Tivat an der Küste Montenegros

Meer, eine luxuriöse Marina und Ausflugsziele auf malerischen Eilanden findet ihr in Tivat für einem Urlaub voller Erholung. Die Stadt in Montenegro mag zwar keine historische Altstadt haben, kann dafür aber mit ihren edlen und natürlichen Highlights punkten.

Wer nach Montenegro reist, hat meistens Städte wie Kotor oder Budva im Visier. Eher als Geheimtipp gilt Tivat. Kulturreisende haben die Stadt wahrscheinlich nicht auf der Bucket List, da sie keine klassische Altstadt hat und mit nur wenigen Must-sees auftrumpfen kann. Dennoch überzeugt sie auf voller Linie mit ihrem eleganten und komfortablen Flair. Allein die Lage in der Bucht von Kotor verspricht pure Genussmomente am Wasser, die sich in Form eines Strandurlaubs oder Ausflügen mit dem Boot manifestieren können. Badeurlauber, Romantiker, die Spaziergänge am Strand lieben, sowie Familien mit Kindern und Aktive sind in Tivat gut aufgehoben. Und auch, wer in der Umgebung shoppen oder das Nachtleben auskosten möchte, ist in der Stadt richtig. Schlendert an der wunderschönen Marina entlang, die mit Recht den Beinamen “Monaco des Balkans” trägt, und fühlt aus nächster Nähe den imposanten Luxus der City bis in die Fingerspitzen!

Die Küste von Tivat setzt sich aus Promenaden und einzelnen Kiesstränden zusammen, die überwiegend nördlich von Porto Montenegro zu finden sind. Doch das bedeutet nicht, dass kein Strandurlaub mit Sand unter euren Füßen möglich ist! In der Region gibt es für euch zwei potenzielle Strände, die paradiesischen Momente dank feinster Sandkörner erlauben.

Der Plavi Horizonti ist nach rund zehn Kilometern Anfahrt zu erreichen. Entweder nutzt ihr einen Mietwagen oder die Shuttlebuslinie, die während der Hauptsaison mehrmals täglich verkehrt, um an den Strand gelangen. An diesem weht die Blaue Flagge, sodass ihr eine hohe Badequalität erwarten dürft. Den Beach nutzen auch die Einheimischen gern, weshalb es im Hochsommer herausfordernd sein kann, einen ruhigen Platz zu finden. Dafür habt ihr weichen Sand und ruhiges Wasser, welches flach abfällt und für Familien mit Kindern oder für vorsichtige Schwimmer optimal ist. Die rahmenden Zypressen spenden Schatten, die einzelnen Felsvorsprünge einen schroffen Kontrast. Ein weiterer Vorteil des etwa 350 Meter langen Strandes Plavi Horizonti ist die gute Infrastruktur mit Cafés und Restaurants für eine spontane Stärkung zwischendurch, ohne das Szenario verlassen zu müssen.

Auf der Insel Sveti Marko finden sich weitere malerische Buchten mit Sand und klarem Wasser. Insgesamt sind es fünf Buchten, die sich auf über 1.000 Meter erstrecken und mitunter eine Breite von 80 Metern erreichen. Das Eiland ist das größte seiner Art an der Küste von Montenegro und liegt praktisch vor den Toren von Tivat in der Bucht von Kotor. Durch die reiche Flora mit Grünpflanzen, Olivenbäumen und Zypressen entsteht ein natürliches und abgeschiedenes Flair, das ihr nach der Anfahrt mit dem Boot rundum auskosten könnt. Die Ansicht der Landschaft drumherum ist spektakulär!

Auch ohne historisches Zentrum konnten wir in Tivat einige Spots für Kulturfreunde ausmachen sowie einige mögliche Ausflugsziele in der Umgebung. Spannende Museen, eine luxuriöse Marina und ein absolutes Naturhighlight erwarten euch.

Porto Montenegro ist die Marina von Tivat, die im 19. Jahrhundert als Marinestützpunkt Österreich-Ungarns an Bedeutung gewann. Heute hat sie eher den Charakter einer edlen Flaniermeile, geprägt von Luxusjachten auf der einen und gepflegten Wohngebäuden auf der anderen Seite. Boutiquen, Cafés und Restaurants säumen ebenfalls die Marina und lassen viel Raum zur kreativen Freizeitgestaltung. Wer möchte, bucht sich direkt hier ein Hotel und damit einen Urlaub voller Eleganz!

Viele Urlauber interessieren sich für die religiösen Gebäude einer Stadt, um mehr über die Gepflogenheiten und Traditionen der Bevölkerung zu erfahren. In Tivat bietet sich dafür die St. Sava Kirche an. Das Gotteshaus ist mit einer Bauzeit in den 1930er bis 1960er Jahren relativ neu, wurde nach Erdbebenschäden schon zweimal restauriert und gilt als Meisterwerk im byzantinischen Stil. Im Inneren fehlen die sonst für eine Kirche üblichen Fresken, die aber mit der Zeit noch entstehen sollen. Aus diesem Grund besticht das Gebäude mit bewusster Schlichtheit. Der Sakralbau wurde dem serbischen Nationalheiligen Sava von Serbien gewidmet.

