Dallas – Cowboystadt in Texas


Dallas in Texas hat seinen Besuchern viel zu bieten: Die Großstadt vereint Cowboy-Flair mit modernen Sehenswürdigkeiten. Wandelt bei eurem Urlaub im Süden der USA auf den Spuren des Wilden Westens und besichtigt historische Plätze und Museen, die sich mit den Präsidenten der Vereinigten Staaten befassen.

Überblick

Die neuntgrößte Stadt der USA liegt im Nordosten des amerikanischen Bundesstaats Texas, in dem Canyons und Cowboys im Mittelpunkt stehen. Mittlerweile wächst sie immer mehr mit dem benachbarten Fort Worth zusammen. Die meisten Sehenswürdigkeiten findet ihr im Inneren der Metropole. Doch auch in der Umgebung an über 60 Seen oder am Fluss Trinity freuen sich insbesondere Naturliebhaber auf entspannende Stunden.

Geschichte

Einst lebten die amerikanischen Ureinwohner Caddo auf dem Gebiet des heutigen Dallas. Im 18. Jahrhundert erhoben schließlich spanische Kolonisten Anspruch auf die Region als Teil des Vizekönigreichs Neuspanien. Im Laufe ihrer Geschichte wehten sechs Flaggen über der Siedlung, darunter Frankreichs, Spaniens und Mexikos. Nach dem Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten und Spanien aus dem Jahr 1819 wurde der Red River als nördliche Grenze gezogen und so der jetzige Standort von Dallas markiert. Bis 1821 unterlag es der spanischen Herrschaft, doch mit der Unabhängigkeit Mexikos gründete sich die Republik Texas.

Im Jahr 1841 entschied sich John Neely Bryan, eine Blockhütte auf dem Gebiet zu bauen, mit der Idee ein Handelszentrum zu errichten, das sich die Weite des Landes und Flusses zunutze machen sollte. Mit dem Bau der Eisenbahn in den 1870er Jahre entwickelte sich Dallas zu einem Wirtschaftsstandort und Handelszentrum geprägt von Einflüssen französischer, deutscher, schweizerischer und englischer Einwanderer. Die Entdeckung von Ölvorkommen und ihre daraus resultierende Texas Centennial Exposition ließen Bryan seinen Traum ein Stück näher rücken.

Dallas Oel
Ölvorkommen förderten den Boom der Region

Sehenswürdigkeiten

Das Sightseeing in Dallas ist ein bunter Mix aus historischen Gebäuden und lehrreichen Museen, die sich häufig an wunderschönen Plätzen befinden. Wir stellen euch die besten Sehenswürdigkeiten vor, damit ihr auch wirklich nichts verpasst.

George W. Bush Presidential Center

Die Präsidentenbibliothek und das dazugehörige Museum bilden die größte Sammlung elektronischer Aufzeichnungen im Bundesstaat. In der Freedom Hall trefft ihr auf eine große Videomontage mit Blick auf den namensgebenden 44. US-Präsidenten. Besonders beeindruckend ist die Nachbildung des Oval Office in Originalgröße. Anliegend an den gesamten Komplex erstreckt sich ein sechs Hektar großer Stadtpark auf dem weitläufigen Campus der Southern Methodist Universität.

Sixth Floor Museum

In diesem interaktiven Geschichtsmuseum dreht sich alles um das Leben und die Präsidentschaft von John F. Kennedy. Der 35. US-Präsident kam am 22. November 1963 aufgrund eines Attentats in Dallas ums Leben. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Texas School Book Depository an der Dealey Plaza. Von diesem Gebäude aus soll der Täter den Präsidenten erschossen haben. Gezeigt werden alte Bilder und Nachrichten sowie Beweismittel und Artefakte rund um das tödliche Attentat sowie das Vermächtnis von John F. Kennedy. Eine Live-Zuspielung der Museumskamera ermöglicht eine Echtzeitansicht der Stelle, an der der Schütze stand und zwei Bereiche sind dem Aussehen der Zeit angepasst.

Dallas Sixth Floor Museum
Ein Besuch im Sixth Floor Museum

Dallas Arts District

Das bekannte Arts District in der Innenstadt von Dallas umfasst auf über 20 Quadratkilometer Kunst für alle. Preisgekrönte Museen, Veranstaltungsorte für darstellende Künstler, Restaurants und Bars locken Besucher aus aller Welt an. Das Nasher Sculpture Center überzeugt mit modernen und zeitgenössischen Skulpturen. Mehr als 300 Werke gehen auf die private Sammlung des Bankiers Raymond Nasher zurück.

