Adria – die Top-Reiseziele entdecken


Eine Reise an die Adriaküste hält ganz besondere Schätze für einen gelungenen Urlaub bereit. Neben traumhaften Stränden, verträumten Fischerdörfern und Sonne satt werdet ihr außerdem mit einem ausgiebigen Kulturprogramm und faszinierenden Naturparadiesen belohnt. So müsst ihr euch nur noch entscheiden, welches der Länder am Adriatischen Meer ihr ansteuern wollt. Denn jeder der sechs angrenzenden Staaten versprüht seinen ganz eigenen Charme.

Überblick

Das Adriatische Meer ist besser als Adria bekannt und bezeichnet ein Nebenmeer des Mittelmeeres, welches sich zwischen der Apenninenhalbinsel an der italienischen Ostküste und der westlichen Balkanhalbinsel erstreckt. Auf einer Länge von etwa 800 Kilometern und über 130.000 Quadratmeter Seefläche grenzt die Adria an insgesamt sechs Staaten: Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Albanien. Das Adriatische Meer zieht sich bis zur Straße von Otranto an der Punta Palascia in Italien und stösst dort mit dem Ionischen Meer zusammen. An dieser Stelle befindet sich auch die schmalste Stelle der Adria, welche 75 Kilometer breit ist.

Gjipe-Beach
Der Gjipe-Strand in Albanien

Adria-Urlaub – Wann und für wen?

Die Temperatur der Adria ist ideal für Badeurlauber, denn schon im Frühjahr beginnt sich das Meer zu erwärmen und erreicht bis zu 18 Grad Celsius. Im Sommer knackt die Wassertemperatur die 20-Grad-Marke und klettert hinauf bis auf 25 Grad Celsius. Das Klima verwöhnt Urlauber bereits im Frühling mit milden Temperaturen, wobei diese vor allem an der italienischen Küste Spitzenwerte erreichen.

Je nach Küstenregion erreichen die Wellen der Adria eine Höhe von fünf Metern, doch dies geschieht eher selten. Die durchschnittliche Wellenhöhe liegt bei einem halben bis einem Meter. So lädt die Adriaküste Badeurlauber, Sonnenanbeter und Wassersportler auf einen gelungenen Urlaub ein. Doch entlang der angrenzenden Orte und Hafenstädte werdet ihr auch so einige kulturelle Highlights erleben, die lange in Erinnerung bleiben.

Italien

Die italienische Adriaküste reicht von Triest bis nach Otranto und weist dabei eine Länge von rund 800 Kilometern auf. Dabei zeigt sich das Adriatische Meer je nach Lage von ganz verschiedenen Facetten – mal flach, mal sumpfig, mal schroff und steil. So erwarten euch im Norden des Landes sehr flache und breite Sandstrände und auch Lagunen gibt es, beispielsweise die Lagune von Venedig. Hier lockt ein Abstecher in das von Kanälen durchzogene Venedig, bei der eine Fahrt mit der Gondel sowie ein Besuch des Markusplatzes schon fast zum Pflichtprogramm gehören.

Geht es weiter südlich, lädt die Küste von Rimini mit ihren breiten sandigen Stränden zum Baden ein. In Gabbice Mare wird es jedoch felsiger und schroffe Klippen charakterisieren die Landschaft, wobei sich kaum noch Strände und Buchten finden lassen. Südlich der Trimiti-Inseln erwartet Reisende ein landschaftliches Highlight, denn hier ragt das Gargano-Gebirge rund 50 Kilometer in das Adriatische Meer hinein. An dieser Stelle sind Naturliebhaber bestens aufgehoben, denn das Vorgebirge Apuliens besticht mit einer reichen Flora und Fauna sowie einer Landschaft, welche von zahlreichen Süßwasserseen geprägt ist.

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Strand von Rodi Garganico am Gargano

Kulturinteressierte zieht es jedoch eher in die historischen Stadtzentren Italiens – beispielsweise nach Triest, wo euch Gebäude aus der Zeit der Habsburger verzaubern. Auch Ravenna blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück, denn diese Stadt war einst auch Sitz der weströmischen Kaiser und noch heute entführt sie euch auf eine Zeitreise in die Antike. Die Stadt Brindisi in Apulien ist dagegen eher für ihre normannischen und byzantinischen Bauwerke bekannt.

Historische Städte, traumhafte Sandstrände und Lagunen – die italienische Adriaküste ist unheimlich facettenreich und hält für jeden Geschmack das perfekte Fleckchen Erde bereit.

Kroatien

Die kroatische Adriaküste erstreckt sich auf einer Länge von etwa 1.800 Kilometern von der Slowenischen Riviera bis an die Küste von Montenegro. Hier erwarten euch steile Felsklippen, traumhafte Strände und authentische Hafenstädte. Die Küste der Adria ist weitgehend von grünen Pinienwäldern umgeben und das umliegende Karstgebirge zieht Naturliebhaber mit seinen zerklüfteten Felswänden magisch an. Zu den schönsten Naturausflügen gehören die Plitvicer Seen, welche mit rauschenden Wasserfällen und glasklaren Flüssen beeindrucken. Doch auch die Weinberge in Istrien laden Wanderer ein, die Umgebung zu Fuß zu erkunden.