Das Bedürfnis nach Wissen während einer Reise wird idealerweise in Museen gestillt. In Tivat gelingt das beispielsweise im Naval Heritage Museum, das umgangssprachlich auch schlicht als “Schifffahrtsmuseum” bezeichnet wird. Im Norden von Porto Montenegro gelegen, erzählt es die Geschichte des Hafens und der Seefahrt, zeigt übliches Taucherequipment und bereits vor dem Eingang zwei große U-Boote, die nicht zu übersehen sind. Wer nicht klaustrophobisch ist, kann gegen eine kleine Eintrittsgebühr das faszinierende Innere eines solchen stillgelegten Tauchbootes erkunden.

Entspannung im Freien bieten nicht nur Tivats Strände und die Marina, sondern auch der heimische Stadtpark. Er zeigt sich ähnlich einem kleinen Walde mitten im Zentrum, verfügt über schattenspendende Bäume und eine bunte Flora. Diese zeigt eindrucksvoll, welche Pflanzen in Montenegro heimisch sein können. Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, verführt der Stadtpark regelmäßig Einheimische oder Besucher dazu, nach dem Stadtbummel eine kurze oder längere Pause auf den Bänken einzulegen. Denkmäler sind ebenfalls im Veliki Gradski Park vertreten und dienen gern als Fotomotiv während der Streifzüge durch die Natur.

Per Bootsfahrt von Tivat zu erreichen oder eine Stunde mit dem Auto entfernt, könnt ihr die Kirche Unserer Lieben Frau von den Felsen besuchen. Sie steht auf einem kleinen Eiland und scheint je nach Ansicht magisch auf dem Wasser zu schweben. Vergesst nicht den Fotoapparat und fangt das Gotteshaus am besten sowohl vom Ufer als auch direkt vor Ort aus ein. Die Kirche, die im 17. Jahrhundert errichtet wurde, gehört seither untrennbar zur Gegend Tivats und zeigt sich durch die idyllische Meeresumgebung zurecht als beliebtes Fotomotiv mit hohem Wiedererkennungswert.

Um dieses Ausflugsziel zu besuchen, müsst ihr zwar eine längere Autofahrt auf euch nehmen, aber es lohnt sich. Es ist das Felsenkloster Ostrog, das sich genau genommen in ein oberes und ein unteres Gebäude teilt. Während im oberen Kloster zwei Kirchen sind, verfügt das untere über eine große Kirche und eine religiöse Schule. Die Mauern der Anlage sollen teilweise 1.000 Jahre alt sein. Beeindruckend ist vor allem der harmonische Bau, der mit den rahmenden Felsen zu verschmelzen scheint. Im Inneren des Klosters befinden sich unter anderem Fresken und die Gebeine des Heiligen Vasilije von Ostrog.

Höhlenforscher und jene, die es werden wollen, kommen in der Blauen Grotte Montenegros auf ihre Kosten. Es ist eine rund 300 Quadratmeter große Höhle mit aufregenden Farbspielen. Das Tageslicht, das in die Grotte einströmt, wird vom Wasser reflektiert und erscheint anschließend in dem türkisblauen Charakter, welcher der Höhle ihren Namen verlieh. Die Wände reichen bis zu 45 Meter in die Tiefe hinab und etwa 25 Meter hinauf. Die Blaue Höhle befindet sich auf der Halbinsel Luštica, die mit Booten angefahren wird.

In und um Tivat habt ihr nun bereits Einiges gesehen, wenn ihr unsere Hotspots aufgesucht habt. Zusammen mit den Freizeittipps, die jetzt folgen, dürfte garantiert keine Langeweile im Montenegro-Urlaub aufkommen!

Tivat ist nicht unbedingt als klassische Shoppingdestination bekannt; dennoch lassen sich die Taschen hier trotzdem gut füllen. Luxuriös wird es in Porto Montenegro, wo die Preise nach oben kaum Grenzen kennen. Wer es lieber preiswerter mag, kann an der Strandpromenade oder in der Innenstadt einkaufen gehen. Ob Kleidung, Schmuck und Accessoires oder Schuhe, hier könnt ihr euch auf Wunsch von oben bis unten ganz neu einkleiden.

Der Berg Vrmac erstreckt sich zwischen Tivat und Kotor und sorgt nicht nur für eine wunderschöne Hügelkulisse in eurem Urlaub – er eignet sich auch bestens für Wandertouren. Gerade in den warmen Monaten zieht der Vrmac die Spaziergänger aus den Hotels und vom Strand weg in Richtung des kühleren Bergpanoramas. Der Aufstieg über den Hauptweg, der entlang des Bergrückens führt, ist vergleichsweise einfach zu bewältigen und belohnt final mit weitläufigen Aussichten. Auch mit dem Rad könnt ihr zum tollkühnen Gipfelstürmer werden.