Zu den Highlights gehören erstklassige Glanzstücke von namhaften Künstlern wie Paul Gauguin, Henri Matisse oder Pablo Picasso. Auch das Museumsgebäude ist ein Blickfang. Es wurde von dem Architekten Renzo Piano in Zusammenarbeit mit Peter Walker entworfen. So entsteht ein unvergleichliches Museumserlebnis durch die nahtlose Verbindung von Innengalerie und und dem wunderschönen Gartenbereich.

Wer asiatische Kunst bevorzugt, besucht das kostenfreie Crow Museum of Asian Art. Die 1998 gegründete Ausstellung hat ihren Ursprung in der Sammlung der Familie Crow. Eröffnet, um ihre Leidenschaft für die asiatische Kultur mit den Einwohnern von Dallas zu teilen, trefft ihr auf Stücke von der Antike bis in die Gegenwart. Kein Teil Asiens kommt durch die Vielzahl an Dauer- und Wanderausstellungen zu kurz. Die wunderschönen Räume und Galerien im Herzen des Dallas Art Districts fördern und inspirieren das Lernen sowie den Dialog über die Kunst und Kultur der asiatischen Gesellschaft sicherlich.

Ganz in der Nähe befindet sich die älteste Kirche von Dallas. Die Kathedrale Santuario De Guadalupe entstand im Jahr 1869 und befand sich ursprünglich am heutigen Standort des zentralen Postamts. Am 26. Oktober 1902 wurde das Gotteshaus von Bischof Edward Dunne offiziell als Herz-Jesu-Kathedrale eingeweiht. Mit ihrer Umbenennung von Sacred Heart Cathedral in Santuario De Guadalupe wurde sie zu einer von zwei Kathedralen in den Vereinigten Staaten zu Ehren Unserer Lieben Frau von Guadalupe, der Schutzpatronin Amerikas.

Dallas Kathedrale
Die Kathedrale im Dallas Arts District

Majestic Theatre

Von der ehemaligen Vergnügungsmeile „Theater Row“ ist dieses historische Theater übriggeblieben, das 1921 seine Türen öffnete. Es erhielt die begehrte Auszeichnung „Dallas Landmark“ und kann in Downtown besichtigt werden. Das facettenreiche Veranstaltungsprogramm reicht vom Schauspiel bis zu Musikveranstaltungen verschiedener Genres.

Bedeutende Plätze in Dallas

Der Historical Plaza ist ein beliebtes Sightseeing-Ziel für Architekturfans und markiert zudem den Geburtsort von Dallas. Ein Eyecatcher ist das Old Red Courthouse aus den 1890er Jahren. Es besticht mit seinem roten Sandstein und Marmordetails. Aus dem alten Regierungsgebäude wurde ein interessantes Heimatmuseum.

Ein weiterer Platz ist der weltberühmte Dealey Plaza, an dem das Attentat auf John F. Kennedy stattfand. Ihm zu Ehren wurde dort das Sixth Floor Museum eröffnet. Der Platz mit der dazugehörigen Parkanlage wurde ab 1934 gebaut und nach dem Verleger George Bannerman Dealey benannt.

Der Pioneer Plaza stellt den Mittelpunkt mit historischer Bedeutung für die Innenstadt dar und erinnert an die Anfänge von Dallas. Einheimische Pflanzen, ein sanft fließender Bach und eine imposante Bronze-Nachbildung von Longhorn-Ochsen, die von drei Cowboys zu Pferd getrieben werden, würdigen die Routen, auf denen die Siedler nach Dallas gelangten.

Dallas Pioneer Plaza
In Erinnerung an die Siedler der Region

Aktivitäten

Pferde- und Cowboyfans kommen in Dallas genauso auf ihre Kosten wie passionierte Museumsbesucher und Shoppingliebhaber. Erholung, um die Naturidylle zu genießen, findet ihr beispielsweise im Botanischen Garten.

Texas Horse Park besuchen

Den texanischen Lebensstil hautnah erleben? Das wird im Texas Horse Park möglich! Nicht mal 13 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt trefft ihr auf den Inbegriff der Wild-West-Romantik und lernt die traditionellen Reitkünste von Texas kennen. Das 302 Hektar große Anwesen liegt idyllisch im Great Trinity Forest und bietet eine Auszeit von der Großstadt. Eine Welt voller Reitabenteuer mit Einblicken in die Anfänge der texanischen Viehzucht und Landwirtschaft am Trinity River.