Die Adria besticht hier durch eine hervorragende Wasserqualität und lädt zum Baden und zu zahlreichen Wassersportmöglichkeiten ein. An der kroatischen Küste des Adriatischen Meeres befinden sich mehr als 1.000 Inseln, von denen viele teilweise unbewohnt sind. Von der Kvaner Bucht bis nach Dalmatien reihen sich die kleinen Inseln aneinander und allein zwischen Zadar und Sibenik liegen über hundert. Die größten und bekanntesten Inseln des Landes sind jedoch Krk und Cres sowie die Insel Brač in Dalmatien. Die 60 Kilometer lange Insel Pag liegt in der Mitte zwischen der Kvarner Bucht und Dalmatien. Sie ist bekannt für ihr quirliges Nachtleben, welches euch mit zahlreichen Clubs und Strandbars einlädt.

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Der Strand Zlatni Rat ("Goldenes Horn") auf Brač

So erwarten euch in Kroatien traumhafte Sand- und Kiesstrände, von denen über 50 mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurden. Diese steht für eine besonders saubere Wasserqualität. Zu den wohl schönsten Stränden gehören die Abschnitte an der über 50 Kilometer langen Makarska-Riviera, welche von den Ausläufern des Biokovo Gebirges umgeben sind. Doch auch die anderen Badeorte begeistern mit hübschen Stränden, an denen auch Wassersportler auf ihre Kosten kommen – egal ob beim Segeln, Wind – oder Kitesurfen. Taucher und Schnorchler entdecken nicht nur die bunte Tierwelt, sondern auch alte Schiffswracks unter Wasser.

Als kleine Abwechslung zu ausgiebigen Badetagen laden die umliegenden Hafenstädte auf einen Bummel ein, wo ihr die jahrtausendalte Geschichte der Römer, Byzantiner und Venezianer erleben könnt. Ob der Diokletianspalast von Split, die Altstadt von Trogir oder die Euphrasius-Basilika in Poreč – Liebhaber alter Kultur tauchen hier in das Erbe Kroatiens ein. In Kroatien zeigt sich die Adriaküste vor allem von ihrer kontrastreichen Seite und ermöglicht euch eine wundervolle Auszeit von der Hektik des Alltags.

Slowenien

In Slowenien erstreckt sich die Küste der Adria nur über 50 Kilometer, doch die slowenische Riviera zwischen Triest in Italien und Istrien in Kroatien lässt dennoch keine Urlaubswünsche offen. So wird es Badeurlauber, Sonnenanbeter und Wassersportler an das kristallklare Meer ziehen, das im Sommer Temperaturen bis zu 25 Grad Celsius erreicht. Die bunte Unterwasserwelt lädt Taucher und Schnorchler auf eine Erkundungstour ein, während sich Entspannungssuchende auf gemieteten Liegen an den malerischen Kiesstränden entspannen und den Blick auf die felsige Küste genießen.

Leider gibt es in Slowenien nur einen Sandstrand, welcher künstlich aufgeschüttet wurde und sich direkt im Zentrum von Portorož befindet. Doch auch die Mondbucht Mesecev zaliv ist einen Besuch wert, denn diese befindet sich mitten im Naturreservat Strunjan und verspricht Idylle pur. Mit Kindern solltet ihr jedoch lieber einen Wasserpark aufsuchen, denn die felsige und wilde Adriaküste Sloweniens ist nur bedingt für Familien mit kleinen Kindern geeignet.

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Mesečev zaliv ("Mondbucht") im Naturreservat Strunjan

Auch die Kulturliebhaber unter euch werden voll auf ihre Kosten kommen. Bei einem Bummel durch die historische Altstadt der Hafenstadt Koper nahe der italienischen Grenze könnt ihr so allerlei Highlights entdecken – beispielsweise eine romanische Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert sowie den Prätorenpalast aus dem 15. Jahrhundert. Die kleine Stadt Izola verzaubert dagegen mit venezianischem Flair, denn die engen, verwinkelten Gassen und die Gebäude mit den roten Ziegeldächern versprühen den Charme von La Dolce Vita.

Seichte Kiesstrände, zahlreiche Wassersportmöglichkeiten, pittoreske Landschaften und mediterrane Hafenstädte – Slowenien steht vielleicht nicht ganz oben auf eurer Liste, doch das sollte sich schnell ändern. Denn eine Reise an die zauberhafte slowenische Adriaküste lohnt sich.

Montenegro

In Montenegro erstreckt sich die Adriaküste über 300 Kilometer und reicht von Kroatien im Norden bis nach Albanien im Süden. Die umliegende Landschaft des Balkanstaates ist geprägt von einem Karstgebirge und faszinierenden Naturlandschaften, die zu langen Wanderungen in der Natur einladen.

