Cayman Islands in der Karibik

Die Cayman Islands gehören zu den schönsten Inseln der Welt. Sie liegen im Karibischen Meer und bieten rund um das Jahr herrliches Wetter und wahre Traumstrände. Freut euch auf eine entspannte Auszeit mit viel Sonnenschein!

Der Archipel wurde im Jahr 1503 von Christoph Kolumbus entdeckt. Im Laufe der Zeit hatte die Inselgruppe viele Namen, wobei sich letztendlich der Begriff „Las Caymanas“ durchsetzte. Der Name stammt von den dort beheimateten Salzwasserkrokodilen, die in der Sprache der Kariben „cayman“ genannt werden.

Das britische Überseegebiet des Vereinigten Königreichs hat bis heute einen britischen Gouverneur, der auf der Hauptinsel Grand Cayman wohnt. Auch Cayman Brac und Little Cayman sind bewohnt. Insgesamt leben jedoch nur knapp 60.000 Menschen auf den Cayman Islands (auch Kaimaninseln oder Kaiman-Inseln). Ab 1670 gehörten sie zum britischen Kolonialreich. Erst 163 Jahre später wurden die ersten größeren Siedlungen auf dem Archipel angelegt und seit 2002 haben die Inseln den Status eines Überseegebiets.

Reisende schätzen die menschenleere Atmosphäre der spärlich besiedelten Inseln, die landschaftliche Schönheit, die vielen Umweltprogramme und das kristallklare Wasser der Kaiman-Inseln.

Vor der Reise auf die Cayman Islands ist es sinnvoll, sich zunächst einen Überblick über das Archipel im Karibischen Meer zu verschaffen. Die drei bewohnten Inseln haben insgesamt eine Fläche von 264 Quadratkilometern und sind per Boot und Flugzeug erreichbar. Sie liegen etwa 50 Kilometer südlich von Kuba und sind nicht weit von Jamaika und der mexikanischen Halbinsel Yucatán entfernt.

Die Hauptinsel der Cayman Islands ist Grand Cayman. Hier leben etwa 55.000 Menschen, rund die Hälfte davon in der Hauptstadt George Town. Lange war die Insel vor allem ein Unterschlupf für Piraten, die hier Frischwasser und Nahrung fanden. Heute kommen viele Urlauber vor allem durch Karibikkreuzfahrten nach George Town.

Cayman Brac ist die zweitgrößte der Kaimaninseln und mit dem Flugzeug in etwa 30 Minuten von Grand Cayman erreichbar. Die zerklüftete Landschaft mit ihren Höhlen und der Möglichkeit, abenteuerliche Wanderungen zu unternehmen, ist der größte Anziehungspunkt der Insel.

Als kleinste der Kaiman-Inseln ist Little Cayman sehr überschaubar. Jedoch gibt es hier einige der besten Tauchplätze der Welt, ebenso wie sehr gute Optionen zum Angeln. Erfahrene Angler nehmen euch mit, um Ausschau nach Fischen zu halten oder den Tarpon-See zu erkunden. Weniger als 200 Menschen leben hier.

Strände gibt es auf den Cayman Islands so einige. Schon vom Flugzeug oder Schiff aus ist der berühmte Seven Mile Beach gut zu sehen. Im Folgenden erfahrt ihr, welche Strände einen Besuch wert sind.

Der Seven Mile Beach auf Grand Cayman verläuft nördlich von George Town bis nach West Bay. Er erstreckt sich auf neun Kilometer und entlang des Strands befinden sich viele Hotels. Von der Straße aus gibt Durchgänge, auf denen „Beach Access“ oder „Public Beach“ steht. Sie führen zu unbebauten Strandabschnitten.

Der größte Abschnitt ist der Public Beach mit seinem langen, breiten Sandstrand und dem türkisfarbenen Wasser. Er lädt zum Schwimmen, Schnorcheln und Sonnenbaden ein. Strandbars und Restaurants sowie Toiletten, Duschen und Umkleideräume sind vorhanden. Wem der Sinn nach etwas mehr Action steht, bucht sich eine Wassersportaktivität, während die Ruhigeren unter euch auf einer Liege entspannen.