Noch mehr Ranch-Feeling könnt ihr in der legendären Southfork Ranch aus der Serie “Dallas” erleben. Nachdem die Show 1991 abgedreht wurde, fand ein Museum rund um den TV-Erfolg Einzug in das Gebäude. Zahlreiche Requisiten werden hier aufbewahrt, die Nostalgie in euch wecken werden. Das Areal ist etwa 30 Minuten von Dallas entfernt.

Dallas Great Trinity Forest
Naturidylle im Great Trinity Forest

Museen besichtigen

Das historische Freilichtmuseum Dallas Heritage Village zeigt auf beeindruckende Weise, wie das Leben in Dallas vor rund 100 Jahren ausgesehen hat. Mitarbeiter in originalgetreuer Kleidung aus der damaligen Zeit und 38 restaurierte sowie nachgebaute Gebäude ermöglichen euch, in die historische Atmosphäre einzutauchen. Neben geführten Touren könnt ihr das Dorf auf eigene Faust erkunden oder an einer der vielzähligen unterhaltsamen Aktivitäten und Veranstaltungen teilnehmen. Ein Erlebnis für Groß und Klein, das lediglich im Januar und August seine Tore verschlossen hält.

Ebenso sehenswert ist das Perot Museum of Nature and Science mit einer beeindruckenden Sammlung an Edelsteinen sowie Fossilien einer erst kürzlich entdecken Dinosaurierart, die ihr nur in Dallas bewundern könnt. Es zeichnet sich durch die lebensechten Simulationen aus, in denen große und kleine Besucher selbst aktiv werden können. Für die Kleinen gibt es zudem ein separates Kindermuseum und auf Wissbegierige warten Lernlabore.

Ausblick vom Reunion Tower genießen

Eines der höchsten Gebäude und Wahrzeichen von Dallas ist der 171 Meter hohe Reunion Tower. Der Turm beherbergt im ersten Stock eine Aussichtsplattform, die euch einen spektakulären Blick über die Stadt bietet. Die zweite Etage ermöglicht eine Stärkung im Drehrestaurant. Während ihr euch die texanischen Spezialitäten schmecken lasst, dreht sich das Restaurant innerhalb von 55 Minuten vollständig, sodass ihr im Laufe der Mahlzeit den vollen Rundumblick erhaltet. Wer nach dem leckeren Essen die Nacht zum Tag machen möchte, geht im Club im dritten Stock feiern. Nachts ist das Gebäude aber besonders von außen ein wahres Farbenspiel, das mit toller Beleuchtung beeindruckt.

Dallas Reunion Tower
Der Reunion Tower in Dallas

Shoppen

Dallas ist ein wahres Paradies für einen Shopping Trip. Westlich des Zentrums trefft ihr im Viertel Trinity Groves auf eine abwechslungsreiche Küche. Vertreten ist alles von Sushi über spanische Tapas bis hin zu der Südstaatenküche. Für Unterhaltung sorgen amüsante Aktionen und Ausstellungen von regionalen Künstlern. Trinity Groves befindet sich an der Margaret Hunt Hill Bridge. Eine Shoppingtour gelingt im Highland Park Village, das älteste amerikanische Einkaufszentrum mit großer Auswahl.

Jeden Samstag öffnet der Dallas Farmers Market in Downtown seine Toren. Der größte Open-Air-Markt des Landes überzeugt mit einer Vielzahl lokaler Anbieter. Frisches Obst und Gemüse in allen Variationen, Backwaren aber auch wunderschöne Kunstwerke sind nur einige Dinge, die einen einzigartigen Einblick in das Leben in Dallas bieten. Beim Stöbern an den Souvenirständen entdeckt ihr schöne Mitbringsel für eure Familie.

Das Dallas Arboretum erkunden

Das Dallas Arboretum und die Botanischen Gärten sind zu jeder Jahreszeit ein Highlight. Im Herbst strömen Einheimische und Urlauber zur beliebten Kürbisausstellung. Die Herzen von Weihnachtsfans schlagen höher, wenn die zwölf gartenlaubenähnlichen Gazebos prachtvoll dekoriert werden. Im Frühling erwacht die Natur mit dem Dallas Bloom Blumenfestival– dem größten in ganz Texas. Von Ende Februar bis Anfang April werden 120 Frühlingsblumensorten präsentiert. Ein Höhepunkt sind die rund 350.000 Blüten im Tulpengarten. In der erfrischenden Frühlingsatmosphäre gibt es leckeres Essen und musikalische Darbietungen. Der Garten ist auch im Sommer bei strahlendem Sonnenschein eine Augenweide.