Das Nachtleben in Tivat muss sich mit seinen Partys nicht verstecken. Entlang der Küste zeigt sich immer wieder eine andere Bar. Egal welche Musikrichtung und Art zu feiern euch am liebsten ist, hier wird jeder fündig. Diskotheken lassen euch bis zum frühen Morgen die Nacht zum Tag machen.

In Tivat habt ihr schon alles gesehen und sehnt euch nun nach mehr klassischem Sightseeing? Dann macht euch auf den Weg nach Budva! Der Ort als eine der ältesten Adria-Siedlungen passt für Kulturfreudige wie die Faust aufs Auge und ist in einer knappen halben Stunde zu erreichen. Es gibt im Gegensatz zu Tivat eine nostalgische Altstadt aus dem Mittelalter, die euch mit Must-sees nahezu überschwemmt. Ob alte Kirchen, Klöster wie Manastir Duljevo oder die einen Kilometer lange Stadtmauer, der Kultururlaub wird in Budva auf die nächste Stufe gehoben. Nehmt euch auf jeden Fall genügend Zeit!

Ebenfalls viel Kultur in einer traumhaften Kulisse hält Kotor für euch bereit. Wart ihr vorher in Budva, müsst ihr nochmal eine halbe Stunde fahren. Von Tivat aus sind es nur wenige Minuten mit dem Auto, um die Sehenswürdigkeiten in Kotor zu erleben. Die Altstadt wurde von der UNESCO geschützt und setzt ihre Festung klar in den Mittelpunkt. Das mittelalterliche Flair ist aufgrund dieser Burg und der Stadtmauer unverkennbar. Kirchen wie die St. Nicola oder die St. Luka stillen indes das religiöse Wissensbedürfnis. Da es von Kotor nur rund acht Kilometer bis zum Flughafen Tivat sind, könntet ihr den Tagestrip am letzten Urlaubstag erledigen und anschließend bequem den Flieger Richtung Heimat besteigen.

Wenn Tivat nun euer Herz erobert hat, trennen euch nur noch die üblichen Reise-Infos von der strukturierten Planung. Hier folgen die wichtigsten Informationen, die ihr für euren Urlaub in Montenegro benötigt.

Wer in Tivat und Umgebung schwimmen gehen möchte, sollte während der Hauptsaison zwischen Juni und August anreisen. Im Herbst regnet es viel, weshalb sich diese Jahreszeit weniger für Urlaube unter freiem Himmel eignet. Für den Sightseeing- oder Aktivurlaub empfehlen wir daher den weniger regenreichen Frühling von März bis Mai.

Tivat besichtigt ihr gemütlich an einem Tag, denn die wenigen Hotspots nehmen nicht viel Zeit in Anspruch. Auch Tagestrips nach Budva oder Kotor sind einen Besuch wert. Hier sollten Erholungssuchende, Badeurlauber und Aktive mindestens drei Tage bis eine Woche einplanen.

Montenegro ist zwar kein EU-Mitglied, doch die Landeswährung Euro macht euch die finanzielle Vorbereitung leicht. Auch ist die Einreise grundsätzlich mit dem gültigen Personalausweis möglich. Allerdings müsst ihr bei Aufenthalten ab 30 Tagen über einen gültigen Reisepass verfügen. Noch längere Urlaube ab 90 Tagen bedingen ein Visum.

Nach Tivat geht es mit dem Flugzeug ab Frankfurt am Main binnen zwei Stunden. Anschließend werden die wenigen Kilometer Distanz zwischen dem Flughafen und der Innenstadt mit günstigen Taxen überbrückt. Oder ihr greift auf einen Mietwagen zurück! Eine Alternative für alle, die sich auch das schöne Kroatien ansehen möchten, ist der Flug nach Dubrovnik. Von dort aus trennen euch rund 50 Kilometer von Tivat. Achtung: Es kann sein, dass der Grenzübertritt zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Dort kann es vorkommen, dass ihr mit mehreren Stunden zusätzlichem Puffer rechnen müsst.

Das öffentliche Verkehrsnetz ist nicht allzu gut ausgebaut, weshalb definitiv ein Mietwagen zur Urlaubsplanung gehören sollte. Mit diesem erkundet ihr flexibel Tivat und das Umland mit seinen Felsenklöstern, Grotten und mehr. Taxifahrten wie zum Flughafen sind nicht zu kostenintensiv und zeitlich durchaus machbar.

Die montenegrinische Sprache vor dem Urlaub zu lernen, ist zwar höflich, aber nicht unbedingt nötig. Denn auch mit Englisch kommt ihr in der beliebten Reiseregion gut voran.

Der Großteil der Hotels liegt an der Uferpromenade oder der Marina, wobei Letztere deutlich höhere Preise mit sich bringt. Wer möchte, residiert in einem Luxushotel mit Blick auf das Wasser und die teuren Jachten. An der Uferpromenade habt ihr den Vorteil, nach dem Feiern oder ausgedehnten Abendessen gleich im Hotel zu sein, ohne ein Taxi zu benötigen. Allerdings kann es hier auch nachts etwas lauter werden. Alternativ könnt ihr im Stadtzentrum oder in der Umgebung nach einer ruhigeren und auch günstigeren Unterkunft Ausschau halten.