Ein weiterer öffentlicher Strandabschnitt an diesem Strand ist der Governor’s Beach, der sich vor der Residenz des britischen Gouverneurs erstreckt. Hier könnt ihr besonders gut schnorcheln, da das Riff direkt in der Nähe liegt.

Im Norden des Seven Mile Beach befindet sich der Cemetery Beach. Er ist ebenfalls gut zum Schnorcheln geeignet. Außerdem bietet er schattenspendende Bäume und praktische Picknicktische: Perfekt, um das Lunchpaket auszubreiten!

Wer es etwas rauer mag, sollte auf Cayman Brac einen Abstecher an den östlich gelegenen Long Beach machen. Er hat die Steilklippen der Insel im Rücken und wirkt aufgrund seines felsigen Untergrunds etwas schroffer. Badeschuhe sind empfehlenswert, wenn ihr euch für ein Bad entscheidet oder zwischen den Felsen nach Meeresbewohnern suchen möchtet.

Die Strände von Little Cayman sind in der Regel beschaulicher und deutlich leerer. Unter ihnen befindet sich der Point of Sand an der östlichen Küste. Ein langer Steg führt ins Wasser und die Wellen plätschern seicht an den Strand. Ein kleiner Unterstand bietet Schutz und einen schattigen Ort für ein Picknick. Von der Straße aus gibt es mehrere Wege, die zu verschiedenen Strandabschnitten führen. Manche von ihnen sind schmaler, andere breiter.

Besucher sind vor allem aufgrund der zahlreichen Naturschönheiten und Tiere an den Kaimaninseln interessiert. Es gibt jedoch auch einige klassische Sehenswürdigkeiten, wobei sich die meisten auf Grand Cayman befinden.

George Town ist die Hauptstadt von Grand Cayman und das Ziel vieler Karibikkreuzfahrten. Entsprechend ankern hier fast immer Kreuzfahrtschiffe. Die Stadt lässt sich gut zu Fuß erkunden, aber auch Taxen sind verfügbar. Hier besucht ihr unter anderem das Schatzmuseum und das Maritime Museum, um mehr über die Geschichte der Insel zu erfahren. Im Nationalmuseum geht es vor allem um die politischen Aspekte dieser Überseeregion. George Town ist mit seinen Geschäften auch besonders gut für einen Einkaufsbummel geeignet, Souvenirs inklusive!

Im Jahr 1994 eröffnete die Queen Elisabeth II. anlässlich ihres Besuches einen Botanischen Park auf Grand Cayman. Diese schöne Anlage trägt noch Spuren der Kolonialzeit, punktet aber vor allem mit ihren prächtigen Farben in Flora und Fauna. Seltene Pflanzen und Vogelarten sind hier zu finden, ebenso wie der bedrohte Grand Cayman Leguan sowie zahlreiche Schmetterlinge. Ihr findet die Anlage auf der östlichen Seite der Insel nahe der Stadt North Side.

Das Gebäude Pedro St. James ist auch unter den Namen Pedro St. James Castle sowie Pedro’s Castle bekannt und wurde im späten 18. Jahrhundert erbaut. Es befindet sich im Süden der Hauptinsel und ermöglicht einen herrlichen Blick auf das Karibische Meer. Als historisches Gebäude beherbergt Pedro St. James viele alte Möbel und Artefakte aus der Kolonialzeit. Mit dem Auto seid ihr von George Town in etwa 20 Minuten an der Südostküste.