Die knapp 34 Hektar große Fläche am Ufer des White Rock Lake ist ein Ausflugsziel für die ganze Familie. Kinder erobern den Childrens’s Adventure Garden, während ältere Abenteurer das Exploration Center erforschen. In einer überdimensionalen Kugel namens OmniGlobe wird Wissen über die Natur vermittelt.

Dallas Arboretum
Auf Erkundungstour im Dallas Arboretum

Reise-Infos

Damit ihr eure Reise nach Texas gut planen könnt, haben wir abschließend die wichtigsten Infos für euch zusammengefasst – von den benötigten Dokumenten bis hin zur besten Urlaubszeit. So startet ihr bestens vorbeitet in die Fernreise.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Dallas ist ein ganzjähriges Reiseziel, doch ideal für den Urlaub sind der Frühling oder Herbst. Dann sind die Temperaturen angenehm mild. Im Sommer müsst ihr euch in Texas auf sehr heiße Tage einstellen – vor allem von Juni bis August. Der Winter ist meist unberechenbar, da es zu dieser Jahreszeit vermehrt zu Hurrikanen kommen kann. Am kältesten ist es im Januar und im Mai müsst ihr mit viel Regen rechnen.

Als Reisedauer solltet ihr mindestens zwei Wochen einplanen, damit sich die lange Anreise lohnt und ihr die Stadt im Ganzen genießen könnt.

Dallas Ausblick
Dallas erwartet euch

Reisevorbereitungen

Deutsche Staatsangehörige müssen einen gültigen Reisepass vorzeigen, um nach Texas einreisen zu dürfen. Ferner braucht ihr ein Visum oder die elektronische Reisebestätigung ESTA. Ein Visum ist auf jeden Fall erforderlich, wenn ihr nur einen vorläufig ausgestellten Reisepass habt. Dann reicht die ESTA genauso wenig wie bei Kinderreisepässen. Die Gültigkeit muss bei allen Dokumenten mindestens für die Aufenthaltsdauer gegeben sein. Achtung: Die Fluggesellschaften stellen oft eigene Anforderungen an die Dokumente, die von den staatlichen Bedingungen abweichen können. Informiert euch rechtzeitig!

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Der größte Flughafen in Texas ist Dallas-Fort Worth. Darüber hinaus gibt es den Flughafen Love Field. Direktflüge mit einer Flugzeit von etwa elf Stunden nach Dallas werden häufig von Frankfurt am Main angeboten. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind in Dallas bestens ausgebaut. Ihr werdet schnell zu den Sehenswürdigkeiten kommen, doch wer flexibel und unabhängig sein will, bucht sich einen Mietwagen.

Essen und Spezialitäten

Texas ist das Land des Barbecues. Das kommt im gastronomischen Angebot von Dallas zum Ausdruck. Eine typische Zubereitungsweise ist das Grillen des Fleischs bei niedrigen Temperaturen. Es hat genügend Abstand zur Hitzequelle und wird dadurch besonders saftig. Die Klassiker sind Rinder- und Schweinesteaks, aber auch Spezialitäten vom Büffel und der Klapperschlange sind keine Seltenheit. Dazu werden erstklassige BBQ-Soßen und knackige Salate serviert. Es gibt Tex-Mex-Food in allen Variationen. Auf einen original amerikanischen Burger und knusprige Chicken-Wings braucht ihr natürlich nicht zu verzichten, wenn ihr in der Cowboystadt Dallas Urlaub macht. Weinkenner werden die edlen Tropfen aus den nahegelegenen texanischen Weinregionen zu schätzen wissen.

Hotels und Unterkünfte

In Dallas gibt es ein großes Angebot an Unterkünften aller Art. Wer es komfortabel und ruhig mag, nimmt ein gemütliches Hotel in einem Außenbezirk. Wenn ihr lieber zentral wohnen und alle Sehenswürdigkeiten schnell erreichen wollt, wählt ihr etwas in der Innenstadt. Viel Zeit werdet ihr sowieso nicht im Zimmer verbringen, denn die pulsierende Metropole Dallas wartet auf euch.

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