, wenn ihr die typischen Hotspots schon besucht und noch Zeit im Urlaub zur Verfügung habt. Spaziert doch einfach ganz zwanglos noch einmal durch die Altstadt und schaut, ob ihr bisher verborgen gebliebene Highlights entdeckt.

Vielleicht haben die Einheimischen Tipps für euch, die ihr erst auf den zweiten Blick erkennt? Dazu gehören eventuell die kleinen Läden mit lokalem Kunsthandwerk oder die gemütlichen Cafés, die euch mit einheimischen Leckereien verwöhnen. Der Blick, der sich bei einem Spaziergang entlang der Stadtmauer in die Ferne über die Küste erstreckt, sollte nicht außer Acht gelassen werden.

Reise-Infos

Das Reiseziel Alghero soll es nun sein? Hurra, dann haben wir mit unserem Ratgeber ganze Arbeit geleistet! Und wir lassen euch natürlich mit der Planung nicht im Regen stehen. Vielmehr findet ihr nachfolgend sinnvolle Tipps für die Organisation, damit von Anfang bis Ende alles glatt läuft. Ihr vermisst noch den einen oder anderen Hinweis zum bevorstehenden Alghero-Urlaub? Hier ist er!

Anreise

Der Flughafen Alghero ist nicht weit von der Stadt entfernt und wird per Direktflug zum Beispiel ab Dortmund oder Bremen angeflogen. Einmal dort angekommen, könnt ihr mehrmals täglich eine Busverbindung in die Stadt nehmen. Innerhalb von 30 bis 45 Minuten seid ihr am Reiseziel. Alternativ steigt ihr in ein Taxi, das euch in einer knappen Viertelstunde ins Zentrum bringt.

Fortbewegung vor Ort

Innerhalb Algheros könnt ihr, sofern ihr nicht in der malerischen Umgebung ohnehin den Spaziergang oder die Radtour bevorzugt, mit Bussen fahren. Busverbindungen gibt es auch ins Umland, zum Beispiel nach Sassari. Dorthin führen außerdem verschiedene Züge. Für Erkundungen der gesamten Insel lohnt sich ein Mietwagen.

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Gasse in der Altstadt von Alghero

Sprache & Verständigung

Bella Italia ist nicht nur optisch schön – auch die Sprache klingt einfach wunderbar melodisch! Grund genug, euer Italienisch auf den neuesten Stand zu bringen oder erstmals zu erlernen. Wenn ihr in der Landessprache mal nicht weiterkommt, könnt ihr zumindest in größeren Hotels, Restaurants und Shops meist auf Englisch ausweichen. Außerdem verstehen oder sprechen Teile der Einwohner von Alghero nach wie vor Katalanisch.

Essen & Spezialitäten

Weil die italienische Küche weltweit verbreitet ist, wird euch das Essen im Urlaub mit wenig Neuem überraschen. Doch gerade das kann sehr angenehm sein: ihr wisst von vorneherein, dass euch Leckereien wie Pasta, Pizza und selbstgemachtes Tiramisu erwarten und dass ihr euch auf keine kulinarischen Experimente einlassen müsst. Und das Beste: Im Ursprungsland schmecken die Speisen noch viel besser! Vielleicht verliebt auch ihr euch so dermaßen in die vielseitigen Leckereien, dass demnächst eine kulinarische Reise auf dem Plan steht?!

Culurgiones
Culurgiones: Nudeln mit Kartoffeln und Tomatensoße

Natürlich gibt es auch besondere Spezialitäten, die Sardinien geradezu ausmachen. Dazu gehören die Zuppa Gallurese, eine Lasagne mit Brot- statt Pastateig und Spaghetti mit einer sehr ungewöhnlichen Beilage: Seeigel! Grundsätzlich werden Fischliebhaber auf der Insel keine Probleme haben, ihr Leibgericht auf den Karten und letztlich auf den Tellern wiederzufinden… der Meeresnähe sei Dank! Was ihr bestimmt noch nicht kennt, sind Culurgiònes, wobei es sich um mit Kartoffeln gefülle Nudeln und Tomatensoße handelt.

Hotels & Unterkünfte

Viele Hotels zeigen sich auf Sardinien äußerlich in einem historischen Stil – und verwöhnen im Inneren mit modernen Annehmlichkeiten. Bed & Breakfast sind vergleichsweise häufig in Alghero zu finden, allerdings gibt es auch Hotels mit einem breiten kulinarischen Angebot. Wer sich mehr Platz und Privatsphäre wünscht, kann statt eines Hotelzimmers sogar ein ganzes Apartment mieten. Die mögliche Lage reicht vom Stadtzentrum über die Küstennähe bis hin zum Umland.

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