Im Nordwesten von Grand Cayman werden Meeresschildkröten gezüchtet, die vom Aussterben bedroht sind. Früher stellten sie eine Delikatesse dar und selbst die Piraten, die die Cayman Islands gern als Basis nutzten, sahen die Schildkröten als Proviant. Damit ist heute Schluss: Etwa 16.000 Tiere leben auf der Schildkröten-Farm und jedes Jahr im November werden viele von ihnen in die Freiheit entlassen. Im Cayman Turtle Centre erfahrt ihr mehr über den Schutz, die Aufzucht und den Erhalt der Schildkröten. Habt ihr gewusst, dass eine dieser Schildkröten bis zu 600 Kilogramm schwer werden kann?

Auf Grand Cayman befinden sich viele Höhlen, wie etwa die Cayman Crystal Caves im Nordwesten der Insel. Sie stellen ein ganzes Netzwerk unterirdischer Höhlen mit eindrucksvollen Kalksteinformationen dar. Geführte Führungen sind empfehlenswert, dann erfahrt ihr mehr zur Entstehung und Geschichte sowie zur Geologie. Der Name der Höhlen stammt von den Öffnungen in der Höhlendecke, durch die das Licht eindringt. So entsteht ein magischer Lichteffekt.

Noch mehr Höhlen gesucht? Im Süden Grand Caymans sind die Piraten-Höhlen zu sehen. Hier begrüßen euch sprechende Papageien und ein Streichelzoo.

Neben den Sehenswürdigkeiten findet ihr auf den Kaimaninseln eine große Vielzahl von Aktivitäten im, um und auf dem Wasser vor. Bei Tauchern ist das Inselparadies besonders beliebt. Aber auch für andere Wassersportler sowie Wanderer haben die Inseln in der Karibik einiges zu bieten.

Grand Cayman, aber auch die beiden anderen Inseln sind perfekt zum Tauchen geeignet. Das Kittiwake Schiffswrack vor der Küste von Grand Cayman ist ein besonders beliebter Tauchspot. Im Jahr 2011 wurde es tatsächlich absichtlich versenkt, um ein künstliches Riff und Tauchziel zu schaffen. Mit einer Tiefe von 20 Metern ist das Wrack sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Taucher geeignet. Rund um Little Cayman verläuft außerdem der Bloody Bay Marine Park, welcher mit zahlreichen Spots zu legendären Orten für Taucher zählt.

Wer erfahren ist und einen Adrenalinkick sucht, kann den Kaimangraben hinabtauchen. Er gilt als tiefster Punkt der Karibik und hält steile Felswände sowie bunte Korallenriffe bereit. Der Graben befindet sich südlich der Inselgruppe und zwischen Kuba sowie Jamaika.

Der Mastic Trail ist ein Wanderweg im östlichen Teil von Grand Cayman, der durch das gleichnamige Naturreservat führt. Hier könnt ihr die unberührte Natur der Kaimaninseln erleben. Alte Mahagoni-Bäume, wilde Orchideen, einheimische Pflanzen und viele Tiere wie Eidechsen, Frösche sowie Einsiedlerkrebse sind hier zu sehen. Bei einer geführten Tour erfahrt ihr mehr über Flora und Fauna. Nehmt feste Schuhe und einen guten Mückenschutz mit auf die Wanderung.

Neben dem Seven Mile Beach gehört Stingray City zu den beliebtesten Ausflugszielen auf Grand Cayman. Die flache Sandbank im Meer ist die Heimat wilder Stachelrochen. Hier macht ihr Bekanntschaft mit den Tieren, welche bereits an Menschen gewöhnt sind. Unter Anleitung könnt ihr die Stachelrochen füttern, streicheln und mit ihnen schwimmen. Die Experten achten auf die Sicherheit von Mensch und Tier.

Der Pfad zum Leuchtturm im Inselosten ist gut zum Wandern geeignet und bietet Blicke auf den Ozean sowie die Möglichkeit zur Vogelbeobachtung. Auf eurem Weg solltet ihr einen Abstecher zu Peter’s Cave wagen. Die weit über dem Meer gelegene Höhle gehört zu den zugänglichsten Grotten der Insel. Stalaktiten, Stalagmiten und Fledermauskolonien gibt es zu sehen. Wer über Erfahrung verfügt, sollte am The Bluff klettern. So heißt die Erhebung mit bis zu 43 m hohen Kalksteinklippen im Osten, die mehr als 110 Kletterrouten umfassen.