Nach ausgiebigem Wandern bieten sich traumhafte Strände und Buchten zum Abkühlen an. Von denen gilt die fjordartige Bucht von Kotor als die Allerschönste. Diese grenzt direkt an die dalmatische Küste Kroatiens und wird von der Halbinsel Luštica vom offenen Meer abgetrennt. Eingerahmt ist die Bucht von bewaldeten Hängen und malerischen Küstenorten wie Dobrota, Tivat und Risan. Die Stadt Kotor ist dabei jedoch ein kulturelles Highlight, denn die mehr als 2.000 Jahre alte Altstadt besticht durch mittelalterliches Flair, das durch die Stadtmauer und deren Wehrtürme entsteht.

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Strand bei Sveti Stefan südlich von Budva

Die am schnellsten wachsende Stadt an der Adriaküste ist Budva. Hier könnt ihr kleine Inseln und Riffe entdecken, die zahlreiche Sandstrände für euch bereithalten – beispielsweise der Jaz Beach, welcher als einer der schönsten Strände in Europa gilt. An diesem Ort tobt das bunte Leben und im Sommer finden hier sogar große Konzerte und Festivals statt. So bleibt Montenegro zwar ein oft unentdecktes Juwel in der Urlaubsplanung, doch die urwüchsige Küste des Balkanstaates hält so einiges für euch bereit.

Albanien

Die 200 Kilometer lange Adriaküste von Albanien reicht von der Stadt Shkodra bis hin zur Bucht von Vlora. Die Landschaft ist geprägt von Lagunen und Sandstränden, die besonders im Norden des Landes zu einem sonnigen Badeurlaub einladen. Zwischen der Hafenstadt Durrës sowie dem Fischerort Vlora entdecken Naturliebhaber die Lagune von Karavasta, welche sich mitten in einem malerischen Nationalpark befindet und besonders sehenswert ist.

Hier könnt ihr eine ereignisreiche Wanderung unternehmen, bei der ihr mit etwas Glück sogar seltene Vogelarten, wie Seeadler oder Krauskopfpelikane zu Gesicht bekommt. Anschließend laden paradiesische Strände zum Entspannen ein. Ebenso idyllisch geht es an der Lagune von Arta zu, welche von Landzungen eingerahmt wird und so einen ruhigen und windstillen Strandtag verspricht. Etwas weiter südlich liegt die 25 Kilometer lange Bucht von Vlora, die von der Halbinsel Karaburun vom offenen Meer getrennt wird. Hier ist die Adria mit rund 71 Kilometern am schmalsten und führt über die Straße von Otranto direkt nach Italien.

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Strand von Ksamil nahe der Grenze zu Griechenland

Auf der Halbinsel Karaburun findet ihr schroffe Gebirge, die bis zu 800 Meter in die Höhe reichen. Direkt an der Küste laden zudem unterirdische Höhlen zu Erkundungstouren ein. Darunter befindet sich die 30 Meter tiefe Haxhi-Ali-Höhle, welche als größte Meereshöhle des Landes bekannt ist. An der Grenze zu Griechenland locken mit Saranda und Ksamil weitere Orte zu erholsamen Tagen am Wasser.

Wenn ihr in die Kultur Albaniens eintauchen wollt, besticht die Hafenstadt Durrës mit einem Stadtbummel, der euch auf eine Zeitreise in das 7. Jahrhundert vor Christus entführt. Zur damaligen Zeit war die zweitgrößte Stadt Albaniens nur eine kleine von Griechen gegründete Siedlung, deren Überreste ihr noch heute entdecken könnt – beispielsweise die Ruinen eines antiken Amphitheaters oder die venezianische Stadtmauer, die sich unterhalb des Meeresspiegels befindet.

Ob Baden an traumhaften Stränden, Flanieren durch authentische Hafenstädte oder Erkundungstouren durch geschichtsträchtige Altstädte – auch in Albanien zeigt sich die Adria von ihrer reizvollen Seite.

Bosnien und Herzegowina

Bosnien und Herzegowina hat wie Slowenien nur einen ganz kleinen Zugang zur Adria und gilt als wahrer Geheimtipp unter Reisenden. An der etwa zehn Kilometer langen Küste findet man so einige Kiesstrände, die zum Baden, Tretbootfahren und Entspannen einladen. Das Wasser heizt sich hier in den Sommermonaten auf bis zu 25 Grad Celsius auf, wobei ihr bei einem Strandtag unbedingt Badeschuhe einpacken solltet, denn der grobe Kies kann mitunter schmerzhaft für empfindliche Füße sein.

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Blick auf Neum an der Adria

Der wohl bekannteste Badeort ist Neum, dessen Uferpromenade in einer windstillen Bucht, direkt vor der kroatischen Halbinsel Pelješac liegt. Um zum Strand zu gelangen, müsst ihr zwar einige Treppenstufen gehen, doch der Ausblick auf das glitzernde Wasser der Adria lohnt sich. Auf der Uferpromenade habt ihr die Wahl zwischen vielen Restaurants, die euch mit gegrilltem Fisch und fangfrischen Meeresfrüchten verwöhnen.

So hat Bosnien-Herzegowina vielleicht nicht ganz so viel zu bieten wie die restlichen Anrainerstaaten der Adria, doch in diesem Land werden Urlauber mit offenen Armen empfangen und profitieren von sehr günstigen Preisen.

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