Die Reise zu den Inseln ist nicht ganz einfach, lohnt sich aber sehr, denn schließlich erwartet euch ein Paradies wie aus dem Bilderbuch. Abschließende Infos zu eurem Urlaub auf den Kaimaninseln gibt es in diesem Abschnitt.

Die Kaiman-Inseln sind das ganze Jahr über als Reiseziel geeignet. Die Monate Dezember bis April sind am trockensten und bieten sich daher besonders an. Aber auch während der Regenzeit ist kein Dauerregen zu erwarten, und dank der hohen Temperaturen macht der eine oder andere Schauer nichts.

Wer sich für einen Urlaub auf den Cayman Islands entscheidet, sollte aufgrund der weiten Anreise einen längeren Trip planen. Wenn ihr alle Inseln erkunden sowie zwischen Stränden und Aktivitäten wechseln möchtet, seid ihr mit einer mehrwöchigen Reise auf der sicheren Seite und verfallt während der freien Tage nicht in Stress.

Ein Reisepass ist für die Einreise Pflicht. Er sollte noch bis mindestens einen Tag nach der Abreise gültig sein. Auch ein vorläufiger Reisepass reicht aus. Gleiches gilt für Kinder. Es kann sein, dass die Beamten der Einwanderungsbehörde bei der Einreise überprüfen, dass ihr über ausreichende finanzielle Mittel verfügt und ein Rück- oder Weiterflugticket besitzt.

Auf den Cayman Islands ist Englisch die Amtssprache. Auch das jamaikanische Patois ist weit verbreitet, ebenso wie Spanisch. Die Kontaktaufnahme mit Einheimischen sollte so kein Problem sein. Da die Inseln zentral zwischen Kuba und Jamaika liegen, sind regionale Dialekte und Einflüsse Mittelamerikas ebenfalls keine Seltenheit.

Um nach Grand Cayman zu gelangen, könnt ihr von Deutschland nach Miami, New York oder Toronto fliegen und dann einen Anschlussflug nutzen. Die Cayman Airways verbinden den Archipel auch mit Havanna auf Kuba und Kingston auf Jamaika. Die beiden Zielflughäfen sind der Owen Roberts Airport nahe George Town und der Charles Kirkconnell International Airport auf Cayman Brac. In jedem Fall dauert die Anreise recht lange, je nach Route müsst ihr mit mindestens 16 Stunden rechnen.

Vor Ort bewegt ihr euch entweder zu Fuß in George Town oder mit einem Taxi fort. Alternativ nutzt ihr einen Mietwagen. Für Strandfahrten gibt es auch Sammeltaxen. Zudem bieten viele Personen vor Ort Strandtransfers und Inseltouren an. Die Fahrpreise für Taxen sind festgelegt und aufgrund der kurzen Distanzen recht niedrig.

Die Kaimaninseln importieren die meisten ihrer Lebensmittel und Getränke. Mit der Cayman Islands Brewery gibt es jedoch auch eine eigene Brauerei, die unter anderem das Caybrew-Bier produziert. Besucherführungen werden ebenso wie in der Cayman Spirits Co.-Destillerie angeboten, wo vor allem Rum entsteht. Verkostet unbedingt die Tortuga Rum Cakes, die mittlerweile auch ein beliebtes Souvenir darstellen.

Fast alle Reisenden kommen bei ihrem Cayman-Islands-Urlaub auf Grand Cayman unter. Am Seven Mile Beach gibt es eine große Auswahl an Hotels, von denen einige auch All-Inklusive-Verpflegung anbieten. Verhältnismäßig viele Unterkünfte sind zudem in George Town vorhanden.